Lipo Akkus im Modell laden, wer macht das und wie?

Hi

Ich habe hier mehrere Bausätze von tollen Fliegern, die früher mal für einen
Verbrenner ausgelegt waren.
Jetzt überlege ich, die mit Elektromotoren auszurüsten.
Überall gibt es keine Möglichkeit, zwei 4s 4000er Akkus oder 2 3000er Akkus
von außen einzusetzen. :-(

Daher habe ich dran gedacht, die 8s oder 6s Akkus im Flieger zu laden.
Eine Öffnung für einen Ladestecker und Balanceranschluß könnte ich
vorsehen...

Macht ihr sowas auch?
Hat das irgendwelche Nachteile, außer warten auf Akku voll?
(Man kann ja einen zweiten Flieger mitnehmen...)

Gruß
Thomas
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo,
ich habe Lipos zuhause gerne in einem feuerfesten Behältnis. Drum baue ich Lipos nicht "stationär" in Modelle ein.
Grüße
Stephan
 

H.F

User
hi stephan

ganz verbauen das du ohne modell zersägen nicht mehr rann kommst solltest du auf keinen fall.
wenns nur drum geht das du nicht bei jedem laden das halbe modell zerlegen musst geht es aus meiner sicht in ordnung auf dem flugfeld die lipos gleich im flieger wieder zu laden.
empfehlen würde ich aber dabei das du die einzelzellen überwachen kannst, sei es mit einfachem balancerstecker oder auch übers ladegerät.

zum lagern des flugzeugs sollten sie aber auf jeden fall nicht darin verbleiben, hier rate ich dir unbedingt die zellen zu entfernen.

mfg

hugo
 
Ähem, wie gesagt, ich möchte die Zellen NUR im Flieger laden, nicht nach dem Flugtag drinlassen ;-)
Auch ein Balanceranschluß würde vorhanden sein.

Die Frage bezog sich eigentlich auf Leute, die Erfahrungen mit dem Laden im Modell mit Akkus
haben, an die man nicht drankommt, ohne die Fläche(n) abzubauen.

Wie habt ihr das gelöst, bzw. den Regler beim Laden abgeklemmt und die
Anschlüsse nach außen geführt?

Gruß
Thomas
 
Das Hauptproblem dürfte sein, für das Modell ein schattiges Plätzchen zu finden. Denn in der prallen Sonne heizt sich der Innenraum auf, der Akku kühlt nach dem Flug nicht mehr ab und warm laden sollte man die Dinger nicht. Ich habe vor einigen Jahren spaßeshalber ein Thermometer in ein Modell gepackt und es eine halbe Stunde in der Sonne stehen lassen, danach habe ich gar nicht gelacht. Das Thermometer zeigte mir nämlich fies grinsend satte 55 Grad Celsius an. Damit hatte sich das Thema "Akku laden im Modell" für mich ganz schnell erledigt. Selbst wenn man das Modell in den Schatten stellen kann, die Wärme vom Akku kann erstmal nicht entweichen. Gerade bei Verbrennerfliegern, bei denen der Tankraum und zukünftige Akkuraum idealerweise hermetisch abgeschottet ist, staut sich da eine ganze Menge Wärme.

Es gibt normalerweise immer die Möglichkeit, eine Zugangsluke zum Akkuraum zu basteln. Dabei kann man auch gleich daran arbeiten, einen Luftstrom durch den Akkuraum zu leiten. Mit gutem Willen und dem passenden Werkzeug sollte das nicht zu schwierig sein.
 
Ich würde die Akkus nicht im Flieger laden. Falls ein Lipo mal einen Defekt hat (zB geblähte Zelle) merkst Du das evtl nicht rechtzeitig und beim Laden (auf dem Platz oder nicht) könnte dann halt doch mal was schiefgehen....:eek:
Wenn Du ihn ausbaust hats Du immer noch eine Sichtkontrolle. Und falls er dann mal abfackelt (zB mal ein falsches Ladeprogramm eingestellt, ist ja schon vorgekommen) ist zumindest noch das Modell heil.
Gruss Stephan
 

rkopka

User
Ich habe auch ein paar Modelle, wo es zwischen unpraktisch und fast unmöglich ist, den Akku fürs Laden zu entfernen. In diesen Fällen bleiben die Akkus aber kontinuierlich drin.

Ich lege die Kabel so, daß ich den Regler von außen anstecken kann und gleichzeitig so auch an die Akkuanschlüße zum Laden rankomme. Balancerkabel in der Nähe verstaut.

