Motoren 'einmotten' ?

Servus ;)

Letzten Sonntag stand ja nochmal eine kleine 'inoffizielle' Pylonsession auf dem Programm und auch so werde ich noch den ein oder anderen warmen Herbsttag zum testen nutzen. Aber irgendwann wirds wohl ganz frostig und einen komplett den Kram in den Keller verbannen, bis zum nächsten Jahr.

Da stellt sich nun die Frage nach dem 'einmotten' der Rennmotoren. Was macht ihr da ? In die Ecke stellen / legen fertig ? Nächstes Jahr auspacken udn anwerfen ?.

Oder penibles säubern. Konservierung mit "After run Ölen", Luftdicht (trocken) verpacken... ?

Was sagen die Motorenexperten? Würde das Thema mal gerne zur Diskussion stellen.
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Mario,
schön daß Du Dir Gedanken um die Überwinterung unserer Trieblinge machst! Der ernsthafte Racer guckt sich seinen Motor sowieso nach der Saison von innen an!
Hier mein Tip: erst garnicht wieder zusammenbauen sondern die Einzelteile mit WD 40 einsprühen und weglegen. Normalerweise baut man dann vor der neuen Saison auch neue Lager ein.
Bei den Ersatzmotoren würde ich empfehlen die Kurbelwelle heraus zu ziehen und den Rest zu konservieren. Das ist ein Tip von X. Riesinger. Ich hatte festgestellt, dass sich beim hinteren Lagersitz eine kleine Korossionsschicht bildet. Das sieht nicht schön aus und ist auch nicht leistungsfördernd, wenn man den Motor dann wieder in Betrieb nimmt.
Es ist kein Zufall, dass die Racer, die eine liebevolle Beziehung zu der Mechanik haben, immer über relativ viel Power verfügen. Gruß von den Weltmeistern Malina: Du musst den Motor verstehen!

Otto
 

Kleinatze

Vereinsmitglied
Hi Mario!

Wie wars in Miehlen?

Ich habe meinen Nelson auch komplett zerlegt, gereinigt (einfach mit Prilwasser und Zahnbürste). Vom Kolbenboden ganz vorsichtig die Rußschicht entfernen, und den Brennraum polieren. Anschließen ordentlich trockenen und mit WD40 einsprühen. Die Einzelteile sind in kleinen Plastikbeutel verpackt. Achso, die Reinigung des Düsenstocks ist sehr wichtig, denn sonst kassierst du im nächsten Jahr gleich den ersten 200er, weil da noch verharzter Sprit drin steckt..

Meinen MB schicke ich jetzt mal zum Metkemeijer.. der benötigt das ein- oder andere Ersatzteil :D

pühlongrüße
Andreas
 

f3d

Vereinsmitglied
Ich kann den Vorrednern nur zustimmen, dass man die Motoren gut pflegen sollte.
Ich baue alle Motoren aus den Modellen aus und reinige sie mit dem Spezialmotorereiniger von Tegtmaier, Würzburg.

Der o.g. Motorenreiniger ist das Beste was man kaufen kann, insbesondere für Motoren , die mit Rizinus betrieben wurden.
Alles wird wieder wie neu.

Dann wechsele ich die Lager und die Garnituren und öle alles gut ein und lege alles in einer verschlossenen Plastiktüte an einen warem trockenen Ort.
Vor dem Einsatz baue ich die Motoren wieder zusammen und stelle alle relevanten Daten wie Kopfvolumen, Büchsenposition usw. genau ein. +/-
2-3 / 100 mm.

Wartung und Pflege zahlen sich aus in jeder Beziehung.

MFG Mr. f3d
 
O.k. das sind mal ein paar Infos. Also WD40 tut es vollkommen, oder liegt das nur daran, das wir kein Nitro fliegen ? (Die Amis schwören ja teils auf das Öl von Dave Shadel).

Legt ihr die Tüte noch 'trocken' ? Silica Gel etc. darin, also um die Luftfeuchte noch weiter zu senken damit sich kein Kondenswasser bildet ? Speziell, sollte es mal um die Tüte kalt werden.

Bis zum zerlegen werden wohl noch (Hoffentlich) ein paar Flüge stattfinden.

@ kleinatze

Was ist denn Prilwasser ? Wasser mit Pril ? Also mit Wasser an den Motor zu gehen halte ich irgendwie nicht für eine gute Idee.

Miehlen war gut. Die Leute aus dem Verein sind schwer in Ordnung! Das Wetter war aber durchwachsen. Hatte deswegen nur meine Cobra mit dabei - 1 Flug reichte mir. Gegen abend wurds dann doch etwas klamm. Der Platz ist o.k., auch wenn er das typische Mittelgebirge wiederspiegelt - eben wie bei mir vor der Haustür ;) Also wenns im Terminkalender auftauchen würde > :)

@ Roland / mm

... evtl könnten solch innige Beziehungen andere Beziehungen gefährden :D
 
und die Passungen??

und die Passungen??

