Herzog - SU, Bildbericht

Hallo liebe RCN - Leser

Dieser Thread dient als Grundlage für einen Magazinbeitrag über die in Anlehnung an die Schweden - Sukhoi von Wolfram Herog konstruierte SU.
Diesen Weg wähle ich, weil der von >>Hermann<< eröffnete Thread: "Schweden SU, ich bin begeistert", unübersichtlich wird.

Den Konstrukteur der SU, Wolfram Herzog, möchte ich bitten, zu diesem Magazinbeitrag ein Vorwort zu schreiben.

[ 17. April 2003, 11:55: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

W Herzog

User
Das Ziel des "Projekt Sukhoi" war es, einen einfachen, unkomplizierten 3D-Funflyer zu bauen. Dieses Ziel wurde voll erreicht, wie die vielen Nachbauten überall auf der Welt beweisen.

Das Modell kann natürlich noch "luxuriöser" ausgestattet werden - mit verschlanktem Heck, Ruder in Balsa-Bauweise usw. wie die nachfolgenden Berichte zeigen.

Unser Ziel war es aber immer, den Bauaufwand und die Kosten in Grenzen zu halten, da wir nicht so viel Zeit zum bauen hatten.

Viele Nachbauer haben mich gefragt, ob es denn immer so ein teuerer Antrieb sein muß ? Nun meine Meinung dazu: Lieber das Modell einfach halten und selber bauen. Das gesparte Geld besser in einen "Bürstenlosen Motor" investieren und Spaß haben als mit einen vermurksten ARF Flieger aus Fernost mit Billigmotor rumgurken.
(nicht alle ARF Modelle sind Murks - aber leider sehr viele.. :( )

[ 15. Juni 2003, 00:27: Beitrag editiert von: W Herzog ]
 
Bau-, Auslegungs- und Flugerfahrungen des Elektrofunflyers: Herzog - SU

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Vorwort von Wolfram Herzog

Das Ziel des "Projekt Sukhoi" war es, einen einfachen, unkomplizierten 3D-Funflyer zu bauen. Dieses Ziel wurde voll erreicht, wie die vielen Nachbauten überall auf der Welt beweisen.

Das Modell kann natürlich noch "luxuriöser" ausgestattet werden - mit verschlanktem Heck, Ruder in Balsa-Bauweise usw. wie die nachfolgenden Berichte zeigen.

Unser Ziel war es aber immer, den Bauaufwand und die Kosten in Grenzen zu halten, da wir nicht so viel Zeit zum bauen hatten.

Viele Nachbauer haben mich gefragt, ob es denn immer so ein teuerer Antrieb sein muß ? Nun meine Meinung dazu: Lieber das Modell einfach halten und selber bauen. Das gesparte Geld besser in einen "Bürstenlosen Motor" investieren und Spaß haben als mit einen vermurksten ARF Flieger aus Fernost mit Billigmotor rumgurken(nicht alle ARF Modelle sind Murks - aber leider sehr viele..).

Einleitung

Auf der >>Hompage<< von Extremeteam wird eine Sukhoi 31 vorgestellt, deren Aufbau sehr einfach und schnell zu bewerkstelligen ist und deren Flugeigenschaften faszinierend sind.

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>>Bildquelle<<

Der von Herman Schwering eröffnete Thread >>Schweden SU, ich bin begeistert<<, lenkte die Aufmerksamkeit auf dieses Modell.

Wolfram Herzog hat zu Beginn des Jahres 2003 eine ähnliche Sukhoi vorgestellt und deren Plan auf seiner >>Hompage<< veröffentlicht. Mit dem Plan und den ausführlichen Informationen auf seiner Seite, ist ein Nachbau der SU einfach zu realisieren.

Die SU hat folgende Daten:

Spannweite 110 cm
Masse: 500 g - 850 g
Motor: Speed 400 bis Bruschless mit 300 W
Akkus: 8 - 10 Zellen Sanyo 500 AR , Hecell 1100, TS AUP 1700
Luftschraube APC Slow Fly 11 x 4,7
RC-Funktionen: Motor, Seite, Höhe, Quer

In der Wahl des Baumaterials kann zwischen Styropor, Styrodur, Depron und Balsaholz je nach Auslegung und Einsatzzweck gewählt werden. Der Rohbau ist mit ca. 15 € zu erstellen. Wegen der geringen Baukosten und der Möglichkeit den Antrieb mit Speed 480 Getriebemotoren zu realisieren, eignet sich die SU hervorragend für Jugendliche und die Jugendarbeit. Zum Schneiden des Rumpfes ist ein Schneidbogen von Vorteil. Mit einem scharfen Messer und etwas Nachschleifen, kann der Rumpf aber auch erstellt werden.
In diesem Beitrag soll der Bau und die Flugeigenschaften dieser SU mit einem sehr kraftvollen Antrieb für Outdoorflugvergnügen beschrieben werden, mit dem alle Funflymanöver bei Flugzeiten um 10 min zu realisieren sind.