RK
 

Kümmel

User
Hallo Thomas,

Du solltest einen Lipo Akku zum Laden "immer" aus dem Modell holen!

Du wirst Dir wohl einen Akkuschacht bauen müssen,denn einen Lipo Akku im Modell zu laden ist "saugefährlich",das können Dir Kollegen hier im Forum bestätigen!

Gruß Lothar....
 

StephanB

Vereinsmitglied
hi stephan

ganz verbauen das du ohne modell zersägen nicht mehr rann kommst solltest du auf keinen fall.
wenns nur drum geht das du nicht bei jedem laden das halbe modell zerlegen musst geht es aus meiner sicht in ordnung auf dem flugfeld die lipos gleich im flieger wieder zu laden.
empfehlen würde ich aber dabei das du die einzelzellen überwachen kannst, sei es mit einfachem balancerstecker oder auch übers ladegerät.

zum lagern des flugzeugs sollten sie aber auf jeden fall nicht darin verbleiben, hier rate ich dir unbedingt die zellen zu entfernen.

mfg

hugo

Hallo Hugo,
deine Antwort wendet sich eher an Thomas denn an mich, denke ich mal. Bei mir bleiben Lipos weder zum Laden noch zum Lagern (Schauder!) im Modell. Das schulde ich meiner Familie. Wenn wir bspw. in Urlaub sind, kommen die kleinen Energiespender ganz aus dem Haus, in die Gartenhütte oder Garage. Ich trau denen nicht. Bei rcgroups gibts Bilder von abgebrannten Eigenheimen und Autos wg. hochgegangener Lipos zu bestaunen.
/Paranoiamode off
:)
Grüße
Stephan
 
Habe im Großteil meiner Modelle die Akkus fix eingebaut, auch im 14-Zeller.
Vor dem Transport zum Flugplatz werden die Akkus per Balancer kontrolliert (meist 30%-70% Ladezustand) und dann am Flugplatz ohne Balancer geladen.

Die Akkus lade ich nie zu 100% voll (meist ca. 90%) und entleere sie auch nur bis max. 30%.
Aufgeblähte Akkus kenne ich praktisch nicht (und das bei ca. 150 Packs).

VG
Ernst
 

Kümmel

User
Ernst....Du wirst doch wohl nicht "Ernsthaft" behaupten ,das Lipo Akkus nicht einem gewissen Risiko unterliegen! Warum wohl legen die Verkäufer von Lipos rote Beipackzettel zu den Akkus!

Auch wenn bei Dir(oder auch bei anderen Kollegen) bis jetzt noch nichts passiert ist,sollte man doch jungen (Anfänger)Modellfliegern immer vor Augen führen,daß Lipo Akkus nicht ganz ungefährlich sind!;)

Gruß Lothar.....
 

SB1987

User
Ähem, wie gesagt, ich möchte die Zellen NUR im Flieger laden, nicht nach dem Flugtag drinlassen ;-)
Auch ein Balanceranschluß würde vorhanden sein.

Die Frage bezog sich eigentlich auf Leute, die Erfahrungen mit dem Laden im Modell mit Akkus
haben, an die man nicht drankommt, ohne die Fläche(n) abzubauen.

Wie habt ihr das gelöst, bzw. den Regler beim Laden abgeklemmt und die
Anschlüsse nach außen geführt?


Also Akkus im Flieger laden ist erstmal kein Problem.... Nur, wo willst du denn die Anschlüsse rauslegen, bzw die Balancerstecker??? Wird ja dann auch optisch nicht mehr so schön...
Bei dem Punkt Traglächen abbauen sehe ich eigentlich kein Problem. Bei fast jedem Hotliner müssen nach dem Flug die Flächen abgenommen werden...
Vor allem hättest du sonst auch nur einen Akku zu Verfügung und müsstest bis zum nächsten Flug eine Stunde warten....

Ich versuche eigentlich immer, wenn ich gelandet bin und habe den Akku z.B. mit 120A belastet und der Akku eine Temperatur von >40° hat, ihn relativ schnell aus dem Modell zu bekommen... Man weiß nie, ob der Akku sich gebläht hat, einen Defekt aufweist o.ä.

Wenn Luft in den Flieger kommt ist es auch für die anderen Komponenten nicht von Nachteil..:-)

Wie gesagt machen kann man es, nur bevor ich nach jedem Flug wieder ne Stunde warten müsste und die Rumpfwand meines Fliegers mit Buchsen übersähe, baue ich lieber die Fläche ab... Das dauert keine Minute.....


