Profil für Elektrothermoksegler

JoMe

User
Hey zusammen,

ich möchte meinem vorhanden GFK E-Segler ( ca. 1700 gr., 8 / 10 Zellen, LRK 350-20-10,5 14 pol.,ca 105cm . Rumpflänge ) einen neue Fläche verpassen. Dafür suche ich ein Profil, das für Thermikflug prädestiniert ist.
Man liest immer mal wieder , das SD 7037 soll ein sehr gutes Profil für diese Vorhaben sein, was meint Ihr dazu?
Habe überhaupt keine Lust mit mehreren Versuchsfläche ( mit verschiedenen Profilen ) zu experementieren, da ich das Rad nicht zweimal erfinden will.
Bin mal auf Eure Kommentare gespannt.

Gruss Jochen
 

hattl

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Hallo Jochen,

klassische Rippenbauweise oder beplankte Styrokerne?

Grüße, hattl
 

JoMe

User
Original erstellt von hattl:
[QB]Hallo Jochen,

klassische Rippenbauweise oder beplankte Styrokerne?

Rippenfläche, so ca. 2,40 m Spw.entweder mit Kohlerohrholm oder einefach mit Leisten, muss mal sehen .
Nebenbei mal gefragt, die klassische Verbindung der Flächen besteht ja aus Stahlverbinder ( 5 / 6mm Rundmat. ), gelagert in Messinghülsen, was gibt es da an Alternativen ( hat da nicht MPX so´nen Stecksystem ), ich meine nicht die Servoverbindung, da kommen die MPX-Stecker rein.

Gruss Jochen
 
High,
Du willst einen vorhandenen Rumpf nehmen, welche Auflage hat der ? Oder Anformung ? Warum nicht dasselbe Profil, sondern ein anderes ?
Steckverbindung: Bei der von Dir beschriebenen Auslegung 10 Zellen, 240 cm Spw ist ein 6 mm Stahl bereits überfordert, was machst denn, wenn Du aus der Thermik aussteigen musst ? 8mm gerade, die V-Form in den Flächen aingebaut, das würde ich empfehlen, ggf. kannst dann auch mal auf Kohle ausweichen. Wovon ich aber immer abrate.
Wichtig ist auch der Bauaufwand, den Du betreiben willst. Kannst Du Rippenblock machen, oder Styroflächen schneiden ? Vakuumieren ? Moderne, mehrfach unterseitig gewölbte Profile bauen sich nicht so schön, zumindest nicht ohne Helling, und eine saubere Endleiste muss man auch hinbekommen. Und willst in die Flächen Servos einbauen, ist es wichtig, die richtige Dicke hinter dem Holm zu erreichen. Also, Trapez oder keines.
Hast ein Profilprogramm dafür ? Da lässt sich das schön machen.
Das Selig ist ein schönes Profil, mein Thermikstar hatte es ( auch 2,40 m, gerade Mitte, Ohren gesteckt und Trapez).

[ 09. Januar 2005, 13:24: Beitrag editiert von: Voll GFK ]
 

JoMe

User
Du willst einen vorhandenen Rumpf nehmen, welche Auflage hat der ?

Auflage gerade

Warum nicht dasselbe Profil, sondern ein anderes ?

Möchte mit dem Flieger universeller sein; da ich in der Ebene fliege, und es manchmal mit mener Einschätzung happert, welches Modell heute gerade richtig ist ( bei uns auf der Wiese ist ziemlich selten Thermik )
Steckverbindung: kannst dann auch mal auf Kohle ausweichen. Wovon ich aber immer abrate.

Weshalb hälst Du nichts von Kohle ?
Wichtig ist auch der Bauaufwand, den Du betreiben willst. Kannst Du Rippenblock machen.

Ja , habe Rippen schon öfters " geschnitz " :))

Hast ein Profilprogramm dafür ? Da lässt sich das schön machen.

Habe das Profili 2 ,zum ausdrucken, geht das sehr gut.

Das Selig ist ein schönes Profil, mein Thermikstar hatte es ( auch 2,40 m, gerade Mitte, Ohren gesteckt und Trapez).[/QB][/QUOTE]

Welches Selig wäre das denn ?

Danke schon mal für die bisherigen schnellen Antworten.

Gruss Jochen
 
Hallo Jochen!