[ 15. Juni 2003, 13:22: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Inhaltsübersicht

1 Anfertigen der Teile
2 Bau des Rumpfes
3 Bau der Leitwerke
4 Bau der Tragfläche
5 Verkabelung
6 Bespannung und Fertigstellung
7 Motormessungen
8 Erstflug
9 Rudereinstellungen und Schwerpunkt
10 Flugeigenschaften
11 Änderungsvorschläge
12 Technische Daten
13 Beispiele von Sukhois unserer Kollegen
--- Hermann mit Video
14 Die erste größere Reparatur

1 Anfertigen der Teile

Von Wolframs Seite wird der Plan geladen und ausgedruckt. Aus einem harten Karton wird damit eine Schablone für den Rumpf geschnitten.
Im OBI-Baumarkt werden 20 mm Styrodur- (3,70 €) und 6 mm Depronplatten gekauft. Die Styrodurplatten haben die Maße 100x50x2 cm und sind beidseitig glatt. Der Hersteller bezeichnet sie mit Domodur. Die Platten werden zum Dämmen gegen Erdreich und zum Isolieren beim Betonieren verwendet. Deshalb werden die Platten auch oft mit einer für unsere Zwecke ungeeigneten Wabenstruktur angeboten.

Andreas und Michael beim Schneiden des Rumpfes

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[ 31. Mai 2003, 17:38: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
In der Zwischenzeit schneide ich aus 6 mm Depron die Leitwerke und die Querruder

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Mit dem Forstnerbohrer und der Lochsäge erleichtert Michael die Rümpfe.

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Nach einer Stunde Arbeit ist der Styrodurrumpf mit einer Masse von 82 g geschnitten.

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Der Styrodurrumpf wird hinten mit dem heißen Draht und Schablonen bis auf 6 mm verjüngt.

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Der Rumpf wird mit dem Exzenterschleifer verschliffen. Dadurch verringert sich die Masse des Rumpfes um ca. 10 g, da das Styrodur produktionstechnisch bedingt an der Oberfläche eine besonders hohe Dichte hat. Der Rumpfrohling hat nun eine Masse von 63 g.

[ 16. April 2003, 09:16: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
2 Bau des Rumpfes

Aus einer 1,5 mm dicken GFK-Platte werden Motorspanten (4 g) und Akkuhalterungen (1 g) geschnitten.

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Der 1,5 mm GFK - Motorspant für die Aufnahme des Reisenauer Light Edition 1 : 5 ist mit Epoxy geklebt.
Rumpfumgurtung aus 1 mm Balsa mit Weißleim geklebt.

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Die Kontaktfläche des Rumpfes mit dem Boden wird mit 0,5 mm Sperrholz und Weißleim mit dem Styrodur verklebt, um Druckstellen beim Landen zu vermeiden.

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Der Rumpfhinterteil ist wieder mit 1 mm Balsa umgurtet.

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Auch oben ist alles mit 1 mm Balsa umgurtet und mit Weißleim geklebt.
Mit der Umgurtung läßt sich jeder Verzug der Styrodurplatte ausgleichen.

[ 16. April 2003, 11:15: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Die Verkastung des Akkuschachts mit 2 mm Balsa (Weißleim und Epoxy)

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Die Akkuhalterungen aus 1 mm GFK

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Akkueinbau, die kleine Erhebung im vorderen Bereich des Akkufachs beachten.

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Akku schräg einschieben

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und drehen. Klick, fertig.

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Durch die Erhebung hält der Akku ohne zusätzliche Hilfsmittel.

Der Rumpf hat nun eine Masse von 78g, einschließlich der Umgurtung und der Akkuverkastung.

[ 16. April 2003, 09:58: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Mit Kohlefaser und Epoxydharz wir der Rumpf vorne verstärkt, um Verformungen beim Landen vorzubeugen.

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Das Epoxydharz wird mit Klebeband abgeklebt. So sind nach dem Trocknen kaum Nacharbeiten erforderlich.

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Der GFK-Motorspant wird mit einer U-förmigen Kohlerowingummantelung zusätzlich gesichert. Damit der Motor nicht zu stark am Motorspant hebeln kann, wird er eingekeilt. Für den Regler wird hinter dem Motor Platz geschaffen.

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So wird der Motor in den Motorraum eingeführt

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und nach vorne gedrückt, um verschraubt zu werden.

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Der Motor ist so kraftschlüssig mit dem Rumpf verbunden.

Servoeinbau:

Als Servos werden Futaba FS 40 Pico, 9 g; 15 Ncm; 24x29x9 mm, 24,50 € bei Höllein, verwendet.
Servorahmen aus 1,5 mm Balsa mit Passsitz.

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[ 16. April 2003, 12:04: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Sicherung des Servos mit ganz wenig Stabilit oder Weißleim. Der lange Servohebel ist aus 1 mm GFK. Dadurch sind große Ruderausschläge möglich.

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Um das Seitenruder und das Getriebe des Seitenruderservos zu schonen, erhält der Rumpf einen Hecksporn. Hecksporn aus 2 mm Kohlestab mit 2 Stück 0, 6mm Sperrholz gelagert. Masse ca. 1 g.
Länge des Hecksporns so, dass die SU auf dem vorderen Rumpfboden aufliegen kann.
Der Sporn wird vor dem Harzen mit Trennmittel versehen, dann kann er leicht ausgewechselt werden, oder auch ganz entfernt werden.

