BRISK III Kurz-Test-Bericht und ein paar Fragen

Hallo Flieger,

hab jetzt meinen neuen Brisk III (Elektro-Version) einige Mal geflogen und möchte ein kurzes Statement zu dieser Maschine geben und gleichzeitig ein paar Fragen stellen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt.

Beschreibung: Der Brisk III ist eine F3B-Maschine, die auch als E-Version von stratberger aus Österreich vertrieben wird. Profil: klassisch RG 15.

Ich habe sie mit 10 Zellen (4/5 Sub C) und einem Kontronik Drive-Set-502 ausgestattet. Die Maschine zieht gleichmäßig nach oben, mit schönem steilem Steigwinkel und fliegt sich einfach nur fantastisch.
Sie nimmt sehr gut Thermik an und bekommt auch jeden Hauch Hangaufwind mit.nuts

Was mich allerdings wundert:
1. Es ist meine erste Maschine dieser Art, die Grundgeschwindigkeit ist eher langsam. Drückt man sie an, kommt sie allerdings wie der Teufel über den Platz geschossen und setzt sauber wieder in Höhe um. Meine Frage: Sind alle F3B-Maschinen derart gutmütig und langsam in der Grundgeschwindigkeit??. Man hat ständig das Gefühl an der Überzuggeschwindigkeit herumzufliegen. Läßt man den Daumen ganz weg vom Höhenruder nimmt der Brisk fast selbständig sein Ideal-Tempo auf und man muß ihn nur noch wenig korrigieren.

2. Das Thermikansprechverhalten ist super gut. Ich habe vorher einen Kranich von Multiplex geflogen (auch ganz gut), der kommt da aber lange nicht mit. Die Motor-Getriebe-Regler-Akku-Konstellation war die gleiche. Das Gewicht nicht unwesentlich anders. Trotzdem ist die Motorgesamtlaufzeit jetzt wesentlich länger. Ist die bessere Aerodynamik hier entscheidend??

3. Landen wird mit diesem Gerät zur schönsten Übung. Wie ein Drachen an der Schnur gezogen kommt der Brisk in Butterflystellung herein. Auch quer zum Wind ohne jede Ausbrechtendenz. Man könnte neben ihm herlaufen und ihn aus der Luft fangen.

Frage: Sind alle F3B-Maschinen so, oder ist das nur hier so??

Ich brauchs nicht mehr zu wiederholen: Eine tolle Maschine, die mich begeistert.

Was ich noch nicht gemacht habe, ist die Wirkung der Wölbklappen zu testen.

Vielleicht könnt ihr mir diese Fragen beantworten, würde mich sehr freuen.

Fliegergruß

Manfred

[ 28. Oktober 2003, 21:43: Beitrag editiert von: kater68 ]
 

Gorbi

User
Hallo Manfred
Ich kann Dir eigentlich nur zustimmen.
Ich fliege eine Elektro Ellipse II mit 14 Zellen.
mit einem Gewicht von ca. 3,3 Kg fliegt sie super
in der Thermik und kann auch geheizt werden.
Ich bin rundum super zufrieden damit.
 
Ich bin gerade auf der Suche nach nem guten Thermik Flieger (siehe Fred bei Segelflug).

Was wiegt denn dein Brisk III abflugfertig ??
 

Viktor

User
Hi,
ich kenne den Brisk nicht, aber ich denke was man hier raushört is ein eindeutiges statment für voll GfK modelle und deren flugeigenshaften. Das voll gfk flieger mit einer spiegelglatten oberfläche schritttempo fliegen zeigt welchen fortschiritt der modellbau in den letzten jahren gemacht hat. hier bitte unbedingt den E205 - SD7037 profilvergleich von Siggi durchlesen - da gehen einem die augen auf.
Das weitverbreiterte vorurteil sie wären zickig stimmt nämlich heute nicht. Das gilt auch für wettbewerrbsmodelle. Sie werden viel sorgfältiger ausgelegt, die flugeigenschaften viel genauer beim entwurf definiert wie bei "wald und wiesen" modellen. Das ein flügel keine tendenzen zum abkippen hat ist eine sache der flügelauslegung und nicht eines schuhsolenprofils mir rauher oberfläche, ist die geometrie genauer kann man nur eine genauere übereinstimmung erwarten.
Freunde in polen arbeiten gerade an einem mit RG15 strack profilierten f3b/f3f flieger. Wenn man sieht mit einem aufwand man sich an die optimalen flugeigenschaften herantastet - kann das ding nur gut fliegen. Dieser hier landet auch in der hand. Hier kommt ein photo, die spannweite liegt bei 3,1m, e-rumpf ist in arbeit nur einen namen gibt´s noch nicht. Wenn jamand n´vorschlag hat her damit.

gruss
Viktor

1067282640.jpg
 
Hallo Tobi,

werde heute abend mal den Brisken wiegen und Dir das Gewicht hier bekanntgeben.

