Flächenprofil für Kunstflugjet und andere Parameter

su27k

User
Hallo Leute!

Bin gerade dabei einen Kunstflugjet zu bauen!

Jetzt habe ich mehrere Probleme:

Das MH 42 oder MH 45 Profil ist ja für alle gänginge Flugzeuge kompitabel, allerdings ist ja ein RG 14 oder RG 15 Profil für ein Jet auch realisierbar!

Allerdings gibt es bei mein Projekt folgende Hindernisse:

Der Jet ist eine Eigenkonstruktion wobei die Tragflächen eine 20° Neigung auf der ganzen Länge nach unten haben, somit stellt sich die Frage ob es einen Nachteil beim Auftrieb gibt???

Welches Flächenprofil wäre für einen schnellen kunstflugtauglichen jet, mit einer Tragflächen-Neigung von 20° möglich ohne Einbusen von Stabilität und Langsamflug zu haben!

Danke im Voraus
 
Hallo Leute!

Der Jet ist eine Eigenkonstruktion wobei die Tragflächen eine 20° Neigung auf der ganzen Länge nach unten haben, somit stellt sich die Frage ob es einen Nachteil beim Auftrieb gibt???

Negative V-Form(das meinst du doch) wirkt sich kaum auf den Auftrieb aus, aber sehr deutlich auf die Stabilität um die Längsachse, d.h. auch sehr deutlich auf's Kurvenverhalten. 20 Grad klingt snach sehr viel, aber selbst um die Längsachse bis zu einem gewissen Grad instabile Flieger lassen sich beherrschen, aber dann ist das eher die Hauptaufgabe, der Spielraum für Kunstflugmanöver wird kleiner.

Man kann das gezielt einsetzen um z.b. einen Hochdecker einigermassen neutral um die Längsachse zu bekommen (Alpha Jet, Saab 105).

Was stellst du dir unter "Kunstflug" vor, schilder das mal ein wenig. Das klingt jetzt bisher nicht nach einem für den Zweck optimierten Flieger.

Die Frage nach dem Profil kann eigentlich nicht sinnvoll beantwortet werden wenn man nichts über Auslegung, Konzept und angestrebten Eigenschaften des Fliegers weiss.
 

su27k

User
Negative V-Form(das meinst du doch) wirkt sich kaum auf den Auftrieb aus, aber sehr deutlich auf die Stabilität um die Längsachse, d.h. auch sehr deutlich auf's Kurvenverhalten. 20 Grad klingt snach sehr viel, aber selbst um die Längsachse bis zu einem gewissen Grad instabile Flieger lassen sich beherrschen, aber dann ist das eher die Hauptaufgabe, der Spielraum für Kunstflugmanöver wird kleiner.

Man kann das gezielt einsetzen um z.b. einen Hochdecker einigermassen neutral um die Längsachse zu bekommen (Alpha Jet, Saab 105).

Was stellst du dir unter "Kunstflug" vor, schilder das mal ein wenig. Das klingt jetzt bisher nicht nach einem für den Zweck optimierten Flieger.

Die Frage nach dem Profil kann eigentlich nicht sinnvoll beantwortet werden wenn man nichts über Auslegung, Konzept und angestrebten Eigenschaften des Fliegers weiss.



Hallo!

Danke für die Antwort!

Kunstflug meinte ich:

Messerflug, Looping, Truddeln, Abschmierung in Großer Höhe um wieder voll durchzustarten, so in dieser Richtung, also eher leichter 3D Flug
 

