Leinenführung

PeterKa

User
Guten morgen Fesselflugexperten und infizierte,

Ich bin quasi Neuling im Fesselflug, wenn man mal von den Jugendzeiten vor 1970 absieht. Ich neige dazu, meine Modelle selbst zu konstruieren, und mache daher logischerweise jede Menge Anfängerfehler. Mein bisher letztes Projekt ist ein kleiner leichter Elektronurflügel (300 gr. Abfluggewicht bei 94 cm Spannweite). Nun ist er fast fertig, bis auf Verzierungen und .... ja die Anbringung der Leinenführung. Das Steuersegment ist auf die Fläche geschraubt, das erschien mir am einfachsten und leichtesten.

Nun die richtige Positionierung der Eintrittspunkte scheint mir eine große Wissenschaft zu sein. Ich habe ein wenig darüber gelesen, muß aber zugeben, daß ich keineswegs viel Literatur zum Thema Fesselflug kenne. Was nun den Eintrittspunkt an der Flächenspitze betrifft habe ich kapiert, daß es darauf ankommt, möglichst keinen Knick in die Leine zu bekommen, unter Berücksichtigung der Durchbiegung der Leine und des Winkels, denn der Fesselflieger auf der Kreisbahn einnimmt. Jeder Knick in der Leine hat 2 Konsequenzen: Erstens hohe Reibung, woraus eine Schwergängigkeit der Steuerung resultieren kann. Zweitens, und das halte ich für bedeutender, entsteht hieraus ein rückdrehende Kraft, die das Modell zwingt, einen bestimmten Winkel einzuhalten. Wenn also kein Knick in der Leine ist, gibt es keine Reibung und auch keine rücktreibende Kraft, die letztlich Leistung kostet. Soweit so gut.

Und schon stellt sich mir die zugegeben ketzerische Frage, wozu ich diesen fixen Punkt überhaupt benötige. Wohlgemerkt, ich habe noch kein Modell gesehen ohne, daher will ich davon überzeugt werden, daß folgende Anordnung unter gar keinen Umständen einen sicheren Flug ermöglicht:

IMG_1634.jpg

Auch diese Führung erzeugt ab einem Winkel ein rückdrehendes Moment, ist aber doch sehr reibungsarm. Meine Frage lautet daher: Warum kann ich das so nicht machen ? Gibt es Kunstflugfiguren die so etwas verbieten ? Oder wird das Modell sofort unstabil, oder, oder oder.. mir fällt nichts ein. Aber dafür gibt es ja die Experten :-)

Grüblerischen Gruß

PeterKa

PS: Ich nehme diese Frage sehr ernst, denn ich muß verstehen was ich baue.
 
Hallo !

Mit der Führung der Leinen an der Innefläche beeinflusst, bzw. stellst Du den Flugwinkel des Modells auf der Kreisbahn (Halbkugel) ein.

Somit stellst Du einen "Aussenzug", Neutral oder Innenzug ein.

Den "Echt eingestellten" Winkel, kannst du mit aufhängen am Türrahmen z.B. kontrollieren.

Bei Kunstflugmodellen wird die Führung verstellbar gebaut, um eine "Feineinstellung" durchführen zu können.

Wobei, ganz "Allgemein" Kunstflugmodell mit etwas Aussenzug geflugen werden.
Unter anderem auch wegen der "Überkopffiguren", zb Kleeblatt, Acht über kopf etc.

Fuchsjagdmodelle annähernd neutral.
Durch ihre Schnelligkeit bauen sie ohnehin guten Aussenzug auf.

Speedmodelle mit etwas Innenzug
Diese brauchen ja "NUR" schnell zu sein.

Keine Führung, oder "loses geschlottere" an dieser Stelle, führt m.M. nach zu unkontrolierbaren, unkontrollierten, indifferenten Flugeigenschaften.


Ergänzend sollte aber auch noch der SP des Modelles beim Auspendeln an den Seilen so wie der Motorzug beachtet werden.


LG

Bernhard

.
 

PeterKa

User
Huhu,

Danke für die schnelle Antwort. Etwas klarer wird mir die Sache jetzt, Ich war davon ausgegangen, daß der Punkt eher sekundär ist, das heißt daß sich die Fluglage fur Radius, Geschwindigkeit, Motorzug und Seitenruder ergibt, und der Eintrittspunkt dafür dann "ausgependelt" wird. Aber es scheint doch eher so zu sein, daß der Eintrittspunkt primär ist, und der Seitenzug sekundär. Na ja die ganze Wahrheit ist natürlich, daß sich alles gegenseitig beeinflußt und das ganze Ensemble ausgewogen sein muß.

Wenn das aber so ist, warum benötige ich dann 2 Punkte ? Die Reibung wäre doch geringer, wenn z.b. nur der vordere oder hintere Eintrittspunkt fixiert wird und die andere Leine sich ihren Weg alleine suchen könnte ? Mir fiel beim Studieren der Baupläne auf, daß viele zum Bespiel die Punkt recht eng beieinander setzen, andere wiederum weit auseinander. Eine Logik dahinter habe ich noch nicht entdeckt, außer dass es offensichtlich zu funktionieren scheint.