Hallo Viktor,

würde gerne ein wenig mehr von Deinen Freunden in Polen wissen. Scheint ein echt großer Wurf zu sein, Euer Projekt. Veräußert, also verkauft man auch Flieger? Kann man sich ein bißchen schlau bezüglich Formenbau machen?
Da Du Designer bist, bist Du daran beteiligt?

Ich komme selber aus der Automobilentwicklung und kenne mich mit Werkzeugmachen aus, würde mich interessieren, wie so ein GFK-Flieger heutzutage hergestellt wird. Insbesondere ob immer noch abgeformt wird, um das Negativ als Werkzeug zu erhalten.

Vielleicht können wir uns per e-mail zusammenplaudern?

[ 28. Oktober 2003, 15:31: Beitrag editiert von: kater68 ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Kater,

bei guten F3B-Entwürfen wird auf gutmütiges Flugverhalten geachtet. Die guten Modelle sind alle sehr einafch zu fliegen.

Je nach Kasse und Professionalität wird heute noch über Musterrippen gestrakt (Hobbybastler), das Urmodell gefräst und abgeformt (Semiprofessionell) oder das Urmodell negativ (Professionell). Speziell wenn mehrere Formenssätze benötigt werden (Gemeinschaftsprojekt etc.) wird noch mit dem Umweg Urmodell gearbeitet. Ausserdem sind nachträglich Änderungen (z.B. andere Randbogenform etc. bei Urmodellen machbar, bei gefrästen Formen aufwändiger bsi unmöglich. Daher wird oft auch eine "Sicherungskopie" aus der gefrästen Form gezogen.

Hans
 
Hi Tobi,

wie angesagt, hier die Gewichte meines Brisk 3.

Rumpf, ready to fly: 1505 g
Flügel, ready to fly, jeweils sehr genau gleich: 2x695

Macht in Summe: 2895 g.

Verbaut sind 4 Mikroservos Hitec 85 BB, 2 Mikroservos D60 von Dymond, Kontronik Drive-Set 502, 10 Zeller 4/5 Sanyo 1700maH

Gruß Manfred
 
Hi Manfred, vielen Dank für die Mühe. ;)

Ich habe mich aber jetzt für ein Modell entschieden, das so leicht wie möglich sein soll.

Da kommt der Brisk leider nicht in Frage. Vielleicht ein ander Mal :D

Ach ja: werd mir wohl morgen in Stuttgart den K2light zulegen. Hoffentlich finde ich dann am Sa in FN nicht noch ein besseres Modell... :mad:
 
Hallo, ich flieg seit ~11 jahren die Eli 1 und Eli 2 beide auch mit E- rumpf ( 14-16 zellen und Fluggewicht 3300 / 3800 gr)
Sind trotz der Jahre immer noch up- to- date und meine Lieblings (allround)modelle.

Gruss
Thomas

Bild: Eli 1E am Hahnenmoos 1993
1068487081.jpg


[ 10. November 2003, 18:58: Beitrag editiert von: wakuman ]
 
ich hab einen Uralt-F3B-Flieger..
konnte mir noch niemand sagen was für ein Modell das ist

(Abachi Funier auf Styrodur, aber Voll-GFK-beschichtet,
Steckung: Kohlerundstab mit V-Form an den Enden)
Rumpf: kevlar unlackiert
Klappen: sind auf ein Alu-rohr geklebt, das sich als ganzes dreht.. also oben und unten spaltfrei und durch das Alurohr sin die Klappen/Ruder absolut torsionssteiff

so sieht er aus:
Reini_F3b_Marco_Flower_P4190051.jpeg

links der meinige..

und er hält auch was aus:
F3B_gecrasht_Reini_weint_klein.jpg

Störungen beim Segelschlepp - 2-3 Rollen wärend des schlepps in niedriger höhe..
in 15m Höhe dann hinter Baumreihe verschwunden und recht steil eingeschlagen
--- absolut kein Schaden dabei entstanden ! 10min später war er schon wieder 300m hoch oben ;)

als ich damit den Erstflug machte ging es mir wie Kater68...
im Vergleich zu anderen F3B-Maschinen ist der meinige (obwohl kaum Blei in der Schnauze nötig war) ganze 3,5kg schwer als SEGLER !!!!

da hatte ich schon ein mullmiges Gefühl ob der überhaupt noch fliegt..
aber was soll ich sagen:
ich hatte beim Fliegen ständig das gefühl ich überzieh in gleich, da war aber noch VIEL VIEL spielraum...
überziehen geht fast nicht..
auch nach einem langsamen Aufschwung dreht man ihn (mit unterstützung der Wölbklappen) praktisch im Stillstand noch herum...

ich hatte noch nie einen Flieger der sich so einfach fliegen lässt..
schnell: naja.. vor 10 jahren war er wohl schnell..
heutzutage nicht zu vergleichen mit der flower die den doppelten Durchzug an den Tag legt..
aber so 150-200m senkrecht runter gehts damit auch und bei 3,5kg hält er auch ne Zeit lang die Fahrt..

eins ist klar: ein F3B-Modell sollte jeder haben ! (und wenn die Kohle nicht reicht, eben einen gebrauchten für 200 Euro so wie ich :) )
 
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