Baubericht ArtHobby Castor-EV

Da ich schon seit längeren auf der Suche nach einem leichten Thermik-Segler mit Motor und ca. 2-3m Spannweite bin, habe ich mir den Castor-EV von ArtHobby zu gelegt. Mit dem Segler hatte ich das erste Mal Kontakt durch einen Vereinskollegen. Der Segler gefiel mir auf Anhieb. Also bin ich vor knapp 3 Wochen in den örtlichen Modellladen und habe ihn mir gekaufft.
Hier soll nun kurz niedergeschrieben werden wie ich ihn zusammen gebaut habe. Sicherlich ist es nicht das Optimium da dies jeder für sich selbst herausfinden sollte.


Die Verarbeitung des Modells ist wirklich super. Ich habe auf Anhieb nix gefunden was es zu bemängeln gibt. Die Anleitung ist mit reichlich Bildern ausgestattet und in englischer Sprache. Jeder Arbeitsschritt ist detailliert und nachvollziehbar erklärt.




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So laut Anleitung geht es mit dem Bearbeiten der Flügelspitzen los. Diese müssen noch verrundet werden. Ich habe diese mit 100er Sandpapier grob in die richtige Form gebracht und dann stufenweise bis 1000er glattgeschliffen. Darauf achten sollte man das beide Flügelspitzen symetrisch zueinander sind.




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Da die Fläche dreiteilig werden soll laut Anleitung, widmete ich mich dann der Flächensteckung der äußeren Tragflächen. Hierfür wird eine dünne Lage Glasfaser auf die Zwischenflächegeklebt. Anschließend werden die 4 80mm Carbonstäbe eingeharzt (2 pro Seite).

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Danach geht es mit dem Mittelstück weiter. Dafür müssen zwei Holzstücke bearbeitet werden die später dann die Führung der Befestigungsschrauben für die Tragfläche darstellen.
Laut Anleitung sollen die Tragflächen eine leichte V-Form erhalten (Überhohung von 70mm an der Flügelspitze zur Tragflächenmitte). Dafür habe ich eine Tragfläche vorsichtig !!! auf der Werkbank fixiert. Die Tragflächen werden dann oben mittels Klebeband fixiert, um auf der unterseite die entsprechenden Stellen für Kabeldurchführung und Positionierung der Holzstücke anzuzeichnen.
Danach habe ich mit einem Lötkolben etwas vom Styropor weggenommen. Dann wurden die Zolzstücke solange bearbeitet bis sie saugend in die vorgesehen Ausparungen passten. Die Holzstücke habe ich dann mittels 5min Epoxykleber eingeklebt. Erst nur eine Seite dann wiederrum Ausrichten der Tragfläche mit anschließenden verkleben der zweiten Seite.
Abschließend wird an der Naht eine Galsfaserverstärkung aufgebracht.

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So das Mittelstück der Tragflächen ist fertig laminiert. Da die reine Holzmaserung mir zu langweilig erschien, habe ich noch mit wasserlöslicher Holzbeize die Unterseite bearbeitet.

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Bei den äußeren Tragflächenenden habe ich mittlerweile die Schächte für die Servos ausgeschnitten. Da das Papelfurnier recht dünn wirkt, habe ich die Schächte anschließend mit Harz und Glasfaser verstärkt.
Danach wurden die Querruder ausgeschnitten. Diese werden jetzt geschliffen und anschließend mittels Silikonscharnier angeschlagen.

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Oli_L

Vereinsmitglied
Hallo,

das ist ja lustig, ich habe gerade eine "geerbte" Castor-Tragfläche vorliegen, zu der ich mir einen schicken Holzrumpf mit Pendel-Kreuzleitwerk nach aktueller Mode geschnitzt habe. Der Angelruten-Rumpf mit V-Leitwerk gefiel mir eh nicht so, Geschmacksache.

Die Tragfläche hab ich mir letztes Jahr selbst "geschossen" ;), indem ich beim Thermikkreisen mit nem Kumpel dessen Castor mit meinem Vollholz-Ximango leicht am Randbogen touchiert habe :D. Die beiden M4-Nylonschrauben der Tragflächenbefestigung des Castor haben diesen kleinen Schock irrtümlich als schlechte Landung interpretiert und sind ihrer Verpflichtung nachgekommen, glatt abzuscheren, um weitere Beschädigungen am Modell zu verhindern. Leider kontraproduktiv in 120m Höhe...:D. Fläche trudelt brav rotierend zu Boden, Rumpf spielt Dart und trifft voll ins Schwarze... Erdreich. Steckt. Der schlecht angeschnallte Antriebslipo haut dem Motor in den Nacken und fängt an zu qualmen... kurz: Rumpf vorne abgebrannt und Fläche fast heile.

Daher meine Empfehlung: mindestens eine der Tragflächenbefestigungsschrauben aus Metall nehmen...:rolleyes:

Ansonsten ist der Castor ein angenehmer Thermiksegler, freue mich schon auf die ersten Flüge mit neuem Rumpf:

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Ich nenne den Flieger aktuell Miles-Castor, da ich mich bei der Rumpfseitenansicht vom RES-Segler Miles hab inspirieren lassen. Leitwerk ist so im aktuellen Stingraydesign. Alles nur grob im CorelDraw skizziert.

Die Fläche ist auch genau nach Anleitung gebaut, innen mit dem beiliegenden Streifen Glasgewebe mittels Laminierharz verbunden. Nur haben wir statt Glasgewebe an der Verbindungsstelle 0,8mm Sperrholz ausgeklebt, das schien uns einfacher. Noch hat die Fläche Holzlook, da das Furnier ja eine schöne durchgängige Maserung über die ganze Spannweite hat. Ist mit Schnellschliffgrund und Klarlack aus der Sprühdose versiegelt. Ich werde aber auch noch einen Satz (breitere!) Blockstreifen drunter malen und den reparierten Randbogen ebenfalls farbig absetzen, blau.

