Blue Angel 40 Elektrisch

Tachauch.

Bisher habe ich den E-Flug etwas „Stiefväterlich“ (bin ja keine Mutter...) behandelt. Mehr oder weniger FastFood. (AcroMaster, Firephöenix, kl. Wilga auf Floats)

Da gestern mein vorletztes Methanolmotormodell den Weg alles vergänglichen gegangen ist, (Ich weine meinen Progo auf Schwimmern doch noch etwas nach: 15 Jahre Treue dienste...:cry: Snif...) macht für mich der weitere Betrieb mit einem einzelnen Methanolverbrenner keinen Sinn mehr. (Die Grossen sind alle Benziner.)

Nun möchte ich eben diesen, Letzten der Mohikaner, auf Elektroantrieb umrüsten.
Es handelt sich um einen... jetzt nicht lachen... „Blue Angel 40“ von 1985.
Guggst du Foto.
Karibib2004 001.jpg

Angetrieben von einem 46er OS mit „Tuned pipe” läuft der wie Schmitz’ Katze.
Das will nun Elektrisch verwirklichen. Keine Ewig langen Flüge: Das ging mit dem OS auch nicht, da Baubedingt, nur ein kleiner Schmaler Tank gepasst hat. (Ich denke mal, ein 3 ~ 4 Zellen Akku passt da bequem...). 5 bis 8 Minuten löffeln, dann landen.


Ich habe ausgerechnet: Daum x Pi x Fensterkreuz = 1000W. 11.1/5500mA.
Kann das stimmen?

Was könnt ihr mir Empfehlen?

Herzlichen Dank.


(Nein! Ich schreibe nicht, das grade die Sonne Scheint, es fast 32°C hat...:D)
 
Hätte ich nun nicht gedacht, das so eine Umrüstung von Verbrenner- nach Elektroantrieb, so simpel und einfach ist...
Keiner aus dem Fachbereich „Elektrofliegerei“ schreit:
Das ist Blödsinn du Kurzschluss! Du musst zumindest so und so machen... sonst Peng, dann Bum und zum Schluss Rauch. ;)

Nun ja... Dann muss es ja stimmen was ich mir so zusammengeraten habe. Die diversen Umrechnungstabellen im Netz sind nämlich für Nichtfachleute etwas schwer verdaulich und zum Teil irgendwie widersprüchlich. :confused:
 
So, dank der „zahlreichen“ Beiträge die mir den Ein/Umstieg in die etwas größere Elektrofliegerei (eben kein Schaumflieger) unglaublich erleichtert haben... :rolleyes:

...habe ich mir nun folgendes zugelegt:
Motor: E-Flite Power 52
ESC: E-Flite 80Amp
Akku: 6S/5000mA.
Ja, ja... das ist ziemlich groß für so einen „kleinen Flieger“. Es hat aber Gründe:
Lange Flugzeiten und Power.
Und, ganz wichtig...
Kleiner Propellerdurchmesser, da der Blue Angel auf relativ kurzen Beinen steht: Ein 13’er z.B. würde hässliche Furchen in den Asphalt kratzen. Ein 12’er ist schon fast ein „Ameisen- Köpfe- Abhacker“ und ein 11x10 hat grade eine Daumenbreite Luft.
Ich habe eh noch immer nicht Kapiert, warum ein kleiner Akku bei gleichem Motor eine größere Luftschraube erfordert... (4S = 14 ~ 15 Zoll!)... das ist für mich einfach zu Widersprüchlich...

Da die vorgeschlagenen und daher Bestellten 11x10 bzw. 12x8 Elektro-Propeller z.Z. nicht Lieferbar sind, kann ich nicht auf „Verbrennerpropeller“ ausweichen? :confused:

Sorry, das ich so Doof frage, aber außer (Fertigkost) habe ich keine Erfahrungen im Elektrofliegen...und ich finde im Forum einfach keine Antworten darauf.


Herzlichen Dank.
 
E- Prop

E- Prop

Ich habe eh noch immer nicht Kapiert, warum ein kleiner Akku bei gleichem Motor eine größere Luftschraube erfordert... (4S = 14 ~ 15 Zoll!)... das ist für mich einfach zu Widersprüchlich...

