Wie ist die KV-Angabe vom Motor zu bestimmen bzw. zu kontrollieren?

Roxx

User
Hallo zusammen,

ich möchte bei vorhandenen Motoren die "KV" kontrollieren bzw. feststellen.
Wenn ich den Motor ohne Last betreibe, die Eingangsspannung vom Regler messe und dazu die Drehzahl des Motors, dann habe ich doch die grobe KV-Angabe oder habe ich da einen Denkfehler ?
 

Nice

User
Ja fast
gemessene Drehzahl / Volt = U/V
 

GC

User
Ron,
da hast Du im Prinzip Recht! Wenn mache ich so was nur mit 2S und ganz kurz. Das sollte ein Motor schon aushalten.
Wie willst Du sonst KV ohne Last bestimmen? Herr Konrad von Kontronik hat auf seinem Seminar auch gesagt, dass er das KV schlicht und ergreifend mißt und nicht berechnet.
 
Hallo,

man kann den Motor auch mit einer Bohrmaschine drehen und die Spannung zwischen zwei Phasen auf einem Oszilloskop darstellen. Da kann man auch die Drehfrequenz ablesen und so Kv berechnen.

Gernot
 

FamZim

User
Hi

Ich hab das ja auch nicht in der Schule gelernt, aber Die Frequenz ist immer eine ober und unter Welle, das steht für 2 Magnete oder ein Pohlpaar.
Die angezeigte Frequens also durch zb 7 teilen, (14 polig) mal 60 sek, ist die Drehzahl bei eurer Messung.
Die Spitzenspannung am Oszi, nicht die Effektiefspannung, ist die Akkuspannung.

Gruß Aloys.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
.. nur mal so - so sehen Strangströme (hier Vollgas - bei TL kommt die PWM noch dazu - habe ich auch Bilder)
live (Blockkommutierung) am Brushless aus. Links wo 1-2-3 steht ist die jeweilige Nullline der Phase.
Abgebildet sind hier die Strangströme (3x120° versetzt) über die Zeit.
100%.jpg
Alle Daten sind vom Schirm entnehmbar!

(Pssst: wer Aloys Angaben nachrechnen möchte - es war ein Zweipoler. Das Ergebnis ist zu 100% stimmig!)

... sorry für das Abschweifen ...

... und ... ein Brushless überdreht nicht im Leerlauf! Schaut Euch blos dazu mal an wie Drehzahlsteif die sind!
Der dreht im Leerlauf allerhöchsten um 20% höher als unter Last, wenn die Last sich im Grünen Bereich bewegt! ;)

Nur die Brush-Motoren konnten überdrehen, hier war und ist es kritisch!!!
 

GC

User
Sorry, aber ich kann hier momentan nicht ganz folgen.

Wenn ich den Motor mit einer Bohrmaschine drehe, arbeitet der Motor doch als Generator und die Frequenz ist dann von der Drehzahl der Bohrmaschine abhängig. Wie komme ich da mit Hilfe des Ossis nun auf die spezifische Drehzahl pro Volt?

Aloys, was Du angedeutet hast, meinst Du die Fourrier-Analyse?

Was Gerd beschreibt, muß man auch bei dem kleinen China Messgerät eingeben, nämlich die Anzahl der Pole, damit durch diese dividiert werden kann.

@Gerd, darf ich mal raten? Das ist ein 1500KV Motor? (=23260/15,5/(2/2))
 
P7310001.JPG

Hallo,

habe das gerade mit der Bohrmaschine durchgespielt. Messung mit dem Tastkopf zwischen zwei Motorphasen. Ich lese dabei vier Vollschwingungen in 7,5 Teilungen * 2 ms für die Frequenz ab. Das macht 3,75 ms für eine Vollschwingung oder 266,66 Hz. Der Motor hat 12 Pole, also durch 6 dividieren macht 44,44 Hz oder 2666,7 U/min. Das paßt zum Typenschild der Bohrmaschine.

Die Spannung hat eine Amplitude von 2,8 V (die Hälfte des Abstandes Spitze-Spitze). 2666,7 / 2,8 = 952 U/(min V).

Der Motor war ein MVVS Redliner. Angegeben vom Hersteller werden 960 U/(min V) für diesen Motortyp.

Ist also auch mit einem alten HAMEG HM205 zu machen.

Gernot
 

GC

User
Gernot,
Du rechnest also: Bohrmaschinendrehzahl durch Generatorspannung und erhälst so den KV Wert. Ossi ist dafür aber nicht unbedingt nötig. Die Drehzahl kann man auch anders messen.
 

GC

User
Mein Wissen reicht derzeit dafür noch nicht aus, hast Du vielleicht einen Link wo ich Beispiele sehen kann?, danke...

Bei einem Außenläufer schaust Du in die Glocke und zählst die Anzahl der Magnete. Bei kleineren Außenläufern geht das meist, ohne den Motor zu öffnen. Bei Innenläufern ist das schwieriger. Da muß man wohl den Rotor ausbauen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
@Gerd, darf ich mal raten? Das ist ein 1500KV Motor? (=23260/15,5/(2/2))

Punktlandung ... (was du gerechnet hast wäre die Lastdrehzahl pro Volt - ist aber völlig richtig!):)

(Impulsperiode einer Phase = 2,5ms ... 1/2,5ms * 60s = 24.000rpm ... 24.000rpm/15.5V = 1548rpm/V + 15% Schlupf = ~1800rpm/V oder 1800U/min-1)
War dieser hier: http://www.hacker-motor-shop.com/e-...onId=&a=article&ProdNr=14041550&t=3&c=38&p=38
(... das mache ich fast nur so und ist schon reines Kopfrechnen ... :D )
 

haschenk

User †
Hallo,

eine "Lastdrehzahl pro Volt" kann man formal berechnen. Aber viel Sinn macht sie nicht, weil es sich um eine Variable und nicht um eine motorspezifische Konstante handelt.
Darüber habe ich vor vielen, vielen Jahren schon mal mit Peter Rother diskutiert.

Gruß,
Helmut
 
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