Profilstrak für eine 5,67m DG 600 Hilfe wo sind die Experten :)

Hallo Markus,
Ich bin zwar kein sogenannter profilexperte, aber wenn dir weitergeholfen werden soll, mußt du schon schreiben wie du deine DG einsetzen willst!
zb. Dynamisch, oder mehr Altherrenfliegen, Hang, oder Ebene!
Auch das Fluggewicht ist wichtig!!!
ich selber plane lieber für einen leichten Flieger, dafür mit wenig Wölbung und so dünn wie möglich! also 9-10% profildicke
Meine auffassung, da trotz wenig gewicht, guten durchzug! und mit Wölbklappen thermikstark.
Gruß Hermann
 
Angaben

Angaben

Hallo Hermann,

ja Du hast natürlich völlig recht ohne zu wissen für was sie gebaut werden soll macht es wenig Sinn...

Also:
Der Kevlar Rumpf ist recht leicht aber sehr fest also eine gute Basis für ein nicht zu schweres Modell.
Ich plane ein maximales Abfluggewicht von 10kg. (die GFK Leitwerke dazu habe ich schon von Christian Schauberger bekommen)
Die Maschine wird aller vorraussicht nach am meisten in den Alpen, also am Berg geflogen werden.
Wölbklappen wird der Vogel natürlich schon bekommen.
Die Flügel werden in vierfachcarbon und mit mehreren Carbon- Schlauchholmen gebaut werden, biegen soll sich da so gut wie nichts, ob ich an meinen Schauberger DG von der Festigkeit rankomme? Man wird sehen...

Flugstiel also durchaus dynamisch.

Daher stellt sich für mich die Frage auf welchen Profilstrak man von dem angeformten HQ man gehen sollte.

Vielleicht hat ja jemand von den Segelfliegerbauern da spezielle Erfahrungen?

beste Grüße
Markus
 

uli2

User
Hallo Markus,

wenn du eher leicht und trotzdem dynamisch fliegen willst, solltest du vielleicht in Richtung HQ 2,5 oder HQ 2 gehen. Ich bin zwar auch kein Profil-Experte, aber ich habe aus einigen Beiträgen der Experten gelesen, dass es besser ist, ein etwas schwächer gewölbtes Profil zu verwenden. In der Thermik kannst du dann ja positiv wölben. Ein Profil mit eher großer Wölbung im Speedflug negativ zu wölben, soll weniger effektiv sein. Wenn deine Grundausrichtung eher flottes Fliegen ist, würde ich zum geringer gewölbten Profil tendieren, vielleicht HQ 2/12 - HQ2/11 - HQ 2/9 am Randbogen, wenn es festigkeitsmäßig machbar ist, nach außen dünner zu bauen.

Viele Grüße
Uli
 
Das HQ 3 ist meines erachtens in der heutigen zeit völlig daneben! Wie gesagt meine meinung!
wenn ich mir den Flieger bauen würde, würde ich das RG14 nehmen, auf 10% aufdicken ! und durchgängig ohne schränkung bauen!
Eingestellt mit 1° EWD, und die Ruder im strak hast du eine ausgesprochene Rennmaschiene ;) mit Wölbklappen wirst du den meisten Großseglern in der Thermik wegsteigen Wölb natürlich richtig eingesetzt! bei dieser auslegung solltest du aber bei 8-9kg liegen! schwerer geht natürlich auch, aber das Handling wird dann etwas anspruchsvoller, und die 300km marke im sturzflug willst du doch nicht knacken ;)
Ich selber fliege dieses Profil auf meiner Mü28 in der 14m version Standartklasse mit 305m spannweite, und die geht ausgesprochen gut!
überzeugt wurde ich von dem profil von der Ash26 von Bruno Rihm und wie die geht ist allgemein bekannt! Einfach Klasse
Gruß Hermann
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo Markus,
tolles Projekt, aber anspruchsvoll! Die Geometrie der DG 600 verlangt in einiger Richtung Hirnschmalz, auch weil es sehr schmale (und torsionsproblematische) Flächen geben wird. Schicke mir doch ein PN, wenn`s Dich interessiert wie ich eine 600er in 5,17 ausgelegt hatte.
Zum Profil würde ich empfehlen, erstmal recht scharf über das 11% ige HQW 2,5 auf ein 9-10%-iges runterzustraken, dann vorzugsweise auf HQW2,5-11 im äußersten Viertel, also hier wieder etwas mehr Dicke einbringen (sofern Du unter 72mm Randbogentiefe runterkommst wovon ich ausgehe...). Es wird darüber hinaus nötig sein, die langen und schlanken Flächen (inklusive Ruder!!) 45° diagonal mit CFK-zu unterlegen und vernünftige Ruder-Stege einzusetzen! Die HQW führen i.d.R. zu sehr dünnen Ruderstegen! Also Obacht, damit Ruder/ der Außenflügel am Ende kein unerwünschtes Eigenleben führt!
PS: Den Begriff "Schlauchholm" kenne ich nicht, vielleicht erklärst Du mir das? Auch der Begriff 4-fach Carbon ist mirt unklar. Ich kenne nur Holme bestehend aus Steg und 2 Gurten... also kommt es auf die Belegung des Holms und die Schale an, wenn der Vogel hernach was abkönnen soll :)
Viele Grüße! :-)

