Materialstärke Motorspant für SebArt Su29 S50E

Hupf

User
Hallo zusammen,

da ich mir für meine Su29 einen spritzigen, flexiblen Getriebeantrieb eingebildet habe (muss es mal probieren!), habe ich den Motorspant rausgetrennt und einen 2mm CFK-Spant vorne auf 6mm Kohlestäben angebracht:
file-111.jpg


Hat bei meiner Gonav MX2 mit 1,4m super funktioniert, aber mit dem Getriebeantrieb ist mir der Spant zwei mal bereits beim hochdrehen des Motors an den Klebestellen gebrochen.
Derzeitiger Stand:
file-112.jpg


Abhilfe soll ein Motordom aus 2mm Sperrholz, verzapft usw nach Vorbild des Rumpfkastens bilden:
(Beige ist Original-Dom, Orange ist das selbst entworfene)
file-113.jpg

file-114.jpg


Meine Frage:
Muss es ein 4mm Kohlespant sein, oder reichen 2mm?
Oder muss ich den Motor gar am hinteren Wellenstummel mit einem Kugellager abfangen?

Vielen Dank für eure tipps ;)

Grüße,
Fabian
 

Hupf

User
Die Motor/Getriebekombi ist ein Hyperion HS3026-1400 an einem Axi PG33-5 4:1, LS ein Fiala 16*10 (hat keine Unwucht)
 
Durch ein zusätzliches Lager wäre das System wohl statisch unbestimmt .... Meine Emfpehlung, lass es weg ....

Durch den starken Getriebeantrieb hast du ein hohes Drehmoment, dass der "Dom " abfangen muss ... Durch das Moment werden deine Kohleröhrechen auf Torsion beansprucht .... allein wenn du in einen Torsionskörper ( im einfachsten falle ein Rohr) anschlitzt hast du einer Torsion fast nix entgegen zu wirken ..... Hast du nun aber nur 3 kleine Punkte, ist ja wohl klar dass sich das ding tortiert wie eine Gummischlange ... Und wenn was tortiert, das Material kann ja nicht klaffen, dann muss es so sein, dass deine stäbe etwas nach hinten gehen, und die Klebestelle krigt ne so derbe Scherbelastung rein, dass sie reißt ...

Es würde dir warscheinlich schon was helfen, wenn du an die 3 Röhrchen noch CFK platten harzt, damit die sich nicht mehr tortieren können ....
Natürlich musst du alles gut mit dem Motorspant und dem Brett hinen verkleben, damit du auch nen ordentlichen Torsionskörper krigst, klar ?!
Dein 2ter Entwurf ist da schon sehr gut . Soll der aus Holz werden, oder aus CFK ?

Den Motorspant auf jedenfall aus 4 mm GFK, das Moment könnte dir bei den schraubenlöchern alles raus reißen ... Und wenn du dann noch gerissene Rollen oder so fliegst, dann krigt dein Spant noch wunderbare Biegebeanspruchungen drauf .... und dann wirds richtig eklig :D

Grüße

Andrej
 

Hupf

User
Ich weiss, ich weiss, Auslegung 1 war etwas seeehr naiv dimensioniert ;)

Ich sehe, du hast Ahnung wie ein Maschinenbauer. Heisst das, deine Empfehlung zu 4mm CFK (hab leider nur Kohlefaser da^) hat schon die 100% Sicherheitsaufschlag integriert? ;)

Für den Fall eines Hinteren Lagers hätte ich vorne natürlich Gummipfropfen in die Löcher gesetzt, eben um das System nicht überzubestimmen.

Entwurf 2 wird aus 2mm Sperrholz, fünffach verleimt, auf die (angeschliffenen) Kohlerohre geharzt- Die Kohlerohre nehme ich primär als Kraftübertragung in den Rumpfkasten und als Führung.

Ja, sie soll die 3D-Schlampe werden-also eklige Arbeit für den Motorspant :cool:

Danke für deine ausführliche Antwort ;-)

Grüße
Fabian
 
Joa studiere ja auch MB ;)

Das ist halt die Frage , ob das System dann wieder bestimmt ist ... weil du hast im Motor schon 2 Lager, dann hast du noch das Ritzel als Auflagepunkt. Du darfst den Motor nicht als ein Bauteil betrachten, sondern musst das System frei schneiden.
Sagen wir du hast die Glocke als Bauteil, den Träger mit den Lagern, und das Modell . Die Schwingungsgedämpfte verschraubung ist wie ein Gelenk, du nimmst damit 3 Freiheitsgrade raus, kannst aber keine Momente übertragen. Wegkippen kann Der Motor nicht, wegen dem hinteren Lager... Das Problem ist nur, wenn der Motor wegkippen möchte, wegen ner Gerissenen Rolle oder so, dann bekommst du nen gewissen Winkel auf der Welle, und somit wird das hintere Lager leicht verdreht ... Das mögen normale Lager garnicht .... Es gibt spezielle lager für solche Sachen, aber nicht in der Größe glaub ich ...
Wie gesagt, lass es einfach weg ... ist denke ich das Beste .. So ein Lager genau ausgerichtet einzukleben ist auch nicht ohne ...

CFK ist nur die Englische Schreibweise ... carbon fiber... zu deutsch Kohle Faser xD CFK neigt zu Sprödbruch, da muss du schon mit ner höheren Sicherheit rechnen als bei einem duktilen Material wie Alu ^^ Und vor allem heißt Starrheit hier das Zauberwort ... Bei 2mm hast du wie bereits gesagt ne starke Biegung mit drin, das kannste dir wie ne Wippe vorstellen, die sich bei 3D leicht aufschaukeln kann ... Da würde ich das Bauteil doch etwas dicker dimensionieren.... Sooo viel mehr Gewicht ist das auch nicht, und daran solls nun wirklich nicht scheitern, oder? ;)

Und kein Problem, dafür ist das Forum ja da ^^

Grüße

Andrej
 

Hupf

User
"theorethisch" bestimmt wäre es sicher nicht, da die Gummilager ja auch wieder eine Translation axial zu den Schrauben zulassen...

Das Bundkugellager hätte ich für den Fall eh in einen entsprechen Sitz von Igus gesetzt, der extra dafür gemacht ist, geringe Winkeltoleranzen auszugleichen. Aber dann passts auch wieder nur für exakt diese Antriebskombi. Nein.

Und mit dünnerem CFK bestünde wieder die von dir angesprochene Gefahr der Flexibilität (=Gegenteil von Starrheit). Das mag weder die Kohlefaser, noch das Harz in seiner Funktion als Matrix bzw. Klebstoff des Motordomes.
Hattest schonmal n 4mm CFK in der Hand zum biegen und tordieren? Das fühlt sich seeeehr männlich an :cool:

Anderstrum gefragt:
Wer fliegt eine solche Getriebekombi im Kunstflug und hat Erfahrungen mit der Befestigung am Spant?

Mir kommt es generell so vor, als wären schon die Kreiselkräfte der extrem hoch drehenden, schweren und zylindrischen Glocke und deren Hebelarm, der durch das lange Getriebe resultiert, ein enormes Moment bei Richtungsänderungen!


Grüße und gute Nacht
Fabian
 

Hupf

User
So, Frischluft für den Motor gibts über die 15,xcm² Fläche zw. Motordom und Motorhaubenausschnitt.
Gibt aber noch Luftleitbleche, die die gesamten 15cm² einsammeln und in den Dom leiten.
Die Leitbleche werden vermutlich auf einem Abwasserrohr als Positiv entstehen und dann zu Hutzen zugeschnitten werden...

file.jpg


Die Innenkante des roten Ringes stellt die innenkante das Haubenausschnitts dar...
 

Khorne

User
Hast du dir mal angeschaut wie die Innenläufer mit Getriebe in diversen komerziellen Maschinen (F3A,SU 29 Monster) eingebaut werden? Bei allen Maschinen wird der Motor auch noch auf der Rückseite abgestüzt.
Da du ja über enstprechende CAD Kenntnisse verfügst sollte dich eine Abwandlung dieser Konstruktion nicht viel Zeit kosten:
http://media.hyperion.hk/dn/gs/#
Bin gespannt wie es weitergeht.
 
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