Quaxx

User
20 ° ist sehr sehr viel. Deine Querstabilität wird damit vermutlich zur Katastrophe. Der Flieger wird instabil um die Längsachse. Wenn Du unbedingt ne negative V-Stellung willst, dann würde ich Dir dazu raten eine positive Flügelpfeilung zu verbauen. Das erhöht die Querstabilität. Am besten noch als Hoch- oder Schulterdecker bauen und eine tiefe Schwerpunktlage wählen. Eine große Flügelstreckung und viel Spannweite geben Dir eine starke Rolldämpfung und damit mehr Reaktionszeit, um die Längsachse als Pilot zu kontrollieren. Auf das Profil hat das mit der negativen V-Stellung keine Auswirkungen bzw. das Profil kaum auf die negative V-Stellung. Höchstens der Auftriebs-Anstieg auf die Rolldämpfung, die Du als Deinen natürlichen Freund sehen solltest bei einer großen negativen V-Stellung. Nichts desto trotz, würde ich Dir von einer großen negativen V-Stellung abraten.

RG 14 oder 15 sollten funktionieren. Um Re-Zahlen mußt Du Dir vermutlich keine Sorgen machen, solange Du keinen Winzling-Jet baust. Wie groß soll er denn werden? Bei 1,5 bis 2 m Spannweite und hohem Flug-Tempo liegen dann große Re-Zahlen an, wenn Dein Flügel eine für Jets typische Streckung hat und damit brauchbare Flügeltiefe hat. Für einen Kunstflug-Jet sind aber natürlich eher symmetrische Profile empfehlenswert. NACA 0012 bis NACA 0014 wären bestimmt gut. Kannst aber auch bei nem RG die Wölbung reduzieren. Kannst ruhig auch etwas positive Wölbung drin lassen. Dein Jet wird halt dann im Rückenflug schlechter bei großer positiver Profilwölbung. Auch die Ausrichtung der Konstruktion auf ein möglichst neutrales Flugverhalten wird mit symmetrischem Profil leichter und mit Gewölbtem schwieriger bis unmöglich.
 

su27k

User
20 ° ist sehr sehr viel. Deine Querstabilität wird damit vermutlich zur Katastrophe. Der Flieger wird instabil um die Längsachse. Wenn Du unbedingt ne negative V-Stellung willst, dann würde ich Dir dazu raten eine positive Flügelpfeilung zu verbauen. Das erhöht die Querstabilität. Am besten noch als Hoch- oder Schulterdecker bauen und eine tiefe Schwerpunktlage wählen. Eine große Flügelstreckung und viel Spannweite geben Dir eine starke Rolldämpfung und damit mehr Reaktionszeit, um die Längsachse als Pilot zu kontrollieren. Auf das Profil hat das mit der negativen V-Stellung keine Auswirkungen bzw. das Profil kaum auf die negative V-Stellung. Höchstens der Auftriebs-Anstieg auf die Rolldämpfung, die Du als Deinen natürlichen Freund sehen solltest bei einer großen negativen V-Stellung. Nichts desto trotz, würde ich Dir von einer großen negativen V-Stellung abraten.

RG 14 oder 15 sollten funktionieren. Um Re-Zahlen mußt Du Dir vermutlich keine Sorgen machen, solange Du keinen Winzling-Jet baust. Wie groß soll er denn werden? Bei 1,5 bis 2 m Spannweite und hohem Flug-Tempo liegen dann große Re-Zahlen an, wenn Dein Flügel eine für Jets typische Streckung hat und damit brauchbare Flügeltiefe hat. Für einen Kunstflug-Jet sind aber natürlich eher symmetrische Profile empfehlenswert. NACA 0012 bis NACA 0014 wären bestimmt gut. Kannst aber auch bei nem RG die Wölbung reduzieren. Kannst ruhig auch etwas positive Wölbung drin lassen. Dein Jet wird halt dann im Rückenflug schlechter bei großer positiver Profilwölbung. Auch die Ausrichtung der Konstruktion auf ein möglichst neutrales Flugverhalten wird mit symmetrischem Profil leichter und mit Gewölbtem schwieriger bis unmöglich.


So ich glaube es wurde falsch verstanden!

Es ist schon eine Natürliche Pfeilung der Flügel!

Nur die Tragflächen haben eine Neigung von 20 ° nach unten!

