Bau- und Erfahrungsbericht 39“ Skywing Sbach von upsidedownrc

Wie schon angekündigt stelle ich hier einen Bau- und Erfahrungsbericht von meiner kürzlich erstandenen Sbach online. Die kleine Sbach kann ähnlich einfach wie die 48“-MXS zusammengebaut werden und wurde auch hier sehr ausführlich von A.König dokumentiert.

Erstanden hab ich das Modell von upsidedownrc.com, Service und Lieferung waren Top! Vielen Dank an Herrn Peters für die vielen Tipps zu den Komponenten und zum Zusammenbau.

Wieso denn nur die kleine Sbach? Eigentlich hätte ich mit einem 48“-Modell geliebäugelt, aber da ich meinen Schaum-Segler nach dem letzten Mal erden nun endgültig in den gelben Sack gesteckt habe, brauchte ich ein Modell wo ich die vorhandenen Komponenten wiederverwenden konnte.

Nach einiger Recherchearbeit und auch nach genauem Studium des MXS-Bauberichts hab ich mich für die kleine Sbach entschlossen.

Hier schon mal ein Vorgeschmack vom fertigen Modell:

Fertiges_Modell_01.jpg

Fertiges_Modell_02.jpg

SG,
C.Auer
 
Vorhandene Komponenten

Vorhandene Komponenten

Folgende Komponenten werden transplantiert bzw. neu angeschafft:
Motor: T2836 1000KV
Regler: Mystery 30A
Latte: 10x5 APC-E Nachbau
Empfänger: Hitec Optima 6
Servos: 2x Robbe XS-4, 1x Graupner C2081-BB und 1x Hitec HS65HB
Lipo (fehlen noch): 2x Rhino 1550mAh 3S1P 30C, 1x WELLPOWER SE V2 1500MAH/11,1V 30/60C

Komponenten.jpg

Der Motor hat nach einem Workbench-Test mit der 10x5-er Latte gute 28A gezogen. Ein Danke noch an Bene, der mir nach Prüfung folgender Latten die 10x5-er spendiert hat.

Hier die Messergebnisse:
10x5 APC-E: ca. 29A
10x5 APC-E Nachbau: ca. 28A
10x4,7 SF: ca. 32A
11x4,7 SF: ca. 34A
11x7 APC-E: 37A

Dafür darf er auch beim Erstflug ein paar Fotos machen ;)
 
Lieferung, Verpackung und Inhalt

Lieferung, Verpackung und Inhalt

Die kleine Sbach wurde erstaunlich schnell nach Österreich geliefert, so schnell dass ich noch nicht mal die entsprechenden Kleber besorgen konnte und der eigentliche Zusammenbau noch etwas warten musste.

So ist das Paket angekommen – doppelt verpackt in einem 48“-Überkarton, dass nix hingehen konnte:

Paket_01.jpg

Und hier der Inhalt, alles unbeschadet angekommen:

Paket_02.jpg

Paket_03.jpg

SG,
C.Auer
 
Vorgezogener Motoreinbau

Vorgezogener Motoreinbau

Nach Inspektion der Teile machte ich mich als erstes an den Einbau des Motors und Regler. Wie schon erwähnt war die Sbach schneller bei mir als der Kleber. Daher war die erste Baustufe der Einbau des Motors.

Zuerst musste ich das Lochbild des Motoradapters auf die Rückwand übertragen und mit dem Dremel neue Löcher bohren. Und hier der eingebaute Motor:

Motor_03.jpg

Motor passt sowohl von der Läng und vom Durchmesser ideal zum Modell. Ich musste zuvor nur die Welle umkehren, da die Rückwandmontage nur so bewerkstelligen werden konnte mit dem T2836.