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Damit ist der Rumpfbau abgeschlossen. Die Masse beträgt bis jetzt 86 g.

Zum Verspachteln des Modells wird der Dekor-Spachtel Mastic-Léger für innen und außen von Molto verwendet. Erhältlich im " Bauhaus " Baumarkt für ca.5 € das 200 g Gebinde.
Der Spachtel ist weiß, sehr leicht, läßt sich wunderbar, auch auf leichtem und weichem Balsaholz, übergangsfrei verschleifen, ist wasserverdünnbar, trocknet schnell, ist gut zu verarbeiten, hält auch auf Depron, Styropor und Styrodur und die gut schließende Kunstoffdose schützt vor dem Austrocknen.
>>Produktinformation Dekor-Spachtel<<. Die EAN-Nummer des Spachtel lautet: 4007591141200

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3 Bau der Leitwerke

Das Seitenruder wird mit Balsaleisten (+3g) eingefasst und hat zur Gewichtserleichterung 2 große Löcher(-3g). So ist es nicht mehr verzogen und ist deutlich stabiler ( 11 g).
Das Höhenruder erhält einen 2 mm Kohlestab (+3 g), um die zwei Hälften kraftschlüssig zu verbinden.
Die Dämpfungsflosse des Höhenruders hat auch einen 2 mm Kohlestab (ca. + 3 g). Diese Verstärkungen sind bei einer kräftigen Motorisierung ab ca. 200W notwendig.
Die Teile sind jetzt stabil und mit Bespannung erst recht.

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Das Harz beim Aushärten mit Klebeband überkleben.

[ 05. Juli 2003, 12:40: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
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4 Bau der Tragfläche

Die Fläche wird in klassischer Holzbauweise zusammengebaut Um allen Belastungen stand zu halten, erhält die Tragfläche 2 Kieferholme 5 x 2 mm mit 1,5 mm Balsaverkastung.
Hier das verwendete Material:

Hauptholm Kiefer 2 x 5 mm 9 g
Holmverbinder 1,5 mm 7g
Hilfsholm 5 x 5 mm Balsa 5 g
Nasenleiste 10 x 5 mm Balsa
Endleiste 1,5 x 4 mm und 2 Stück 1,5 x 15 mm Balsa

Alle Leisten aus leichtem Holz mit dem Leistenschneider geschnitten.

Rippen 1,5 mm
Das Holz hat mit Beplankung 1,5 mm in der Mitte und Holmverbindern eine Masse von ca.47 g.

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Ohne Beplankung in der Mitte und ohne Servoaufnahme hat die Fläche bis jetzt eine Masse von 50 g.
Durch die hohe Profildicke ergibt sich mit wenig Materialeinsatz eine absolut biegesteif Tragfläche. Für die Torsionssteifigkeit sorgt die Bespannung.

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Hier einige Detaillösungen:

Der Randbogen aus 6 mm Depron erhält Erleichterungslöcher, die mit einem erwärmten Rückschlußring eines Speed 400 ausgeschmolzen werden.
Damit der Randbogen im hinteren bereich nicht verzogen ist, wird er mit einer 6x4 mm Balsaleiste verstärkt.
Die letzte Rippe erhält einen Rippenaufleimer aus 1 mm Balsa, damit die Bespannung diese Rippe nicht verzieht.

[ 06. Juni 2003, 13:55: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
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Mittelbeplankung aus 1,5 mm Balsa

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Servobefestigung. Die Rippe wird mit 0,6 mm Sperrholz versteift. Die Schraubenklötzchen erhalten eine 1 mm Sperrholzauflage.

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Die Endleiste ist aus 1,5 x 5 mm und 2 Stück 1,5 x 15 mm Balsa U-förmig aufgebaut. So hält sie ohne sich zu verziehen dem Druck der Bespannung stand.

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Die Fläche hat nun rohbaufertig ohne Querruder und Servos 74 g Masse.

Die Querruder werden mit 6 x 6 mm und 3 x 6 mm Balsaleisten aufgebaut, die aus leichtem 6 mm Balsaholz mit dem Leistenschneider geschnitten sind.

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Das Balsaquerruder (5g) ist leicht, verbiege - und torsionssteif und hat nach dem Bespannen ein tadelloses Aussehen.
Das 6 mm Depronquerruder (9g) ist ohne Bespannung stark verzogen und nicht so stabil wie das Balsaquerruder. Die Bespannung von Depron ist auch nicht so einfach falten – und verzugsfrei durchzuführen.
Der Mehraufwand, der beim Bauen der Querruder aus Balsaleisten entsteht, lohnt sich.

Der Ruderhebel ist aus 1 mm GFK angefertigt. Die vordere Leiste des Querruders ist für die Fliespatentscharniere v-förmig angeschliffen.

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5 Verkabelung

Die Leitwerksservo werden mit leichten Servokabeln von Nessel 0,14 mm^2 verkabelt. Plus- und Minuskabel werden von den 2 Servos gemeinsam verwendet.

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Die gesamte Verkabelung ist unter Putz. Zwischen den großen Löchern im Rumpf lassen sich mit erwärmtem Messingrohr leicht Kabelkanäle für die Servokabel schmelzen.



