Entstörfilter am Motor unbedingt notwendig?

KKK

User
Hallo Forum,
ich bin neu hier und hab auch gleich schon die suche benutzt was mein problem (entstörfilter) betrifft.
ich bin grad dran, meinen simprop "tesa" se 100 2m-anfängermotorsegler aufzubauen (hab den jetzt auch schon 6 jahre aber zwischenzeitlich die lust dran verloren, das richtige segelfliegen war dann eben doch interessanter). ich will ihn als elektrosegler mit einem speed700motor mit klapppropeller aufbauen.

meine frage: wie sehr ist ein entstörfilter am motor nötig?
ich hab mich bei google schon fast zu tode gesucht aber es gibt fast keine entstörfilter und wenn dann reichen diese nur bis 35A hoch (graupner).
muss ich einen e-filter verbauen oder funktioniert das auch ohne problemlos?
warum wird eigentlich ein filter benötigt (wenn überhaupt)?

vielen dank schonmal für die antworten
 
Heutzutage werden nur noch Kondensatoren verwendet.
Einer quer über die Pole, je einer vom Pol auf Masse (starken Lötkolben verwenden).
Die Werte habe ich nicht mehr so im Kopf...
Glaube .47 nF (?)
Verwendete immer 3er Sätze und brauche sie schon lange nicht mehr (alles mittlerweile bürstenlos)
Gruss Jürgen
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Mr KuK ;)

Entstoerfilter fuer Buerstenmotoren sind 1 dicker Kondensator zwischen den Motoranschluessen sowie jeweils ein duenner zwischen den Motoranschluessen und Motorgehaeuse. Sie sind so billig und unscheinbar, dass offenbar sogar Guhgel sie nicht findet :D

Bei Buerstenmotoren aendert der stromdurchflossene Spulenteil des drehenden Ankers staendig seine Spule durch Kontaktwechsel der Buerste (Kohle). Der Strom muss in der neuen Spule immer von 0 aufgebaut werden. Ohne den dicken Kondensator zwischen den Motorkontakten bedeutet dies auch Stromaufbau immer wieder von 0 bis zum Kontaktwechsel vom Akku bis zum Motor.

Wir haben dort also einen Wechselstrom, der zwar nicht umgekehrt fliesst, aber eben nicht konstant ist. Parallel in so einen Wechselstrom geschaltete Kondensatoren sind sogenannte Tiefpassfilter, sie filtern durch die Pufferwirkung des Kondensators hohe Frequenzen des Konglomerates von Eingangsschwingungen heraus und lassen nur die niedrigfrequenten (Null Frequenz ist Gleichstrom) durch.

Der Pilot und der Empfaenger moegen das ganz arg. :D

Wolfgang
 

KKK

User
ah, schonmal vielen dank für die ausführlichen antworten.
super forum, dass das so schnell und qualitativ hochwertig geht!
ich hab zwar physik 4stündig (früher:leistungskurs) und bin in der 13. klasse aber solche interessanten themen bleiben uns leider vorenthalten.... leider...

kann man dann für alle 3 verbindungen auch den gleichen kondensator nehmen, etwa so einen wie den hier?
http://warenkorb.parsimony.net/cgi-...katalog=Kondensator047µ&cart_id=3950863.24612

wie weiss ich, welche kapazität ich für die konensatoren benötige bzw-. in welchem rahmen sollte diese sich bewegen?
wo ich die lötstellen am gehäuse setze, dürfte ja egal sein, oder?

gruss, kristian
 
Die Dinger sind absolut nicht kritisch in der Dimensionierung.
Wo am Gehäuse auch nicht.
Wenn sie schon als "Entstörkondensatoren" verkauft werden, sind sie's sicher auch...
Also 3x bestellen!
Gruss Jürgen
 

WU

User
Hallo Kristian,

die Frage nach der Entstörung ist ja schon beantwortet, aber ich will mich trotzdem noch einmischen. Für den Flieger finde ich den Speed 700 viel zu schwer, das würde ich auf keinen Fall machen. Ich hatte zwar nur die SE200 (m.W. Nachfolgemodell?), aber die war mit einem Speed 500 mit dem 1:2,85-Getriebe bei 7 Zellen einwandfrei motorisiert und hatte das richtige Gewicht. Vielleicht lässt du dir das Ganze nochmals durch den Kopf gehen...

Gruß
Wolfgang
 

KKK

User
also ich bin da für alle tipps noch offen.
ich hab mich noch nicht entgültig entschlossen, aber der hersteller sagt: entweder speed 660 oder speed 2000/7. beides aber mit 3:1 getriebe.

den speed 700 gibts schon fertig mit klappluftschraube. entweder mit 23x12cm oder mit 25x15cm propeller. soll für mtoorsegler bis 2,5kg geeignet sein. der se100 wird ca 1,5kg flugfertig wiegen (laut hersteller), ich muss es aber nochmal nachrechnen, wird sicher etwas schwerer werden.

betreiben will ich ihn mit 8 zellen.
ist denn ein motor mit getriebe sinnvoller als ein direkt angetriebener speed700?