Die Vorschläge der Vorredner waren m. E. noch eher theoretisch... ;)

Mein Elektron (FVK) fliegt mit einer Eigenbaufläche mit SD 7032 mit 2,3m SPW.
Das SD 7032 bietet gegenüber dem SD 7037 bei einer Rippenfläche den Vorteil der etwas größeren Bauhöhe und damit Torsionssteifigkeit
Meine Fläche ist nasenbeplankt (oder heute "D-Box" ...) mit Rippenaufleimern und für Thermikflug bei weitem ausreichend steif genug, Quadratloopings aus ordentlich Höhe sind Null Problem.
Allerdings habe ich den Holm auch eher "Angst"-dimensioniert mit 2 mal Kieferholm 12x5 und massiver (!) Balsafüllung, nachdem ein sog. "Elektroflug-Holm" des Vorgängers (nicht FVK!) bei einem lauwarmern Looping dem Modell den Gnadenschuß gab.... :rolleyes:
6mm-Federstahl ist m. E. völlig ausreichend bei einer Rippenfläche mit 2,4m.

Jungs wir reden hier von Thermikflug, nicht von DS :)
Bevor der Stahl krumm ist hat eine leichte Rippenfläche eh die Gebetsstellung angenommen.

Rein bautechnisch sind die SD 7032 und 7037 in Rippenbauweise nicht ganz pflegeleicht wegen der doch recht schlank/dünn auslaufenden Endleiste und auch wegen der gewölbten Unterseite.

Wenn's etwas weniger aufwendig zu bauen sein soll habe ich ein S3021 mit gerader Unterseite verwendet, das durchaus gute Leistungen bringt.

Ein SD 7037 habe ich habe ich in Styro/Glas/Abachi für stärkeren Wind am Hang (besseres Durchsetzungsvermögen gegen Wind).
In Rippenbauweise wäre es aus Steifigkeitsgründen nicht mein Favorit.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter, und warte schon mal auf die Kommentare zu Thema Profile und Rippenflächen... :D

Grüße,

Bertram

[ 09. Januar 2005, 23:31: Beitrag editiert von: Bertram H. ]
 

JoMe

User
Hallo Jungs,

langsam wird´s konkret mit den Vorschlägen über mein Vorhaben mit Thermikflügel.
Wie gut sind die HQ-Profile ( welche davon sind für Thermik geeignet )?

Wer weiss noch was darüber ?

Gruss Jochen
 
Hi Folks !

Nimm ein Clark-Y - der Steigzahl wegen. Du willst ja Thermik fliegen. Und vor allem auch als Rippenfläche einfach zu bauen (gerade Unterseite).

Grüße Helmut
 

JoMe

User
Hallo Helmut, ist ds Clark Y nicht was für Motormaschinen, hat doch einen recht hohen Luftwiderstand ?
Verbessere mich wenn ich falsch liege.

Gruss Jochen

Hi Folks !

Nimm ein Clark-Y - der Steigzahl wegen. Du willst ja Thermik fliegen. Und vor allem auch als Rippenfläche einfach zu bauen (gerade Unterseite).

Grüße Helmut[/QB][/QUOTE]
 
Hi Jochen!

Ne, ne - das geht schon auch für Segler. Du möchtest ja nicht bestes Gleiten sondern Thermikfliegen. Da ist die Steigzahl (ca^1,5/cw) entscheidend und nicht die Gleitzahl(ca/cw). An den Definitionen siehst Du schon, das bei der Steigzahl der Einfluss des ca deutlich stärker ist/wird als bei der Gleitzahl, bei der ca und cw gleichermaßen eingehen.

Sicher gibt es viele bessere Profile (es gibt aber auch bessere Bauweisen als Rippe ;) ).

Deine Vorgaben waren allerdings:

  • Thermikflug prädestiniert
  • keine Lust ... zu experementieren
  • Rippenfläche
Unterschätze nicht den Faktor Baufehler und Folienbespannung bei Rippenflächen. Gut, mit Clark-Y bist Du nicht sehr sexy. Du kannst aber selber noch am Profil rumschrauben und das Clark-y von 11,irgendwas % um einen Prozentpunkt dünner machen. Du hast dann ein Clark-Ymod und kannst sagen du hast es selbst "gerechnet" (was auch immer das heissen mag) und dann ist das schon ein klein wenig sexy ;)
Grüße Helmut
 

JoMe

User
Gut, mit Clark-Y bist Du nicht sehr sexy. Du kannst aber selber noch am Profil rumschrauben und das Clark-y von 11,irgendwas % um einen Prozentpunkt dünner machen. Du hast dann ein Clark-Ymod und kannst sagen du hast es selbst "gerechnet" (was auch immer das heissen mag) und dann ist das schon ein klein wenig sexy ;)

Au ja, klasse ich nenne es dann Clark Y-JM-Thermik.
Das mit den Baufehler ( besser die Genauigkeit )lasse ich gelten.
Was ist denn sonst noch so als Profilmöglichkeit auf dem " Markt " ?