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6 Bespannung und Fertigstellung

Die Balsaumrahmung des Rumpfes wird mit Porenfüller eingelassen. Dabei darauf achten, dass das Styrodur damit nicht in Berührung kommt. Nach dem Verschleifen wird die Ummantelung mit Kunstharzlack gestrichen. an. So sind später leichte Kratzer besser auszubessern (ca. 2g).

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Die Aussparung für den Regler wir auch mit Kunstharzlack gestrichen. Kunstharzlack greift das Styrodur und das Depron nicht an.

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[ 15. April 2003, 22:09: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Das Seiten – und Höhenleitwerksservo werden mit langen Ruderhebeln aus 1 mm GFK versehen, der Neutralpunkt wird kontrolliert, die Servohebel senkrecht ausgerichtet und anschließend werden die Servos mit Weißleim im Servokasten gesichert. Weißleim kann zum Auswechseln der Servos leicht entfernt werden.

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Das Seiten – und Höhenruder werden auch mit langen GFK – Ruderhörnern ausgestattet. Die Aufnahme wird mit 0,6 mm Sperrholz, bzw. mit Kohlerowings verstärkt. Mit den langen Ruderhebeln sind große Ruderausschläge für Funflyfiguren zu realisieren.

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Bei Funflyer ist das Erkennen der Fluglage ungemein wichtig. Dabei ist eine unterschiedliche farbliche Gestaltung des Modells an der Unter - und Oberseite sehr nützlich. Am besten ist es, wenn die Fläche und das Leitwerk oben und unten verschiedenfarbig bespannt werden. Bei normalen, nichttransparenten Bespannfolien ist dies auch kein Problem. Da sich bei der SU jedes Gramm Gewichtsersparnis positiv auf die Flugeigenschaften auswirkt, sollte man für die Bespannung nur Oracover light mit ca 35 g/m^2 als Bespannmaterial wählen. Diese Folien sind, bis auf scale weiß und einige chromfarbene, durchsichtig. Zwei farbunterschiedliche, durchsichtige Folien erscheinen beim durchfallenden Tageslicht einfarbig. Deshalb bleibt nur die undurchsichtige scale weiß Oralightfolie (35 g/m^2) in Kombination mit durchsichtigen farbigen Folien übrig. Die scale wieß Folie ist absolut deckend, da die Folie von innen alubedampft ist. Dies ist für die transparente Folie von Vorteil, weil das Tageslicht an der Aluschicht reflektiert wird.

Der Rumpf wird mit Oracover light scale weiß (35 g/m^2) bespannt. Die Folie ist wegen der auf der Innenseite aufgedampften Aluschicht deckend und undurchsichtig. Wegen der abschirmenden Wirkung der alubedampften Folie gegenüber elektromagnetischen Wellen, ist besondere Sorgfalt bei der Antennenverlegung notwendig. Die Antenne darf keinesfalls an der Rumpfseitenwand , im Rumpfinnern oder entlang der Rumpfkontur verlegt werden, sonst wird sie bei entsprechenden Fluglagen von den elektromagnetischen Wellen der Senderantenne abgeschirmit. Die Verlegung über der Kabenenhaube zum Seitenleitwerk hat sich bewährt.

Zur Fluglageerkennung werden Fläche und Leitwerk unten mit Oracover light transparent rot (35 g) und oben mit light scale weiß bespannt. Die Temperatur des Folienbügeleisens sollte auf ca. 100 Grad sowohl bei Styrodur, als auch bei Depron, eingestellt werden.
Der Bereich der Kabinenhaube wird mit Oracover light transparent blau bespannt und mit anthrazitfarbener Klebefolie umrahmt.

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Das Höhenruder wird durch den Schlitz am Rumpfende eingeführt. Der Schlitz wird mit Balsaholz aufgefüllt.
Die Hinterkante der Seitenruderdämpfungsflosse und das Rumpfende werden mit einer 6 mm breiten Abschlussleiste aus Balsa miteinander verbunden. Seitlich wird noch mit 1 mm Balsa beplankt. Durch das 6 mm dicke Rumpfende kann das ebenfalls 6 mm dicke Seitenruder sauber mit Scharnierklebeband angeschlagen werden.

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Nach dem Bespannen sind die Leitwerke verdrehsteif. Beim Höhenruder könnten sogar Erleichterungslöcher angebracht werden.
Die Schubstange ist beim Höhenruder aus 1 mm Federstahl hergestellt. Beim Seitenruder wird ein 2 mm CFK-Stab verwendet, an den abgewinkelte 1 mm Federstahldrähte mit Schrumpfschlauch und Sekundenkleber (Aktivator verwenden) angeklebt sind.

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[ 29. August 2003, 23:00: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Über das Loch im Rumpfboden bleibt der Servoruderhebel des Seitenruderservos zugänglich.

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Der fertig bespannte Rumpf

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Die fertig bespannte Fläche ohne Querruder hat nun eine Masse von 128 g incl. Servos.

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Die transparentrote Oralightfolie scheint im Widerlicht der alubedampften Oralight-scale-weiß-Folie dunkelrot leuchtend.
Dadurch ist eine gute Lageerkennung des Modells gewährleistet.

