Vierklappenflügel: Ruder anschlagen und anlenken - wie?

Moin!

ich baue ja gerade meinen Fox 218 und möchte den gerne mit Vierklappenflügel für komfortable Hanglandungen ausrüsten. Nun frage ich mich, wie ich die Klappen am besten anschlage und anlenke. Spricht etwas gegen dieses Setup:

- WK unten angeschlagen
- QR oben angeschlagen (fürchte um zu kleinen Ausschlagweg bei Butterfly wenn unten angeschlagen)
- Beide Klappen sollen mit Dichtlippe ausgeführt und mit Ruderhorn unten angelenkt werden, ich würde dann Robbe Servolocks verwenden.

Oder doch lieber mit Ruderhorn oben anlenken und das Gestänge über Kreuz durch die Tragfläche legen?

Bin Dankbar für Empfehlungen und Hinweise, um Fehler zu vermeiden. Danke!
 
Servus

Ruderhorn oben und unten funktioniert bei den Wölbklappen beides. Bekommst du hald beim anlenken mit den Ruderhörnern oben und über Kreuz mehr ausschlag nach unten zusammen. Bei meiner Swift hab ich auch unten angelenkt, krieg aber nur ca. 40° nach unten zusammen bis das Ruderhorn an der Oberfläche anschlägt. Bei meiner Backfire ist über kreuz angelenkt. Ausschlag nach unten bringe ich 90° zusammen. Brauche aber auch nur ca. 70% Servoweg. Bei der Anlenkung von unten brauche ich 130%. Und 1,5cm lange Hörner am Servo.

Hoffe das Hilft dir Weiter

MFG

Christian
 
- QR oben angeschlagen (fürchte um zu kleinen Ausschlagweg bei Butterfly wenn unten angeschlagen)
Einmal oben, einmal unten würde ich nicht machen, aus folgenden Gründen:

Wegen der Gestängekinematik ist der Ausschlag nicht genau proportional zum Servoweg. Ist diese Charakteristik an Wölb und Quer nicht gleich, laufen die Wölbklappen im normalen (Nicht Butterfly) Betrieb nicht schön parallel (oder Du musst das mphsam mit Kurvenmischer anpassen).
Kann sein, dass bei den kleinen Ausschlägen für Wölb das keine grosse Rolle spielt, aber ist doch irgendwie hässlich.

Der Ausschlag an Quer bei Butterfly sollte fü eine gute Steuerbarkeit ohnehin nicht zu gross sein. Besser an der Innenklappe alles was geht nach unten fahren. Die Monsterausschläge bei Quer für eine gute Bremswirkung sind nur nötig, wenn man keine Wölbklappen dagegen laufen lassen kann.
 
QR oben anlenken?

QR oben anlenken?

Moin,

Spricht etwas dagegen, die QR oben anzulenken?

Scharnierpunkt, ruderhorn und schubstange sollten dann jeweils im rechten Winkel zueinander stehen, oder?
 
Servus

Nein, meiner Meinung nach nicht. Bei meiner Backfire und der Dynamic sind die Ruder auch alle von oben angelenkt.

MFG

Christian
 
Hallo Michail,

bei den meisten Vierklappenflügeln, die ich kenne, sind die Querruder oben angeschlagen und unten angelenkt, die Wölbklappen sind unten angeschlagen und oben angelenkt.

Dies hat folgende praktische Gründe:


Die Ruder sind auf der Seite angschlagen, auf der sie den größten Ausschlag benötigen. Wölb = 90° nach unten bei Butterfly, Quer ungefähr 45° (oder mehr) nach oben bei Butterfly plus Quervollausschlag. Bezogen auf den Anschlag könnten beide Ruder theoretisch auch noch weiter ausgeschlagen werden.

Die Anlenkung wird üblicher Weise auf der gegenüberliegenden Seite des Anschlages ausgeführt, weil sich dabei zum Ruderhorn die Klappendicke als Hebel dazu addiert. Man braucht also ein kürzeres Ruderhorn und hat damit kleinere aerodynamische Verluste.​


Wenn Du bei den Querrudern von diesem Anschlagschema abweichen willst, solltest Du darauf achten, dass der Ausschlag nach oben durch einen ausreichend großen Ruderspalt sichergestellt ist. Da Du ja Dichtlippen verwenden willst, dürfte es keine aerodynamischen Nachteile geben. Allerdings, wenn sich später im Betrieb herausstellt, dass der Ruderspalt zu klein gewählt wurde, dann hast Du "schlechte Karten". Die Querruderanlenkung von oben hat außerdem den "Nachteil", dass sie beim vor einem liegenden Flieger zu sehen ist. Warum willst Du denn die Querruder unten anschlagen?*)

Servohörner sollten eher klein gewählt werden, Ruderhörner passend dazu eher groß (inklusive Klappendicke) und zwar so, dass das Servo bei Vollausschlägen den vollen Weg macht. In dieser Auslegung nutzt Du die Kraft des Servos am besten aus, allerdings brauchst Du dann auch die maximale Zeit für den Vollausschlag. Je größer die Ruderhörner gewählt werden, desto weniger macht sich Spiel bemerkbar.

Um die kniffelige Auslegung der Anlenkung zu bestimmen, kann man auch einen Probeaufbau machen.

RDS-Anlenkung ist von außen gar nicht mehr sichtbar und aerodynamisch am günstigsten. Nachteil ist der hohe Bauaufwand.

Du siehst also, eine Kröte muß man immer schlucken... ;)

Viel Erfolg wünscht Dir

Joachim

*) Edit: Ach so, wegen Markus' Empfehlung. Ich wünsche frohes Entscheiden. ;)
 
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