lange Akkuleitungen?

mach3

User
Hallo Leute,

bei meinem neuen Projekt müsste ich ca. 500 mm lange Zuleitungen vom Akku zum Empfänger verlegen. Der Akku läge dann innen im Motordom, also relativ nahe an der (Magnet-) Zündung.
Würde es Sinn machen, auch für den Akku verseilte Kabel zu verwenden und auch diese um einen Ferritkern zu wickeln?
Welchen Querschnitt sollte ich für die Kabel nehmen?
Die "Verbraucher" sind ein 4421, vier 8041 und ein 577...

Gruß
Rolf
 

X-Wing

User
eher top, solange es nicht einer dieser Klappferritkerne ist, die sind nämlich nur für die Geistige Beruhigung :rolleyes:
 
Hallo
Steh genau vor demselben Problem!
Durch Entfernung der eingebauten Schwinggummis (108 g)ist mein Modell (Mustang, 2,2m, ZDZ 60ccm) jetzt schwanzlastig.
Abhilfe wäre, die 5 Zellen-Akkupacks (SLC) im Motordom unterzubringen.
(Anschluss-)Frage: Sind durch die Nähe zur elektronischen Zündung, bzw. Nähe von Zündungs- & Empfängerakkus Störungen zu erwarten?
Gruss, Daniel
 
Hei Daniel, hei Rolf!

Das Problem hatte ich letzte Woche. Bein nem IOM-Boot stimmte die Wasserlinie nicht, also den Acku ganz nach vorn, knapp 60-70 cm. 2 Litzen a 1mm² verdrillt (richtig eng), und empfängerseitig mehrfach durch nen Feritkern gezogen (ca. 5x, mehr ging nicht). Am Wochenende fahren gewesen und auch auf Entfernung keine Störungen. Und das bei ungünstiger Antennenlage im Rumpf in nem Bowdenzugröhrchen bei nem Billigempfänger. Ich weiß nicht wie es bei nem Flieger ist, lieber kurz die Servoleitungen und Ackuanschlüsse, vor allem bei nem Verbrenner. Aber bei dem Boot hats gut geklappt. An dem Acku hängt ne Segelwinde und nen Ruderservo. Also Verluste bestimmt,aber wenn´s nicht anders geht. Versuch macht klug ;)

Gruss

Arnim
 
Hi Rolf,
Funken(Zündung) sind HF Störungen und durch verdrillte Kabel nicht zu beseitigen wenn sie denn auftreten.Ferritkerne sind ebenfalls nur gut für den Lieferanten. Ein Akku
neben der Zündanlage kann immer zusätzliche Störungen verursachen.Da wäre als Abhilfe (wenn dann Störungen auftreten) eher eine Stabantenne ,z.B.aus 1,5 mm Stahldraht schön senkrecht sinnvoller denn damit änderst Du das Nutzsignal positiv im Verhältnis zu den Störungen aus der Umgebungdes Empfängers.Natürlich ist es sinnvoll
wie schon gesagt die Zuleitung im Querschnitt zu erhöhen.
MfG Peter vom nassen Main
 

Armageddon

Vereinsmitglied
P.Schmalenbach schrieb:
Funken(Zündung) sind HF Störungen und durch verdrillte Kabel nicht zu beseitigen wenn sie denn auftreten. Ferritkerne sind ebenfalls nur gut für den Lieferanten.

Aha, interessanter Aspekt. Die ganzen EMV-Spezis die ich kenne unterstützen demnach aus Spaß Ihre Lieferanten :eek:

Ein sich wundernder Kai :confused:
 
Hei Kai,
Dieter Perkuhn hat vor einiger Zeit ich glaub in MFI oder FMT einen seehr informativen Artikel mit Testreihen über Ferritkerne und verdrillte Leitungen geschrieben .Er hat verschiedene Empfänger und viele versch.Ferritringe sowie Verdrillte mit nichtverdrillten Leitungen messtechnisch ( Rauschen ,Störspitzen usw.) verglichen.
Fazit war eindeutig :Verdrillen ändert nix,Ferritringe ändert nix ,also ?????
Nix ist so ernst als das man nicht doch was zum lachen fände. MfG Peter
 
Fazit war eindeutig :Verdrillen ändert nix,Ferritringe ändert nix ,also ?????
Da sind wieder diese "Habgötter in Weiss"... :confused:
Warum konnte ich reproduzierbar Störungen in einem 4 m Segler mit Ferritringen beheben? Wenn die Dinger doch so gar nichts nutzen?
Gruss Jürgen
 

Eckehard

User
Hi,

Warum, ganz einfach:

Weil Deine Störungen andere Störungen waren, als die die im Test auf den Testaufbau gewirkt haben......