Gruß PeterKa
 
Leinenverstellung

Leinenverstellung

Hallo Peter

Zum besseren Verständniss hier ein PDF Auszug aus dem E-Book von Herrn Maikis:
Eine der am häufigsten gestellten
Fragen betrifft die Art und Weise, wie man die Leinenspannung erhalten kann. Einige Maßnahmen wirken
nur während bestimmter Flugfiguren oder in bestimmten Fluglagen und sind eigentlich mehr gedacht, Leinenspannung
zunächst mal zu produzieren, als diese wieder herzustellen, wenn sie verloren ging. Andere
wirken dauernd und helfen auch, schlappe Leinen wieder zu straffen.
Es können nicht alle Maßnahmen genannt werden, aber die üblicherweise verwendeten Mittel sind ( in
beliebiger Reihenfolge ) hier aufgelistet.
A Seitenruderausschlag ( oder auftriebliefernde Profilierung )
B Motor-Seitenzug
C Gewichtsversatz
D Flügelflächen-Versatz
E Flapflächen-Versatz
F Flap-Differential– Ausschlag
G Rumpf-Seitenfläche , und Lage des Flächenschwerpunktes
H Lage des Schwerpunktes
I Position der Leinenführung
K Zentrifugalkraft ( siehe Skizze 1 )
Einige dieser Maßnahmen wirken im Zusammenhang und können nicht isoliert betrachtet werden. Generell
sind jedoch all jene Einrichtungen, die im Horizontalflug im Einsatz sind, auch in den Manövern wirksam .
Sie können als die hauptsächlichen Quellen für Leinenzug betrachtet werden. In allen Fällen ist jedoch ausreichende
Geschwindigkeit der Garant für Leinenzug. Wir wollen die verschiedenen Maßnahmen der Reihe
nach betrachten.
Seitenruderausschlag ( bzw. profiliertes Seitenruder )
Motor-Seitenzug
Rumpf-Seitenfläche
Diese Elemente können als Gruppe gesehen werden. Abgesehen von der Zentrifugalkraft sind sie die
Hauptquelle für Leinenzug. Im Falle des Verlustes, wenn also das Flugzeug frei fliegt, stellen sich die Ruder
auf Neutral und der Effekt des Gewichts– sowie des Auftriebversatzes geht verloren. Es sind also lediglich
diese drei Elemente, die das Flugzeug nach außen steuern und den Leinenzug wieder herstellen, bevor
es kracht. Ein übermäßiger Seitenruder-Ausschlag wird jedoch ein Schieben des Flugzeugs und damit
ein Schlenkern in scharfen Ecken hervorrufen. Eine große Rumpf-Seitenfläche hilft, das Flugzeug draußen
zu halten. Aber der Flächen-Mittelpunkt sollte idealerweise hinter dem Schwerpunkt und auf gleicher Höhe
wie die Leinenführung liegen.
Für eine Seitenruder-Fläche von 6 % der Flügelfläche ( 3 % Finne, 3 % Ruder ) sollten 10 Grad Ruderausschlag
( oder entsprechende Profilierung ) und 2 Grad Motor-Seitenzug ( max. 3 ) genügen. Eine Rumpf-
Bill Draper über:
27
Der Anteil der Rumpfseitenfläche, die hinter dem Schwerpunkt liegt, zusammen mit der Lage der Leinenführung
helfen auf der Downwind-Seite und in schnellen Loopings, übermäßigen Leinenzug zu verhindern.
Gleichermaßen bewirkt die hintere Rumpffläche, daß das Flugzeug bei starkem Wind auf der Upwind-Seite
nach außen schiebt und somit den Leinenzug aufrecht erhält.
Im Idealfall sollte die vertikale Lage des Schwerpunktes ( P ), der Seitenflächen-Mittelpunkt ( Q ), sowie
die Leinenführung ( R ) auf der gleichen vertikalen Ebene liegen. Skizze 3 zeigt den Effekt einer tief
liegenden Leinenführung, zusammen mit hoch liegendem Schwerpunkt und Seitenflächen-Mittelpunkt.
Das Resultat wäre mangelnder Leinenzug in Außenloopings und im Rückenflug. Dies müßte mittels einer
Trimmklappe oder durch Verdrehen der Flaps korrigiert werden.
Gewichts-Versatz
Die einfache Methode dafür ist das Anbringen von Blei im Außenflügel. Der grundlegende Gedanke ist,
den Gewichts-Schwerpunkt sowie den Trägheits-Schwerpunkt außerhalb des Auftrieb-Mittelpunktes zu
platzieren. Der Effekt ist, daß das Flugzeug leicht nach außen gekippt wird, sodaß ein kleiner Teil des Auftriebs
vom Griff weg nach außen wirkt. Skizze 4 zeigt den Effekt beim hohen Geradeaus-Flug. Er wirkt im
Normalflug sowie im Rückenflug gleich ( hier natürlich stark übertrieben dargestellt ).
Das Trägheitsmoment des Gewichtes tendiert dazu, die Flügelspitze in den Loopings nach “außen“ zu werfen
( hier bezogen auf die Kreisbahn des Loopings ! ), wobei ein Teil des Auftriebs wiederum nach außen
( bezogen auf den Flugkreis ) wirkt. Skizze 5 illustriert diesen Effekt. Man beachte, wie der Auftrieb im
oberen Teil des Loopings in Richtung ( Looping-) Mittelpunkt , das äußere Flügelende jedoch entgegen
( in dieser Fluglage nach „oben“ ) wirkt.