Mal kurz erklärt: Wenn der Jet auf einer glatten Oberfläche steht stützen Ihn nur die Flächenenden da die Flächen 20 ° nach unten geneigt sind!

Hoffe das ist so verständlicher!


Daten:

Spannweite ca. 1,50m

Länge: ca. 1,20 m

greetz rob

Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur die Tragflächen haben eine Neigung von 20 ° nach unten!
Und genau deswegen wird es vermutlich schwierig, dem Jet neutrale Kunstflugeigenschaften anzuerziehen. Das gibt kräftige negative Schiebe-Roll-Kopplung (wenn z.B. die Nase nach rechts dreht, rollt der Flieger nach links), die Du mit anderen Massnahmen nur schwierig unter Kontrolle bekommst.
 

su27k

User
Und genau deswegen wird es vermutlich schwierig, dem Jet neutrale Kunstflugeigenschaften anzuerziehen. Das gibt kräftige negative Schiebe-Roll-Kopplung (wenn z.B. die Nase nach rechts dreht, rollt der Flieger nach links), die Du mit anderen Massnahmen nur schwierig unter Kontrolle bekommst.

Halllo!

Danke für die Informationen!

Leider verstehe ich aber nicht ganz was du damit meinst!!!

Entweder denke ich zu kompliziert oder ich muss unbedingt länger schlafen:))
 

Quaxx

User
So ich glaube es wurde falsch verstanden!

Es ist schon eine Natürliche Pfeilung der Flügel!

Nur die Tragflächen haben eine Neigung von 20 ° nach unten!

Mal kurz erklärt: Wenn der Jet auf einer glatten Oberfläche steht stützen Ihn nur die Flächenenden da die Flächen 20 ° nach unten geneigt sind!

Hoffe das ist so verständlicher!

...

Mien Dschung:

Ich hab das schon richtig verstanden, was Du meinst. Und MarkusN auch. Das, was Du als Neigung von 20 ° nach unten bezeichnest, betitelt man in der Aerodynamik fachlich korrekt als "negative V-Stellung des Flügels". Das sind Deine Hängeflügel als wenn die Flügel zu schwer wären, die Flügel aus Wachs hergestellt wären und der Flieger zu lange in der Sonne gestanden hätte.

Ich weiß nicht was Du mit natürlicher Pfeilung meinst. Als "positive Flügelpfeilung" bezeichnet man Flügel, die in der Draufsicht (Aufriß) nach hinten geschwungen sind. Oder anders ausgedrückt: Du hast Flügel aus Gummi, die am Rumpf festgetacktert sind, faßt dann die Flügelenden an und ziehst die Enden nach hinten Richtung Rumpfende. Die meisten heutigen Kampfflugzeuge und Verkehrsflugzeug haben eine solche positive Flügelpfeilung.

So, die Fachbegriffe V-Stellung und Pfeilung hätten wir geklärt. Und damit auch, dass ich Dich mit Sicherheit richtig und nicht falsch verstanden hatte und habe. Und damit kann ich mein altes, erstes Posting nur nochmal unterstreichen und auch das von Markus.

Wenn Du einen Jet konstruieren willst, dann nimm Dir doch wenigstens mal die Zeit Dir folgende Begriffe zu Gemüte zu führen: Hochachse, Längsachse, Querachse;; Rollen, Nicken, Gieren, Schieben;; Pfeilung, V-Stellung; Längs-, Quer-, Richtungs- und Seitenstabilität;; Schiebe-Rollmoment. Aus Deinen Postings geht hervor, dass Du diese Begriffe nicht kennst bzw. nicht weißt, was dahinter steht. Ohne Dein Verständnis dieser Begriffe sehe ich für Dein Projekt rabenschwarz. Auch die Kommunikation in diesem Forum ist dann sehr schwierig. Die obigen Begriffe findest Du im Internet haufenweise gut erklärt. Einfach die einschlägigen Suchmaschinen mit diesen Begriffen füttern.

