HLG/DLG mit Raketenantrieb

Hi,

um einfach mal wieder etwas neues zu machen, würde ich meinem DLG gerne einen kleinen Raketenantrieb unter den Rumpf binden.
Ich habe dabei an den Held 1000 gedacht, da dieser mit einer Brenndauer von 5 Sekunden ganz ordentlich schieben müsste.
Kennt jemand noch Alternativen zu dem Held Antrieb? Im Netz findet man leider nicht viel.

Meine konkrete Frage aber an euch, wo bring ich den Antrieb an. Direkt unter dem Schwerpunkt. Hinter dem Schwerpunkt. Vor dem Schwerpunkt. Ich möchte möglichst verhindern, dass sich mein Flugzeug beim Zünden des Antrieb ungespitzt in den Boden haut.

Dr.Looping
 

psimon

User
Schau mal hier: http://www.jivaro-models.org/rocketglider/page_rocketglider.htm
Rocket-Glider.jpg

LG Peter
 
Danke, ich schreibe Engelbert Hanisch mal an.

Ein Modell für den Spaß hätte ich, es geht um einen Ultegra aus dem F3K Bereich mit rund 300g Abfluggewicht (ohne Treibsatz und nötigen Umbau) mit dem ich einfach mal was neues probieren will.
Mir geht es darum, die richtige Position und den richtigen Sturz für den Antrieb zu finden, um den Ultegra nicht gleich im Boden zu versenken.
 
Da gibt es auch Antriebe mit 400gr. Schub, Brenndauer 10sec. :eek:
und die gehen bei 240gr. echt gut. :rolleyes:

Gruß
Andreas

Ja, habe gelesen, dass es wohl auch stärkere Antriebe als den Held1000 gibt, aber ich habe auch gelesen, dass man ggf. auch einen "Waffenschein" :) für den Kauf der Antriebe benötigt.
Gibt es denn Konkret einen Treibsatz, der stärker ist als der Held1000 UND freiverkäuflich ist?

Zuerst sollte aber die Frage geklärt werden wo genau ich den Treibsatz anbringe. Immerhin sieht es ziemlich dämlich aus, wenn die Kiste nach 3s im Acker steckt und der Treibsatz 10s brennt:)!!!
Die Frage ist, wo die Kraft eingeleitet werden sollte.
Ich stelle mir vor, dass ein Einleiten der Kraft hinter dem Schwerpunkt die Nase eher nach oben drückt. Ein Einleiten der Kraft vor dem Schwerpunkt die Nase eher neutral hält und weniger Moment um die Querachse erzeugt. Das ganze kann man dann natürlich noch mit dem Anstellen des Treibsatz beeinflussen .... ich würde den Treibsatz ersteinmal grob an der Längsachse ausrichten.
 
Hallo Andreas,

vielleicht mache ich mir auch einfach zuviele Gedanken und sollte es einfach mal Probieren.
Für die Position hast du einen guten Hinweis geliefert....der Schwerpunkt sollte sich durch das Anbringen der Halterung nicht verändern und wenn möglich auch nicht durch das Einsetzen des Treibsatzes. Also die Halterung genau in den Schwerpunkt und den Sturz möglichs parallel zur Längsachse sodass kein Moment entsteht.

Expo werde ich auch eine ganze Menge benötigen, da der F3K sowieso sehr agil auf dem Höhenruder ist.

Jemand eine Idee, was ich bei 300g Abfluggewicht (ohne Treibsatz und Halterung) mit einem Held1000 erwarten kann? Bei 7 Newton über 5 Sekunden sollte ja doch was gehen
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Grundsätzliches:

http://de.wikipedia.org/wiki/Treibsatz_(Modellrakete)


diese kleinen habe ich nie verwendet da mein Sohn
C6-3 ..5 oder D7-3 für seine Raketen bevorzugte :D
(diese gibt es auch ohne Auswurfzündung- Bezeichnung dann C6-0 )

Wettbewerbsantriebe für S8A-F haben bis zu 10s Brenndauer ! :eek:

Unter dem Rumpf kann man keinen Sturz einbauen da sonst der Rupf zu sehr leidet.
Daher bin ich dazu übergegangen auf dem Rumpf mit leichtem Sturz diese Antriebe zu montieren.