Gruss Jochen
 
Hi!

Das S3021 wäre noch eins ;)

Bedenke: Ein Profil ist noch kein Flügel. Wenn Du Thermik fliegen willst, musst Du eng kreisen können ohne Abriss. Hirnschmalz in eine Flügelauslegung auf gutes Kreisflugverhalten zu legen ist hier m.E. Prio 1. V-Form, Knickohren, gute Tiefe aussen usw. sind hier alles Stichpunkte.

EDIT: Hanz von Johannes ist ein typischer Vertreter.

Grüße Helmut

[ 11. Januar 2005, 12:24: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

rjm

User
Hi,

habe vor Jahren mal um vorhandene Komponenten einen 2,40 m e-segler gebaut. da habe ich das E214 genommen und in Holm und Rippe aufgebaut. Das Teil fliegt recht zufriedenstellend, auch in der Thermik. Mit neueren Akkus (leichteren) würden sich die Flugleistungen sicherlich no´chmals steigern lassen.

von rg-profilen rate ich eher ab, weil die eine
recht hohe profilgenauigkeit verlangen, um an ihre leistungen zu kommen.

gruß
rjm
 

JoMe

User
@rjm :

von rg-profilen rate ich eher ab, weil die eine
recht hohe profilgenauigkeit verlangen, um an ihre leistungen zu kommen.

gruß
rjm[/QB][/QUOTE]

Habe auch schon gehört, dass beim Eppler ( speziell E 205 ) eine hohe Genauigkeit Voraussetztung ist ( da besonders in der Nasenleiste ), weiss aber nichts genaues darüber.

Weiss nun auch nicht so genau was ich nehmen soll, doch von der Auslegeung her,hier vielleicht mal einen Ansatz :

Flächentiefe inne 23-25 cm,

" " aussen 15-20 cm,

Einfachknickflügel auf ca, 2/3 der Spw.( je Hälfte ).

Wer weiss dazu noch was .

Gruss Jcohen
 
Hi Jochen!

Habe mal einen mitlerweilen recht alten Fred für Dich ausgegraben.

Nimmst Du jetzt endlich das Clark-Y (meinertwegen 10%) Du Ungläubiger :D :D ??

Grüße + viel Spaß beim Bauen und Fliegen
Helmut
 

JoMe

User
[Guten Morgen ,

Ihr habt mich überzeugt mit dem " sexy Clark y " . Na dann werde ich mir doch mal das gute alte Clark Y auf 9- 9,5 % ausdrucken und schauen wie es sich auf dem Papier mal macht ( mit der Profildicke ).
Danke für Eure Vorschläge.

Wenn es dann im Sommer mit der Thermik nicht funtzt, dann höre wir uns wieder :))) .

Gruss Jochen
 

heinzi

User
auf die gefahr ebenfalls gesteinigt zu werden:

wiso spricht hier niemand ernsthaft vom E205.
vom sexy clark-y (9.5%) dürften die unterschiede vermutlich in der strichdicke untergehen?
auf www.aerodesign.de wird zwar dieses profil (also das eppler205) gründlichst zerpflückt.
aber, so meine erfahrung, so schlecht kann es irgendwie doch nicht sein. (hat nicht auch der EON600 das E205)
(und mit dem nasenradius kannst du so ziemlich jedes profil zur sau machen)
meine erfahrungen:
1: eigenbauprofil aus meinen anfängen, baugenauigkeit war damals eigentlich noch kein thema, segler ca 3m spannweite. folienbespannte rippenfläche. das ding ist beim landen unheimlich langsam zu machen. entgegen aller theorie! geschwindigkeit mag er hingegen nicht besonders, das liegt aber an der flächenbefestigung mittels flachstahl und dem weichen plastikrumpf (wie heisst das material doch gleich was carrerea damals hatte?)(auch flachstahl war damals das nonplusultra)
2: fenix von JR: elektro segler mit rippenfläche, auch dieser mags eigentlich lieber langsam als schnell. im schnellflug ist die geschwindigkeit subiektiv schnell raus (trotz anscheinend geringem widerstand bei höheren geschwindigkeiten!
3: EON600. hab ich auch meinen ersten fertig. ist aber noch nicht geflogen.
4: fast vergessen: meinen last down xxl. auch da eeigntlich nichts auszusetzten.

aber das clark-ys ist sicher keine schlechte wahl.("s" steht für sexy)(sexy steht dann wohl für abgemagert?) (pass aber auf, dass es kein klappergerüst wird) (schliesslich haben wir männer doch unsere freude an gewissen rundungen?)