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Der lange Servohebel aus 1 mm GFK ermöglicht sehr große Ruderausschläge.

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Fertig bespannt beträgt die Masse des Querruders 10 g.

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Die Fläche wird nun mit dem Rumpf mit Weißleim verklebt. Zum Ausrichten verbleibt so genügend Zeit. Es werden die EWD (Null Grad) und die Lage zum Höhen- und Seitenleitwerk und zum Rumpf kontrolliert.
Alle wichtigen Winkel, Motorsturz, Seitenzug, EWD betragen Null Grad.

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Da der Spalt zwischen Fläche und Rumpf dünn ist, wird nach dem Aushärten des Weißleims mit Styrosekundenkleber bzw. Epoxydharz nachgeklebt.

[ 23. Mai 2003, 13:00: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Nach dem Verkleben der Tragfläche mit dem Rumpf, werden die Querruder mit Patentscharnieren versehen und mit Sekundenkleber mit der Tragfläche verbunden.
Diese Scharniere sind leichtgängig, robust , dauerhaft und leicht zu verarbeiten.

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Das Querruderanlenkungsgestänge ist aus einem 1,5 mm CFK-Stab und einem abgewinkelten 1 mm Federstahl, der mit Schrumpfschlauch und Sekundenkleber verklebt ist, angefertigt.

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[ 16. April 2003, 11:26: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Die fertiggestellte SU

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Bei ganz vorne platziertem Akku ist der Schwerpunkt bei 125 mm. Das Akkufach sollte also nach vorne verlängert werden, damit sich die Schwerpunktslage von 115 mm einstellen lässt.
Die inlineverlötete TS AUP 10er-Akkustange ist mit einem Kohlestab stabilisiert, um die Lötstellen vor mechanischer Belastung zu schützen.

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Die Querruderanlenkung

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[ 23. April 2003, 13:52: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
7 Motormessungen

Als Antrieb für die SU wird ein hochwertiger Lehner 1515/15 D mit Reisenauer Light Edditiongetriebe 1:5 mit 10 TS AUP 1700 Zellen und APC Slowfly 11x4,7 verwendet.
Dieser Antrieb ist über 300 W dauerbelastbar.

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Die Tischkante beeinflusst die Messungen, deshalb weichen unsere Ergebnisse geringfügig von den Datenblättern ab.

11x4,7 Slow Fly APC;TS AUP 1700; 9,9V; 24,1A; 238W; 7305/min; Standschub 1250g; 5,3 g/W

11x4,7 Slow Fly APC; GP 3300; 10,6V; 26,7A; 282W; 7700/min; 1400g; 5,0 g/W. Die GP 3300 ist natürlich von der Spannungslage deutlich besser.

10x4,7 Slow Fly APC; TS AUP; 10,4 V; 20,4A; 213W; 7860/min; 1040g; 4,9 g/W.

Strommessung, um 830 g Standschub fürs Torquen zu erhalten (Halbgas):

11x4,7 Slow Fly APC; TS AUP; 11 V; 13,4 A; 145W; 6085/min . Jetzt ist die Spannungslage besser.
Torquen bei ca. 14 A mit einem 1700mAh Akku. Das verspricht lange Flugzeiten beim Funflyern.

11x4,7 Slow Fly APC; Hecell; 8,5V; 15,6A; 133W; 6100/min. Die Spannungslage ist bei dieser Belastung bei der Hecell schon deutlich schlechter als bei der TS AUP.

Alle Messungen mit 10 Zellen.

Die Su wird von der 11x4,7 und 10 TS AUP angetrieben werden.


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Das Messen mit dem Uni-Test ist sehr einfach. Er misst: Strom, Spannung und Drehzahl und berechnet die Leistung.
Kein Kabelgestrüpp, alle Werte können gleichzeitig gespeichert und dann abgelesen werden. Ein sehr hilfreiches Gerät.

[ 16. April 2003, 12:34: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
8 Erstflug

