Stromverteilung im Empfänger: Verständnisfrage

sfluck

User
Hallo zusammen

Man hört ja immer wieder dass wenn man einen 2s an einen Empfänger anschliesst, dann müssen das die Servos auch können, sonst rauchen sie evtl. ab. Heisst das also, dass im Empfänger alle + und - Ausgänge zusammen verbunden sind, und eigentlich nur die Signale differenziert moduliert werden?
Empfänger haben ja auch einen vorgegebenen Spannungsbereich. Heisst das der Empfänger entnimmt aus der eingespiesenen Spannung den Saft für seine "Modulationsarbeit", somit darf die Spannung nicht unendlich gross werden?

Danke für die Aufklärung
LG Stefan
 
Genau so. Die Spannung der Stromversorgung wird ohne irgendwelche eingreifende Elektronik direkt auf Leiterbahnen durchgeschleift. Die Steckerleiste des Empfängers ist auf den Plus- und Minus-Kontakten eigentlich nur eine Stromschiene.

Deswegen kannst Du die Stromversorgung auch an einem x-beliebigen Servoanschluss einstecken.

Da ein Empfänger für seine Funktion auf saubere Spannungslage angewiesen ist, wird die Spannung intern stabilisiert. Eine solche Stabilisierungsschaltung für etwas höhere Spannung auszulegen ist bei den kleinen Leistungen, die der Empfänger verbraucht, kein grosses Problem. Deswegen ist es einfach, einen Empfänger für relativ hohe Spannungen tolerant zu machen.

Beim Servo ist das anders. Da geht Leistung durch, und die Eingangsspannung geht im Quadrat in die verbraten Leistung des Antriebsmotors ein. Das hat entsprechende Konsequenzen für die Elektronik, die diese Leistungen schalten muss.
 

onki

User
Hallo Stefan

Bei allen mir bekannten Empfängern sind intern die Plus- und Minusleitung parallelgeschaltet. Das bedeutet die Betriebsspannung für den Empfänger (Empfangs- und Modulationsarbeit) und die Servos werden hier zentral zur Verfügung gestellt. Früher war ein Steckplatz extra für den Akku reserviert, heute wird üblicherweise aus Platzgründen über einen freien Empfängerausgang die Stromversorgung angeschlossen. Wenn keiner frei ist mittels Y-Kabel.
Einige Empfänger haben separate Anschlüsse mittels Hochstromstecker, die gehen i.d.R. aber auch unverändert an die Servostecker (Multiplex hat da bei einigen Modellen aber offenbar eine andere Philosophie).

Nur die hochpreisigen Empfänger AFAIK von Weatronic bzw. der Duett von ACT haben eine Akkuweiche eingebaut.

Die Problemstelle ist i.d.R. aber üblicherweise das Servos da hier viele noch im Handel erhältlichen Typen für den 6V Betrieb ausgelegt sind und bei 2s LiPo Probleme machen würden. Ich persönlich verwende keine Lipos sondern die wesentlich sicheren LiFePo Akkus. Die liegen bei rund 6,6V
Die aktuellen Empfänger sollten eigentlich mit 7.2V keine Probleme haben.
Edit: Markus war einen Tick schneller.

Gruß
Onki
 

shoggun

User gesperrt
...somit darf die Spannung nicht unendlich gross werden?

Markus hat eigentlich schon alles gesagt, nur noch eine kleine Ergänzung:
Wie hoch die maximale Betriebsspannung für den Empfänger sein darf steht natürlich in den Technischen Daten...

Gruss
Mathias
 
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