Die Menge des Gewichts muß mit Bedacht gewählt werden, um nicht zu viel einzusetzen. Zu hohes Gewicht
läßt den Flügel hängen und verursacht starkes Wackeln im Ausflug aus den Ecken. Das richtige Maß
hängt ab von der Größe des Flugzeugs, Art der Leinenführung, Holzauswahl, Art der Leinen, usw. Infolge
des Gewichts der Leinenführung, des Schalldämpfers usw. ist der innere Flügel ( bzw. die innere Flugzeughälfte
) ohnehin schwerer. Man sollte daher für die äußeren Rippen und den äußeren Randbogen schwereres
Holz wählen. Somit kann man dieses Gewicht gleichzeitig für zusätzliche Festigkeit einsetzen.
P
Q
R
Skizze 3
Auftrieb
Außengewicht
Skizze 4
U m die Größe des erforderlichen Gewichts herauszufinden, wiegt man zunächst die Leinen ( 18
m Laystrate wiegen etwa 30 gr ). Nun wird das Flugzeug mit der Motor-Kurbelwelle und dem Heckrad
bzw. Rumpfmitte unter dem Seitenleitwerk gelagert und so viel Blei am äußeren Randbogen angebracht,
bis das Flugzeug ausbalanciert ist. Dann fügt man noch die Hälfte des Leinengewichts hinzu. Wenn , z.B.
infolge Holzauswahl, der äußere Flügel ohnehin schon schwerer ist, dann ermittelt man zuerst das Gewicht,
welches an der inneren Flügelspitze nötig wäre, um das Flugzeug auszubalancieren. Dies sagt aus, um wieviel
der äußere Flügel schwerer ist. Dieser Betrag kann von dem Gewicht abgezogen werden, welches zum
Ausgleich des Leinengewichts erforderlich wäre.
Das durch diese Methode ermittelte Ausgleichsgewicht reicht nun gerade aus, das Flugzeug für den Horizontalflug
in Schulterhöhe auszutrimmen. In engen Ecken jedoch, oder auf höherer Ebene, entspricht das
Trägheitsmoment der Leinen etwa nur einem Drittel ihres normalen Gewichts, da sich nur das äußere Ende
mit der Geschwindigkeit des Flugzeugs bewegt. Auch ist der Trägheitsmittelpunkt der Leinen etwa zwei
Drittel der Länge vom Griff entfernt. Die hieraus resultierenden Kräfte am Innenflügel betragen also weniger
als ein Viertel des Leinengewichts. Deshalb haben wir für die Ecken ausreichend überkompensiert, um
die Kräfte - wie in Skizze 4 und 5 dargestellt - so auszubalancieren, damit ein Ausschlagen des Flügels
nicht befürchtet werden muß. Infolge des Widerstands der Leinen wird das Flugzeug etwas hereindrehen
( deshalb auch der Seitenruder-Ausschlag usw. ), aber dieser Widerstand hilft auch, den Effekt des Trägheitsmomentes
der Leinen zu vermindern.
Es ist interessant festzustellen, daß bei einem Gewicht von 30 gr, bei 96 kmh in einer 2,5 m Radius Ecke,
eine Kraft entsprechend 900 gr auf unseren Flügel einwirkt.
Flügelflächen-Versatz ( bzw. Auftriebsversatz )
Indem wir den Innenflügel größer machen und dadurch den Auftrieb erhöhen, erhalten wir einen ähnlichen
Effekt wie in Skizze 4 und 5: der Schwerpunkt liegt außerhalb des Auftriebs-Mittelpunktes ( Skizze 6 ).
Auf den ersten Blick scheint dies sinn-
Voller zu sein, als Gewicht einzubauen.
Es hat aber auch einige Nachteile.
Skizze 5
Wirkungsrichtung
Auftrieb
Trägheitsmoment
Außengewicht
Trägheitsmoment
Außengewicht
Auftrieb
Schwerkraft
Skizze 6
Die Werte für Auftrieb, Widerstand, Zentrifugalkraft– und Trägheitseffekte ändern sich im Quadrat , und
sind eine Funktion der Geschwindigkeit im Quadrat. Wie auch immer die Flugfigur : die äußere Flügelspitze
wird sich schneller fortbewegen als die innere; wahrscheinlich um etwa 8 %, abhängig von Flugzeuggröße
und Leinenlänge. Der Auftriebs-Mittelpunkt wird sich deshalb nach außen verschieben. Auch der Trägheitsmittelpunkt
des Flügels wird sich in Relation zum Flügel nach außen versetzen. Dadurch verschiebt
sich der Trägheits-Mittelpunkt des gesamten Flugzeugs, wenn auch nicht so weit wie der Auftriebsmittelpunkt.
Da das Gewicht eines Flügels etwa 40 % des Gesamtgewichts ausmacht, bedeutet das : bei einem
Flugzeug von 1,50 m Spannweite an 16 m ( reine ) Leine wird der Auftriebsmittelpunkt etwa 18 mm , der
Trägheitsmittelpunkt jedoch etwa 8 mm nach außen wandern. Deshalb sollte der Rumpf um circa 10 mm
nach außen versetzt werden, um diese beiden Mittelpunkte in den Ecken wieder übereinander zu bringen.
Das Vorhergegangene hat uns nun ein Flugzeug beschert, dessen innerer Flügel 20 mm länger als der äußere
ist. Es wurden aber nur die Auftriebs– und Trägheitskräfte innerhalb des Flugzeugs selbst kompensiert,
immer vorausgesetzt, daß das Flugzeug in sich ausbalanciert war. Unberücksichtigt blieben immer noch die
