Eigenbau-Segler: Macht Umbau Sinn?

Aus einer Nachlassauflösung habe ich ne ganze Reihe Segelmodelle erworben, darunter ein Eigenbausegler , Holzbauweise, HR Pendelbauweise, SPW 2710 mm, ca. 2, kg Gewicht. das Teil hat nen Enya-Verbrenner auf einem Pylon montiert. Dazu gibts noch einen zweiten Satz Tragflächen und Höhenruder. Siehe auch Bilder.

Ich bin bisher ne ganze Reihe E-Motormodelle geflogen, von Seglern habe ich bisher nicht viel Ahnung, finde ich aber sehr reizvoll. Jetzt meine Frage an die Durchblicker: Macht es Sinn, den Segler auf einen E-Antrieb umzurüsten? Laut den Aufzeichnungen des Erbauers macht der bisherige Antrieb ungefähr 275 g aus. Lipo + BL wäre wahrscheinlich etwas schwerer.

Bekommt man das Teil zum Fliegen?

Mir gehts nicht um extreme Steigleistungen, sondern um einen akzeptablen Start und lieber bessere Segeleigenschaften.

Letzte Frage: Oder ist das Ding zum Umbauen zu schade und sollte lieber an jemanden gehen, der es original fliegen mag?

Gruß

Peter
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo
ich würde den Namen des Vorbesitzers schwärzen. Bis 100 Jahre nach seinem Tod sind die Daten zu schützen. Das Internet ist dazu schlecht geeignet....

Gruß

Ben
 
Hallo Peter,

um mal auf deine Frage zurück zu kommen: Den Verbrenner kannst du ganz sicher durch einen E-Motor ersetzen, ohne dass die Kiste schwerer wird. Dazu würde ich z.B. erst einmal alles aus dem Modell werfen und wiegen. Die dicken Servos gehen garantiert leichter. Blei ist doch auch noch in der Nase. Oder? Und wenn das Ding nicht senkrecht gehen muss, bekommst du das gut hin. Ich hatte auch mal so`n alten Segler, der etwas aufgepeppt sehr schön flog. Ist sicher kein F3J, aber soll es auch gar nicht.
Ich denke, es macht immer Spaß, so älteren Modellen noch einmal Leben einzuhauchen. Technisch geht doch jetzt fast alles zu machen und Spaß und Erfahrungen bringt es auch immer.

Gruß Mirko
 
Elektro Umbau

Elektro Umbau

Hallo Peter,

Motor ersetzen au dem Pylon durch einen Brushless Antrieb und dann Blei und Empfängerakku durch Lipo und Regler mit BEC ersetzen. Damit dürfte das Gewicht gleich bleiben und der Flugspaß steigen.

viele Grüße,

Maarten
 
so, mit bereinigtem Foto ( danke Eckart... ) gleich noch ne Frage:

Sollte der geplante BL-Motoraufsatz als Zug- oder Druckpropeller laufen? Was sind Vor/Nachteile?
 
Druckpropeller ist lauter, da er im Abstrom des Pylons läuft.

Druckpropeller kann je nach Rumpfform etwas grösser und damit effizienter sein. Der Vorteil hält sich aber in Grenzen, da für neutrales Flugverhalten der Luftschraubenstrahl normalerweise von oben aufs Leitwerk pusten muss, die Motorachse also ziemlich nach vorne oben geneigt sein muss.
 
Die Neigung des Propellerstrahls beim Druckantrieb ist ein schönes Experimentierfeld. Da gibt es die unterschiedlichsten Theorien, wobei jede richtig ist und doch keine zutreffen muss...Das haben die Diskussion und anschließende praktische Erprobung bei meinem letzten Projekt noch einmal sehr schön verdeutlicht.
Von dem her würde ich auch eher beim Zugpropeller bleiben und vielleicht schauen, dass ein etwas größerer Propeller (Wirkungsgrad) montiert werden kann sowie der Motorsturz noch etwas verändert werden kann. Dann hast du die Option, etwas auszuprobieren. Wobei man natürlich auch keine Wissenschaft aus einem Hilfsantrieb für einen einfachen Segler machen muss...