Danach wurde das Modell mal grob zusammengesteckt und sieht folgendermaßen aus:

Motor_04.jpg
 
Rumpf und Tragflächen

Rumpf und Tragflächen

Da letzten Freitag auch der Kleber vom Lindinger eingetroffen ist, konnte ich Sonntag Nachmittag mit dem zusammenkleben des Modells beginnen. Dazu wurde als erstes wie in der Bauanleitung die Tragfläche in den Rumpf geschoben und ausgerichtet.
Die in Papierform beigelegte Anleitung ist in Chinesisch. Da ich dem "Mandarin" bzw. "simplyfied chinese" leider nicht mächtig bin, tat ich mir mit der von Herrn Peters per Mail geschickten Anleitung etwas leichter. Hier ein Link aus dem Nachbar-Universum aus Amerika: SkyWing39inmanual

Rumpf_01.jpg

Nach etwas Ausrichtarbeit wurden die Flächen mit mittelfestem Sekundenkleber „angepickt“. Unten wurden sie außen angeklebt und oben innen im Rumpf.

Rumpf_03.jpg

Rumpf_02.jpg

SG,
C.Auer
 
Höhenleitwerk

Höhenleitwerk

Nach der Fläche wird das Höhenleitwerk eingebaut und ausgerichtet. Zuerst das „flexible“ Leitwerk durchschieben und dann das zweite Leitwerksteil nachstecken.

Das Leitwerk braucht etwas mehr Zuwendung als die vordere Fläche. Nach zig mal hin- und herschieben hab ich dann die richtige Position gefunden und die Abstände waren überall identisch.

HL_01.jpg

HL_02.jpg

Und hier fertig ausgerichtet, bereit zum Kleben:

HL_Fertig.jpg
 
Seitenflosse mit Uhu Por einbauen

Seitenflosse mit Uhu Por einbauen

Vorab muss hierbei hinten am Rumpf noch der Schlitz ausgeschnitten werden. Das hab ich schon beim ersten Zusammenstecken gemacht.
Dann den „Fixteil“ des Seitenleitwerks mit Uhu-Por einkleben. Dabei danach noch checken ob alles schön "bündig" ist:

Seite_00.jpg

Als Nächstes die Teile mit zwei Wäscheklammern fixieren und aushärten lassen.
Vor dem Fixteil ist ein kleiner Spalt entstanden, den ich dann noch mit etwas Rest vom Ausschnitt eingeklebt habe. Somit ist das Loch nun verschlossen:

Seite_01.jpg

SG
C.Auer
 
Ruder anschlagen

Ruder anschlagen

Nach dem Aushärten des Seitenteils kann mit dem anschlagen und einkleben der Ruder begonnen werden. Vorher mit einem Stanley oder besser mit einem scharfen Skalpell die Schlitze für die Scharniere schneiden. Alle Schlitze mit Uhu-Por füllen und die Scharniere ebenfalls mit Kleber anschmieren.

Vorbereitung mit dem Phasinger:
Ruder_01.jpg

Dann können alle Ruder eingeklebt und nochmals final ausgerichtet werden. Überschüssiger Kleber abwischen und zum Aushärten die Ruder mit Abdeckband fixieren.

Ruder_02.jpg

Ruder_03.jpg

Ruder_04.jpg

Der Kleber braucht etwas bis er getrocknet ist. In der Zwischenzeit kann man dem Flieger mal etwas Ruhe gönnen. Ich hab dazwischen die Servos vorbereitet und schon mal die Verlängerungen angebracht und die Rahmen für die Querruderservos mit dem Dremel etwas größer ausgeschliffen.
 
Fahrwerk einpicken

Fahrwerk einpicken

Das Fahrwerk hab ich mit 10-min Epoxy eingeklebt. Vorher alles einstreichen und etwas Kleber in den Ausschnitt geben. Danach den Holzspant nachschieben und fertig.

Das muss rein:

Fahrwerk_01.jpg

So schauts fertiger aus:

Fahrwerk_02.jpg
 
Rahmen für die Querruderservos ankleben

Rahmen für die Querruderservos ankleben

Nachdem die Rahmen innen etwas vergrößert worden sind, wurden sie auf den Tragflächen mit Sekundenkleber angeklebt.

Servorahmen_01.jpg

Servorahmen_02.jpg

SG,
C.Auer
 
Querruderservos einbauen

Querruderservos einbauen

Um die Querruderservos einzubauen, werden sie in den Schacht gesteckt und mit jeweils zwei Schrauben fixiert. Hierbei muss nicht so wie bei anderen Schaumfliegern das komplette Servo eingeklebt werden! Das hat den Vorteil, dass wenn mal was kaputt geht (Getriebe, etc...), alles recht leicht wieder ausgebaut werden kann.

