Baubericht 85 % Custom Pitts

Hallo zusammen,

lassen wir die Katze aus dem Sack!

Nachdem mir meine Purple Violet nun schon einige Jahre sehr viel Spaß bereitet möchte ich den Winter über wieder etwas Neues bauen.

Nachdem ich mich lange Zeit mit dem Gedanken befasst habe, einmal einen Reno-Racer zu bauen wird es nun doch wieder der Nachbau einer Custom Pitts von Steve Wolf werden. Dieses Mal die Wolfpitts Pro.

Etwas ganz besonderes soll es werden. Und da mein Sohn mitmachen wird, gleich im Doppelpack.

Mit vereinten Kräften werden wir zwei 85% Modelle der Wolfpitts Pro erstellen.

Folgende Daten werden diese Modelle haben:
Spannweite und Länge 4,5 m
Gewicht???
Motor: noch offen – evtl. Rotax oder Hirth

Wenn Interesse besteht werden wir hier immer mal wieder über unsere Aktivitäten berichten. Der Bau wird sich sicherlich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Wir betreten ja in vielerlei Hinsicht völliges Neuland und da gilt es viele Probleme erst noch zu lösen.

Kurz zur Bauweise. Die Rümpfe werden wir als Gitterrumpf mit CFK-Rohren aufbauen und für die Tragflächen haben wir die bewährte Bauweise mit CFK-Holm und Styrodurrippen vorgesehen.

Für zwei Rümpfe werden wir insgesamt ca. 100m CFK-Rohr verbauen. Einen Teil davon werden wir selbst fertigen und einen Teil zukaufen.

Ich habe bereits mit dem Bau des ersten Rumpfes begonnen und werde in den nächsten Tagen über die Fertigung der CFK-Rohre und den Aufbau der Gerüstes näher berichten.

Lasst erst mal die Bilder wirken. Das „süsse kleine Modell“ im Hintergrund ist meine 2,7m Maschine mit DA100.

Viele Grüße
Manfred

Klasse Projekt

Klasse Projekt

Hallo Manfred,

habe gerade den Thread in mein 'Abonnement' geaddet :-)

Bin gespannt wie es weiter geht :-) 85% ist echt eine "GRÖSSE" , wenn Ihr was gefräst oder Styrodur geschnitten haben wollt... ich kann bis 1000mm Styrodur Rippen schneiden ;-)

Gruß
Juergen

Hallo Manfred

Hallo Manfred

Das ist mal ein riesiges Projekt.Bin schon gespannt wies weitergeht und werde mit Sicherheit fleißig mitlesen.Viele Grüsse und beschauliche Stunden im Keller.MFG Klaus

Hallo Manfred,

wird ja jetzt noch größer als du überlegt hattest.
Die bekommst du in dein Auto aber nicht mehr rein.
Ich werde gespannt mitlesen und wünsche dir viel Erfolg mit der Wolfpitts.

gruß
Thomas

Hallo Manfred,

Immer für eine Überraschung gut.

Gruß Thomas F.

Größer gehts nicht mehr

Größer gehts nicht mehr

Hallo Manfred,
werde mal den Jürgen fragen ob wir sie nicht mal 1zu1 bauen wollen.
Wenn wir dich und den Wolfgang (Christian) noch Toppen wollen,geht es nur
noch in der Original größe.Aber Spaß bei Seite,auch du hast dich da auf ein
gewaltiges Projekt eingelassen.Wünsch euch viel spaß beim bauen.
Wollte ich so einen Koffer bauen,müßte ich im Hobbyraum erst mal ein Garagentor einbauen.

Gruß Heinz
und viele Grüße auch an den Kollegen aus euerem Verein.

Chapeau

Chapeau

Hallo Manfred,

da habt Ihr Euch ja was vorgenommen. Ich wünsche Euch viel Spass und Ausdauer beim bauen.
Aber nicht dass Du auf die Idee kommst, sie irgendwann beim Pittstreffen über Nacht ins Zelt zu stellen.

wouwwwww

wouwwwww

Das wird ja richtig groß.....lohnt sich sicher zu beobachten.

Gruß
Ralph

Hallo,

ja so eine Garagentür im Keller wäre bei den Modellen schon nicht schlecht. Es ist tatsächlich so, dass ich zuerst einmal genau messen mußte, wie weit ich bauen kann bevor die Kellertreppe zu eng wird.