Der Erstflug der SU war am 9.4.03, einem fast windstillen, kalten, aber sonnigen Frühlingstag. Etwas Angespanntheit gehört natürlich zu einem Erstflug, sie ist aber unbegründet. Die spannende Frage ist nur, ob die Leitwerke, das Rumpfende, die Motorhalterung, die Rudergestänge, die Ruderbefestigungen und die Servos (Ripmax und FS 40 Pico) stabil und kräftig genug sind.
Der Start erfolgte mit Drittelgas ohne Probleme. Nach kurzer Flugzeit war die SU eingetrimmt und durfte dann mir vertraute Figuren fliegen, denen alle Komponenten standhielten. Besonders gut fliegt die SU Rollen und das Torquen (Drittel bis Halbgas) geht deutlich einfacher als mit meinen anderen Funflyern. Die großen Ruder und die enorme Motorkraft sind dafür die Gründe. Messerflug fällt mir sehr schwer, das ist aber eher ein Pilotenproblem, als ein Mangel des Modells. Der Erstflug dauerte mit dem TS AUP 1700er Akku 12 Minuten.
Nach dem Erstflug wurden die Exporaten aller Ruder auf ca 90 % vergrößert. So lässt sie sich leichter gerade aus fliegen und das Landen ist mit einem weichen Landeanflug möglich.
Beim Erstflug die Ruderauschläge durch Dualrate eher gering halten, als zu groß.
Mit diesen Einstellungen machte die SU noch 5 weitere Flüge. Darunter 2 mit Hecell 1100. Obwohl diese Akkus ca. 150 g leichter sind, wirkt sich dies nicht positiv auf die Flugleistungen aus, da die Spannungslage bei den höheren Strömen den TS AUP Zellen weit unterlegen ist. Die SU wird nur noch mit TS AUP 1700 fliegen.
Die Motorwahl mit Lehner 1515 hat sich als richtig erwiesen. Dauerflug, ohne Temperaturprobleme. Auch der Jetiregler 30 A mit BEC meistert seine Aufgabe, ohne zu schwitzen.
Als sehr funktionell hat sich die Akkuhalterung herausgestellt.
Der Akku befand sich ganz vorne im Akkufach, damit lag der Schwerpunkt bei 125 mm. Bei den ersten Flügen hat sich diese zufällige Schwerpunktslage als nicht nachteilig herausgestellt. Die SU fliegt damit im Normalflug und im Rückenflug ohne nennenswerte Korrekturen auf Hoch und Tief.
Als einzige Änderung erhält die SU zwischen Getriebe und Motorspant zur Dämpfung eine Kunststoffeinlage (Fertigteil von Reisenauer), damit sich die Motorgeräusche nur gedämpft auf den Rumpf übertragen werden.
Insgesamt ein völlig zufrieden stellender Erstflug eines Modells, dessen Flugeigenschaften in Zukunft bestimmt noch viel Freude bereiten werden.

9 Rudereinstellungen und Schwerpunkt

Durch den kurzen Leitwerkshebelarm und die großen Ruderflächen reagiert die SU sofort auf Ruderausschläge. Dadurch lässt sie sich beim Torquen leicht aussteuern. Für den Normal – und Kunstflug ist diese Empfindlichkeit auf Ruderausschläge aber hinderlich. Daher sollten die Ruderausschläge sorgfältig programmiert werden.
Hier ein Vorschlag, der auf vier Flugzustände zurückgreift:

Grundeinstellungen der Ruderausschläge:

Seite: 45 Grad
Quer: 45 Grad
Höhe: 45 Grad

Flugzustand normal:

Seite: 50% Expo
Quer: 90% Expo
Höhe: 90% Expo

Mit diesen Programmierungen kann die SU bei allen Flugmanövern geflogen werden.
Flugzustand smart

Seite: 50% Expo, 50% Dual Rate
Quer: 50% Expo, 50% Dual Rate
Höhe: 50% Expo, 50% Dual Rate

Dieser Flugzustand wird dort eingesetzt, wo feinfühliges Steuern wichtig ist. Kunstflug, Messerflug , Torquen……
Mittels Knüppelschalter wird dieser Flugzustand aktiviert.
Mit diesen kleinen Ruderausschlägen sollte der Erstflug durchgeführt werden.


Flugzustand Landen:

Seite: 50% Expo, 60% Dual Rate
Quer: 50% Expo, 60% Dual Rate
Höhe: 50% Expo, 70% Dual Rate

Die Querruder sind in diesem Flugzustand 10 mm nach unten voreingestellt und zusätzlich sind ca 5 % Höhe zugemischt. So fliegt die SU beim Landeanflug mit Schleppgas sehr langsam und gut kontrollierbar.
Die Bremse beim Regler ist aktiviert. Die Gaskurve des Reglers sollte so programmiert werden, dass die Bremse erst kurz vor Knüppelwegende wirksam wird.
So kann beim Landen mit vertikal stehender Luftschraube noch ein kleiner Gasstoß gegeben werden, um die Luftschraube beim Landen in nicht vertikaler Lage zum Stehen zu bringen.

Flugzustand extrem:

Seite: 40% Expo
Quer: 40% Expo
Höhe: 40% Expo

Dieser Flugzustand kann beim Funflyern hilfreich sein.
Mit einem Schalter kann zum Höhenruder Snap Flap zugeschaltet werden. Nun unterstützen die Querruder mit gleichsinnigen Ausschlägen das Höhenruder.
Höhenruder, die Querruder gehen beide nach unten.
Tiefenruder, die Querruder gehen beide nach oben.
Mit Snap Flap können Loopings und Außenloopings auf engstem Raum geflogen werden. Der Kurvenflug sieht wie um die Ecke geflogen aus.

Schwerpunkt

Der Schwerpunkt ist bei 125 mm eingestellt. Mit diesem Schwerpunkt fliegt die SU im Normal- und im Rückenflug mit fast neutralen Rudern. Bei dieser Schwerpunktlage befindet sich der Akku ganz vorne im Akkufach. Um die SU kopflastiger einzustellen, muss das Akkufach nach vorne verlängert werden.
Die Kollegen stellen den Schwerpunkt zwischen 115 mm und 140 mm ein.

10 Flugeigenschaften

Das Fliegen mit der SU wird durch den kraftvollen Antrieb und die gewaltig wirkenden Ruder bestimmt. So ist z.B. das Torquen leicht erlern – und beherrschbar.

Wie spritzig die SU unterwegs ist, soll eine kleine Kraftüberlegung klar machen.