Die Kabel reichten ohne Verlängerung bis zum Empfänger und mussten nicht verlängert werden.

Servo_eingebaut.jpg
 
Seitenruder- und Höhenruderservos einbauen

Seitenruder- und Höhenruderservos einbauen

Im Gegensatz zu den Querrudern sind bei den Seiten- und Höhenruderservos die Rahmen Herstellerseitig schon angeklebt. Ich musste lediglich noch etwas nachschleifen, dass die Servos auch Platz fanden. Hierbei hab ich noch zwei Servokabelverlängerungen benötigt. Das Durchfädeln der Kabel war etwas tricky und hat etwas gedauert.

Danach wie gehabt die Servos wieder anschrauben. Im Bild sind die Servos schon mit den Gestängen fix montiert.

Höhe mit HS65HB:
Servo_Höhe.jpg

Seite Graupner C2081-BB
Servo_Seite.jpg
 
Servogestänge einbauen

Servogestänge einbauen

Die Montage der beigefügten Gestänge gab mir ein paar Rätsel auf. Bei der Anleitung wurde dieser Teil nicht mehr dokumentiert. Die Gestänge sollten wohl zusammengeklebt werden und mit dem beiliegenden Schrumpfschlauch noch verschrumpft werden.

Ich hatte aber von meinem „geerdeten“ Robbe Parabolic etwas Montagematerial vorliegen und verwendete diese für die Klemmung des Drahtes an den Servos.

Servo_eingebaut_gestänge_01.jpg

Servo_eingebaut_gestänge_02.jpg

Den überstehenden Draht mittels Seitenschneider einfach abzwicken.
 
Grobcheck der Ruder - Ergebnis nach dem ersten Tag

Grobcheck der Ruder - Ergebnis nach dem ersten Tag

Nach dem ersten Anschließen des Empfängers an den Regler und den Servos wurden die Ruder nachgestellt. Alles läuft wie geschmiert und es müssen jetzt nur noch die Ruderausschläge gecheckt werden.

Hier mal ein paar Bilder vom aktuellen Bauzustand – Modell flugfertig, warte nur noch auf die Lipos aus Hong Kong, dann kann der Schwerpunkt eingestellt werden.

Endzustand_01.jpg

Endzustand_02.jpg

Endzustand_03.jpg

SG,
C.Auer
 
Das schaut sehr gut aus!
Du machst dir richtig Arbeit mit dem Ding, sehr schön dokumentiert :)

Bin gespannt aufs Fliegen.

Grüße
AK
 
Erstflug erfolgreich absolviert

Erstflug erfolgreich absolviert

Gestern Abend wurde nach dem Eintreffen des neuen 1500mAh mit Lipos vom Lindinger der Erstflug absolviert. In einer Regenpause bei absoluter Windstille konnte ich die Sbach nun endlich austesten.
Der Flieger startete recht unproblematisch und zog nach einem Zupfer am Höhenruder sofort nach oben. Flugverhalten mit reduzierten Ausschlägen war recht unkritisch.

Die Sbach zog lediglich bei Zugabe von Gas immer nach oben, was mit runterdrücken unterdrückt werden konnte.
Ich glaub, dass der Sturz nicht passt. Rein von anschauen zeigt der Motor ziemlich nach oben. Ich hab das mal mit unterlegen von Beilagscheiben korrigiert und check das heute Abend nochmal.
Ansonsten muss ich etwas Höhe beimischen auf Gas.

Messerflug war auch recht unproblematisch. Beim Hoovern bin ich noch nicht so der Profi, geht aber meines Erachtens auch recht gut, da der Motor die Sbach "kerzengerade" nach oben zieht. Eventuell teste ich noch eine 11x4,7 SF-Latte aus, rein aus Interesse. Beim Rückenflug musste ich ich etwas gegendrücken.

