Eine Antwort auf diese Frage ist relativ heikel, da es immer jemanden gibt, der etwas anderes wissen will oder gelesen haben will oder einen Kollegen hat, der es auch wissen will.
Generell wird viel Unsinn erzählt. Sehr oft ist es nichtmal richtig falsch, aber aus dem Zusammenhang gerissen und daher nicht sachdienlich.
Es gibt auch div. Publikationen von Berufsgenossenschaften u.s.w. was uns aber in der Regel auch nicht weiterbringt, denn wir sind eben Kleinstverbraucher. Firmen wie R&G o.ä. können aber die Sicherheitsratschläge auch nicht wesentlich anders gestalten als die Berufsgenossenschaften (also nicht Modellbauspezifisch) sonst heisst es, die würden Mist erzählen.
Es ist halt ein Unterschied, ob einer das Zeugs täglich säuft oder ob ein Modellbauer pro Jahr ein paar kg oder noch weniger, verarbeitet.
Leben ist grundsätzlich gefährlich und bekannterweise ist noch keiner davon gekommen.
Eine Bezeichnung wie "physiologisch verträglich" o.ä. ist auch sehr mit Vorsicht zu geniessen. Es gibt Harzsysteme die bekannterweise zu Allergeien führen. Diese Marken sind eigentlich bekannt. Bei andern Systemen weiss man, dass diese eher nicht zu allergischen Reaktionen neigen. Sie werden möglichst "physiologisch verträglich" hergestellt. Das erwähnte System L-285 gehört eher zu den verträglichen Systemen, die übrigen Systeme von z.B. R&G aber auch!
Die Bemerkung betreffend dem Preis ist daher hier eher irreführend.
Es wird auch immer von "giftig" gesprochen. Die Toxizität ist aber nicht das eigentliche Problem, sondern unser Immunsystem reagiert auf die fremden Amine, weil es diese nicht kennt. In der Regel gewöhnt es sich aber daran. Das ist der Grund, warum die Fachverarbeiter jahrelang ohne Probleme damit umgehen können. Beim Modellbauer ist dieses Angewöhnen aber kaum möglich, weil er nur sporadisch mit diesen Medien umgeht.
Als grobe Richtlinie würde ich sagen: Möglichst sauber arbeiten, die Hände n i e m a l s mit Aceton o.ä. waschen, Seife genügt. Während der Aushärtephase (beim Rumpfbau o.ä. grösseren Objekten) den Raum verlassen und nach der Härtung gut durchlüften.
Probleme haben laut unserer Erfahrung eigentlich nur die Modellbauer. Für die Profis ist das (fast) kein Thema.
Hier noch den angesprochenen Link aus der Schweiz
http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-arbeitsschutz.pdf