Hallo Rennflieger!

Habt ihr denn keine Angst, daß die Passungen leiden könnten durch das Demontieren/Montieren? Ich habs eigentlich immer so gehalten, daß meine Motoren nur im äußersten Notfall zerlegt werden (also bei Defekt oder zu wenig Drehzahl).
Gerade die Passung Zylinder/Buchse scheint mir großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines Rennmotors zu haben. Und auch bei sehr gut gearbeiteten Motoren kann man nach mehrmaligem Zerlegen und Zusammensetzen schon merken, daß die Passung leichtgängiger wird (auch bei sehr vorsichtiger Vorgehensweise).
Meine Motoren kommen daher gut gewd40igt komplett in die Tüte, werden aber ab und an hervorgekramt und frisch geölt.

Gruß Bernd
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,

welche Passungen meinst Du denn??

Wenn Du die Laufbüchseim Gehäuse meinstkann ich nur sagen, dass gerade diese sehr leicht gehen sollte.

Bitte mehr Details.

MFG Mr.f3d
 
Moin Mr. f3d,

ja, genau die Passung Buchse/Zylinder mein ich. Ich hab die gegenteilige Erfahrung an mehreren, an sich baugleichen Motoren gemacht: je enger die Passung, desto mehr Leistung. Die Oberflaechenguete war bei allen Motoren aehnlich gut. Ausserdem scheinen mir Motoren mit enger Passung unempfindlicher gegenueber zu magerer Einstellung zu sein. Der Drehzahleinbruch kommt subjektiv spaeter. Vielleicht gilt dies aber auch nur fuer den einen Motrentyp und bei einem anderen siehts vielleicht wieder ganz anders aus. Haengt wahrscheinlich auch stark vom Zylinderverzug ab...

Gruss Bernd
 

speed

Vereinsmitglied
Guten Morgen Bernd,
das Thema Passung Zylinderbuchse/Gehäuse ist bei den F3D Motoren Vergangenheit, da wir beim IR und MB nur noch Integralzylinder haben. Nelson sträubt sich noch?
Die Wärmeleitung wird durch den geringen Spalt zwischen Zylinderbüchse und Gehäuse behindert. Das bestätigst Du auch durch deine Erfahrung. Bei den F3D Motoren hat sich ein Schiebesitz durchgesetzt. Meine Vermutung: Die Verluste durch ein krummes Gehäuse unter der hohen Temperatur sind höher als die durch die etwas schlechtere Kühlung! Das gilt nur bei unserer F3D Konfiguration mit Heckauslass und Loch zum Kühlen auf den entgegengesetzten Seite. Das sieht bei einem Seitenauslassmotor wieder anders aus!
Die eingepressten Stahlbuchsen bei Webra müssen deswegen nicht schlecht gewesen sein!
Wenn man sich die Leistung des Nelson von Grunkemeyer bei der WM anguckt, der schneller war als alle Integral IR, so konnte der Gewinn durch eine bessere Kühlung noch nicht realisiert werden. Vielleicht käme der Effekt auch erst bei einem anderen Sprit zum Tragen. Die vorgeschriebenen 20% Öl kaschieren hier auch was.
Jetzt hat Mister F3D ausgeschlafen. Mal hören, was der Guru meint!

Otto
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,

sicher ist dass die Passung der Buchse zum Zylinder je nach Material anders sein muss.

Alubuchse muss einen sehr leichtgängigen Schiebesitz haben. locker !!!

Bronzebuchse Schiebesitz

Stahlbuchse mus bei ca. 200 Grad eingepresst werden. z. Bsp. Yamada Motoren.

Ich dachte aber im wesentlichen an die Nelson Triebwerke.

Daher verstehe ich schon Deine bedenken.
Bei einem Webra oder Yamada würde ich auch lieber die Büchse drinn lassen.

Eines ist aber auch sicher. 95 % aller Motoren werden nicht durch zu viele Laufstunden sondern durch falsche Behandlung zerstört. Beispiel:
Das beginnt bei dem Treibstoff über das Einlaufen bis hin zur Lagrung.
Wer einen Motor ,der mit Rizinus betrieben wurde, nur eine Nacht ohne Konservierung lagert und dann betreibt hat die Lager bzw. die Kurbelwelle schon kaputt gemacht.