Steuerdrähte, der Schalldämpfer usw. , die weiteres Austrimmen oder etwa zusätzlichen Auftrieb ( am Innenflügel
) erfordern könnten; ebenso das Trägheitsmoment der Leinen. Auch wenn man also Flächenversatz
einsetzt, wird in der Praxis trotzdem Gewicht im Außenflügel verwendet.
Der größte Nachteil des größeren
Innenflügels ist der erhöhte Widerstand,
der dazu tendiert, das
Flugzeug hereinzudrehen. Zwar
hilft der größere Auftrieb , den
Leinenzug zu erhalten. Wenn der
jedoch verloren geht ( üblicherweise
unter Verlust der Steuerung!
) , dann wird der größere
Widerstand am Innenflügel versuchen,
das Flugzeug hereinzudrehen.
Er wird dabei gegen den
Seitenruder-Ausschlag und den
Motor-Seitenzug wirken, von
denen wir hoffen, daß sie den
Leinenzug retten können (Skizze
7).
Trotz des kleinen Nachteils eines
Gewichtes im Außenflügel ist
dieses sicherlich genauso effektiv
wie der Flügelversatz. Seine Wirkung
ist vorhersagbar, es kann zu
Trimzwecken leichter verändert
werden, und hat nicht das Problem
mit dem Widerstand bei
schlaffer Leine. Da wir ja schon
über 6 gr Leinen-Kompensation in den Ecken haben, sind weitere 6 gr mit Sicherheit ausreichend, den
Trägheits-Mittelpunkt genügend zu verschieben.
Flapflächen.Versatz
Flap-Differential-Ausschlag
Auch diese beiden Systeme sind dafür gedacht, den Auftrieb am Innenflügel zu erhöhen. Entwürfe, deren
Innenflügel länger ist, haben ohnehin entsprechend längere Flaps innen. Bei symmetrischen Entwürfen
kann der äußerste Teil des Flap nach Bedarf feststehend eingebaut oder als Trim-Klappe ausgebildet sein,
wobei das innere Flap über die volle Länge geht. Diese Anordnung gewährt den zusätzlichen Auftrieb in
den Ecken, vermeidet aber den Nachteil des Widerstandes des größeren Innenflügels, der bei schlaffer Leine
problematisch sein kann. Um Schaukel-Bewegungen in Ecken zu vermeiden, sollte das innere Flap nur
etwa 4 bis 5 % mehr Fläche als das äußere haben.
Das Differentialflap-System erfordert eine getrennte Anlenkung der Flap-Hörner. Hier ist der Ausschlag
des inneren Flap größer als der des äußeren, um mehr Auftrieb zu erzeugen. Die Differenz sollte aber nur 2
oder 3 Grad betragen, keinesfalls mehr als 5 Grad, um unerwünschte Schaukelbewegungen zu vermeiden.
Skizze 7
Persönlich ziehe ich das System mit symmetrischem Flügel und längerem Flap innen vor.
Als abschließende Betrachtung über Leinenzug könnte man sich die folgende Situation vorstellen: Du
stellst den Flieger aufs Heck, um in den Wingover zu gehen; der Motor stottert und setzt möglicherweise
ganz aus; gerade auf 45 Grad !!!
a) das Außengewicht im Flügel hilft nicht
b) der größere Innenflügel hilft nicht , sondern schadet sogar
c) Differential-Flapausschlag und Flapflächen-Versatz wirkt nicht
d) wenn die Geschwindigkeit abfällt, gibt es auch keine Zentrifugalkraft mehr
e) wenn die Geschwindigkeit abfällt, wirken Schwerpunktlage und Lage der Leinenführung nicht
f) wenn die Geschwindigkeit abfällt, zieht ein vorn liegender Schwerpunkt die Nase herein
g) der Motor-Seitenzug ist nicht wirksam
In dieser Situation, wenn Du über den Scheitelpunkt gehst und die andere Seite hinunter, hängt das Flugzeug
da oben nur noch an der Rumpfseitenfläche und am Seitenruder-Ausschlag.
Schwerpunktlage
Position der Leinenführung
Die Mittellinie zwischen den beiden Leinenführungen sollte auf einer Linie liegen, die 10 bis 20 % der
mittleren Flügeltiefe hinter dem Schwerpunkt läuft ( Skizze 2 L ). Somit verursacht die Zentrifugalkraft ein
Schieben des Flugzeugs nach außen. Der Effekt eines vorne liegenden Schwerpunktes bewirkt erhöhten
Leinenzug mit zunehmender Geschwindigkeit. Aber er hilft nicht, verlorenen Leinenzug zurückzugewinnen.
Eine vorn platzierte Leinenführung wird den Zug in den Figuren vermindern. Denkt man sich den Flügelgrundriß
als einfaches Rechteck ( einschließlich Flaps ), dann sollte sich die Leinenführungs-Mittellinie
38 bis 40 % ( mittlerer Tiefe ) hinter der Nasenleiste befinden ( M ) Die beiden Führungen sollen ziemlich
nahe beieinander liegen ( etwa 30 mm ), um Schiebebewegungen bei Richtungsänderungen zu vermeiden.
Bei den meisten Flugzeugen wird der Schwerpunkt bei 15 bis 25 % mittlerer Tiefe liegen ( N ). ( Maß O
beschreibt die „mittlere Tiefe“ ).
D D
E
A
B
I
C
Skizze 1
M
O
N
L
Skizze 2
 
