Hallo Hans-Jürgen,
ich versuche mich mal in einer Antwort. Generell ist es bei einem Viertakter nie egal wie die Zahnräder stehen, daher vorher gut merken, was wie zusammengebaut war.
Unter dem hinteren Deckel, auf dem O.S. FS-90 draufsteht, findest Du eine Schlitzschraube. Zwischensatz: Um an die Nockenwelle zu kommen, mußt Du die aber nicht lösen - die vier äußeren Schrauben zu lösen reicht, und Du kannst das Ding demontieren. Aber weiter im Text. Sieht dann so aus:
bzw. wenn man das hintere Gehäuseteil abschraubt so:
Nach Lösen der Schlitzschraube kann man die Nockenwelle demontieren bzw. vorsichtig rausziehen. Achtung! Das schmale Kugellager ist sehr empfindlich, und was noch schlimmer ist: In Europa nicht zu bekommen. Restbestände gibt es nur noch in Amerika, also vorsichtig damit und nicht unnötig demontieren!
Hat man die Nockenwelle demontiert, sieht man innen die beiden Stößel. Am besten kennzeichnen und/oder die Position merken, die passen nur in einer Kombination wieder ins Gehäuse. Werden die falsch eingesetzt verklemmen sie sich.
Die beiden kann man nach innen drücken und entnehmen. Kann etwas fummelig werden.
So, der Zusammenbau erfolgt umgekehrt, die richtige Einstellung ist bei diesem Motor recht einfach. Vorne auf dem Propmitnehmer ist ein Anriss, der muß nach oben sprich auf OT stehen.
Wenn man von hinten auf die Nockenwelle blickt sieht man 4 Einkerbungen. Drei davon im 120° Winkel, eine davon mittig. Die muß ebenfalls auf OT stehen.
Dann von hinten die OT-Position mit einem dünnen Edding markieren und das Gehäuseteil mit der verschraubten Nockenwelle aufschieben. Richtige Position kontrollieren und den Rest zusammenbauen. Ventilspiel kontrollieren und vor Inbetriebnahme den gesamten Kurbeltrieb durch Einspritzen von ca 5 ccm reinem Öl (das des verwendeten Kraftstoffes) durch die Kurbelgehäuseentlüftung vorschmieren und den Motor ein paar Mal kräftig durchdrehen. Etwas Öl auf den Ventilen bzw. den Nocken nicht vergesen!
Bezüglich der Papierdichtungen reicht auch dickes, ölgetränktes Zeichenpapier. Selbiges ungeölt auf das Gehäuse auflegen und mit einem Bleistift außen drübermalen. Dann mit einem scharfen Messer ausschneiden bzw. die Löcher ausstanzen und mit Öl tränken. Einbauen, dicht, Geld gespart, fertig.
Das war´s schon. Jetzt sollte er wieder wie
h i e r aussehen. Wenn ja wird er auch wieder schnurren