Abreißgewebe schonend abziehen?

Moin,

ich habe zuletzt Schwerter für einen Formula 18 Katamaran laminiert, was im Gegensatz zum Modellbau ziemlich grobschlächtig war. Allerdings habe ich dabei zum ersten mal mit Vakuum gearbeitet, was ich inzwischen echt sehr cool finde. Jetzt planen wir, einen kleinen Flügel (150 mm Profiltiefe) in einer Negativform zu laminieren. Natürlich auch wieder mit Vakuum. Momentan schwebt mir für die Flächen ein Laminataufbau von 80 g Glas längs, 1 mm Sandwichschaum und dann entweder einer Lage diagonalem 80g Glas, oder einer Lage 40 g längs und einer Lage 40 g diagonal vor. Ob das brauchbar wird, weiß ich noch nicht, wenn jemand Tipps dazu hat, bin ich dankbar.

ABER, was mir momentan Sorgen bereitet, ist das Abziehen des Abreißgewebes nach dem Vakuumlaminieren. Zumindest war es bei den Schwertern so, dass wir zuletzt eine Lage Abreißgewebe, dann Lochfolie, dann Fleece und dann die Vakuumfolie aufbrachten. Das Abziehen des Abreißgewebes war dabei immer ziemlich grob, d.h. es führte dazu, dass sich das Laminat an der dünnen Endleiste schon von der Form löste. Ich frage mich jetzt, wie das bei der filigranen Konstruktion vom Modell werden soll...

Hat jemand Tipps dazu?

Danke,
Tim
 
Hi
Bei meinen Aircombat Flügel (ca 1000mm Spannweite und Tiefe 200mm) nehme ich folgenden Aufbau:
Aussen 50g Glas 0/90 ; 1,5mm Herex-Schaum ; 25g Glas 0/90 1 Herexholm 6mm mit Kohlerovings
Ist ausreichen stabil und leicht.
Mit dem Abziehen des Abreissgewebes habe ich auch kein Problem. Schön langsam und annähernd im 180 Grad Winkel ziehen.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Bei Abreißgeweben gibt es unterschiedlichen Qualitäten, die eben auch unterschiedliche Resultate liefern. Verhältnismäßig leicht abziehen lassen sich Grammaturen um 64 g/m². Peter hat es schon erwähnt, dass in einem möglichst spitzen Winkel gearbeitet werden sollte

Die Frage ist natürlich, ob überhaupt überall Abreißgewebe notwendig ist?



BTW:
Aussen 50g Glas 0/90 ; 1,5mm Herex-Schaum ; 25g Glas 0/90 1 Herexholm 6mm mit Kohlerovings

Nur eine Belegung in ± 45° macht in einer Torsionsschale wirklich Sinn, womit auch die Frage von Tim gleich mitbeantwortet ist (auch wenn das bei Peter vermutlich eine eher untergeordnete Rolle spielt)
 
Alles klar, d.h. leichtes (und damit vermutlich flexibles) Abreißgewebe und dann sozusagen ganz flach über das Laminat ziehen, damit es sich quasi in einer 180° Kehre löst?

Bei den Schwertern hatten wir ein 160er Abreißgewebe. War da überall nötig, da sie hinterher ausgeschäumt wurden. Nur schmale Streifen an den entscheidenden Stellen macht's vermutlich auch einfacher. Problem war immer an Kanten, da ploppte dann gerne das Laminat aus der Form. Hätte dann eben auch Schiß, den Sandwich wieder auseinander zu reißen. Gerade, wenn er so dünn ist.

Das auch 50 g Glas ausreicht, ist natürlich noch cooler. Soll ein CO7 Nuri werden.
 
An den Kanten immer nach aussen weg ziehen, nie Kraft senkrecht zur Oberfgläche aufbringen. Laminat an der Abzugsstelle beim abziehen runterdrücken, du wirst sehen das geht einwandfrei.
 
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