Auf den Bildern sind die ganzen Rohre noch mit Sekundenkleber zusammengeheftet. Ich habe gestern aber noch alle Stoßstellen richtig mit drei Lagen 200er Kohlegewebe umwickelt, so dass nun alles "bocksteif" verbunden ist. Vorhin konnte ich das Gerüst nun auch das erste Mal vom Baubrett nehmen und habe es dann auch gleich probehalber auf die Kellertreppe geschleift.

Ich kann den Rumpf bis auf den Motordom in meinem Hobbyraum aufbauen, was bei der momentanen Witterung schon sehr vorteilhaft ist. In der Garage würde es doch große Probleme mit der Aushärtung des Harzes geben

Wie geht es weiter? Morgen werde ich wohl die Rohre für den Baldachin und evtl. noch für das Seitenruder laminieren. War übrigens eine ganz schöne "Gehirnschmalzdenkaufgabe" bis ich so weit war, drei Meter lange gebogene Rohre wieder vom Kern abzubekommen. Das funktioniert nur mit einem Trick, den ich euch morgen näher erläutern werde. Ist leider immer etwas umständlich mit den Harzfingern während der Arbeit Bilder zu machen.

Gewogen habe ich das Gerüst auch. Bis jetzt bringt es incl. Fahrwerkshalterung und Steckrohr 3700 Gramm auf die Waage. Ist aber eigentlich völlig belanglos, denn das Modell soll kein Blatt im Wind werden und da ist das Gewicht im Moment völlig belanglos. Es wird sich nur letztendlich darauf auswirken, was wir für einen Motor verwenden.

@Wolfgang,
macht nix, wenn die im Zelt steht. Die anderen Modelle passen unten drunter.

Viele Grüße
Manfred

Hammer-(Wolf)-Pitts

Hammer-(Wolf)-Pitts

Hallo Manfred,

habs gestern Abend schon gelesen, war mir dann heute morgen nicht so sicher ob ich das nur geträumt habe. Jetzt hab ich mir den Thread nochmal angeschaut (und gleich abonniert)........Da kann man sich ja nur die Augen reiben. :

Ein Hammer-Projekt! Bitte immer weiter berichten! Ich wünsch Dir viel Spaß beim Bauen und immer eine zündende Idee!

Grüße

Gregor

PS: Da kann man mal sehen, das das Pitts-Treffen offensichtlich eine Quelle der Inspiration darstellt. An alle Pitts-Fans: Auf gehts!! Das nächste Treffen naht!

Hallo Gregor,
ich freue mich auch schon euch alle wieder zu treffen. Schätze wir werden nächstes Jahr einige neue Sachen zu sehen bekommen.

Viele Grüße
Manfred

Wahnsinns Projekt....
das mit den Kohlerohren kenn ich ja, aber die Größe is schon pervers.

Viel Erfolg!

Gruß Patric

85 % Pitts

85 % Pitts

Liebe Kunstflug- & Pittsfreunde,

wenn die Maschine Luftahrtmaßstäben gerecht werden soll, und das sollte sie, dann wird ein 85% Nachbau selbst mit einem 100 PS Rotax Motor nur ähnlich gut fliegen wie ein UL. Bei weitem wird es jedoch nicht die Performance haben, wie die Maschine von Sean D. Tucker....
Wenn sie richtig Dampf haben soll, (nur dann macht es auch Spaß sie zu fliegen) würde ich Sie nach Luftfahrtstandards gebaut wissen wollen.
Denkt daran: Tucker oder Skip Steward haben 400 PS vorne drin..... Ob ein Rotax für einen 85% Nachbau da reicht? Auch der Sound vom Rotax oder Hirth ist längst nicht so gut, wie der eines Valach....

Viele Grüße und viel Erfolg von einem immer noch Modellflugverrücktem, der das Geld dann doch lieber für eine richtige Pitts sparen würde.......

Andreas

rocketuecki schrieb:

Liebe Kunstflug- & Pittsfreunde,

wenn die Maschine Luftahrtmaßstäben gerecht werden soll, und das sollte sie, dann wird ein 85% Nachbau selbst mit einem 100 PS Rotax Motor nur ähnlich gut fliegen wie ein UL. Bei weitem wird es jedoch nicht die Performance haben, wie die Maschine von Sean D. Tucker....
Wenn sie richtig Dampf haben soll, (nur dann macht es auch Spaß sie zu fliegen) würde ich Sie nach Luftfahrtstandards gebaut wissen wollen.
Denkt daran: Tucker oder Skip Steward haben 400 PS vorne drin..... Ob ein Rotax für einen 85% Nachbau da reicht? Auch der Sound vom Rotax oder Hirth ist längst nicht so gut, wie der eines Valach....