@ Peter

Na ja, so "tiefgehende" Überlegungen habe ich mir beim Bau meiner FF Modelle nie gemacht.

Ist eh schon alles kompliziert genug => siehe Beitrag oben ...

Bei der Breite der Seilführung habe ich mich immer (meistens) an der Breite der Anlenkpunkte am Steuersegment
orientiert.

... und die sind im Kunstflug eher größer, in Fuchsjad kleiner und bei Speed ganz klein ...

LG & "Viel Spass"

Bernhard



N.S.: Vielleicht hilft Dir "DIES" weiter:


=> http://www.rcgroups.com/control-line-63/

=> http://www.clacro.de/index.htm

=> http://fesselflugcenter.kostenloses-forum.be/fesselflugcenter.html

=> http://www.lassogeier.de/

=> http://www.iroquois.free-online.co.uk/cl.htm

=> http://www.go-cl.se/cl.html
 
Leinenführung und so

Leinenführung und so

Hallo Peter

Wie du gesehen hast, ist Claus Maikis mein absolutes Vorbild. Nach einem sehr langen Gespräch mit Claus Maikis hat er mir eine CD geschenkt, randvoll mit Infos! Glaub mir: diese Lektüre ist M E I N " Lesestoff" nach Feierabend.
Ich versuche den Inhalt in mein Hirn aufzusaugen, lese jeden Beitrag so lange, bis er im Traum erscheint und mir so das " Fesselflugverständniss" zugänglich macht. Keine so einfache Leküre.
ABER nur so begreift man auch was und wie man baut. Leider werde ich nie das Fachwissen von Claus Maikis erreichen können - schade- !
Er ist und bleibt für mich der Größte. Und trotz seines Erfolges ist er immer ein Mensch, der sein Fachwissen gerne an andere weitergibt.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich für das gesamte Infopaket bei Herrn Claus Maikis bedanken.

Franzel
 

PeterKa

User
Ihr seid süss :-)

Ihr seid süss :-)

Huhu, jetzt werd ich doch rot..

Das mit dem Abstand hab ich bis vor kurzem genauso gesehen, aber ich hab jetzt doch so einige zig Pläne durchstudiert, und da sind einige doch stark von abgewichen. Aber ich denke das gehört eher in die Rubrik "Kaffesatzlesen", oder ? Man lernt ja bekanntlich nie aus, davor schützt nichtmal des Rentenalter ..

Gruß PeterKa
 
Huhu,

Wenn das aber so ist, warum benötige ich dann 2 Punkte ? Die Reibung wäre doch geringer, wenn z.b. nur der vordere oder hintere Eintrittspunkt fixiert wird und die andere Leine sich ihren Weg alleine suchen könnte ?
Gruß PeterKa

Hallo Peter,

überleg doch mal was passiert, wenn du eine Leine führst und die andere frei ist. Wenn sich dann dein Flugzeug nach innen oder außen dreht, bekommst du an der geführten Leine einen Knick, sie geht vom Griff zur Führung und von dort weiter zur Anlenkung. Die nicht geführte Leine nimmt den direkten, und was wichtig ist, kürzeren Weg. Damit bekommst du jedesmal wenn dein Modell hin oder her schwenkt einen Höhenruderausschlag (oder Tiefenruder, je nachdem welche Leine du führst und welche frei wäre).
Also bitte, bitte, bitte probier es aus, das resultierende Flugverhalten möchte ich gerne mal live sehen. :D

Beste Grüße,

Lutz
 
Leinenführung

Hallo Peter.

Das Problem mit der Leinenführung ist genau so difiziel, wie du es vermutest! Es gibt nach meiner Meinung keine genaue, immer funktionierende Antwort auf die Frage nach der Position der Leinenführung. Mein "Vorschreiber" hat ja schon einige Erklärungen gegeben, die in den meisten Anwendungsfällen zutreffen. Aber eben leider nicht immer!

Zunächst mal, eine Leinenführung am Innenflügel brauchst du immer! Wenn die nicht da ist, dann kann das Modell zwar "rundfliegen" (wie z.B. beim "Round The Pole" - da ist das Modell nur an einem Punkt am Rumpf mit einer (!) Leine befestigt), aber du kannst nicht steuern - jedenfalls nicht vernünftig und präzise. Die Veränderungen bezüglich der Kraft, die bei der Steuerbewegung durch drehen des Segmentes auf die eine oder andere Leine entsteht, bewirkt einen anderen Angriffspunkt dieser Kraft am Modell (Gleichgewicht der Kräfte wird gestört). Dadurch hast du nicht nur Momente nach oben und unten, sondern du beeinflußt auch noch das Rollmoment des Modells. Dies wiederum führt dazu, daß das Modell auch Bewegungen um die Hoch- und Längsachse ausführt, d.h. es fängt an zu rollen und zu gieren. Dies wiederum führt zu unkontrollierbaren Flugzuständen und unausweichlich zur Konfrontation mit Terra Firma. Ich habe das selbst einmal mit einem Miniteamracemodell erlebt, als durch ungewollte Bodenberührung die Leinenführung abgerissen ist. Danach vollführte das Modell mit voll laufendem Motor einen wilden Tanz in der Luft mit mehrfachen Drehungen (um die Längsachse) und Überschlägen, bis es schließlich in den Boden einschlug. Steuern war nicht mehr möglich, da auch jegliche Leinenspannung verloren ging.