Gruss Stefan
 
Ernst....Du wirst doch wohl nicht "Ernsthaft" behaupten ,das Lipo Akkus nicht einem gewissen Risiko unterliegen! Warum wohl legen die Verkäufer von Lipos rote Beipackzettel zu den Akkus!

Auch wenn bei Dir(oder auch bei anderen Kollegen) bis jetzt noch nichts passiert ist,sollte man doch jungen (Anfänger)Modellfliegern immer vor Augen führen,daß Lipo Akkus nicht ganz ungefährlich sind!;)

Gruß Lothar.....

Das ist grundsätzlich richtig, ABER:

Mindestens genauso wichtig ist es sich mit der "Lipo-Materie" ausgiebig auseinanderzusetzen.
Wie sieht's denn in der allgemein gängigen Praxis aus:
Lipo wird ans Ladegerät und Balancer angesteckt und geladen, wenn das Ladegerät VOLL anzeigt wird geflogen bis der Regler herunterregelt usw.
Bei einem guten oder neuen Akku geht das eine zeitlang gut.
Ist der Akku älter bzw. schlechter siehts bei der o.g. Methode ganz anders aus:
Akku ist fast leer, viele Balancer arbeiten von Anfang an, oft kontraproduktiv, da zum Ladeende meist der umgekehrte Effekt eintritt (Zellen mit höherem Ri).
Auch zum Ladeende hin regeln selbst gute Balancer z.B. die höher-ohmigen Zellen herunter, was den Effekt hat, dass genau diese Zellen unter Last deutlich mehr einbrechen als die besseren.
So werden diese "schlechteren" Zellen in kurzer Zeit ganz zerstört => Aufblähen.

Nach meinen Erfahrungen ist es wesentlich besser den Akku (vor allem ältere) einfach nicht vollzuladen (OHNE Balancer !) und die Ladeschlussspannung herunterzusetzten (z.B. 4,16-4,19 V).
Leider haben immer mehr selbst gute Ladegeräte nicht die Möglichkeit die Ladeschlussspannung einzustellen OHNE den Balancer zu verwenden, z.B. Hyperions.

Kurz gesagt, man sollte genau wissen was man tut und seine Akkus genau kennen.

VG
Ernst
 

BZFrank

User
Hallo Ernst,

wenn eine Zelle schon so hochohmig geworden ist das sie dadurch Schäden nimmt, gehört das ganze Pack entsorgt. Diese Zelle stirbt nicht weil sie mehr einbricht, sondern weil ihre Zellchemie eh schon defekt ist, damit unter Last weiteren Zerfall produziert und sie durch den höheren Innenwiderstand eh heisser wird. Unabhängig davon ist das Laden auf 4.1V statt 4.2V pro Zelle immer der Langlebigkeit förderlich. ;)

Zum Thema - Das Laden von Lipos im Modell kann gefährlich (für das Modell und Umgebung) sein. Wenn der Lipo versagt, dann meist beim Aufladen. Dort ist auch das Risiko einer Fehlbedienung gegeben (Falsches Ladeprogramm, Laderfehlfunktion, etc.). Wenn das hier im Modell passiert, kann sich jeder ausmalen was das für Folgen hat.

Auch das Lagern im Modell ist keine gute Idee, denn im Brandfall hat das Feuer viel Material um sich auszubreiten (und Schaden anzurichten). Was relativ weniger Risiko sein sollte ist das Lagern im Modell um leeren Zustand, d.h. Akku auf 3.7V pro Zelle entladen. Ein Lipo ist umso harmloser je weniger Energie 'drin' ist.

Gruß

Frank
 
Ein Lipo ist umso harmloser je weniger Energie 'drin' ist.

Das ist leider ein häufiger Irrglaube.

Beim Lipo ist die Chemie selbst die grosse Entzündungsgefahr.
Ein Versuch mit einem 3s 2000mAh Lipo mit ca. 10% Ladung brachte folgendes Ergebnis:
Es wurde eine 12V Glühlampe angeschlossen, sie brannte zunächst hell und wurde in einigen Minuten immer schwächer bis sie völlig ausging.
Etwa 5 Minuten nach dem letzten Glimmen begann der Lipo zu rauchen und kurz danach explodierte er mit einer gut 50cm hohen Stichflamme.

Das Brennen eines Lipos hat anscheinend weniger mit der enthaltenen Energie als mit der veränderten Chemie bei Tiefentladung zu tun.