Viele Grüße und viel Erfolg von einem immer noch Modellflugverrücktem, der das Geld dann doch lieber für eine richtige Pitts sparen würde.......

Andreas

Zum Vergrößern anklicken....

Naja so ganz stimmt das nicht. Du vergisst dabei, dass das Gewicht noch weit unter dem eines UL's liegt. Daher wird man sicher keine 100PS brauchen. Beim Sound hast du natürlich Recht

Allerdings befürchte ich, dass sie eher wie ein großer Shocky fliegen wird, als wie ein Kunstflugbolide, da fehlt dann doch etwas Flächenbelastung...

Und mit dem sparen auch die richtige Pitts kann ich dir auch nur recht geben, weil so sehr groß wird der Unterschied dann auch nicht mehr sein.

Hallo Andreas und Julo,
Natürlich haben wir auch an die von euch genannten Probleme gedacht, bevor wir mit dem Bau begonnen haben.

Wir kennen die Flugeigenschaften der großen Vorbilder recht gut und haben lange diskutiert, wie wir z.B. den Stirnwiderstand so gering wie möglich halten können

Um halbwegs gut auszusehen muß das Modell auf jeden Fall über 200 Km/h schnell werden. Die Endgeschwindigkeit hängt weitgehend von der Drehzahl des Propellers und dessen Steigung ab. Wir werden die Pitts sicher nicht so abstimmen, dass sie gut für 3D geeignet ist, sondern die geforderte Gescfhwindigkeit erreicht. Letztendlich wird das Leistungsgewicht höher sein als bei Seans Maschine.
Original 400 PS zu 700 Kg und Modell 60-70 PS zu 70 bis 80 Kg


So ein Modell in Luftfahrtstandard zu bauen ist natürlich zwingend erforderlich und letztendlich muß es ja auch den Augen und Belastungstests eines Prüfers standhalten, bevor es zum ersten Mal in die Luft geht. Wir werden hierzu auch sämtliche verwendete Materialien und die jeweilige Materialstärke dokumentieren.

Nun zum Argument Preis! Leider ist doch noch ein Riesenunterschied, ob ich ein (zugegeben sehr großes) Modellflugzeug selbst konstruiere und dann aus Rohmaterialien im Keller zusammensetze oder mir eine echte Pitts kaufe.

Was muß ich denn für eine „Echte“ investieren:

Kaufpreis für eine Gebrauchte Pitts minimum 30000,-
Ein Satz Tragflächen der Wolfpro Pitts kostet schlappe 89000,- Dollar!
Eine ganze Wolfpitts .... unbezahlbar
Hangarierung ?
Versicherung ?
Betriebskosten ?
Ein Lycoming schluckt im Kunstflug schon was weg. Kosten für Wartung ?
Pilotenschein und Kunstfluglizenz kosten auch noch ein wenig was.
Da nützt alles sparen nichts - für mich unbezahlbar!

Also was bleibt übrig als sich ein Modell zu bauen.
Was braucht man hier:
5-6 Kg luftfahrttaugliches Epoxydharz., ca. 10 qm Kohlefasergewebe bei Ebay günstig ersteigert, einige fertige CFK-Rohre als Restposten günstig gekauft, einige Sperrholzbretter und Leisten – alles zusammen max 500 Euro
8 Tonegawa Servos und RC Komponenten ca. 3000 Euro
Bespannmaterial und Kleinteile ca. 500 Euro
Motor: z.B. Hirth 3401 Zweizylinder Reihenmotor mit 628 ccm ca. 3500 Euro.
Prop ca. 200 Euro, Kabinenhaube nach eigenem Urmodell ca. 100 Euro

Sind wir bei einer Summe von etwa 7800 Euro.
Dazu kommt natürlich noch das wertvollste, eigentlich unbezahlbare – viel Know How

Natürlich ist das viel Geld für das Hobby. Aber was geben Andere z.B. für eine serienmäßige 3m Voll-GFK Kunstflugmaschine mit 10 Hochleistungsservos, 200er Vierzylinder Akkumangement usw. aus????

Oder für ein Turbopropmodell oder einen großen Jet oder einen Scaleheli mit Turbine..... billiger???

Dafür stellen wir uns unendlich viele Stunden in den Bastelkeller und hoffen dann letztendlich ein Modell zu haben, welches möglichst vorbildgetreu fliegt. Daß der Klang nicht an einen echten Lycoming heranreichen wird ist uns bewusst.