Warum beide Leinen führen? Z.B. aus dem Grund wie oben angemerkt. Führst du nur eine Leine und läßt die andere "baumeln", dann hast du, sobald diese ungeführte Leine durch die Steuerbewegung belastet wird (im Idealfall hängt ja das ganze Modell dann nur noch an dieser einen Leine) die oben beschriebenen Effekte - also nix mehr mit präzise steuern. Deshalb müssen beide Leinen "geführt" werden.
Dabei ist der Abstand der beiden Leinen an der Leinenführung nicht besonders kritisch. Früher hat man die Leinenführungen relativ weit auseinander gemacht, den Grund dafür kenne ich nicht. Vielleicht weil man ein Verändern der Richtung der Leinen im Flügel verhindern oder vermindern wollte? Ich weiß es nicht.
In unseren "modernen" Fesselflugzeiten hat sich die Meinung durchgesetzt, daß eine eng beieinander liegende Leinenführung, auch im Kunstflug (bei den "Rennern" war das schon immer so), besser ist. Es treten dann für "hoch"- und "tief"-steuern keine unterschiedlichen Momente um die Hochachse auf. Bei Kunstflugmodellen baut man oft getrennt einstellbare Leinenführungen für die "Hoch"- und "Tief"-Leine ein, das ergibt mehr Einstellmöglichkeiten, aber unbedingt notwendig ist es nicht. Es funktioniert auch sehr gut, wenn du beide Leinen durch ein "Loch" als Leinenführung führst, z.B. eine Drahtöse ist prima geeignet. Vermeide unbedingt lange Röhrchen als Leinenführung, so wie sie in älteren Zeiten mit Ultra Stunter, HEGI 60 usw. mal angesagt waren! Das führt zu erheblicher Reibung und sogar zum Klemmen der herausgeführten Drähte oder Litzen. Erst kürzlich wieder bei einem EYAS erlebt, wo bei größer werdendem Leinenzug das Steuern immer schwieriger wurde, es in einem Looping sogar zum Absturz führte, da einfach keine Vergrößerung der Steuerausschlages mehr möglich war. Am Boden ohne Belastung durch die Fliehkraft funktionierte die Steuerung gut und leichtgängig, aber im Fluge wurde sie immer schwergängiger. Bei einem Leinenzugtest haben wir dann die Schwergängigkeit in den Röhrchen festgestellt. Die leadouts bestanden aus 0,8 mm Stahldraht und wurden in Röhrchen mit 2 mm Innendurchmesser und ca. 3 cm Länge geführt. Da der Pilot noch zu den fortgeschrittenen Anfängern zu zählen ist, war natürlich der Draht des öfteren schon gerichtet worden. Diese entstandene "Ungerichtetheit" des Drahtes verursachte das Klemmen unter Zug. Also lieber Ösen, Drahtschlaufen oder ganz kurze(!) Röhrchen verwenden.

Womit wir bei der Reibung in der Leinenführung wären. Ich denke, daß die Reibung in der Leinenführung, selbst wenn es "um die Ecke" geht, gegenüber der Reibung die entsteht, wenn die beiden Leinen aneinander vorbei laufen und beim Steuern reiben, vernachlässigbar ist. Bei solch kleinen und vor allem leichten Modellen, wie du es gerade in Arbeit hast, machen das Gewicht und der Luftwiderstand der Leinen dem Modell mehr zu schaffen, als die Reibung in der Leinenführung. Deshalb würde ich dir für die kleinen und leichten Modelle zu geflochtener Angelschur raten. Die ist dünner und wesentlich leichter als Litze, somit die Probleme mit Gewicht und Widerstand der Leinen geringer (der "Bauch" in der Leine beim Fliegen ist flacher). Wir verwenden schon seit Jahren vor allem beim Indoor-Fliegen und kleinen Modellen mit z.B. Cox-Motoren diese "Angelschnüre" als Leine, das hat sich gut bewährt. Dabei führe ich bei meinen letzten Indoorkonstruktionen die Leinen durch eine(!) Öse am Innenflügel direkt zum Segment und klipse die Leine dort an. Ein separates "leadout" habe ich gar nicht mehr gemacht - spart Gewicht! Angenehmer Nebeneffekt der geflochtenen Schnüre ist ein leichteres aneinander vorbei laufen der "Leinen", vor allem auch bei feuchten Witterungslagen, da diese geringe Reibung eine Hauptforderung für die Angler ist.

Übrigens, die Position des Segmentes ist völlig egal für die Fluglage! Theoretisch könnte man das Segment auch direkt am Höhenleitwerk oder in der Nase des Modells einbauen, das würde für die Fluglage keinen Unterschied machen. In der Praxis ist natürlich ein solche extreme Position nicht erstrebenswert, denn die Umlenkung der Leinen von der Leinenführung zum Segment erfolgt dann doch in einem sehr großen Winkel und es wird mehr Kraft benötigt. Bei meinem Elektro-EYAS sitzt das Segment etwa auf Höhe der Flügelendleiste, da ich den Platz davor für den LiPo-Akku brauchte. Weder ich noch meine beiden auch damit fliegenden Kinder konnten bisher Nachteile beim Fliegen feststellen.
Entscheidend für die Lage des Modells in der Luft (in jegliche Richtung!) ist nur die Position der Leinenführung im Verhältnis zum Gesamtschwerpunkt des Modells. D.h. die gerade Linie durch Leinenführung und Gesamtschwerpunkt bildet die horizontale Achse des Modells. Diese horizontale Achse fliegt im Geradeausflug parallel zum Erdboden und diese Achse zeigt genau senkrecht zur Kreisbahn des Modells. Das kann dann auch bedeuten, daß der Flügel nach unten hängt (wenn die Leinenführung viel tiefer als der Gesamtschwerpunkt liegt - Hochdecker), nach oben zeigt (Leinenführung höher als Gesamtschwerpunkt - Nurflügel mit Leinenführung auf dem Flügel) und dann kommt dadurch auch die "Anstellung" des gesamten Modells nach aussen zustande. Dieser "Aussenzug" sollte aber nicht zu stark sein, denn in diesem Fall hilft "viel" nicht unbedingt "viel"! Wenn du das Modell an der Leinenführung aufhängst, dann sollte die Längsachse des Modells nicht mehr als 3° bis 4° nach aussen zeigen (in dem Fall natürlich nach unten). Mehr ergibt nur vergrößerten Widerstand durch die mehr entstehende Seitenfläche. Um mehr Leinenzug zu erzeugen, ist eine Vergrößerung des Aussenzuges des Motors viel wirkungsvoller. Gerade bei diesen leichten Modellen hat sich "viel" Aussenzug des Motors bestens bewährt. Zurückverlegung der Leinenführung bringt nicht so viel und ein Ausschlagen des Seitenruders bringt gleich gar nichts! Diese althergebrachten Methoden der Altvorderen unter den Fesselfliegern sind heutzutage aus gutem Grund nicht mehr üblich. Die Nachteile die man sich damit einhandelt überwiegen bei weitem die Vorteile.
Vergessen habe ich noch zu erwähnen, daß die Position der Leinenführung für ein "Kunstflugmodell" hinter der Lage des Schwerpunktes sein sollte. Bei Renn- und Speedmodellen liegt die Position oft auf oder gar vor dem Schwerpunkt, ist für Kunstflugmodelle aber nicht anzuraten.