Standschub Fs = 12,5 N (1,25 kg), Masse m = 0,88 kg, Gewichtskraft Fg = 8,8 N

Newtonsche Grundgleichung:

F = m * a

Fs – Fg = m * a

a = (Fs – Fg)/ m = (12,5N-8,8N) / 0,88 kg = 4,2 m/s^2

Das ist immerhin fast die halbe Erdbeschleunigung. Damit ist endloses Steigen, selbst mit Rollen möglich. Gefahrensituationen in Bodennähe werden mit einem kleinen Gasstoß beherrscht und beseitigt.
Durch den kurzen Leitwerkshebelarm und die großen Ruderausschläge und Ruderflächen eignet sich die SU besonders gut zum Funflyern mit allen möglichen und unmöglichen Stolperfiguren und Purzelbäumen. Der SU fällt es eben schwer, mehr als 5 m gerade aus zu fliegen. Selbst Rückenflugaufwärtstrudeln ist mit kräftig Tiefenruder, Querruder und etwas Seitenruder und ca. Halbgas möglich (Janscher Skydrill).

Mit reduzierten Ausschlägen kann die SU durch alle erdenklichen Kunstflugfiguren turnen. Hierbei ist sie unruhiger und liegt nicht so satt in der Luft wie ein Kunstflugtrainer. Zum Kunstfliegen bietet der Akku Flugzeiten von über 10 min, da selten Vollgas geflogen wird. Durch die große Rumpfseitenfläche und das große Seitenruder eignet sich die SU gut zum Messerflugtrainieren . Auch hierbei sollten die Ausschläge auf Seite und Höhe nicht zu groß sein.

Mit leicht nach unten gestellten Querrudern und nochmals reduzierten Ausschlägen fliegt die SU ganz langsam und behäbig, dabei will die SU aber immer gesteuert werden. So sind Flugzeiten von bis 32 min zu erreichen. Bei diesem Langsamfliegen bleibt die SU sehr wendig, so dass auf engstem Raum geflogen werden kann. Besonders imposant sind Tellerkurven, die mit Seitenruder gesteuert und mit Querruder gegengelenkt werden, so dass die Fläche horizontal bleibt.

Am wohlsten fühlt sich die SU, wenn es windstill ist. Aber auch das Spielen bei mäßigem Wind ist eine Herausforderung.

11 Änderungen

1. Servos

Das Ripmaxservo SD 150 des Höhenruders hat sehr ruckelige Bewegungen, so dass es gegen ein C 261 Graupnerservo ausgewechselt wurde. Dieses Servo läuft seidenweich und neutralisiert gut, das Getriebe ist aber den enormen Stoßkräften bei etwas unsanfteren Landungen nicht gewachsen. Nach zweimaligem Getriebewechsel wurde das C 261 Servo gegen ein robustes C 361 Servo ausgewechselt. Dieses Servo ist stellgenau, kräftig und ist in jeder Hinsicht den Belastungen gewachsen.
Das Ripmaxservo für das Seitenruder arbeitet einwandfrei und hält dem Ruderdruck bei den wildesten Funflyfiguren und beim Messerflug stand.
Auch die zwei für die Querruder verwendeten FS 40 pico Servo arbeiten ohne Probleme.

2.Motorbefestigung

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Die Einkeilungen für den Motor geben diesem einen sicheren Halt, führen aber dazu, dass die Motorgeräusche über diese Keile auf den Rumpf als Resonanzkörper übertragen werden. Dies führt zu einem für Elektromodelle unerträglich lautem Geräusch. Deshalb wurden diese Keile entfernt und zwischen Motor und Motorspant eine schalldämpfende PVC-Platte eingebaut. Durch diese Maßnahmen konnte die Geräuschentwicklung enorm reduziert werden.

3. Schwerpunkt

Durch das Auswechseln eines leichten gegen ein schweres Höhenruderservo ist der Schwerpunkt nun bei 138 mm.
Im Rückenflug und im Messerflug geht die SU zur Tragflächenunterseite weg, es muss also geringfügig Höhenruder gegeben werden. Beim Anstechen neigt sie geringfügig zum unterschneiden. Um dies zu vermeiden, wird der Schwerpunkt nun weiter nach vorne versetzt. Dazu ist wird das Akkufach um 4 cm nach vorne verlängert. Mit diesem Akkufach läßt sich der Schwerpunkt zwischen 110 mm und 145 mm verstellen.

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Flugerfahrungen mit Schwerpunkt 115 - 140 mm:

115 mm:
Im Rückenflug muss deutlich Tiefe gegeben werden. Im Messerflug Ist kein Höhenruder notwendig. Beim Torquen bricht die SU leicht aus. Im Normal - und Langsamflug fliegt die SU mit dieser Schwerpunktslage völlig unproblematisch.

125 mm:
Leicht Tiefe im Rückenflug, Leicht Hoch im Messerflug, Ausbrechneigung beim Torquen geringer.

135 mm:
Im Rückenflug ist nun kein Tiefenruder notwendig, Messerflug muss mit etwas Hoch ausgesteuert werden, Ausbrechneigung beim Torquen wird geringer.