Gruß Mirko
 
Das hat mit dem Druckantrieb eigentlich nichts zu tun. (Ich nehme an Du redest von einem Nurflügler mit Heckantrieb; da ist der Einfluss des Motorsturzes allerdings nicht so recht klar und nach oben oder unten ist je nach Konfiguration alles möglich.)

Hier geht es aber um einen hochgesetzten Antrieb, der naturgemäss ein ziemliches abnickendes Moment hat. Über dem Flügel kann sein Schubvektor mit konventionellem Motorsturz auch nichts ausgleichen. Deswegen muss der Momentenausgleich im Kraftflug über den Luftstrahl auf das Leitwerk erfolgen. Ob Zug oder Druck ist dabei weitgehen irrelevant.
 
Huhu,

erst mal danke für die Kommentare und Vorschläge, zumindest geistig bin ich inzwischen beim BL -Motor mit Zugpropeller.

Was Motorsturz und Seitenzug betrifft:

Welche Einstellungen würdet Ihr vornehmen ? Oder die Ausrichtung des Verbrenners, bei der ich aufgrund der Sorgfalt des Erbauers davon ausgehe, daß sie sorgfältig ermittelt wurde, einfach übernehmen?

Und noch ne Anfängerfrage: Ich nehme mal an, ein Klapp-Propeller macht durchaus Sinn, gibts ein konkretes Modell, bei dem ich idealerweise maximale Wirkung mit minimalem Lärm erreiche? Der Zusammenhang von Durchmesser und Steigung ist mir schon klar, daß sich die resultierende Drehzahl auf die Akkustik auswirkt ebenfalls. Da ich aber festgestellt habe, daß auch Propeller mit gleichen Abmessungen ganz unterschiedlich klingen wüsste ich gern, ob es da irgendein beachtenswertes Merkmal gibt.

:rolleyes: Peter
 

thomasr

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Meine Erfahrung:
Es lässt sich fast alles machen, wenn man will.
Man muss nur das Modell so sehr mögen, dass es einem wirklich egal ist, wie viel Arbeit es ist und was es kostet.
Dann ist es nämlich Hobby und da kommt dann auch ein Ergebnis raus, dass einen zufrieden stellt.
Mag man das Modell nur irgendwie, oder ist es nur eines von vielen und man hätte eigtl. viel lieber was andres, würde ich es heute direkt verschenken und keinen Cent investieren.
Überleg' es dir. Wie wird das Ding schon fliegen? Ja, wie halt sowas fliegt.
Normalerweise im Vergleich zu modernen Konstruktionen jedenfalls nix dolles, wobei es allerings einige alte Konstruktionen gibt, die echte "Obenbleiber" sind. Die Retrofreunde sehen das sicher anders. Wenn man noch eine persönliche Beziehung aus der eigenen Historie oder der von Familienangehörigen und Freunden hat ist das auch was anderes, sowas gibt man dann nich tab und hegt und pflegt es, aber den allermeisten "Überbleibseln" kann ich einfach nix abgewinnen.
Das gesamt Equipment ist schon so teuer, dass es sich nicht lohnt es in ein Modell zu investieren, dass man grad so hat, aber eigtl. nicht wirklich braucht. Rechnet man nämlich mal was alles so zusammenkommt wenn man ein wirklich gut aussehendes, zuverlässig funtkionierendes und so gut aussehendes Modell hat, dass einem am Ende wirklich Spaß macht, stellt man fest, dass schnell mal 200,-€ oder mehr auf Equipment und Material entfallen. Es macht m.E. keinen Sinn dieses Geld in eine Krücke zu investieren. Es sei denn man liebt diese Krücke so sehr, dass es halt einfach sein muss. Ich hab' von solchen Krücken einen halben Schuppen voll. Zu Schade zum wegwerfen, aber auch zu aufwändig und zu teuer um sie zu richten.