MFG Mr. f3d
 
Wow,Gentlemen,eigentlich ist es nicht meine Sache,aber wenn ich hier so die Statements zur Motorbehandlung lese,dann habe ich wohl früher alles verkehrt gemacht und meine F3D Rennen nur mit kaputten und falsch behandelten Motoren gewonnen.
Motore wurden nur auseinander gebaut,wenn ein Fehler auftrat,oder ein Lagerwechsel anstand.Übernacht auftretende Korrosion bei Rizinus Verwendung? Da hätten wir die Motore reihenweise wegschmeissen können,war aber nix! Das einzige was gemacht wurde ,war bei längeren Pausen,eine ordentliche Menge 3W in den Einlassventuri und dann mit dem Anlasser durchgedreht,das wars. Simpel ,einfach und wirkungsvoll .
Nix für ungut,Manfred
 
Man lernt eben nie aus - was da früher Positionen verschenkt wurden
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;) ;) ;)

Also wer Mr. F3D kennt, weiss, das er nur Motoren der Qualitätsstufe "Funkelniegelnagelneu" und "perfekt eingelaufen" sowie "bestens gepflegt" einsetzt. Bei ihm wird sogar etwas getauscht wenns nur 99,9% statt 100% erfüllt. Das sollte man bei seiner Aussage bedenken und dann relativiert sich das schon automatisch etwas - so interpretiere ich das jedenfalls.

Mit den Tipps lässt sich jedenfalls mal gut 'arbeiten' ! :)
 
"Mann lernt nie aus-was da früher Pos. verschenkt wurden"
Tja,Mario ,das war nix,es ist nie was verschenkt worden, sonst wären diverse DM ,EU- und WM-Treppchen nie bestiegen worden.Und ausgerechnet der diesjährige Deutsche Meister F3D fliegt mit meinen "Schrottmotoren".
Ich hab ganz bestimmt nichts gegen Michael ,aber seine Behauptung,dass Übernacht Lager und Kurbelwelle nicht mehr zu gebrauchen sind ,ist einfach Unsinn,genau so wie die ganze Auseinanderbau- Arie.Aber macht mal,ihr lernt`s noch.Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:

Voodoo

User
Hallo Manfred!
Mann sollte den Motor schon nach jedem Rennwochenende zerlegen,um die Ölkohle zu entfernen und auf Schäden zu untersuchen,daß die Motoren über Nacht verrosten ist Quatsch,ich spüle nach den Rennen den Motor auch mit Sprühöl und zerlege ihn dann wenn ich Zeit habe.Dietmar ist zwar DM mit deinen "alten" Motoren geworden aber auf dauer wird er auch umsteigen,in Leipzig hat man deutlich gesehen das ihm etwas Power fehlt :D

Gruß
Georg
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo lieber Manfred,

zur Klarstellung, obwohl das ja deutlich von mir geschrieben wurde.!!


Meine Meinung:

Der Motor ( mit Rizinusbetrieb ) sollte auch über Nacht nach jedem Einsatz mit WD 40 oder sonst einem ÖL konserviert werden, nicht wegen dem Rost, hab ich nie geschrieben!!, sondern wegem dem verharzenden Rizinus.
Läst man am kommenden Tag den Motor mit auch nur leicht verharzten Lagern laufen ( direkt auf Höchsdrehzahl ) kann es paasieren dass der innere Lagering auf der Kurbelwelle durchdreht. Dies kann man sehr oft bei den F3d Motoren sehen. Dies ist einer der Gründe, warum ich die Motoren immer sehr sauber halte. Verharztes Rizinus wird nicht mehr von dem Sprit gelöst und macht einfach die Lager kaputt. Darüber Manfred kann ich mit Dir nicht streiten.
Natürlich wird der Motor nicht nach jedem Rennen zerlegt, aber spätestens nach jeder Saison öffne die Motoren und überhole sie.
Sonst mache ich es so wie Du es auch geschrieben hast mit dem kleinen Unterschied, dass ich vor dem ölen den Motor mit Bremsenreiniger ausspühle.
Bei meinen Sportmotoren mit Aerosave Ol mache ich nach dem Flug garnichts.

Ich denke es handelt sich um ein Mißverständnis. Bitte nochmal sogfälltig lesen.

MFG Mr. f3d Michael Jakob
 
Hallo Michael,nach welcher Zeit eine Verharzung der Lager eintritt,sei dahingestellt.Auf jeden Fall nicht von Heute auf Morgen.Jeder hat was woran er glaubt,führts zum Erfolg,dann hat er Recht,wenn nicht ,dann knirscht es halt...
@Schorsch,zu Dietmars Motore: Natürlich laufen die Motore nicht ewig,vergleiche ich allerdings die Ergebnisse von Leipzig,dann bedarf es jede Menge Neuanschaffungen ,oder ? Machts gut ,kommt gut durch den Winter.
Grüsse Manfred
 

Voodoo

User
Hallo Pylonflieger!

Ich hätte ja nicht gedacht das um dieses Thema so viel Wirbel gemacht wird. :confused:
Ich habe schon in Leipzig und beim Vorfliegen in Miehle festgestellt das es bei den Neulingen einigen Nachholbedarf in Sachen Motor, Regelwerk,Lichtanlage usw. gibt,Vorschlag: Vielleicht sollte man an einem Freitag vor einem Rennen mal ein Seminar darüber abhalten. :cool:

Gruß

Georg
 
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