für alle tipps in dieser hinsicht bin ich wirklich dankbar.
ich weiss nämlich nicht so recht, welcher motor dafür optimal geeignet wäre, von dem propeller ganz zu schweigen.
und so furchtbar teuer solls bitte auch nicht werden

gruss, kristian
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach KuK,

die Kollegen haben sicher Recht, ein Motor mit Getriebe ist sicher sinnvoller als der Direktantrieb. Der Grund ist einfach, also auch fuer einen Schueler der 13. Klasse mit Füsick Leistungskurs in Baden Wuerttemberg, wo man ja bekanntlich alles kann ausser hochdeutsch, begreifbar :D

Ein langsam drehender grosser Propeller hat bei langsam fliegenden Flugzeugen einen erheblich groesseren Wirkungsgrad, weil die Wirbel am Propeller schwaecher sind und mehr stetiger Vortrieb erzeugt wird als bei der Luftumruehranlage kleiner Prop.

Als Nebeneffekt wird auch ein groesserer Standschub den Handstart hier erleichtern, auch wenn der se100 sicher auch mit stehendem Motor in die Luft geschoben werden kann...

Die Getriebe sind jedoch nicht billig, und wenn Du die dann mal aufschraubst, wunderst Du Dich, wo Dein Geld denn da drin steckt.

:D Wolfgang
 

KKK

User
zugegeben, ich habe einen grossen fehler gemacht:
ohne mich um die theorie zu kümmern einfach mal loszulegen. noch ist ja nichts zu spät, da ich noch nichts gekauft/bestellt habe, aber das war sozusagen eine "affekthandlung". ich wollte den se 100 einfach so schnell wie möglich in die luft bekommen, da mich ein fliegerkamerad mit seinem kleinen styropor-kunstflieger "heiß gemacht" hat :D .

naja, dann mach ichs jetzt besser : erst einmal theoriewissen aneignen.
wo/wie kann man das denn am besten machen? gibts da ein paar besonders empfehlenswerte i-net-seiten (wenn ja hab ich die trotz google-suche alle übersehen) bzw. bücher?
sorry dass das jetzt alles ein bisschen off-topic geht aber wegen jeder frage einen neuen thread aufmachen ist ja auch unsinn (ich kenn's schon aus anderen foren)



also nochmal zum prop: bisher weiß ich, dass ein großer prop mit geringerer steigung für besseres steigen und niedrige geschwindigkeiten geeignet ist, hingegen ein kleiner prop mit größerern steigung mehr auf geschwindigkeit geht (ist ja wie bei den richtigen flugzeugen, die kein verstell-prop haben. falls sie einen haben, regelt man die steigung ja auch größer für die reisegeschw. und kleiner für start und steigflug ( da die anströmende luft ja langsamer ist)).

ich habe gerade nochmal geschaut wegen motoren mit getriebe:
ein speed 600 wiegt 220g mit getriebe, ein speed 700 470g .
der 700er würde dann einen 36x24cm prop bekommen (herstellerempfehlung).
aber ist der 600er nicht etwas zu schwach auf der brust?
ich würde mich über empfehlungen bezüglich passendem motor und propeller wirklich freuen.

gruss, kristian
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
wenn du richtig schön leicht und effektiv und günstig sein willst
dann empfehle ich dir mal
1) www.hopf-shop.de
dort einen scharfen 500er~ 19windungen und das maxxon 4,4:1 (~250gr.)
hier paßt die 13x11 zoll ! oder 14x8 ,.........
das ganze mit 8zellen p+m gp 2200.(je 43gr)
regler hat er (fals nicht vorhanden) kontronik,günstig und sehr gut.

idealerweise " KURZ " anrufen ,abklären ,bestellen.

gruß andreas
 

KKK

User
Hallo forum,
ich hab mich jetzt einmal ein bisschen in die materie eingearbeitet.
Diese seiten haben mir stark geholfen, nach denen hab ich auch meine berechnungen angestellt:
http://www.sprut.de/electronic/modell/elektro/
http://www.sprut.de/electronic/modell/elektro/motor.htm

ich hab jetzt meinen antrieb und alle elekt(oni)schen komponenten ausgerechnet und zusammengestellt, folgende werte kamen dabei raus (kurz gefasst):

motor: speed 600 race 8,4v , betrieben mit 8 Zellen (noch innerhalb der angegebenen Betriebsspannung)
mit 1:3 getriebe  propellerdrehzahl wird ca 4666 u/min betragen

belastung motorsteller: bis max. 33A  graupner power v35 (hat bec und bremse, verträgt dauerhaft 35A und kurzzeitig 70A)

abzüglich aller verluste kommen 150w am propeller an

propeller: soll bei 4666 u/min 150w benötigen und luftstrom von 18m/s erzeugen (fluggeschwindigkeit modell mit 12m/s angenommen):
steigung: 9,1 also 9 zoll
durchmesser: 16,51 also entweder 16 oder 17 zoll

die ganze geschichte soll dann ca. 16,8N schub erzeugen


was sagt ihr dazu, ist das alles realistisch?
Mir kommt ein propeller mit über 40cm durchmesser doch recht gross vor (aber alle rechnungen stimmen).

Gruss, kristian
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten