Frage zum Leitwerkstyp - grundsätzlich ...

Maltex

User
Hallo,
mal eine Frage: warum gibt es in den typischen Seglerklassen jeweils typische Leitwerksformen:

F3b und F3f: eigentlich nur V-Leitwerk
F5b: T-Leitwerk (z.B. Rakentwurm)
F3j: Kreuzleitwerk, gelegentlich mit vorverlegtem Höhenleitwerk (z.B. Supra, usw.)
F3k: auch Kreuz, eigentlich immer mit vorne liegendem Höhenruder und immer mit nach unten heraus stehender Seite (<- wozu das?)

Werden da auch Akzeptanzgründe und Erwartungen auf Käuferseite berücksichtigt oder hat tatsächlich jede Form seine typische Eigenschaft?

Danke + Gruß
Maltex
 
Hallo Maltex

Bei F3K ist das ganz einfach erklärt.
Beim Start benötigt man einen sehr hohen Stailisierungsfatkor um die Hochachse.
Daher hilft dass SLW mehr, wenn es weiter hinten liegt.
Nach unten muss es auch Fläche haben, denn sonst würde es das Modell auf den Rücken drehen beim Start.

lg Markus
 

andre67

User
Hallo Maltex,

jedes Design oder jede Anordnung hat andere Wirkung. Eigentlich gehts nur um die Hebelkraft.. und die Kräfte die optimal erzeugt werden müssen.
Meist also Aerodynamische oder Konstruktive Gründe.

Einfach und kurz gesagt..;)

Gruss
André
 

brigadyr

User
Hi!
Ein V-Leitwerk produziert weniger Randwirbel (nur zwei Enden),aber größere Druckunterschiede heben das wieder aus. Weniger anfällig bei Landungen ,weil hochliegende Enden. Kritische Stabilisierung um die Hochachse.
Weniger Gewicht evtl.
T-Leitwerk : stabiles Seitenruder und Leitwerksträger notwendig (Hebel ).Also schwer ,aber geschützt bei Landung , dafür anfällig bei Dreher. Wenig induzierter Widerstand.
Kreuzleitwerk: anfällig bei Landung und hohem Gras ,aufwändigere Anlenkung,Aufbau HLW.
Weniger Hebelwirkung auf Leitwerksträger ,dieser kann leichter konstruiert werden.
Das fällt mir so ein.
Gruß ,Jörg.
 
Ein guter Grund warum F5B Modelle oft T-Leitwerke haben ist daß das Höhenruderservo in die Seitenflosse eingebaut werden kann. Das spart vorne Platz und hinten Gestänge. Schwanzlastigkeit ist bei F5B Modellen kein Problem, eher das Gegenteil.

Dieter Mahlein, ShredAir
 
F3j: Kreuzleitwerk, gelegentlich mit vorverlegtem Höhenleitwerk (z.B. Supra, usw.)


Werden da auch Akzeptanzgründe und Erwartungen auf Käuferseite berücksichtigt oder hat tatsächlich jede Form seine typische Eigenschaft?

Danke + Gruß
Maltex

Hallo Maltex
Also ich Fliege F5J und beobachte natürlich auch die F3J flieger. ( Wenn keine Frauen daher laufen, dann schweift mein Blick schon mal !)

Ich behandeln das Thema so.

Pro V Leitwerk
weniger Gewicht dadurch ist das Gesamtgewicht des Fliegers geringer
Agila um die Hoch Achse
Zeigt die Thermik besser an
Mehr Leistung Weniger Wiederstansfläche( Gradeaus Flug )


Pro Kreutz
Bessere Langsamflug Eigenschaften
Bessere Kreisflugeigenschaften
Spurr genauer besonders beim Landen Interesant ! Ziellandung !

Ich hab vor 2 Wochen mit dem Weltmeister in F3J fliegen darüber gesprochen und er meine sein V hat mehr Leistung man kann aber auch mehr kaputtrühren damit.

Ich Sch(m)eiss mal so in den Raum :
Ein V Leitwerk Arbeitet nicht so effektiv, wenn man die Ruder bewegt : Ziehen ! Es sind immer nur Kraftresultierende die das Heck herunter bewegt ( Wo ist der Rest hin ?? Wiederstand!! )
Die Kraft wirkt da nur 90 Grad zum Flügel "einfach gesagt" T oder Kreutz brauchen weniger Ausschlag fürs gleiche Ergebniss.

Mal schnell Pro kreutz
Liegt frei in der Strömung ! Kreutz ggf. im Turbulenten Strömungsbereich der Tragfläche
Einfache mechanische Befestigung ( dadurch ggf. auch schwerer und der Rumpf SR übergang muss verstärgt werden da die Masse ( HR ) weiter vom Hebelpunkt entfernt ist. bei einem Ringelpitz zb.)

Also Scale meist ( weniger Aussenlandeschäde im Korn ) T
Langsamm & leichter & einfacher zu fliegen Kreutz
Schnelle Flieger ( F3F Hangfräse) und noch leichter V

Das ist meine Einstellung zum Thema !
MfG
Christian
 
Contra V

Contra V

Aloha zusammen,
Was auch gegen das VLW spricht, aber immer wieder vergessen wird:

Ein SR Ausschlag nach links bewirkt ein Rollmoment nach rechts! Muss also mit QR ausgeglichen werden, was zu mehr Widerstand führt.

Die Lösung wäre ein nach unten geöffnetes VLW.
(Irgendwann realisier ich das noch mitm Doppelrumpf. Vielleicht kann dann auch ganz aufs QR verzichtet werden!?)
Gruß Marc
 
Ein SR Ausschlag nach links bewirkt ein Rollmoment nach rechts! Muss also mit QR ausgeglichen werden, was zu mehr Widerstand führt.
Ist beim konventionellen (nach oben ragenden) SR aber auch so, wenn auch etwas weniger.

Und so oder so greifen die Kräfte an einem derart kleinen Hebel an, dass sie nicht wirklich zu spüren sind.

Da sind zu grosse Ausschläge der Klappen (und damit Strömungsabriss an der Klappe) bei kombinierten Ruderausschlägen eher ein Problem.
 
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