Noch eine Sache, die gerade auch bei leichten Modellen hilft, ist Gewicht im Aussenflügel. Natürlich nicht zu viel, daß die Aussenfläche ständig am Boden schleift, aber 10 bis 15 Gramm wirken da oft Wunder.

So lieber PeterKa, ich hoffe, ich konnte deinen Denkprozessen mit meinen hoffentlich verständlichen Ausführungen etwas auf die Sprünge helfen. Bin schon gespannt, wie dein Experiment mit dem "Leichtmodell ohne Depron" weiter geht!

Gruß
Willi
 
Leinenführung

Huch,
wie ich sehe, hat meine Schreiberei etwas länger gedauert, da ist die ausführliche Ausführung vom Claus Maikis schon erschienen!

Betrachtet mein "Geschreibsel" dann eben als Aufzählung von Erfahrungswerten aus der Praxis, mit den mit wissenschaftlicher Akribie zusammengestellten Ausführungen vom Claus kann ich nicht mithalten. Ich hoffe doch sehr, daß sich beides nicht widerspricht!

Gruß
Willi
 

PeterKa

User
Wow :-)

Also ich jedenfalls habs verstanden. Röhrchen verwende ich schon lange nicht mehr, wegen des Klemmens. Ich werde bei dem Topolino eine verschiebbare Öse (sone Spirale von früher) einbauen und die Leinen am Segment einhängen. Und meine kleinen Fliegerchen fliege ich bisher alle mit Angelleine, die hat sehr viele Vorteile. Insbesondere sorgt das Wachs für sauberes Gleiten auch bein stark verdrillter Leine (die bei mir eher die Regel ist, weil ich ja bisher den Aussenlooping noch nicht -- immer -- wuppe). Auf die Litze werde ich erst bei den schnellen Modellen wechseln.

Wenn es Wetter ist, will ich am Wochenende den Topolino einfliegen (ich will versuchen ein Video drehen zu lassen, es handelt sich ja doch um eine eher ungewöhnliche Auslegung) Es sind nur noch ein paar Handgriffe nötig. Parallell dazu entsteht der Minipeacemaker und ein Feuerzeug, für den mir Bernd lieberweise den Plan geschickt hat. Der Rumpf ist schon recht weit gediehen und gerade habe ich 15 Rippen geschnitten, also auch das Teil dürfte bald soweit sein. Für beide Modelle benötige ich aber zuerst noch je einen Tank, noch warte ich auf das Material, schließlich ist Uniflo das Maß der Dinge, was man nicht so alles lernt wenn das Leben lang ist...

Und Lutz,wenn das Teil fliegt dann probieren wirs am Samstag wirklich mal aus. Ich sehe das weniger kritisch. Aber bring die Videokamera mit und mach Dich drauf gefasst daß ich Dir bald den Bau eine Combat Modells aufschwatze... Und Nein ist da keine zulässige Antwort. ;-)

Zur Erklärung: Ich bin zur Zeit der einzige Motorfesselflieger in unserem Verein.. Lutz treibt es ja immer mit der Angelrute weil das viel sportlicher ist..

Lieber Gruß

PeterKa
 
Hi !

Ich mach die Leinenführung meistens so bei 10-25% und 50-60% Tragflächentiefe. Wichtig dabei ist, dass die vordere Leine nicht vor dem Schwerpunkt liegt, ausser es ist ein Speedmodell, dann muß man aber beim Start schon ganz schön flitzen damit der Flieger nicht in den Kreis kommt.

Kann nicht so konstant fliegen, dass sich was genaueres lohnen würde(bei Kunstflug). Bei Geschwindigkeitsmodellen kann man noch etwas speed rausholen.
Mein Tipp : Bau dir einen Lochstreifen als Führung ans Modell und probier mal rum. Löcher so groß dass die Leinenösen Durchpassen und die verbindungsstelle Leine/leadouts zwischen Segment und Führung , nicht erst danach.

So, dit wars erstma.

Grüße, Sebastian

Seh gerade , Pete hat ja schon was geschrieben...
 
Zuletzt bearbeitet:

PeterKa

User
Abflugbereit

Abflugbereit

So, das ist nun bei all den Diskussionen dabei rausgekommen.