Gruß
Andreas
 
Da habe ich doch heute bei meinen Eltern in der Kiste tatsächlich noch 8 alte Held1000 gefunden ... zugegeben jetzt sind es nurnoch 7, musste erstmal schauen ob die noch gehen.

Unter dem Rumpf ist in der Tat nicht ganz einfach, da habe ich Angst, dass ich mir die Leitwerke abbrenne.
Oben wäre es aus dieser Sicht besser, aber im Schwerpunkt, also auf dem Flügel kann ich nichts anbringen.

Ich habe mir einige S8E/F Videos angeschaut, die Tragen den Antrieb oft auch auf der Nase und sind nach unten angestellt, das verstehe ich nun garnicht..... Auf deinen Bildern sieht es auch so aus als sei der Antrieb so angestellt, dass die Nase eher nach UNTEN gedrückt würde.

Wie kritisch ist das denn mit den Leitwerken, habe auf deinen Bildern auch etwas Alufolie gesehen :)
 
Raketen und Treibsätze

Raketen und Treibsätze

Hallo,

erstmal zu den Treibsätzen.
Meines Wissens gibt es die Held ( zuverlässig, aber besser innerhalb eines Jahres aufbrauchen) mit 11 s Brenndauer und die Estes / Mattel mit unterschiedlichen Brenndauern und mit ( Zahl nach dem "-" zeigt die Verzögerung bis Ausstoss an) und ohne Ausstoßladung ( "-0" ). Ich mag die Held lieber.
Für stärkere braucht man den T2-Schein (polizeiliches Führungszeugnis, Lehrgang, Prüfung, nicht so oft zu finden, mal bei Feuerwehr oder Technischem Hilfswerk fragen).
Gute Bezugsquelle www.raketenmodellbau-klima.de liefern prompt und sehr gut.

Anbringen: Bei einer echten Rakete immer unterhalb des Schwerpunktes, auf die Schwerpunktverschiebung kommt es dabei nicht an. Im Flugzeug schon. Bevorzugt vor dem Schwerpunkt, Richtung Kopf. Schwerpunkt mit einem abgebrannten Treibsatz ermitteln ( Im "Schubbetrieb" kommt es wiederum nicht auf den Schwerpunkt an !)
Leichter Sturz: am besten erledigbar wenn man den Treibsatz in einem "Halter-Röhrchen" (bei Held Innendurchmesser 15mm) unterbringt. Auch wieder bei Held: einen Pfennig (neudeutsch "Cent") als Stossboden in die Röhre legen, sonst kokelts durch wenn die Ausstossladung bzw. das offene obere Ende abbrennt).

Dann Sturz mit einem Brettchen oder so umsetzen. Nimmt aber Leistung (Vektor und so, deswegen nicht zu dolle).

Alufolie von der Rolle reicht nicht, kokelt beim ersten Mal weg ("Ja beim ersten mal da tuts noch weh...", aus einem alten Hans Albers-Film) eher ein Stück Alu Blech oder besser Blech von Konservendose nehmen. Mit Schwarzpulverresten ist bis zu 30 cm nach der Düse zu rechnen !
Beim alten Graupner-Fan war die Düse unterhalb des Rumpfes angebracht. Optimal aus meiner Sicht: V-Leitwerk mit Antrieb oben, leichter Sturz (1-2 mm) Kanten mit wenig Metall oder gar nicht schützen.
Übrigens: so ein Treibsatz bringt die Flächen in Zusammenarbeit mit Luft gewaltig ins Wackeln!!

Viel Spaß und berichte mal, was 'draus geworden ist.

Viele Grüße von einem Held Fan (seit bald 40 Jahren !)

