Hallo Wolfgang,
deine Aussage, daß die Nockenwelle trocken läuft, ist doch schon mal hilfreich. Da der Ölanteil generell ausreichend sein dürfte, und die Nockenwelle selbst im Heli nicht höher belastet wird als im Flächenflieger, könnte tatsächlich die Einbaulage der Grund für die Defekte sein. Es sei denn, der Motor war schon leicht defekt... Hast du mal Temperaturen gemessen? (Zylinderkopf, Kurbelwellenlager)
Nun hatte ich bei einem 80er Magnum ebenfalls das Problem einer zu trocken laufenden Nockenwelle; der Motor ist über Kopf in einem Modell installiert. Die Ursache war allerdings der Kraftstoff, da ich den Motor mit demselben Sprit betreibe wie meine Zweitakter - und da ist sehr wenig Öl drin. Für den Ventiltrieb reicht der Leckölanteil offensichtlich nicht. Daher habe ich eine Art Trockensumpfschmierung installiert: ein kleiner Öltank ist mit dem Nippel der Kurbelgehäuseentlüftung verbunden. Einen zweiten Nippel am Ventildeckel habe ich an einem Anschluß am Vergaser angeschlossen, um den Unterdruck im Vergaser zur Förderung des Öls zu nutzen, das aus dem Tank ins Kurbelgehäuse und von dort durch die Stößelrohre gesaugt wird - dabei wird auch die Nockenwelle geschmiert.
Pro Flug liegt der Ölverbrauch bei 1 bis 2ccm.
Auf den ersten Blick mag der Aufwand hoch erscheinen. Aber abgesehen davon, daß ich nicht mehrere Spritsorten brauche, wird der Kurbel- und Ventiltrieb ständig mit unverbranntem Frischöl versorgt, was auch von Vorteil ist. Der Aufwand beschränkt sich auf einen Minitank unter der Haube, den ich ab und zu nachfülle.
Gruß,
Harald