PS: Stoße gerade erst auf Benjamins Link. Sehr interessant, sieht auch sehr vielversprechend aus! Aber hier ist besonders Beitrag #42 und Folgende interessant, genau das Problem geringer Klappenhöhe wird auch dort angesprochen und es ist imho tatsächlich relevant... manchmal mehr als die aerodynamische Theorie...
 
Bauweise

Bauweise

Hallo allerseits,

Rolf trifft das Thema zum Schlauchholmbau schon sehr nahe, bei mir werden jedoch auch die D-Box und der bereich nach dem Hauptholm vor den Klappenstegen noch längs zwei bis drei mal geschnitten und mit CFK Schläuchen überzogen...;) Mit dem endgültigen Schalenaufbau mit 200er CFK unter 45° und zusätzlich vollflächig mit 50er CFK UD in Längsrichtung wird das sowas von steif...

Die Bauweise extremhart ist kein Thema für mich, ich baue auch in Voll GFK aus Formen (Salto H101 und andere) das lasst mal meine Sache sein:D

Nun zurück zum eigentlichen Thema;

mir wurde zum RG 14 geraten
- kenne ich sehr gut und ist auch ein Lieblingsprofil von mir!
(meine RG 14er: Wizard F3B von Milan Janek, Pilatus B4 von Valenta, 3m Speed Astir Eigenbau)
Aber ob das für eine 5,67m Maschine auch taugt? da bin ich mir nicht sicher??

und mir wurde zum HQW 2.5 Straks geraten
- das dachte ich mir schon:rolleyes:

und mir wurde zum "SA" Strak geraten
- das kenne ich eigentlich noch nicht, da muss ich mich noch näher damit beschäftigen:confused:
Gibt es die Profildateien auch wo zum Download? oder jemanden der mir den Strak durchrechnen könnte??
Wie schon gesagt die Profilaerodynamik ist nich so meines, das bauen schon eher :D

gibt es sonst noch Ideen?

beste Grüße
Markus
 
Hallo Rolf,

der Strak für die ASW15 ist ein anderer (M=1:4)! Die passenden Profile und viele Rechnungen finden sich unter dem von mir weiter oben angegebenen link. Die Profile sind außerdem auf der Homepage von Christian Baron zu finden.

Viele Grüße,
Benjamin
 
Hallo Markus,

ich würde Dir auch zu der Auslegung von Benjamin raten. Sie ist bestimmt die aktuellste und passt auch sehr gut zu Deinem Maßstab. Aber, wie ich jetzt selber feststellen musste, birgt so ein Flächenbau mit seine Tiefen und Höhen in der Fläche zu einem Profil Marke xxx-mod. Also ich musste an der EL einiges aufspachteln. Auch die NL ist selbst mit Schablone so lala geworden. Bin echt gespannt, wie das Profil meiner DG so in Realiät geht.

Vielleicht kannst Du ja so gut bauen, dass Du auch in der Sandwichbauweise einen sehr guten Profilverlauf hinbekommst. Mir wurden auf alle Fälle die Augen geöffnet :D.

Grüßle
Thomas
 
SA Profilierung

SA Profilierung

na dann werde ich mal zum SA Profil greifen.
muss noch schauen, dass ich die Files wo downloaden kann.

LG Markus
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Nur ein Hinweis

Nur ein Hinweis

Hallo,

die DG hat aussen sehr geringe Profiltiefen. Nach meinen Erfahrungen ist das Handling / Querruderwirkung aussen mit 12% Profildicke aussen sehr mäßig, da bei größerem Ausschlag man mit erheblicher Blasenbildung kämpft. Ich würde daher aussen im Querruderbereich mehr auf klappentaugliche, rezahlunempfindliche Profile setzen, als auf für den Geradeausflug optimierte Profile.

Der empfohlene Strak bei Christian Baron geht im Gegensatz zu den HQx-Straks genau in die Richtung.

Mir wird meistens zuviel über die Polaren im Geradeausflug diskutiert und zu wenig übers Handling. Es gibt Piloten, die ihren Flugstil sehr gut an das Handling anpassen können, aber überfordern ihre Modell durch zu harte Manöver immer wieder.