Eckehard
 

Gast_7088

User gesperrt
Jürgen N. schrieb:
Da sind wieder diese "Habgötter in Weiss"... :confused:
Warum konnte ich reproduzierbar Störungen in einem 4 m Segler mit Ferritringen beheben? Wenn die Dinger doch so gar nichts nutzen?
Gruss Jürgen
Ganz einfach weil du die Leitungsführung verändert hast.
diese ganz Diskusion über EVM , Ferritkerne und verdrillt Leitungen ist so wie die Diskusion von Kleingärtnern über den besten Dünger. es gibt keine allgemeingültige Lösung. Die Messung und das Ergebniss in der Zeitschrift würde ich mal ganz stark anzweifeln. ebenso die Pauschaleaussage das mal 8 oder sieben mal um den ferritkern muss um die Störung zu beseitigen.

Also schlecht ausgerüstete Modellbauer zu diesem Thema hilft nur sein eigenen Weg zu finden. Für ein profesisonelle Abhilfe würde man ein nicht ganz billiges EMV Labor benötigen.

Die Ferrite haben noch ein Nebeneffekt den scheinbar alle gern übersehen. Sie dämfen richtig ein gesetzt nicht nur HF Einstrahlung, sondern auch auch das Signal das zum Servo geht..... :D

Die Frage sollte sein wer oder was verursacht die Störung ? wie weit reicht sie ( Motorsteller z.B) Und wie kann ich erstmal der Ursache entgegen gehen...
Bei langen Flächenleitungen wäre es ein gute Übung einen Breitbandstörer ( alten (286) PC) einfach mal an den Flächen lang zu ziehen und zu schauen was passiert.... ( Sender an, aber wenig Leistung, also Antenen verkürzt und im nachbar keller ) Das nix passiert ist aber kein Persilschein. Aber man bekommt ein Gefühl für die Störung und kann Veränderungen beurteilen....
König wer ein OSZI hat und es auch bedienen kann.... :D
Achso noch nen Hinweis die meisten Sender sind auch sehr gut geeigent Störungen zu übertragen ... und ich habe da kein so grosses Vertrauen in die "Abschirmung" mit Plastikgehäusen...
 
Ganz einfach weil du die Leitungsführung verändert hast.
Falsch.
Ich hatte (vor Zeugen ;) es war ja nicht mein Modell) je ein etwa 7 cm langes Zwischenstück bestehend aus Stecker-Kern-Buchse an den Empfänger zwischen die Quer-Servokabel gesteckt.
Ohne = reproduzierbare Probleme am Boden und in der Luft.
Mit = alles OK.
Das Ganze erinnert mich an den ewigen Streit mit der Homöopatie:
Wissenschaftlich lässt sich nichts beweisen, also ist sie "unwirksam".
Trotzdem wurde schon ...tausendfach geholfen. Wie auch immer.
Für mich zählt nur das Endergebnis. Egal ob wissenschaftlich begründbar oder nicht.
Meine (ganz persönliche) Meinung zu den Ferritdingern:
Sie schaden nicht.
Sie helfen nicht immer.
Sie helfen aber oft.
Desshalb baue ich sie im Zweifelsfalle ein.
Gruss Jürgen
 

Pike

User
Hallo miteinander,

es scheint hier an der Zeit zu sein, dass man Tatsachen auf den Tisch legt:

- Herr Perkuhn hat die HF-Dämpfung einer verdrillten Leitung an sich korrekt gemessen und festgestellt, dass sie praktisch keine andere Dämpfung hat als eine unverdrillte Leitung. Soweit stimmt zwar seine Messung, die Schlussfolgerung, die er daraus gezogen hat, nämlich dass Ferritkerne und Verdrillen nichts hefen würde, die ist schlicht falsch!

- Ferritkerne liefern die von Herrn Perkuhn bei verdrillten Leitungen vermisste HF-Dämfung und sie vermeiden so, das die Servoleitungen als ganzes als Antenne arbeiten.

- Verdrillen von Leitungen verhindert, dass Funkwellen nicht in die Servoleitung, also z.B. zwischen Masse und Impulsleitungen einkoppeln und Empfänger oder Servo stören. Das Verdrillen macht aus einer großen Leiterschliefe viele kleine, gegeneinander gerichtete. Die eingestrahlte HF in jede kleine Leiterschleife ist schon mal kleiner und mit jedem Drill anders gerichtet, so dass sich die Einstrahlung aufhebt. Für die Abstrahlung gälte im Prinzip das gleiche, aber die tut uns nicht weh.