Wenn Du das gemacht hast, verstehst Du, warum ich Dir im ersten Posting geschrieben habe, dass 20 ° negative V-Stellung am Flügel heftig schlecht für die Flugstabilität sind. Und warum es dann sehr schwierig ist, Deinem Flieger neutrale Flugeigenschaften beizubringen. Ferner wirst Du ahnen, dass das ganze fast nix mit dem Flügelprofil zu tun hat. Das war ja Deine eigentliche Frage.

Ganz liebe Grüße
 

su27k

User
Mien Dschung:

Ich hab das schon richtig verstanden, was Du meinst. Und MarkusN auch. Das, was Du als Neigung von 20 ° nach unten bezeichnest, betitelt man in der Aerodynamik fachlich korrekt als "negative V-Stellung des Flügels". Das sind Deine Hängeflügel als wenn die Flügel zu schwer wären, die Flügel aus Wachs hergestellt wären und der Flieger zu lange in der Sonne gestanden hätte.

Ich weiß nicht was Du mit natürlicher Pfeilung meinst. Als "positive Flügelpfeilung" bezeichnet man Flügel, die in der Draufsicht (Aufriß) nach hinten geschwungen sind. Oder anders ausgedrückt: Du hast Flügel aus Gummi, die am Rumpf festgetacktert sind, faßt dann die Flügelenden an und ziehst die Enden nach hinten Richtung Rumpfende. Die meisten heutigen Kampfflugzeuge und Verkehrsflugzeug haben eine solche positive Flügelpfeilung.

So, die Fachbegriffe V-Stellung und Pfeilung hätten wir geklärt. Und damit auch, dass ich Dich mit Sicherheit richtig und nicht falsch verstanden hatte und habe. Und damit kann ich mein altes, erstes Posting nur nochmal unterstreichen und auch das von Markus.

Wenn Du einen Jet konstruieren willst, dann nimm Dir doch wenigstens mal die Zeit Dir folgende Begriffe zu Gemüte zu führen: Hochachse, Längsachse, Querachse;; Rollen, Nicken, Gieren, Schieben;; Pfeilung, V-Stellung; Längs-, Quer-, Richtungs- und Seitenstabilität;; Schiebe-Rollmoment. Aus Deinen Postings geht hervor, dass Du diese Begriffe nicht kennst bzw. nicht weißt, was dahinter steht. Ohne Dein Verständnis dieser Begriffe sehe ich für Dein Projekt rabenschwarz. Auch die Kommunikation in diesem Forum ist dann sehr schwierig. Die obigen Begriffe findest Du im Internet haufenweise gut erklärt. Einfach die einschlägigen Suchmaschinen mit diesen Begriffen füttern.

Wenn Du das gemacht hast, verstehst Du, warum ich Dir im ersten Posting geschrieben habe, dass 20 ° negative V-Stellung am Flügel heftig schlecht für die Flugstabilität sind. Und warum es dann sehr schwierig ist, Deinem Flieger neutrale Flugeigenschaften beizubringen. Ferner wirst Du ahnen, dass das ganze fast nix mit dem Flügelprofil zu tun hat. Das war ja Deine eigentliche Frage.

Ganz liebe Grüße


Hallo!

Danke für die Erörterung!

Ich habe mich auf die Pfeilung verharrt! Mein Fehler!

Ich gebe auch zu dass ich die V-Stellung nicht kannte da ich nie selbst einen Jet gebaut hatte, und dies nie wichtig war!


Die Begriffe sagen mir alle etwas sonst könnte ich kein Flugzeug fliegen! (Was ich aber schon seit 6 Jahren ausübe)!

Tut mir leid wenn das absolut Noob-mäßig rüber kam! (Baukasten verwöhnt)


So nochmals:

Wie schon erklärt fehlt bei einer negativen V -Stellung von 20 ° die Eigenstabilität des Flugzeuges! OK hab ich jetzt kappiert!