Eigentlich wollte ich ja heute schreiben, wie wir die CFK-Rohre herstellen, nach all den bisherigen Aufzählungen muß ich das nun aber doch auf ein anderes Mal verschieben. Ich habe mich ohnehin entschlossen nun gleich mit dem Bau des zweiten Rumpfgerüstes zu beginnen, damit dann die Tische aus dem Hobbykeller entfernt werden können. Die Modelle sind ja groß genug, dass man leicht auch ohne Tisch daran bauen kann, sobald sie auf dem Fahrwerk stehen.

Um mit dem Bau des Gerüstes beginnen zu können muß ich aber noch ca. 25m CFK-Rohr mit 18mm, 4m mit 25mm eines mit 20mm und eines mit 30mm Durchmesser laminieren.

Viele Grüße
Manfred

Manfred ich finde es toll was du da auf die Beine stellts.

Gruß Thomas F.

Riesen Pittsen

Riesen Pittsen

Servus Manfred und Christian,

auch von unserer Seite noch mal allergößten Respekt vor diesem Projekt. Bin mächtig gespannt, wie der Bau voran geht und wie das Flugverhalten sein wird. Ist bei den ganz großen Mühlen schon eine Herausforderung am Ende eine realistische Geschwindigkeit und kraftvollen Kunstflug zu erreichen. Aber ich bin sicher Ihr werdet das sicher gut hinbekommen.

Wie wünschen euch viel Erfolg und werden den Bau in jedem Fall gespannt weiter verfolgen.

beste Grüße
Günter und Alex

www.bavarian-skydancer.de

Hallo,
ich konnte es mir vorhin nicht verkneifen, sie noch einmal kurz auf ihre eigenen Beine zu stellen und mit ihren zukünftigen Lebensgefährten in der Garagen-WG bekannt zu machen. Nicht dass sich dort noch irgendwann Eifersuchtsszenen abspielen werden. Aber ich denke sie kommt gujt zurecht mit meiner "kleinen" 2,7m Purple Violet.

Die Bändchen an den Knotenpunkten sind Abreißgewebe, welches ich erst noch entfernen muß.

Ich gebs zu - ich hab mich mal kurz rein gesetzt. Wär auch schon coo l

Viele Grüße
Manfred

MaBe schrieb:

Hallo Gregor,
ich freue mich auch schon euch alle wieder zu treffen. Schätze wir werden nächstes Jahr einige neue Sachen zu sehen bekommen.

Viele Grüße
Manfred

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Manfred,da habt Ihr Euch einiges vorgenommen wie ich Dich kenne wirst Du auch das Projekt durchziehen.
Meine Challenger ist mittlerweile nach einiger Verzögerung fertig, sie wird 2013 beim Pittstreffen dabei sein.


Gruß aus Bayreuth Robert

Hallo,
da in der nächsten Zeit bei mir vor allem wieder laminieren von CFK-Rohren ansteht, will ich kurz ausführen, wie ich dabei vorgehe.

Als Rohling zum Überlaminieren verwende ich PVC-Rohre aus dem Baumarkt(Elektrobteilung).
Diese sind billigst zu haben und man kann sie leicht in der Helling in die Form biegen, die man haben möchte. Zunächst scheiterten alle Versuche daran, das fertige CFK-Rohr wieder vom Rohling zu lösen. Wachs und Trennlack reichen nicht aus. Durch das Wickeln liegt das Laminat bei 3m Länge einfach zu fest am Rohr an.

Nach etlichen Versuchen mit Backpapier, Alufolie und ähnlichem als zusätzliches Gleitmittel kam ich schließlich auf folgende Fertigungsmethode.

Als erstes befestige ich eine feste Schnur an den Rohrenden, Dann umwickle ich das ganze Rohr mit Klebeband, aber so, dass die Klebeseite nach aussen zeigt.



Nun lege ich einfach das Gewebe auf das Klebeband und rolle gleich die erste Lage. Erst jetzt beginne ich das gesamte Gewebe mit Harz einzustreichen und wickle das Gewebe vollständig auf.



Damit das Gewebe dann schön gleichmäßig anliegt und man die Rohre leicht weiterverarbeiten kann umwickle ich das Ganze noch mit Abreißgewebe.



Jetzt kommt der Tricko-Tracko. Einmal fest an der Schnur ziehen und diese vollständig entfernen und schon sitzt das gesamte Laminat völlig entspannt auf dem Rohr und kann nach dem Aushärten kinderleicht abgezogen werden.



Das Klebeband verbleibt im Rohr, was aber völlig unerheblich ist.

Und so sieht das fertige Ergebnis aus



Ganz einfach oder?

Viele Grüße
Manfred