Mit mehr Zellen (also mehr Spannung) dreht der Motor höher ....

Da die vorgeschlagenen und daher Bestellten 11x10 bzw. 12x8 Elektro-Propeller z.Z. nicht Lieferbar sind,

Der hier wird bis zu Dir nicht liefern?
http://www.der-schweighofer.at/artikel/44946/luftschraube_apc_11x10_elektro

kann ich nicht auf „Verbrennerpropeller“ ausweichen? :confused:

Doch, grundsätzlich kannst du!
Verbrennerpropeller haben ein dickeres Blatt und knacken im Falle einer Bodenberührung gerne die Welle des E-Motors.
So lange ist's nicht her, dass es noch keine speziellen Elektropropeller gab!
 
Mit mehr Zellen (also mehr Spannung) dreht der Motor höher ....

Aha! Jetzt hat’s Klick gemacht. Der Knackpunkt ist die Drehzahl. Das wusste ich nicht, obwohl ich mich in der letzten Zeit durch etliche Beiträge und diverse Internetseiten gekämpft habe. Das ist mir total entgangen.

Der hier wird bis zu Dir nicht liefern?
Ja- nee, Das schon.
„Der Schweighofer“ ist aber eben auch nicht um die Ecke... da werde ich warten müssen, so oder so. :(
Verbiegen sich aber die somit „leichteren/dünneren“ E- Propeller dann nicht noch mehr nach vorne und verlieren damit an Leistung? An meinen mit 3S „befeuerten“ MPX Acromaster ist eine 12x6 Elektrolatte. Die biegt sich schon deutlich sichtbar... jedenfalls mehr als eine Vergleichbare von/an einem Verbrenner. So eine (12x8) hatte ich nämlich an meinem, im wahrsten Sinn des Wortes grade, „verflossenen“ Progo Wasserflieger...:cry:... mit einem ASP52 in der Nase.

Doch, grundsätzlich kannst du!
Verbrennerpropeller haben ein dickeres Blatt und knacken im Falle einer Bodenberührung gerne die Welle des E-Motors.
Und noch einmal Aha: Richtig, eine 6mm Welle ist halt nicht so Stabil wie eine Propelleraufnahme von einem 46ziger Methanoler. Das macht Sinn.


Mist, und ich Depp habe grade alles was auch nur nach Methanol „gerochen“ hatte verkauft, quasi verschenkt. Jede Menge 10, 11 und 12er Master Airscrew GF und K Latten.

Na ja, vielleicht auch besser so. So komme ich nicht in „Versuchung“ und benutze „Verbrennerpropeller“ an einen Elektromotor. :D


Danke jedenfalls, das was du geschrieben hast hat mir sehr geholfen. :)
 
E- Antrieb

E- Antrieb

Mist, und ich Depp habe grade alles was auch nur nach Methanol „gerochen“ hatte verkauft, quasi verschenkt. Jede Menge 10, 11 und 12er Master Airscrew GF und K Latten.

Na ja, vielleicht auch besser so. So komme ich nicht in „Versuchung“ und benutze „Verbrennerpropeller“ an einen Elektromotor. :D

Servus Thomas!

Zum Testen ist sicher nix dagegen einzuwenden!
Ich hab' mir deinen angedachten Antrieb etwas zu Gemüte geführt:

Also, bei den zu erwartenden Drehzahlen wird sich am 11x10" APC E Propeller nix in Richtung
schlechter Wirkungsgrad verbiegen ;) !

Mit fünf Zellen dürfte allerdings die Leistung zu wünschen übrig lassen!

Denke besser über sechs Zellen nach, damit erreicht der Antrieb >10 000/min und liefert etwa
2500 Gramm Standschub!