Gut dann muss ich einen Kompromiss eingehen und eine kleine V-Stellung der Flächen hervorbringen!

Habe mich auch schon über V-Stellung informiert wie geraten! Danke

Da der Jet ein Tiefdecker werden soll, wollte ich fragen ob es Probleme beim 3-D Flug geben könnte da alle 3d RC-Jets die Ich kenne alle mitteldecker sind die keine Deltatragflächen aufweisen!

Im 3-D Flug bin ich absolut neu, daher weiß ich auch nicht welches Tragflächenprofil verwendet werden soll damit der Jet genug Auftrieb bei Langsamflug bekommt (Flächenbelastung)
Im wesentlichen geht es mir um schnelle Vorbeiflüge wo aber auch mal ein Looping oder ein Messerflug vorkommen soll!

Eine leichte V-Stellung sollte aber schon bestehen! falls möglich!

Daher nochmals die Frage:

Ist es möglich eine kleine negative V Stellung eines Tiefdeckers hervorzubringen ohne die Eigenstabilität des Jets zu gefährden!

Hoffe dies ist jetzt zu eurer Zufriedenheit

Danke Rob
 

Quaxx

User
Lieber Rob,

Zitat von Dir:

"... So nochmals:

Wie schon erklärt fehlt bei einer negativen V -Stellung von 20 ° die Eigenstabilität des Flugzeuges! OK hab ich jetzt kappiert! ..."

Ich befürchte, Du hast es noch nicht ganz erfaßt.

Dein Problem ist, dass die Abwesenheit von Flugstabilität bei Neutralität (Indifferenz) fakt ist. Dieser Zustand kann gewünscht sein und beherrschbar sein. Abwesenheit von Flugstabilität ist aber auch bei Instabilität (Labilität) vorhanden - und DAS ist Dein Problem. Labilität ist für einen menschlichen Piloten so gut wie unbeherrschbar. Dafür sind Menschen einfach zu langsam und unpräzise. Sensoren mit schnellen Computer verbunden, die wiederum schnelle Entscheidungen treffen und Aktuatoren steuern, können Labilität beherrschen. Solange Du aber kein Fly-by-Wire-System verbaust, würde ich einen großen Bogen um die Labilität machen.

Betrachten wir die Stabilität um die Längsachse (Querstabilität): Diese wird beeinflußt von der V-Stellung des Flügels und Leitwerks, von der Hoch- oder Tieflage des Flügels am Rumpf, von der Flügelpfeilung und von dem Abstand zwischen Schwerpunktebene und Ebene des Flügels. Wenn Du eine negative V-Stellung verbaust, dann erzeugst Du Labilität um die Längsachse. Erzeugen Lage des Flügels am Rumpf, Flügelpfeilung und Schwerpunkttief- oder Hochlage für sich betrachtet nur Neutralität, dann bleibt in Summe Labilität und dann wirds für Dich ungemütlich!

Dein Job ist es also, die Labilität, die aus der negativen V-Stellung resultiert durch Stabilität aus Flügelpfeilung, Flügellage und Schwerpunktlage zu kompensieren, so dass Neutralität in Summe entsteht. Dann hast nen Kunstflieger.

Deine Frage: "Ist es möglich eine kleine negative V Stellung eines Tiefdeckers hervorzubringen ohne die Eigenstabilität des Jets zu gefährden!"

- hmmmm, joaa würde spekulieren, dass das geht! Du mußt halt viel positive Flügelpfeilung verbauen und den Schwerpunkt des Jets so tief wie nur irgendwie möglich hinzaubern.

Ich hab mal einen Wurfgleiter entworfen und gebaut, der auch eine negative V-Stellung hatte. Aufgrund der starken Flügelpfeilung war dieser Gleiter trotzdem stabil um die Längsachse. Es geht also! Aber Du wirst es schwer haben, das im Entwurf richtig zu treffen! Versuch macht kluch.

