Reglerkühlung

e-yello

User
Hallo,
Einige Regler (vor allem chinesische) haben zwischen Kühlblech und FET´s eine Art grauen Kunsttsoff,wie dickes doppelseitiges Tape.
Bei ausgepackten Reglern fällt das schonmal ab, macht es Sinn diesen Kunststoff zu entfernen und das Kühlblech direkt mit Wärmeleitkleber zu verkleben?


Gruss
Yello
 
Hi Yello,
der Kunststoff wird sicherlich als wärmeleitende Isolation zwischen FET´s und Kühlkörper verwendet. Wenn Du sicherstellen kannst, daß die Lötstellen/Pins nicht in Kontakt mit dem Kühlblech kommen können, geht Wärmeleitkleber. Falls nicht, probier es mal mit Doppelseitigem Wärmeleitklebeband/-pads. So mache ich es auch bei den China Reglern.
Alternativ geht auch Wärmeleitpaste mit -folie, die mit "Abschlußkappen" aus Schrumpfschlauch gehalten werden (ggf. mit Seku zusätzlich befestigen).
Wichtig ist nur, daß kein ungewollter Kontakt zustande kommt.
Gruß
Olaf
 

Julez

User
Manchmal frage ich mich, ob diese Kühlbleche soviel bringen.
Besondes viel mehr Fläche als die Fets haben sie nicht.
Gerade bei ausgepacktem Regler würde ich sie einfach weglassen.
 
Ich hab auch eine (wie ich glaube) eigenartige Beobachtung gemacht.

Der Himodel ICE150 hat zwei gleiche(?) Platinen und eine dritte übereinander. Auf der Obersten klebt das Kühlblech, die Mittlere hat aber zur oberen und unteren Platine ein paar Millimeter Luft, also keine gute Wärmeleitung.
Auf der mittleren Platine sind doch aber genau so viele FETs wie auf der obersten oder? Die sollten doch auch gekühlt werden...

Wie sieht das bei den teuren Reglern aus? Dort sind ja auch die Leistungsplatinen gestapelt, wenn man die 100A+ Regler betrachtet.

Grüße
Philipp
 

e-yello

User
Danke für die Antworten.

Phillip,ja hab ich auch schon bemerkt,irgendwie ist da kein rechtes Konzept dahinter.

Der Himodel ( bei mir im Einstatz mit 5S und 200A) hat 2 Platinen mit FET´s, die obere hat ein Kühlblech, die innere keines , keinerlei wärmeleitende Verbindung dazwischen.
Reglerkühlung 004.JPG

Der GX (4S 180A)z.B. hat FET´s auf 3 Platinen,die ober mit Kühlblech, die anderen 2 zumindest mit dem ominösen grauen Zeugs wärmeleittechnisch mit den anderen FET´s und somit mit dem Kühlblech verbunden:
Reglerkühlung 003.JPG

Der Schulze 18.97 ( 5S 150A ) hat die FET´s ebenfalls auf 2 Platinen verteilt, mit irgendeiner weissen silikonartigen Pampe verbunden, allerdings keinerlei Kühlblech.
Reglerkühlung 005.JPG

Schulze 55 Bo (8S 110A) hat 4 Platinen mit FET´s, alle mit Pampe zum Kühlblech verbunden:
Reglerkühlung 008.JPG

Yge 120 ( 5S 170A)hat ebenso wie Hacker 90 F5d (5S 130A) 2 Platinen mit FET´s mit jeweils einem Kühlblech( also eines außen und eines innen) Fotos hab ich zu den Zweien leider nicht zur Hand.

Hab für alle Regler Zellenzahl und Strom dazugeschrieben wie ich sie nutze (Hotlinertypisch, Einschaltzeit 3-4 Sek):

In der Theorie sollte das Kühlblech die Wärme , zumindest bei meinen Hotlineranwendungen, zwischenspeichern um sie dann in den Segelphasen wieder an den Luftstrom abzugeben.

In der Praxis wird es das aber wohl schwerlich tun(zumindest die 4 erstgenannten),bei 3 Lagen FET´s mit nur einem Blech wird wohl die mittlere( geheizt von den 2 äusseren) zuerst den Hitzetod sterben.
Mir ist letztendlich egal welche Reihe eingeht,somit bin ich geneigt Julians Rat (zumindest für meine Hotliner -Light Anwendungen) zu folgen!

Oder ist da ein Denkfehler drin?

Gruss
Yello
 

milu

User
Hallo,
als Info:
Jede einzelne Platine besteht meistens aus 4 Layer (Cu-Aflage 105µ pro Layer). So werden innere Fets gekühlt! Sicherlich nicht optimal, aber besser als nichts;)
Manche Regler kommen ohne Kühlblech aus. Warum? Weil sie mit guten Fets bestückt sind (Fets mit besonders niedrigen Innenwiderstand), gute Layout und für geforderte Leistung kein Külblech brauchen. Je höher die Leistung desto mehr kommt ein Kühlbelch zu verwendung. Zweitens, ist auch die Preis wichtig. Warum haben manche 40 A Regler (fernost Typen) schon ein dickes Külrippenkörper: preidgünstige Fets - dickes Kühlplech wird´s richten:)
Sicherlich nict immer zutreffend aber;)

Grüße
Milan
 
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