Matthias
 
Hallo Matthias,

danke für deine Ausführung, genau sowas habe ich noch gesucht.
Ich bin mir noch unsicher, ob ich den Treibsatz eher Richtung Kopf anbringe (Schwerpunkt verändert sich) oder so anbringe, dass sich der Schwerpunkt durch die Trägerhülse nicht ändert (Treibsatz wird ja nach dem Abbrennen ausgeschossen).

Oben erscheint mir ungeschickt, weil ich die Nase ja eher nach oben drücken will, dazu benötige ich einen Sturz nach UNTEN und da wäre der Rumpf im Abgasstrahl. Unten erscheint mir geschichter, da könnte der Abgasstrahl besser entweichen.

Angst, und daran scheitert es im Moment, habe ich um meine Leitwerke, die sind bei den F3K Modellen ja nicht sehr stabil und auch sehr filigran gearbeitet, da habe ich noch keine Lösung für das Problem. Blech und Folie auf den Leitwerken würde ja den gerade bei diesen Modell so wichtigen Schwerpunkt total verändern, ganz zu schweigen von der Aerodynamik.
 

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Oben erscheint mir ungeschickt, weil ich die Nase ja eher nach oben drücken will, dazu benötige ich einen Sturz nach UNTEN und da wäre der Rumpf im Abgasstrahl. Unten erscheint mir geschichter, da könnte der Abgasstrahl besser entweichen.
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Keine Sorge, so heftig ist das mit einem Held 1000 Treibsatz nicht. Bei höherer Geschwindigkeit will dein Modell ganz von alleine wegsteigen, da ist ein bisschen Sturz nicht verkehrt.

:) Jürgen
 
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Jemand eine Idee, was ich bei 300g Abfluggewicht (ohne Treibsatz und Halterung) mit einem Held1000 erwarten kann? Bei 7 Newton über 5 Sekunden sollte ja doch was gehen


Ich habe meinen Tercel HLG vor über 20 Jahren mit den Held 1000 "befeuert". Da geht eigentlich nicht viel. Du hast ja keine 7N über 5s, sondern einen Impuls von 7Ns (einen kurzen Peak von ca. 8N und anschliessend noch ca. 4.5s mit knapp über 1N und das war's). Ein guter Werfer bringt da mehr. ;)

:) Jürgen

P.S.: Üblicherweise sind Modelle für den Held 1000 Treibsatz deutlich leichter als 300g
 
Schwierig

Schwierig

Hallo,

also ich bleibe dabei, beste Anbringung ist (auf der Längsachse) in Höhe bzw. beim Schwerpunkt.
Das hat die geringsten Auswirkungen.
Fraglich bleibt ob oben auf der Fläche oder unterm Rumpf. Hier würde ich über der Fläche bevorzugen.
Zugegeben, Blech oder so an den Leitwerken (hier: Seitenleitwerk) ist kritisch, weil auch so weit weg vom Schwerpunkt.
(Habe erst jetzt verstanden dass viel Zuladung nicht gewünscht ist.)

Auch das mit den << 300 gr für Held kann ich bestätigen. Aber: ein fertiger Gleiter hatte auch schon 200 gr auf der Waage und kam ca. 50 m hoch.
Wiederholen möchte ich die Warnung: 7N sind zwar nur 7 Tafeln Schokolade, aber das ist schon auch kräftig.
Wie "hoch" willst Du das Gerät denn bringen ? (kenne mich in F3K überhaupt nicht aus, sorry...)

Anderes Problem: startest Du (schräg/senkrecht) von der Stange oder (waagerecht bis schräg) aus der Hand ?

Gruß,

Matthias
 
da muß ich mich jürgen anschließen.

ich hatte in meinem leichten foxbat die "überlagerten" held-antriebe eingesetzt.
ein kurzes zisch und weg war die power. hat gerade für einen kleinen vollkreis
gereicht. macht nicht wirklich spaß und als die alten antriebe dann sogar direkt
beim anzünden explodiert sind, habe ich die bemühungen eingestellt...ich würde
mit den alten antrieben sehr respektvoll umgehen ;-)

viele grüße,
joey
 
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