Nochwas: Dein Flieger wird dann im Rückflug sehr stabil. Denn dort wird die negative V-Stellung zur positiven V-Stellung. Und es findet KEINE Kompensation mit der Stabilität von Pfeilung und Co statt, sondern eine Verstärkung. D. h. Dein Flieger wird extrem stabil, sobald der auf dem Rücken fliegt. Das ist für ne Kunstflugmaschine äußerst unerwünscht.

Wünsche Dir viel Erfolg! Lass nicht locker. Ich bin von eigensinnigen Projekten immer sehr begeistert.

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
Profilfrage

Profilfrage

Achso, Profil war ja auch n Thema:

Hast Du eine hohe Flächenbelastung und willst nur mäßig Kunstflug ausüben, dann kannst Du ruhig etwas positive Profilwölbung verbauen z. B. 2 %. Das gibt i. d. R. immernoch genug Rückflugtauglichkeit. Mußt dann aber schneller und oder mit höherem Anstellwinkel im Rückflug unterwegs sein. Wirklich gute Kunstflugeigenschaften gibts eher bei symmetrischen Profilen.

Wenn Du Richtung 3D willst, würde ich n dickes Profil nehmen mehr als 12 %. Dann wirds auch bei großen Anstellwinkeln länger beherrschbar bleiben, weil der Abriß später eintritt. Außerdem gibt DICK auch viel Auftrieb und bietet gute Möglichkeiten für strukturelle Festigkeit trotz Leichtbau. Alles sehr willkommen für 3D.

Ich würd n NACA 0014 nehmen.

Grüzis.
 

su27k

User
Lieber Rob,

Zitat von Dir:

"... So nochmals:

Wie schon erklärt fehlt bei einer negativen V -Stellung von 20 ° die Eigenstabilität des Flugzeuges! OK hab ich jetzt kappiert! ..."

Ich befürchte, Du hast es noch nicht ganz erfaßt.

Dein Problem ist, dass die Abwesenheit von Flugstabilität bei Neutralität (Indifferenz) fakt ist. Dieser Zustand kann gewünscht sein und beherrschbar sein. Abwesenheit von Flugstabilität ist aber auch bei Instabilität (Labilität) vorhanden - und DAS ist Dein Problem. Labilität ist für einen menschlichen Piloten so gut wie unbeherrschbar. Dafür sind Menschen einfach zu langsam und unpräzise. Sensoren mit schnellen Computer verbunden, die wiederum schnelle Entscheidungen treffen und Aktuatoren steuern, können Labilität beherrschen. Solange Du aber kein Fly-by-Wire-System verbaust, würde ich einen großen Bogen um die Labilität machen.

Betrachten wir die Stabilität um die Längsachse (Querstabilität): Diese wird beeinflußt von der V-Stellung des Flügels und Leitwerks, von der Hoch- oder Tieflage des Flügels am Rumpf, von der Flügelpfeilung und von dem Abstand zwischen Schwerpunktebene und Ebene des Flügels. Wenn Du eine negative V-Stellung verbaust, dann erzeugst Du Labilität um die Längsachse. Erzeugen Lage des Flügels am Rumpf, Flügelpfeilung und Schwerpunkttief- oder Hochlage für sich betrachtet nur Neutralität, dann bleibt in Summe Labilität und dann wirds für Dich ungemütlich!

Dein Job ist es also, die Labilität, die aus der negativen V-Stellung resultiert durch Stabilität aus Flügelpfeilung, Flügellage und Schwerpunktlage zu kompensieren, so dass Neutralität in Summe entsteht. Dann hast nen Kunstflieger.

Deine Frage: "Ist es möglich eine kleine negative V Stellung eines Tiefdeckers hervorzubringen ohne die Eigenstabilität des Jets zu gefährden!"

- hmmmm, joaa würde spekulieren, dass das geht! Du mußt halt viel positive Flügelpfeilung verbauen und den Schwerpunkt des Jets so tief wie nur irgendwie möglich hinzaubern.

