1:1 Modell eines Porsche 550 Spyder, wie elektrisch motorisieren ??

Hi,
ich baue seit über 4 Jahren an einer Replica eines 550 Spyder. Nun geht der Bau in die heiße Phase der Vollendung, doch je länger das ganze dauert und je mehr ich über die Entwicklung des E-Auto Marktes lese, desto öfter denke ich über die elektrifizierung des Fahrzeugs nach. Die Kiste ist bereits lenk- + rollfähig, wiegt ohne Antrieb ca. 400 kg. Nun müßte ich mit dem Ausbau Wasserkühlung, Getriebeansteuerung, Tank, Verkabelung sowie Auspuff beginnen. Genau an diesem Punkt würde der Schwenk auf Elektroantrieb Sinn machen. Wer kann mir dabei mit Rat unter die Arme greifen ?

Danke Grüße Andre

PS: sollte der Threat woanders in diesem Forum besser aufgehoben sein, teilt mir das bitte mit.
 
...hier mal das Fahrzeug...

...hier mal das Fahrzeug...

Hallo liebe Kollegen,
danke für die Antworten. Also an 50 kw hatte ich schon in etwa gedacht. Platz ist in dem Fahzeug massig vorhanden, ich könnte mehrere Motoren in Reihe hintereinander setzen, die den schon probesitzenden Alfa-Mittelmotor ersetzen und das Heckdifferential antreiben.
Grüße Andre


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...hier mal der Platz unter der Motorhaube, Motor bitte wegdenken..

...hier mal der Platz unter der Motorhaube, Motor bitte wegdenken..

...natürlich fliegt das Getriebe mit raus, ich denke an ein kleines Differential aus einem kleinen Hecktriebler (Vorschläge ?)
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Hi Andre,
cooles Projekt - mit 50 kw flott motorisiert.
Wenn dieses Getriebe raus soll, was kommt an dessen Stell rein?
Möchtes Du mit der Bremsenergie wieder die Batterien laden?
.....
Gruß
Olaf
 

FamZim

User
Hi

Mehrere Motoren auf eine Welle macht schon Sinn ;) aber "ohne" Getriebe ? da hat man nur einen Gang und kann den Antrieb nicht richtig nutzen :D
Beim Anfahren hat man NUR Drehmoment aber keine Leistung, mit ein paar Zähnen kann man das verdreifachen ;) quitscht so schön ;) .

gruß Aloys.
 
...hmmm...

...hmmm...

...eigentlich habe ich mir vorgestellt, ein kleines Differntial eines Hecktrieblers zu verwenden und die Leistung direkt dort einzuspeisen. Meint Ihr, das geht nicht ?

Grüße Andre
 
Hallo Andre,
der Direktantrieb wird nicht funktionieren, weil Du beim Anfahren viel zu viel Amps durchjagst, der Wirkungsgrad ist völlig daneben, die
Wärmeableitung überschreitet seine Grenzen, und die Rekuperation der Bremsenergie ist auch jenseits von allem Sinnvollem (wegen der zu
geringen Generatorwirkung, die auf den entsprechenden Fahrmodus abgestimmt sein soll => mit dem richtigen Gang). Die Wärme
muß erst mal abgeführt werden, und über den Wirkungsgrad möchte ich gar nicht erst reden.
Für das Projekt brauchst Du imho min. 3 Gänge - deshalb würde ich Dir raten, das Getriebe einfach dran zu lassen, den Motor auf
das max. Drehmoment abzustimmen, und direkt anzuflanschen.
Ich weiß ja nicht welche finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, aber das scheint mir so weit die einfachste Lösung zu sein.
Das ist ein sehr interessantes Projekt, und ich werde es auf jeden Fall weiter verfolgen (diese Antriebsart verfolge ich selbst schon seit
über 20 Jahren... hätte ich die finanziellen Mittel, wären meine Autos bereits umgerüstet).
Darüber hinaus vesuche ich mich in den nächsten Wochen mal umzuhören (liegt am Standort :) ) vielleicht kann ich ein paar Infos bekommen.
Grüße
Olaf
 
...nochmals danke für die Anteilnahme...

...nochmals danke für die Anteilnahme...

