Bodenstart mit Swift bzw. Lo100 (Aufstecktriebwerk)

Hallo zusammen!

Ich trage mich mit dem Gedanken meinen Swift 3,75m Spannweite und meine Lo100 3,33m Spannweite mit einem Autstecktriebwerk auszustatten.

Es soll hier nicht um die Entscheidungshilfe welches Triebwerk bzw. von welchem Hersteller das Triebwerk sein soll gehen,
sondern um eure Hilfe bzw. Erfahrungen mit dem Bodenstart dieser beiden Modelle.

Ich bitte um eure Erfahrungen, da ja anders wie bei einem Schlepp das Modell länger am Boden fährt und es schwieriger ist die Balance zu halten.

Meine Bedenken beim Swift sind, dass es schwierig wird am Boden nicht mit den Flächen einzuhacken, da ja die Flächen ziemlich tief liegen. Beim Swift wäre auch noch interessant ob er eine starke tendenz hat auf die Nase zu gehen?
Bei der Loo 100 geht es nicht ums einhacken sondern um das wegbeschleunigen vom Stand, da die Loo 100 auf der Kufe an der Rumpfunterseite aufliegt.

Oder glaubt ihr, dass ein Flitschenstart sinnvoller ist?
Ich fliege nicht am Hang, sondern in der Ebene.
Flitschenstart stelle ich mir so vor, dass der Segler mit Flitsche schnell vom Boden weggeht und dann will ich mit dem Triebwerk weiter Höhe machen.
Ich meine aber wirklich Flitschenstart und nicht Hochstarten.

Also bitte helft mir weiter. Wer hat eines der beiden Modelle in der gleichen Größe und Erfahrungen für mich??

Danke erstmal
 
ich habe eine ASH 26 4 Meter und eine Ka 6 4 Meter. Beide FLITSCHE ich erst und schalte dann mein ema scale ein. Meine ASH ist auch so Bodenstartfähig, wenn eine Fläche aber aufliegt macht Sie gerne einen Ringelpitz und man weiß nie wo man am Platz rauskommt. Mir ist es mit Flitsche sicherer.

Gruß Thies
 
Danke für deine Antwort.


Wo hängt man das Seil ein Schleppkupplung oder weiter hinten?
Hast du da einen Auslösemechanismus?

lg Martin

Hallo Martin, das seil haengt man in ein haken unter die nase und ziemlich weit vorne, nicht in ein Schleppkupplung.
Bei der Lo100 geht das auch neben der Kufe
Das Flitschen geht so schnell das ein Ausloesemechanismus nicht sinnvoll ist.
Gummi fuer flitschen bekommt mann bei EMC-Vega

LG, Maarten
 
Maarten hat alles gesagt :)

habe auch ein emc Seil, habe jewils einen Schraubbaren Flitschenharken, ca 10 von der nase entfernt. Lege die modelle auf den Boden, zieh das Seil stramm und lasse los. Habe dann genug Zeit, die Hände an den Knüppel zu nehmen und den motor einzuschalten. Ausgangshöhe ca. 3 meter

Gruß Thies
 
Danke fūr eure Antworten.
Hat mir schon viel weitergeholfen.

Mit Auslösevorrichtung meinte ich nicht eine beim Modell , sondern
am Boden mit Fuß zu betātigen.(auslösen des Startvorganges)

Ich wäre euch auch dankbar für Erfahrungen mit einem Startwagen als Starthelfer, aber bitte Erfahrungen mit Modellen ab vier Meter und Aufstecktriebwerk. (Bitte keine Nasenantrieberfahrungen)
Wir haben eine gut gemähte ebene Graspiste und sogar eine Asphaltstartbahn.

Danke und lg Martin
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Martin,

zur Problematik bei der Lo-100 kann ich nichts beitragen.

Zum Thema Swift: Ich habe eine 1:3-L213-A (siehe entsprechenden Thread) mit 4,42 m Spannweite und KTW. Ist zwar von der Größe her etwas größer als dein Swift, aber von der Auslegung des Typs her diesem doch recht ähnlich - und das KTW kann man ja wie ein Aufstecktriebwerk ansehen (das eingefahren werden kann).

Meine Erfahrungen damit: Bodenstart (mit fest eingebautem Rad) ist mit etwas Übung kein Problem. Am Anfang habe ich das Modell wie ein wildgewordenes Trüffelschwein (Nase unten) schlingernd über die gesamte Breite des Platzes steuern müssen. Dann habe ich recht schnell gelernt, mit dem Seitenruder und von Anfang an voll gezogenem Höhenruder recht ansehnliche Starts hinzubekommen. Es bedarf ein wenig Übung (mit pochendem Herzen und zitternden Fingern).

Für den Swift bedeutet das: Falls du noch kein Rad eingebaut hast, kannst du ein Rad in relativ weit vorderer Position einbauen (kurz vor der Nasenleiste). Das minimiert das Nickmoment bzw. die Tendenz, auf die Nase zu gehen. Hast du bereits ein Rad an üblicher Position drin (zumeist auf Höhe der Nasenleiste oder kurz dahinter), kannst du auch damit bei einem Bodenstart glücklich werden.
 