Den Rumpf will ich mit farbiger Beize gelb / blau färben und dann eine Lage Glasgewebe drüberlamieren. Evtl. dann noch mit Klarlack glätten.

Wenn Interesse besteht, kann ich den Fortschritt ja noch dokumentieren (Bilder sind Stand heute).


Viele Grüße,
Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Tipp. Ähnliches ist bei uns im Verein auch schon berichtet worden.

Und sehr interessantes Projekt da von Dir!

Grüße
 

psimon

User
Hallo Hatchet

Ich hoffe du hasst die Querruder nach der Lackversiegelung ausgeschnitten. Wenn nicht, dann solltest du unbedingt die Querruder beim Lackieren in der Austrocknungsphase einspannen, damit sich das Holz nicht verziehen kann.

Ich wünsch dir noch viel Spass beim Bauen und viele genussvolle Flugstunden mit dem Castor.
Die Arthobby Modelle find ich einfach edel und sind super schön zum Fliegen :)

LG Peter
 
Hallo Peter,

danke für den Tipp. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht bedacht! Werde die Querruder aber dann einspannen



Gruß Falko
 

psimon

User
Sali Falko

Wenn ich so deine Bilder (übrigens sauber gebaut) sehe, macht es mich gleich wieder an, wieder so etwas schönes zu bauen.

Als Anregung hätte ich noch ein Tipp. Die Querruder lassen sich gut mit Silikon anschlagen. Hier die Anleitung dazu:
http://www.swiss-composite.ch/pdf/A-Silikon-Ruderscharniere.pdf

Anstelle einer "normalen" Spritze, habe ich eine gratis vom Zahnarzt bekommen. Diese sehen so aus:
endo_spritze.jpg
Die Kanüle hat die ideale Grösse, ist genau richtig abgewinkelt und auf den Druckzylinder geschraubt (!). Der Zylinder hat einen sehr kleinen Durchmesser, somit kann ohne grossen Kraftaufwand der Silikon mit hohem Druck präzise verteilt werden. Eine tolle Sache! Probier's mal aus ;)
IMG_2054.jpg

LG Peter
 
Das klingt sehr interessant. Anschlagen möchte ich sie ja mit Silikon, da werde ich mal deinen Tipp beherzigen sofern ich eine vom Zahnarzt bekomme.
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Moin,

so, jetzt fertig verschliffen und mit farbiger Beize gestrichen:

MilesCastor_01.jpg

Ich hab die Querruder nach alter Väter Sitte mit Tesafilm glaskar anscharniert...

Gruß,
Oliver
 
So mittlerweile habe ich die obere Seite des Mittelstücks auch fertig bearbeitet. Es fehlt nur noch Klarlack. (Ist bestellt in Polen, mal sehen wann es geliefert wird.

CIMG1706.JPG



Danach habe ich mich dem Ausbau des Rumpfes gewidmet. Also erstmal die Nase abgeschnitten. Da der Rumpf mir sehr weich erschien, habe ich zur Sicherheit noch ein paar Kohlerovings eingeklebt und dabei auch gleich den Motorspant mit verarbeitet.
Im hinteren Bereich des Rumpfes, also unter den Tragflächen, habe ich schonmal die Aussparung rausgeschliffen.

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Jetzt gings daran, den Heckausleger und das V-Tail fertigzustellen. Also wurde nach Anleitung das CFK Rohr schräg gekappt und die Aufnahme für das V-LW drauf geklebt. Das V-Leitwerk wurde dann gleich noch farblich "gestaltet"



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Um eine saubere Führung der Anlenkung des V-Tails zu gewährleisten habe ich am Rumpfausgang sowie am Heckende Balsasücke eingeklebt. Diese werden dann die Anlenkung führen




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Zu guter letzt habe ich die Servoschächte schonmal fertig angepasst für die Servorahmen.

CIMG1712.JPG
 
So weiter gehts...


Ich denke bei den Restarbeiten sprechen Bilder mehr als Worte. Restarbeiten bestanden ja daraus, die Querruder anzuschlagen. Dies wurde mittels Silikon erledigt. Einbau der RC-Komponenten. Versiegeln der Tragflächen mit ArtHobby Klarlack.


Der gelungene Erstflug ist auch bereits absolviert.


EWD: 1,45°
SW: 72mm


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yet1-2

User
Meiner ist auch fertig !

Meiner ist auch fertig !

Hallo,
nachdem mein Castor Bausatz knapp ein Jahr im Keller entspannt hat , habe ich mich jetzt auch endlich aufgerafft in zu bauen .
Das Resultat ist auf den Bildern zu sehen !
Ich hatte schon einige Modell von Arthobby und die Bausatzqualität ist echt genial .

Ich habe meinen diesmal mit normalen Clou Parkettlack gestrichen (2x dann Dekor und noch einmal Clou zum Schluss), nicht mehr den Zellulose Lack von Arthobby . Einen grossen Unterschied habe ich bis jetzt nicht feststellen können !!
Nur mein Keller stinkt nicht mehr so !!

Als Ausstattung habe ich :

Flächenservos HS81
V-Leitwerk D60 von Staufenbiel
Motor V-Max 28L mit 30A Regler von Staufenbiel .
Akku 3/2200mAh .
Latte 10x6 (evtl. ist diese etwas zu heftig für den Motor -- muss mal schauen !!)
Fluggewicht 1050gr.

Erstflug ist für den Donnerstag geplant (das Wetter müsste passen )

Ich werde dann mal berichten .

Markus
 

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