- Die Aussage die hier gefallen ist, man könne die Wirkungen von Ferritkernen und Verdrillen nicht nachweisen, ist ebenfalls falsch! Qualitativ könnte es sogar jeder nachvollziehen. Fädelt die Empfängerantenne nahe am Empfänger mehrmals durch einen Ferritkern und macht einen Reichweitentest, bzw. verdrillt mal eine Leitung mit der Empfängerantenne und legt die Leitung einseitig auf die Empfängermasse. Und macht wieder einen Reichweitentest. In beiden Fällen wird die erreichbare Reichweite ziemlich bescheiden sein!

- Und die Servoimpulse werden, anders als hier jemand gesagt hat, nicht durch den Ferritkern bedämpft. Die Impulse fließen als Strom in der Impulsleitung zum Servo und in der Masseleitung wieder zurück. Damit ist für die Nutzsignale der Ferritkern "bifilar" gewickelt und somit sieht der Kern die Nutzsignale nicht, und er dämpft sie daher auch nicht!

Also bitte tut unumstößliche Tatsachen nicht mehr als Glaubensfragen ab. Es ist leider oft schwer zu erkennen, dass man falsch informiert wurde und ich möchte nicht wissen, wieviele Modelle Herr Perkuhn durch sein Informationsverhalten auf dem Gewissen hat!

tschüß,
Pike
 

rkopka

User
landebahnpflug schrieb:
Die Ferrite haben noch ein Nebeneffekt den scheinbar alle gern übersehen. Sie dämfen richtig ein gesetzt nicht nur HF Einstrahlung, sondern auch auch das Signal das zum Servo geht..... :D
Aber doch nur äußerst gering, da das Nutzsignal ja wesentlich niederfrequenter ist. Mindestens um den Faktor 1000. Und der Ferritkern ist mehr oder weniger ein Tiefpaß.

RK
 
Hallo Pike, ich gebe Dir insgesamt recht. Habe den Bericht vom Kollegen Perkhun auch gelesen und war im ersten Moment auch frustriert. Das Problem ist, dass wir einen Messaufbau, der dem aktuellen Zustand während des Fluges und das unter verschiedenen Bedingungen (Örtlichkeit z.B. Grosssender KW MW UKW FS BOS Nato ect.) und das Material der Hightech- Modelle entspricht, nicht nachbilden können. Durch Ferritkerne wird das Nutzsignal mit Sicherheit nicht gedämpft (NF) aber die Flanken (Rechteckimpuls) werden abgeschliffen, was aber keine Rolle spielt, die Elektronik in der Rudermaschine interpolliert. Die eigentliche Aufgabe liegt an uns und den Herstellern. Für "halbe" manntragende Flugzeuge sind unsere Fernsteuerungen nur "Spielzeug". Die wichtige Aufgabe wäre ein reteurn vom Empfänger zum Sender für den Soll und Ist Bereich und einen entsprechenden Algorithmus und Redundanz. Aber sind wir mal ehrlich, welche "kleine " Gruppe würde das betreffen?
nix für ungutt
René
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo allerseits,

wer hier genauer sucht, findet meine Meinung zu dem erwähnten Artikel von D. Perkuhn. Ich hatte deshalb sogar persönlichen Kontakt mit ihm und er konnte meine Argumente nicht widerlegen, im Gegenteil: Bilder seines Messaufbaus zeigten gravierende Verfahrensfehler. Ich will mich darüber nicht weiter äussern, auch nicht über manch wilde Theorie, die hier niedergeschrieben wird. Nur soviel:

Ferritringe dämpfen nachweisslich bestimmte Störungsarten! Verdrillte Kabel dämpfen ebenfalls nachweislich bestimmte Störungen, allerdings andere als Ferritringe. Verdrillte Kabel und Ferritringe sind somit nicht austauschbar.

Nun werden es wieder einige nicht glauben, ist mir aber egal.
Diskussionen darüber gehe ich nicht ein, das ist simple Elektrodynamik und genauso bewiesen, wie das Ohmsche Gesetz.

Wann Ferritringe Im Servokabel oder verdrillte Servokabel etwas nützen steht auf einem anderen Blatt, es gibt aber Situationen wo sie hilfreich sind (selbst schon zigfach erlebt). Sie sind kein Allerheilmittel!

Habe fertig

Kai
 
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