Ich hab mal einen Wurfgleiter entworfen und gebaut, der auch eine negative V-Stellung hatte. Aufgrund der starken Flügelpfeilung war dieser Gleiter trotzdem stabil um die Längsachse. Es geht also! Aber Du wirst es schwer haben, das im Entwurf richtig zu treffen! Versuch macht kluch.

Nochwas: Dein Flieger wird dann im Rückflug sehr stabil. Denn dort wird die negative V-Stellung zur positiven V-Stellung. Und es findet KEINE Kompensation mit der Stabilität von Pfeilung und Co statt, sondern eine Verstärkung. D. h. Dein Flieger wird extrem stabil, sobald der auf dem Rücken fliegt. Das ist für ne Kunstflugmaschine äußerst unerwünscht.

Wünsche Dir viel Erfolg! Lass nicht locker. Ich bin von eigensinnigen Projekten immer sehr begeistert.

Liebe Grüße


Hallo!

Ich verstehe (jetzt) was du meinst!

Tiefer Schwerpunkt, viel positive Flügelpfeilung!

Hmmm das Projekt reizt mich sehr, allerdings verfüge ich nicht über Windkanäle, Strömungsmesser, usw. um zu testen ob der Jet in den verschiedenen Fluglagen stabil in der Luft bleibt!

Das heißt ich hab ne 50/50 Chance dass das klappen könnte!

Auf jeden Fall werde ich das Projekt durchziehen und mal eine kleinere Version bauen und diese testen!

Das Flächenprofil NACA 0014 werde ich nehmen, das sieht gut aus!

Danke werde euch wenn ihr wollt auf den Laufenden halten!

gruß Rob
 

Quaxx

User
Gestalte die Tragfläche mit viel Flügelstreckung (Rolldämpfung).

Kleinere Version ist eine definitiv schlechte Idee! Baue lieber einen großen (viel Spannweite) als einen kleinen Jet, denn es gilt: je größer die Spannweite, desto größer die Rolldämpfung!

Verbaue sehr effektive Querruder: z. B. Flaperons.

Verbaue die schnellsten Servos für die Querruder, die Du finden kannst. Und dann verbaue auf der Längsachse einen Kreisel, aber ohne Heading.

Dann wird die Kiste bestimmt!!! beherrschbar! Glaub ich zumindest dran :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ja natürlich halte uns bitte auf dem Laufenden!!!
 

Quaxx

User
Du könntest auch eine variable Flügelpfeilung wie beispielsweise beim Tornado verbauen.

Bei viel Flügelpfeilung gibts übrigens neue Problemchen. Ich würde quasi prophilaktisch ein paar Grenzschichtzäune auf und unter dem Flügel verbauen. Am besten in der Flügelmitte und dann noch ein oder zwei im Außenflügelbereich.
 
Über's Profil würd ich mir nicht viel Gedanken machen, ist ja auch die Frage wie genau du bauen kannst damit das überhaupt das wird was du planst, würde mich auch eher, je nach mehr oder weniger Flügelfläche so an einem Naca 2412 - 2415 orientieren, bei sehr wenig Streckung dünner.

Gestalte die Tragfläche mit viel Flügelstreckung (Rolldämpfung).

Davon würde ich abraten, die Dämpfung hilft nix da ja die destabilisierenden Effekte genauso zunehmen (oder ist die negative V-Form schon vom Tisch?), das Ding träger wird (auch gegen Steuerimpulse), und es wesentlich schwieriger ist ein gutes, kontrollierbares Abreissverhalten zu erzielen als bei geringen Streckungen.

Hat einen Grund warum Deltas so gutmütig sind, besonders Doppeldeltas wie Stratos oder Funjet.