Flitschenstart - Vorrichtung

Flitschenstart - Vorrichtung

Standard Segler flitschen

Standard Der große Flitschen-Hochstart-und Schlepphakenthread

Hallo,habe das Problem mit meiner ASH 26 von Beineke so gelöst.Der Bericht in der Zeitschrift FMT 4/2006 von Bernd Schäfer inspirierte mich zum Nachbau einer Flischen-Gummikatapult.Als erstes ein MR-Bungee 7,35 m Mega von der Firma" emc-vega" bestellt,dann ging es los mit dem Nachbau.Habe Noch ca.20 m Speedline 1,05 mit dem Gummi verbunden.Dann noch einen Hochstarthacken 20 Grad vor dem Schwerpunkt angebracht.Gummi um das 3,5-4 fache ausgezogen,je nach Gewicht,nach ca. 5m leicht am Höhenruder gezogen und schon ist der Flieger auf Höhe,anschließend Motor an. Gruß Friedhelm. Es lohnt sich das Heft FMT 4/2006 anzuschauen,du hast kein Seil hinter dem Modell was sich im H-ruder verfangen kann.

:)
 
Hallo Martin
hier meine Erfahrung (zwar mit AFT bzw. Klapptriebwerk, die Hebelwirkung ist aber identisch mit der eines Aufstecktriebwerks): ich starte meine KA 7, 5,33 Meter, mit Thoma ORBIS bei einem Abfluggewicht von ca. 16,5 kg mit dem Megarubber-Bodenstartset von emc-vega vom Boden. Die KA 7 wird per Fußpedalauslöser freigegeben, dabei läuft das Triebwerk aber bereits, weil ich mir das (deutlich vorhandene) Kippmoment beim Einschalten kurz nach dem Abheben in Bodennähe ersparen will. Die KA 7 hat ein Laufrad, liegt aber voll auf der Landekufe auf, sie geht aber gerade bei nicht knochentrockenem Gras gut von der Piste weg. Das Bodenstartset ist aber bei diesem Gewicht definitiv an seiner Grenze. Den Vorteil beim Start mit Flitsche sehe ich darin, dass das Modell direkt nach dem Auslösen deutlich beschleunigt, damit schon mal sehr gut (auch bei mäßigem Seitenwind) die Richtung hält und der Flügel nur direkt zum Start abgestützt werden muß.
Ich fliege keinen Swift und keine Lo 100, aber die Frage hinsichtlich dem auf-der-Kufe-aufliegen hat sich mir bei der KA 7 in gleicher Form gestellt. Ohne Flitsche keine Chance, mit Flitsche funktionierts gut.
Ich fliege eine kleinere ASW 24 an der Flitsche, da ist mir schon mal bei kräftigem Crosswind ein Flügel hängen geblieben, aber durch den massiven Zug der Flitsche ist durch die Bodenberührung absolut kein Problem entstanden. Aber vielleicht hatte ich da auch etwas Glück.
Versuche mit einer ASW 15, 4 Meter, Startwagen und Aufstecktriebwerk waren bei mir nicht wirklich erfolgreich, weil die ASW zu leicht von dem Startwagen "gehüpft" ist. Das kann aber auch an dem vielleicht ungünstig ausgelegten Startwagen gelegen haben. Spürbar war das Drehmoment durch das Aufstecktriebwerk aber auch bei diesen Versuchen schon sehr deutlich.
LG (auch) Martin
 
Hallo Martin,

diesen thread sehe ich erst heute, daher jetzt erst meine "guten Ratschläge" ;)

In der jetzt herausgekommenen AUFWIND habe ich meine Erfahrungen mit dem e-fly-pro Triebwerk auf einer 4m ASW-20 beschrieben und würde heute, gewissermaßen "nach Redaktionsschluß", meinen Bericht folgendermaßen präzisieren, wobei ich vorausschicken will, dass es mein Ziel war/ist, den Bodenstart unabhängig von meinen anwesenden Freunden durchführen zu können:

Bei einem nicht ganz optimalen Flitschenstart kann Dir das Gleiche passieren wie bei einem (Vollgas-)Start aus der Hand: Das Modell geht wie immer auf die Nase, giert zur Seite weg, man gibt Gegenruder - zuviel?! - das gleiche Spiel von vorne, Thema "Trüffelschwein" (hi Andy!) - oder man "fängt" das Modell und macht nach weiterer Fahrtaufnahme einen wundereschönen Start - oder bricht ab. Aus meiner Sicht ist weniger das auf-die-Nase-gehen oder das Einhaken einer Fläche ein Problem (die Trägheit um die Längsachse ist relativ hoch), sondere die Richtungskontrolle! Das Seitenruder wird kräftig angeblasen und reagiert ebenso kräftig und deshalb habe ich bei nächster Gelegenheit vor, einen meiner alten Flächenkreisel abschaltbar auf das Seitenruder zu legen. Davon verspreche ich mir eine ganze Menge und werde es dann "aus der Hand" und "geflitscht" verifizieren.

Ich will Dich aber nicht abschrecken, im Gegenteil, es macht Spaß, diese großen Modelle wieder, und dieses Mal autonom, in die Luft zu bringen!

Bei einer "hochbordigen" Lo-100 würde ich in jedem Fall eine Flitgsche verwenden wollen.
Übrigens, meine Flitsche ist ca 2-3 m "Expandergummi" mit je 5 m Leine vorne und hinten. Eine o.g. Fußauslösung erleichtert natürlich sehr(!) viel, ist mir aber zuviel "drumherum".

Gruß
Herbert
 
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