Hi,
Olaf, Deine Antwort überfordert mich als Nichtelektriker schon ein wenig. Wie sähe es denn aus wenn man eine sehr kurze Übersetzung verwendet, evtl. bei 120 Km/h ausgedreht ? Dann wäre doch der Anfahrvorgang für den Motor leichter. Oder bin ich da völlig daneben ? Außerdem: kann man die Energierückgewinnung in wenigen Worten beschreiben ? Wird da der Motor beim Gaswegnehmen zur Drehstromlichtmaschine ?
Grüße Andre


...tschuldigung für mein Viertelwissen ! Hab zwar ne Motorradwerkstatt, aber nichts mit E-Antrieben....
 

hul

User
ich denke, die allermeisten käuflichen Elektroautos sowie elektrischen Eisenbahnen sind direkt angetrieben. So schlimm kann es also nicht sein. Natürlich zieht er besser, wenn er besser untersetzt ist.
Richtig, der Motor wird beim Gaswegnehmen zum Generator und lädt die Batterie (entsprechende Elektronik vorausgesetzt).

Gruss, Hans
 

Nice

User
Hi,
mit Getriebe ist die umsetzung zum E-Antrieb in meinem augen einfacher.
Um eine rückgewinnung einfacher zu gestalten, würde auch ein zweier einfacher DC Motor auf selber welle gehen.

Möglichkeiten gibs viele welche aber die richtige ist, ist das schwierige daran.
 

hul

User
auch ein schwacher Elektromotor bringt sehr viel Drehmoment im Vergleich zum Verbrenner, was Kupplung und Getriebe überlasten kann. Schalten wird wohl ungewöhnlich sein, da der Motor in der Schaltpause kaum an Drehzahl verliert, nicht wie ein Verbrenner.

Gruss, Hans
 
Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass die getriebelose Bauweise eine der grossen Trumpfkarten des Elektroantriebs ist. Auch ein Diff braucht ein Stromer nicht: Ein Motor in jede Radnabe, und gut ist. Übersetzung wird per Frequenzumrichter / Brushless-Controller gemacht.

Schlecht daran ist, dass viel der gemachten Arbeit für die Katz ist; das Konzept hätte früher einbezogen werden müssen.
 

Nice

User
Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass die getriebelose Bauweise eine der grossen Trumpfkarten des Elektroantriebs ist. Auch ein Diff braucht ein Stromer nicht: Ein Motor in jede Radnabe, und gut ist. Übersetzung wird per Frequenzumrichter / Brushless-Controller gemacht.

Schlecht daran ist, dass viel der gemachten Arbeit für die Katz ist; das Konzept hätte früher einbezogen werden müssen.

wegen Diff:
Zusatzsteuer nötig für die beiden BL-Regler.
Drehwinkelgeber am Lenkrad und Geschwindigkeitsmessung pro Rad, (Drehzahl)
Sonderabnahme nötig für die Steuerung.
Mit dem Diff ist das einfacher zu lösen, die Steuerung ist haarig, das Auto was irgendwo in der Uni gebaut wurde dauerte mehrere Jahre, schuld war die komplexe Steuerung.
 
Drehwinkelgeber am Lenkrad und Geschwindigkeitsmessung pro Rad, (Drehzahl)
Sonderabnahme nötig für die Steuerung.
Mit dem Diff ist das einfacher zu lösen, die Steuerung ist haarig, das Auto was irgendwo in der Uni gebaut wurde dauerte mehrere Jahre, schuld war die komplexe Steuerung.
Huh, wieso denn das? Jedem Rad sein eigener BL-Regler, und die Sache ist gegessen. Drehwinkelsensorik braucht der zur Kommutation ja sowieso. Ich muss nicht wissen, wo jedes Rad gerade steht. Ich muss nur wissen, wann ich das Feld umschalten muss.
Bei einem Kurzschlussläufer wird es je nach dem komplizierter. Weiss nicht, wie drehzahlelastisch der ist. Um ein Differential einzusparen, sollte die Drehzahl bei höherem Gegenmoment ziemlich zurückgehen.


Was Du beschreibst klingt nach Uniprofessor, der erst mal die schön komplexen Probleme gesehen hat, vor den einfachen Lösungen, die die schlicht umgehen.
 
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