VG
Ernst
 

BZFrank

User
Ernst,

tut mir leid, das kann ich nicht nachvollziehen. Die Zellchemie gibt das nicht her, denn das einzige was 'leer' noch als Brandbeschleuniger funktionieren kann ist das Lösemittel des Elektrolyten - und das ist etwa so entflammbar wie Nitroverdünner.

Und ich habe genug Lipos im leeren Zustand misshandelt, genagelt, getreten, zersägt und geöffnet um das zu wissen.

Gruß

Frank
 
Habe es selbst nicht recht glauben wollen bis ich's von einem Kollegen vorgeführt gesehen habe, ev. ist die Chemie der einzelnen Hersteller da unterschiedlich.
Z.B. ältere Kokam Zellen sind ja für ihre "Agilität" bei Tiefentladung bekannt.

VG
Ernst
 

BZFrank

User
Hallo,

Zugegeben - einzelne Baureihen dieses Herstellers sind wohl auch die einzigen die anscheinend gerne mal 'einfach so' bei Lagern Probleme gemacht haben, siehe den Brand bei Modellbau Bochert in Hamburg vor ein paar Jahren und andere Fälle:

http://www.rc-network.de/forum/show...u-abgebrannt?p=1880049&viewfull=1#post1880049
http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=156167
u.v.m.

Bei anderen, heute üblichen Lipos passiert das aber nicht, die sind entladen nur noch Türstopper.

Gruß

Frank
 

rkopka

User
Also Akkus im Flieger laden ist erstmal kein Problem.... Nur, wo willst du denn die Anschlüsse rauslegen, bzw die Balancerstecker??? Wird ja dann auch optisch nicht mehr so schön...
Die Anschlüße kann man oft sehr schön in die Motorhaube legen. Der Regler ist dort eh gut aufgehoben. Die Kabel vom Akku werden auch dorthin geführt. Bei großen Sternmotorhauben ist ja genug Platz. Bei anderen vielleicht eine Entlüftungsöffnung unten. Bei einem Modell die für Verbrenner vorgesehene Auspufföffnung, die ich nicht geschlossen habe.
Das Balancerkabel direkt dabei. Bei Scalemodellen kann man oft eine angedeutete Serviceklappe verwenden. Oder ein zu öffnendes Fenster. Ohne Balancer (als Sicherheitseinrichtung) würde ich allerdings nicht laden.

Bei dem Punkt Traglächen abbauen sehe ich eigentlich kein Problem. Bei fast jedem Hotliner müssen nach dem Flug die Flächen abgenommen werden...
Vor allem hättest du sonst auch nur einen Akku zu Verfügung und müsstest bis zum nächsten Flug eine Stunde warten....
...
Wie gesagt machen kann man es, nur bevor ich nach jedem Flug wieder ne Stunde warten müsste und die Rumpfwand meines Fliegers mit Buchsen übersähe, baue ich lieber die Fläche ab... Das dauert keine Minute....
Kommt ganz auf das Modell an. Ein Hotliner oder Pylon mit einer Schraube ist schnell offen. Obwohl manche so eng gebaut sind, daß das Entnehmen des Akkus nicht so einfach ist. Selbst wenn die Fläche runter ist, bleibt dann noch das Entfernen des Akkus, der vielleicht recht umständlich an seinem Platz montiert ist.

Probleme:
- Fläche mit Flächenstreben und/oder Verspannungen
- Tiefdecker mit vielen Anschlüßen (Servo, Antrieb?, Luftdruck...)
- Platz des Akkus tief im Modell. Aus Platzgründen ist davor anderes eingebaut.
- Schwerpunkt: bei meiner TigerMoth ist der Akku unter der Motorhaube vorn neben und durch den Motorspant eingebaut. Hinten ist die untere Fläche, die einen längeren Abbau der oberen Fläche und der Verspannungen erfordern würde. Vorne müßte man Propeller und Motorhaube abmontieren. Eine Klappe müßte durch eine ganze Reihe tragender Teile hindurch und würde über den ganzen vorderen Boden gehen.

Es ist sicher nicht der Normallfall, aber es gibt solche Modelle.

Die Wartezeit ist kein Problem. Ich fliege nur wenige Modelle gern öfter hintereinander (die haben dann auch einen leichter zu wechselnden Akku). Die anderen dürfen sich ruhig eine Stunde ausruhen und die restlichen Modelle fliegen lassen (meine und fremde).

Hier eine Akkumontage, die für einen guten Schwerpunkt sorgt, die ich sicher nicht fürs Laden entferne (wird aus anderen Gründen aber noch überarbeitet).
FW190_03.JPG


RK
 
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