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IMG_1636.jpg

Die Leinenführung ist verstellbar. Die Leinen werden nun doch separat durch 2 Löcher geführt, die aber nur wenige Millimeter auseinander sind. Das Seitenruder ist verstellbar, ich lasse es aber erstmal gerade. Den Motorzug hab ich fürs Erste auf moderate 10 Grad eingestellt.

Ansonsten... schlicht und zweckmäßig... und vor allem leicht. 330 Gramm (vollgetankt!!!!!!) Damit habe ich die Vorgabe nur sehr knapp verfehlt. Hierbei muß angemerkt werden, daß ich auf Entlastungslöcher ganz verzichtet habe, war mir einfach zu aufwendig für einen Prototyp mit ungewissen Flugeigenschaften. da sind ganz sicher noch die 30 Gramm drin die zur Vorgabe fehlen. Und neumodischer Kram wie Kohle und anderes Plastikgedöhns wurde nicht verbaut.

Ich werde heute mal noch ein paar Baumelversuche machen, und morgen solls losgehen, wenn es denn klappt.

Gruß PeterKa
 
Hallo Peter

Das sieht ja niedlich aus. Viel zu schade zum fliegen! Warum das Seitenleitwerk???????????
Wird leider als erstes seinen Dienst quitieren. :cry: Das Teil fliegt ohne ! Motorseitenzug!!!!!!!!!:eek:
Leinenverstellung kommt mir sehr bekannt vor! Sehr gut !!!!!!!!!

Gruß, Franzel:D
 

PeterKa

User
Huhu,

Zum Seitenleitwerk: Also ein Flieger ohne Seitenleitwerk ist für mich kein Flieger.. Ich war mir das schuldig. Daß man es nicht braucht weiß ich, und klar es ist sowieso als erstes dran, denn es ist nur eingesteckt...

Man darf sich nicht täuschen lassen von dem "schnellen" Outfit. Flächenbelastung, Profildicke (15%) und Motorisierung sind auf eine sehr niedrige Geschwindigkeit ausgelegt, daher der extreme Seitenzug. Wie gesagt, ich hatte mir das ja bei dem Depronteil erflogen, und dann quasi alles beibehalten.. also fast alles... errmm um ehrlich zu sein nur Motor und Gewicht, ach seis drum.

*zwinkergruß*

PeterKa
 
Sieht schnuckelig aus!

Sieht schnuckelig aus!

Hallo Peter.

Dein Flieger sieht richtig schnuckelig aus! Jetzt, im bespannten Zustand, sieht man erst richtig wie elegant die gebogenen Randbögen und Endleisten wirken. Für Combat sicherlich zu schade, aber als Übungsflieger sehr schön!

Ich denke, daß die 30g Mehrgewicht sich nicht sonderlich auswirken, fliegen wird das Teil. Zu überlegen wäre vielleicht noch, ob du nicht ein Monofahrwerk anmontierst, dann kannst du auch alleine vom Boden starten. Gerade bei Elektroantrieb ist das über Timer oder Fernsteuerung sehr leicht möglich.

Viel Spass beim Fliegen.

Gruß,
Willi
 

PeterKa

User
Danke für die Blumen :-) Combatambitionen habe ich eh keine, jedenfalls noch nicht. (Meine erste 8 lässt immer noch auf sich warten !) Das mit dem Rad, na ja also Ich hab ja den Deprongeier in der Halle alleine vom Boden gestartet, das ging super, aber bei uns auf dem Maulwurfgepflügten Platz klappt das nur bei großen Rädern oder brachialer Leistung, wovon bei diesem Teil keine Rede sein kann. Insofern habe ich einstweilen zugunsten des Gewichtes darauf verzichtet. Eher neige ich dazu, mir eine Startrampe zu bauen.

Also mein erste Ziel morgen wird sein die niedrigste Geschwindigkeit herauszufinden, die ein sicheres Steuern erlaubt. Dafür kann ich an einigen Parametern drehen. Ich denke irgendetwas zwischen 45 und 55 kmh wird dabei herauskommen. Ich werde mit 16 Meter Leine starten, da sollte alles ganz easy sein.

Gruß PeterKa
 
Leinenführung

Hallo Peter

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit dem wirklich sehr schönen Modell. Es ist immer wieder schön, wenn sich jemand so viel Mühe macht und selbst Modelle konstruiert. Hut ab!
Jetzt warte ich schon gespannt auf die ersten Bilder vom Flug.

Allzeit stramme Leinen

Franzel
 

PeterKa

User
Erstflug

Erstflug

Heute war Erstflug, der dann doch auf eine Zitterpartie hinauslief. Die Ruderausschläge waren diesmal zu heftig, es war ein ziemliches Geeiere. Zusätzlich war das Vögelchen wohl auch zu kopflastig. Der Leinenzug war auch nicht berauschend, na ja ich wusste wohl das 10 Grad das Minimum darstellen. Heute war ein bisschen Wind und in der Luvseite war fast kein Zug, In Lee natürlich genug, da hab ich dann einen Looping von maximal 2 Metern hingezaubert, der aber alles andere als schön aussah.

Also ich muß jetzt ein paar Änderungen machen, Mehr Seitenzug und weniger Ausschlag, dann erst kann es vernünftig losgehen.

Immerhin, er fliegt. Und heile ist er auch noch.. (Knapp....)

Bilder gibts vom ersten anständigen Flug in 1-2 Wochen.

Gruß PeterKa
 
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