Grenzschichtzäune gehen da völlig am Problem vorbei, es geht um eine passende Auftriebsverteilung, Schränkung, etc., das sind nicht einfach irgendwelche Bretter die man irgendwo hinbaut und alles wird gut, grade in unserem Massstab sind auch schlanke Flügel mit hoher Pfeilung eine Herausforderung.



Du könntest auch eine variable Flügelpfeilung wie beispielsweise beim Tornado verbauen.

Oje, der heilige Gral der möglichst komplizierten und schwer zu beherrschenden Flächengeometrien, ne, abgesehen dass die Mechanik schwer wird ist das keine Lösung sondern eine Spielerei die selbst genug Probleme bringt um ein eigenes, spannendes Projekt zu sein.

Grosse QR bringen eher das Problem dass man leicht übersteuert, dass das Ding zu agil wird - oder bei kleinen Ausschlägen die Anlenkungen, Steifigkeit etc. das ganze so spielbehaftet machen dass es mehr Probleme bringt als löst. Riesige Ruder haben bei langsamen 3D-Kisten (ich glaub der Begriff 3D wird hier auch etwas falsch verstanden), Shockflyern etc. ihren Platz.

Flaperons, also kombinierte Landeklappen und Querruder, machen auch wieder alles komplizierter, meist muss da mit Mischern oder Trimmung gegen Lastigkeitsänderungen gearbeitet werden, Klappen brauchst du nicht wirklich.

Kreisel auf Quer: Nuja, geht. Wirkt auch recht angenehm, vor allem bei böigem Wind, aber er macht aus einer aerodynamisch vermurksten Kiste auch kein Schäfchen. Lässt den Flieger "schwerer und grösser" wirken, was das Fliegen vereinfacht.

Negative V-Form würde ich vergessen, ausser wenn's nicht Selbstzweck - oder ein extremer Hochdecker ist, dann vielleicht ein wenig.

Andererseits: Das Ding ist auch geflogen, aber hat mich fliegerisch voll gefordert, kein Spielraum für schlechten Wind etc. Allerdings war's nach heutigen Begriffen deutlich untermotorisiert.
400_3735373361396162.jpg

Mach mal eine Skizze, dann kann wesentlich bessere Ratschläge geben was sinnvoll aussieht oder was nicht, so ganz allgemein kann man in jede Richtung theoretisieren ohne dass es viel bringt.
 

kurbel

User
Ich hörte etwas von Deltaflügel.
Damit wird die Profilfrage fast hinfällig.
Irgendwas zwischen Naca 0006 und 0012 ist da genausogut, wie jedes andere Profil.

Der nächste Punkt wäre eine Skizze des Modells als Dreiseitenansicht.
Ohne die ist jede weitere Diskussion sinnlos.

Weiters ist die Frage, wie du zu deinem Design kommst.
Reines ästhetisches Empfinden?
Irgendein Vorbild?

Das, was du als Zweck des Modells beschreibst, kann wohl fast jedes marktgängige Jetmodell.

Kurbel
 

Wattsi

User
Mien Dschung:

Ich weiß nicht was Du mit natürlicher Pfeilung meinst. Als "positive Flügelpfeilung" bezeichnet man Flügel, die in der Draufsicht (Aufriß) nach hinten geschwungen sind. Oder anders ausgedrückt: Du hast Flügel aus Gummi, die am Rumpf festgetacktert sind, faßt dann die Flügelenden an und ziehst die Enden nach hinten Richtung Rumpfende. Die meisten heutigen Kampfflugzeuge und Verkehrsflugzeug haben eine solche positive Flügelpfeilung.

So, die Fachbegriffe V-Stellung und Pfeilung hätten wir geklärt. Und damit auch, dass ich Dich mit Sicherheit richtig und nicht falsch verstanden hatte und habe. Und damit kann ich mein altes, erstes Posting nur nochmal unterstreichen und auch das von Markus.

Positive Pfeilung ist nach vorne, wie bei einigen Oltimer Seglern!
Negative Pfeilung nach hinten=Jets
 
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