140 mm:
Im Rückenflug steigt die SU leicht weg, es ist etwas Hoch notwendig, im Messerflug muß mehr Hoch gegeben werden. Das Torquen geht so am einfachsten. Im Normalflug muss die SU so mehr gesteuert werden, als mit weiter vorne liegendem Schwerpunkt.

Die Schwerpunktslage von 135 mm ist für Kunst - und Torqueübungen ideal. Normal- und Rückenflug gehen so ohne Aussteuern, leider ist im Messerflug etwas Hoch notwendig. Das Torquen ist mit dem weit hinten liegenden Schwerpunkt leichter auszusteuern.

4. Luftschrauben

Die APC 11x4,7 Slow erzeugt viel Standschub bei relativ geringer Strahlgeschwindigkeit.Das Torquen geht mit der APC 11 x 4,7 Slow am besten.
Um dem Modell für Kunstflug mehr Spritzigkeit zu geben, wird die 11x4,7 gegen die APC 11x7 Slow ausgewechselt. Mit dieser Luftschraube geht das Torquen nach wie vor, jedoch ist die Grundgeschwindigkeit höher, was einem dynamischen Kunstflug entgegen kommt. Mit dieser Luftschraube ist die SU übermotorisiert.
Die kleinere APC 10x7 Slow ist ein guter Kompromiss für die Akkubelastung, Strahlgeschwindigkeit und Standschub. Die 11x5,5 Elektro ist schwer, hat ein unangenehmes Laufgeräusch und ist in der Flugleistung der10x7, 11x4,7 und der 11x7 ( alle Slow)unterlegen
Mit der 11x4,7 Slow Luftschraube wird die SU nun meistens geflogen.

5. Akkus

Der Akkuschacht wird so umgebaut, dass die TS 1700er und TS 1950er Akkus eingesetzt werden können. Dazu muss die Höhe des Akkuschachtes auf 35,5 mm abgeändert werden.

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Die Akkuhalterung und die Klemmung mit der etwas überstehenden Nase und der eingeharzten Rundung halten den Akku sicher fest.

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Der Akku kann weder seitlich, noch nach vorne oder hinten verrutschen. Der Schwerpunkt lässt sich durch einfaches Verschieben ändern.

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Die inlineverlöteten Akkus TS 1700 AUP (vorne, 350 g) und TS 1950 FAUP (hinten, 405 g) werden mit Hilfe eines 2 mm Balsastreifens so aufgebaut, dass beide Packs die Außenmaße 35,2 mm x 213 mm haben.

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Der 5 mm Kohlestab dient zur Versteifung des etwas langen Akkupacks und sichert die Lötstellen vor mechanischer Belastung.


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Mit jeweils 4 Stück 10er Stangen 1700er und 1950er Akkus ist ohne Laden eine Gesamtflugzeit mit kräftigem Motoreinsatz von über 90 min zu erzielen.
SU, Sender und die Akkus in den Kofferraum und schon ist Flugspaß für einen halben Mittag garantiert und das auch in Sonntagskleidern.

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[ 31. Mai 2003, 17:03: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
6. Versteifung des Rumpfhecks

Das Rumpffheck ist, bedingt durch das konische Zuschneiden des Styrodurs auf 6 mm am Rumpfende, etwas schwabbelig. Durch 4 Kohlestäbe mit 1,5 mm Durchmesser, die in den Ecken des Rumpfes eingeharzt werden, erlangt der Rumpf mit ca. 6 g Zusatzmasse beachtliche Stabilität.
Beim Verkleben der unteren bzw. der oberen 2 Kohlestäbe mit Epoxydharz jeweils genau den Rumpf ausrichten.

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Bei einem Rumpfneubau werden über die gesamte Rumpflänge 4 Kohlestäbe mit 1,5 mm eingeharzt.

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7. Randbögen

Die Randbögen werden durch eine stabilere und optisch ansprechendere Balsagitterkonstruktion ersetzt.

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8 Leitwerke

Die Leitwerke werden durch eine Balsagitterkonstruktion (5x5 mm) aufgebaut. Dadurch sind sie deutlich stabiler, verzugsfrei und nach dem Bespannen optisch ansprechender.

Seitenleitwerk

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Ruderhebel aus 1 mm GFK mit 0,5 mm Sperrholz auf beiden Seiten zur Aufnahme verstärkt

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[ 29. Juni 2003, 22:20: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Höhenleitwerk

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Ruderhebel

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Kohlestab 2 mm zur Verstärkung des Höhenruders. Das Ruderhorn ist auch am Kohlestab befestigt.

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Verstärkungen an der Dämpfungsflosse des Höhenleitwerks mit 2 mm Kohlestäben.

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Zum Anschlagen der Ruder werden Patentscharniere verwendet.

Massenvergleich:
Leitwerke aus Balsa mit Verstärkungen und Ruderhebel:( ohne Bespannung 30 g, mit Bespannung 42g)

Leitwerke aus 6 mm Depron: (ohne Verstärkungen und Ruderhebel und Bespannung 25 g, mit Löcher, Balsaumrandung, CFK-Stäben und Bespannung 47 g)

Das bespannte Höhenleitwerk und das Seitenruder

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[ 05. Juli 2003, 12:21: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
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