[ 12. Januar 2005, 08:43: Beitrag editiert von: heinzi ]
 

JoMe

User
Ha wusste ich´s doch, dass da einer mit dem E 205 dahergeschlappt kommt, man muss lange genug warten.
Mal im Ernst, man hört recht viel Schlechtes vom E 205, in Bezug auf Selberstricken.
So weit ich weiss, habe ich auf meinem Signo von Simprop auf E 205 drauf ( verbessert mich wenn es nicht stimmt ), und da fliegt es sich nicht schlecht, ist aber auch kein " Überflieger ".

Gruss Jochen
 
Hi all!

Auch wenn ich Helmuts Überzeugungsarbeit
"Nimmst Du jetzt endlich das Clark-Y (meinertwegen 10%) Du Ungläubiger :D : D??..." nicht untergraben möchte ;) , denke ich, daß es heute durchaus leistungsfähigere Profile für den geforderten Einsatzweck gibt.
Die zu erwartende Baugenauigkeit wird die marginalen theoretischen Unterschiede der Profile zwar wahrscheinlich eh mehr als kompensieren.
Allerdings legt man in diesem Fred m. E. zu viel Wert auf den Hochauftriebs-Bereich, im zitierten Fred gings ja um einen echten Thermikschleicher..
In der Praxis wird ein Segler mit 1700g auf 2,4m und damit überschlagsweise ca. 35...38g/dm^2 eher nicht die ganze Zeit mit einem ca >1 und 5 m/s Fluggeschwindigkeit in der Luft "rumdümpeln".
In diesem Bereich ist/wäre das Clark Y mit seinem Riesen- Nasenradius unwidersprochen immer noch eine gute Alternative.
Bei allen andern Einsatzbereichen, d. h. wenns nicht nur ein reiner Leichtwindsegler werden soll, wird ein neuzeitlicheres dünneres Profil mit geringerem Widerstand die Nase vorn haben.

Wenn es ein Profil mit gerade Unterseite sein soll, dann doch in diesem Fall eher ein S3021.
Zwei meiner Segler in Rippenbauweise fliegen/flogen mit S3021. Selbst bei geringer Flächenbelastung finde ich den großen nutzbaren Geschwindigkeitsbereich sehr angenehm.

Ich baue gerade an einer Rippenfläche mit Clark Y für Juniors E-Motor-Trainer (Colibri von Simprop).
Die Profildicke ist bei großen Profiltiefen für heutige Zeiten echt mächtig... ;) .
Das gibt bestimmt wieder einen guten "Constant-Speed-Flieger", selbst in Abwärtsfiguen kaum Geschwindigkeitszunahme... :) , aber wer das mag oder gern mit dem Segler gegen auffrischenden Wind einparkt, warum nicht? :D

Zum Thema HQ's:
Auf die Gefahr hin, daß mich die Gemeinde jetzt steinigt:
Auch wenn Helmut Quabecks aktueller "Relaxer" in (allerdings augenscheinlich supersauberer) Rippenweise (!) gebaut ist, profitieren seine Profile m. E. doch überwiegend von ihrer langen laminaren Laufstrecke.
Bei offener oder wenig präziser Rippenbauweise sollte man auf die eher nicht hoffen...

Mein Tip: S3021 ohne Rechenfehler oder das sog. "sexy gerechnete" Clark Y mod. mit ca. 9,5% ;) .
Mehr Dicke braucht bei der Spannweite kein Mensch.

Grüße,

Bertram

[ 12. Januar 2005, 00:46: Beitrag editiert von: Bertram H. ]
 
Hi,

die genannten Profile wie Clark Y, Eppler 205, Selig 3010 oder 3021 bin ich jetzt schon zur genüge geflogen, da fehlt die Dynamik bei den Profilen.

Wenn du nicht nur einen Gurkenselger haben willst sondern die gemachte Höhe auch mit etwas Kunstflug vernichten willst, dann denke nach ob das RG 15 oder dessen Nachfloger HN354 nicht viel besser passt.
Ich bin beide Profile auf F3B Maschinen geflogen, und mein Favourite bleibt das HN354.
Ich setzt vorraus,dass du genau baust, denn das RG 15 oder das HN354 bringt dir auch nichts wenns ungenau gebaut ist. Allerdings wenns gut gebaut ist hast du einen super dynamischen Floater der dann auch Strecke besser fliegt als ein E205Flieger und auch im Kunstflug keine schlechte Figur macht.

lg

Philipp
 
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