Nach den ersten 7 Minuten gings dann zur Landung, war noch etwas holprig das Ganze - ich muss mich noch etwas an das neue Fluggerät gewöhnen. Zweiter Testakku war ein 2200mAh 3S Turnigy mit 183g. Der Lipo musste recht weit nach hinten (halb auf die Tragfläche) geschoben werden um den SP auszubalancieren. Zum fliegen gehts mit dem Lipo auch, die 53g Mehrgewicht vertragt der Motor locker und für meine ersten Kunstflugaktionen reichts 100 mal.

Leider gibts von der ganzen Aktion keine Bild- und Videodokumente da der Erstflug recht spontan war, und ich so kurzfristig keinen Kameramann auftreiben konnte. Eventuell kann ich heute Abend etwas nachreichen.

SG,
C.Auer
 

D.Peters

User
Die Montage der beigefügten Gestänge gab mir ein paar Rätsel auf. Bei der Anleitung wurde dieser Teil nicht mehr dokumentiert. Die Gestänge sollten wohl zusammengeklebt werden und mit dem beiliegenden Schrumpfschlauch noch verschrumpft werden.

Die Chinesen haben sich das folgendermaßen gedacht:

-Gestänge ins Servo- und Ruderhorn einhängen wobei beide Drähte schon durch den Schrumpfschlauch umschlossen sind (Schlauch aber noch nicht geschrumpft)
-Servohorn und Ruder ausrichten, dünnflüssigen Sekundenkleber in den Schlauch laufen lassen und mit Lötkolben den Schlauch schrumpfen

ich habe das bei meiner so gemacht, es hält ausgezeichnet und war schnell erledigt
aber die Lösung mit den Klemmschrauben hat auch ihren Charme da die Anlenkungen so immer verstellbar bleiben




eigentlich sollte der Schlauch pro Gestänge zweigeteilt werden um das Ende eines jeden Drahtes einzuschrumpfen, ich habe ihn jedoch in einem Stück gelassen da ich keinerlei Nachteile erwarte, ausser vielleicht die Optik

IMG_0262.JPG




ein Paar Bilder von meiner Sbach

IMG_0265.JPG

IMG_0267.JPG

hier ein Film der ersten Flüge....und es ist mein erster Versuch mit der Hatcam :)


Grüße
Denis
 
Eventuell kann ich heute Abend etwas nachreichen.

und wie schauts aus, gibt es schon weitere Flugerfahrungen nach dem einstellen des Motorsturzes?


Zweiter Testakku war ein 2200mAh 3S Turnigy

mein lieber Mann, du packst gleich die großen Kaliber rein :eek: ich hätte nie gedacht dass sie damit vernünftig fliegen würde, aber so wie ich es verstehe ist dein Modell ja noch in einem Stück :)


Grüße
AK
 
Hallo zusammen,

Nach ca. 6 weitern Flügen hat es mich leider erwischt, bei ein paar Unvorsichtigkeiten ist mir die Sbach aus ca. 4m direkt auf die "Schnautze" gefallen (man sollte nicht in Bäume fliegen). Dabei sind im vorderen Bereich ein paar Spanten gebrochen die ich mit CFK-Stäben und 10min Epoxy geklebt hab. Das EPP konnte ich mit UHU-Por wieder sauber zuammenkleben und man sieht fast nix mehr. Motorspant war auch geprochen und wurde mit Epoxy repariert. => reperaturfreundlich ist er mal der Flieger. Bilder hab ich leider keine vom Absturz und der Reperatur.

Folgendes ist mir noch aufgefallen: Die kleine Sbach ist leider nicht ganz so robust ausgeführt wie die größere "Schwester". Diese hat nämlich CFK-Verstärkungen im Spant und Rumpf. Das wäre eventuell auch bei der kleinen Version nicht schlecht solche Verstärkungen zu haben.

Anonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Flugverhalten, Sturz einstellen hat den Flieger "neutralisiert". Geht jetzt komplett gerade aus in jeder Fluglage. Und man kann den Flieger wirklich seeeeehr langsam fliegen.

Sg,
C.Auer
 

D.Peters

User
neues Video

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ich habe am WE einen weiteren Film gemacht, kämpfe noch mit den Einstellungen der GoPro, leider ist die Aufnahme durch den Weitwinkel etwas verzerrt

sbach_vid2.jpg
klick mich


Grüße
Denis
 
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