Genauso wichtig wie die Profilwahl, Baugenauigkeit, torsionsteife Ruder sind aber auch leichte Aussenflügel. Wenn man weniger Masse drehen muss beim Querrudereinsatz, braucht man weniger Ausschlag, weniger Auschlag heißt weniger Widerstand und damit weniger negatives Wendemoment. Das Argument ich baue keine leichten (Aussen-)Flügel weil ich die Flächenbelastung doch sowieso brauche höre ich immer wieder, aber es ist und bleibt unter dem Gesichtspunkt blödsinnig. Bitte so leicht bauen wie es die geforderte Robustheit um Bodenhandling zulässt.

Hans
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo,

die DG hat aussen sehr geringe Profiltiefen. Nach meinen Erfahrungen ist das Handling / Querruderwirkung aussen mit 12% Profildicke aussen sehr mäßig, da bei größerem Ausschlag man mit erheblicher Blasenbildung kämpft. Ich würde daher aussen im Querruderbereich mehr auf klappentaugliche, rezahlunempfindliche Profile setzen, als auf für den Geradeausflug optimierte Profile.

Der empfohlene Strak bei Christian Baron geht im Gegensatz zu den HQx-Straks genau in die Richtung.

Mir wird meistens zuviel über die Polaren im Geradeausflug diskutiert und zu wenig übers Handling. Es gibt Piloten, die ihren Flugstil sehr gut an das Handling anpassen können, aber überfordern ihre Modell durch zu harte Manöver immer wieder.

Genauso wichtig wie die Profilwahl, Baugenauigkeit, torsionsteife Ruder sind aber auch leichte Aussenflügel. Wenn man weniger Masse drehen muss beim Querrudereinsatz, braucht man weniger Ausschlag, weniger Auschlag heißt weniger Widerstand und damit weniger negatives Wendemoment. Das Argument ich baue keine leichten (Aussen-)Flügel weil ich die Flächenbelastung doch sowieso brauche höre ich immer wieder, aber es ist und bleibt unter dem Gesichtspunkt blödsinnig. Bitte so leicht bauen wie es die geforderte Robustheit um Bodenhandling zulässt.

Hans

Hallo Hans,
100% Zustimmung!
Meine Erfahrung mit meiner 5,19m DG 600 und o.g. HQ/W-2,5 Strak sind ein sehr gutes Handling im Flug, Kreisflug und Landung, allerdings tückische Anschlepp-Eigenschaften beim F-Schlepp. Außenfläche geht auf unter 70mm Tiefe runter. Ich würde daher inzwischen auch das von Benjamin/ CB bevorzugen. Um den Außenflügel torsionssteif und gleichermaßen leicht zu bekommen, hatte ich damals die Holm- und Ruderstege in Rohacell mit 45° GFK-Belegung vorgefertigt. Die Holz-Beplankung wurde mit Clou Porenfüller versiegelt und mit 91g/m² CFK diagonal belegt, Oberseite um die Nase laufend. Das ergibt ausreichend torsionsstabile Außenflächen und QR, vorausgesetzt die Steganbindung verläuft über beide Decklagen der Stegbeschichtung. Anbei zwei Bilder die zeigen, wie ich den Steg eingepasst habe. Er ist am Ende nur noch rund 3mm hoch gewesen, also gefühlvoll und präzise Arbeit nötig... Andere füllen sowas mit Mumpe, aber wie Du schon richtig gesagt hast: Gewicht ist außen sehr unerwünscht!

DSC03932 Kopie.JPG

DSC03933-1 Kopie.JPG

DSC03936 Kopie.JPG

Mein Flächenbau verlief damals übrigens fast analog des Links zu Sigis LS10. War schön zu lesen!
 
Bauweise und leichte Außenflächen

Bauweise und leichte Außenflächen

Ja, da gebe ich Hans und Achim auch zu 100% recht.
Ich werd mich bemühen...

@ Hans,
verstehe ich das richtig, das der auf der HP Von Christian Baron für die ASH 26 beschriebene Strak eigentlich so wie er ist (ausgenommen Geometrie und Profiltiefen natürlich) für die DG 600 übernommen werden könnte?

LG Markus
 
Profildicke beachten

Profildicke beachten

Hallo Markus, ich bin zwar nicht Hans, kann aber anmerken, dass Du je nach Positionierung der Profile /Trapezlängen nochmal deine Profildicken (z.B. 3) prüfen solltest, wenn Du Wert auf einen Flügel mit gerader Ober- oder Unterseite legst. Je nach Flächengeometrie/Profiltiefe kannst Du dann bei Bedarf noch nachbessern.
Falls das für Dich klar war, dann ist der Beitrag wohl umsonst :) :) :)
Gruß
 
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