Meine Meinung (und jeder darf dazu einen abweichende haben): Frag dich, ob du genau dieses Modell wirklich brauchst. Wenn nicht, spar die Kohle und suche jemanden, auf den das zutrifft.

Gruß
Thomas

Gruß
Thomas
 
Hi Peter,
um auf deine Frage zurückzukommen, Sinn macht es, wenn du Spass daran hast.

Ich würde z.B. sowas draufschrauben: http://www.modellhobby-shop.de/Moto...&a=article&ProdNr=03121706&t=11&c=3258&p=3258

Empfängerakku raus, Regler mit BEC, 3s Lipo, Kapazität je nach Platz und Schwerpunkt, eine Klappluftschraube macht bei Zugantrieb keinen Sinn, die bleibt am Pylon hängen.
Genaue Daten (sinnvolle Propgrösse) im drivecalc nachschauen.
 

Cali30

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Hallo Peter,
ich würde das Modell so wie es ist mit dem Verbrennermotor mal fliegen um zu schauen wie es sich fliegt und ob es Dir so gefällt.
Denke das Modell hat die ein oder andere Flugstunde schon drauf.
Wenn Dir dann der Verbrennermotor nicht zusagt, kannst Du immer noch einen BL Motoraufsatz drauf machen.
Meine Segler bekommen gerade auch Bl Motoraufsätze.
Grüße
Ingo
 

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schön gemachter Aufsatz, dann klappts auch mit der Klappluftschraube.
 

Cali30

User
Hallo Hans,
Danke!
Motor, Regler und Spinner hatte ich noch´.
Die Formgebung habe ich ein wenig dem Schwerpunkt angepaßt.
Besser gefällt mir aber der Motoraufsatz von meinem Amigo auch ohne Klappblätter.
Grüße
Ingo
 

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Hallo Peter,
ich würde das Modell so wie es ist mit dem Verbrennermotor mal fliegen um zu schauen wie es sich fliegt und ob es Dir so gefällt.
Denke das Modell hat die ein oder andere Flugstunde schon drauf.
Wenn Dir dann der Verbrennermotor nicht zusagt, kannst Du immer noch einen BL Motoraufsatz drauf machen.
Meine Segler bekommen gerade auch Bl Motoraufsätze.
Grüße
Ingo

Würde ich ja glatt probieren, bin allerdings aus der Pur-Elektroszene, dazu müsste man den Verbrenner erst mal reaktivieren, steht nämlich ein paar jahre , dazu fehlt mir alles von Sprit bis Starter und dazu ehrlich gesagt auch die Erfahrung mit Verbrennern: wird nix werden.

Bin noch am überlegen ob selbst gebauter Träger oder ein fertigteil, letztere sehen meistens ziemlich klapprig aus, so daß daß Selbstbau einfacher als Verstärkungen und Anpassungen ist.

Und Fliegen muß ich das teil, hab ich nämlich den Erben versprochen.;)
 
Ich würde das elende Gesiffe mit dem Verbrenner auch gleich lassen. Mach dir einen Motorträger, wo du auch mit dem Propellerdurchmesser gut hinkommst. Anregungen, wie das aussehen könnte, gibt es sicher genug. Der Segler wird bestimmt kein Leistungswunder sein. Aber ich wette, der fliegt 10 mal besser, als er aussieht... Und selbst, wenn nicht, dann hast du bei dem Projekt mehr gelernt, als in einem Jahr Forum lesen... (Ich weiß, das war Ketzerei...)

Gruß Mirko
 
Na ja, det wär ja ziemlich aufwändig, sich erstmal das Equipment zu besorgen oder zu leihen und bei eigentlich NUll anzufangen. Da wirst du dich ziemlich sicher eine Stunde mit dem Motor herumärgern und frustriert den Segler per Hand über den Platz gleiten lassen, dass er überhaupt mal fliegen kann...
Und am Ende überlegst du, das Versprechen unter den Tisch fallen zu lassen. ;)
Wo in oder um Berlin fliegst du eigentlich?

Gruß Mirko
 
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