Oder, besser, versuche doch einen 12" Propeller draufzukriegen!
Eventuell ein grösseres Bugrad verwenden.
 
hallo

hier

: http://www.braeckman.de/shop/index.php?page=details&art=LP110100E

würdest Du auch die 11x10E bekommen (und auch noch 25% billiger) .
Och man... Bernd.;) Sicher ist es dort eventuell billiger. Aber es macht trotzdem keinen Sinn. Europa ist und bleibt verdammt weit weg. Eine Luftpostsendung mit z.B. DHL Abgeschickt nimmt um die 2~5 Wochen. (Nein, die benutzen keine Doppeldecker a-la Tiger Motte ... *grins*.)
Die Gründe für mögliche „Delays“ sind aber so reichlich wie vielschichtig, das es (gelinde gesagt) etwas länger dauern würde diese zu erklären. Nur soviel: Es ist oftmals recht ermüdend mit dem Hochqualifizierten Fachpersonal des Zolls zusammenzuarbeiten... wenn Fracht von außerhalb der SADC Zone eintrudelt.
Also kann ich auch eine Woche auf die Südaffen warten und dann einen mit Sicherheit überteuerten Prop bei meinen Händler vor Ort in Empfang nehmen. Alles reine Gewöhnung.
(Den Mehrpreis zahle ich übrigens gerne, da ich den Händler vor Ort unterstütze, solange er sich noch über Wasser halten kann. Danach muss ich wohl notgedrungen auch beim Internethändler bestellen... )


Aber warum so eine Steigung. Was wiegt das Teil ohne den OS? Ich nehme doch an, dass ein 40er Motor mit 4 Zellen und eine 12 x 6 ausreichend sein dürfte.

Gruß
Bernd
Das Gewicht des „Blauen Engels“ ist exakt 1660g. Mit Servos, Fahrgestell usw., aber ohne Antrieb und trocken. (Trocken? Sagt man das auch beim Elektrofliegen?)
Mit Motor, ESC und Akku, also „Nass“ jetzt 2900g. Da der OS46 mit T- Pipe und Nass 1150g gewogen hat... ist nur etwas mehr Gewicht dazu gekommen = 90g.

Du darfst auch nicht vergessen: Wir fliegen hier auf 2000m, bei rund 30°C mit 10% Luftfeuchte. Ein Verbrenner leistet da grade mal 75 ~ 80%. (Das ist Fakt!) Jeder 08/15, 40ziger, Trainer ist meist nur mit gut zureden zum abheben zu bewegen. Unter 46er läuft,... ähm... fliegt hier im Grunde in der Richtung nix so richtig gut. (Besser geht’s mit Schaumflieger. Die sind meist eh „Overpowert“... ) Frage mal Kollegen die hier schon mal geflogen sind, oder das Vergnügen haben auch auf Hochgelegene Plätze angewiesen zu sein.
(Dafür mache ich mir fast in die Hose wenn wir auf Sea level bei den Kollegen an der Küste fliegen: Der Flieger will und will nicht runterkommen und ich versaue die ersten 2 bis 4 Landungen regelmäßig. Ist halt ganz anders in Dicker Luft zu fliegen.)

So habe ich es ausgerechnet.
Grundlage: Keine blasse Ahnung vom Elektrofliegen (daher fragte ich ja hier). Da es Vorschläge nur so gehagelt hatte...
habe ich die Berühmte „Daum Mal Pi durch Fensterkreuz...“ Regel bemüht.
Ein 46ziger mit T-Pipe (mit 15% Nitro Doping im Essen.) macht Power, in etwa wie ein normaler 60ziger. Wegen der „Speziellen Umstände“ hier aber nur Power = 52ziger. Da einem Elektromotor Dünne und Warme Luft weniger „behindern“ (es sei denn er fackelt ab, dann macht der verringerte Sauerstoffanteil schon was aus...*grins*) würde also ein 46ziger mit 4 Zellen völlig ausreichen.
Ein 46ziger Elektromotor braucht aber eine 12 bis 14 Zoll Latte! Selbst mit 5 Zellen. Ergo: Ein 52ziger ist die Beste Lösung. Hoffe ich jedenfalls. Die ~150g mehr Gewicht, werden den Kohl nun auch nicht Fett machen.


Servus Thomas!

Zum Testen ist sicher nix dagegen einzuwenden!
Ich hab' mir deinen angedachten Antrieb etwas zu Gemüte geführt:

Also, bei den zu erwartenden Drehzahlen wird sich am 11x10" APC E Propeller nix in Richtung
schlechter Wirkungsgrad verbiegen ;) !

Mit fünf Zellen dürfte allerdings die Leistung zu wünschen übrig lassen!

Denke besser über sechs Zellen nach, damit erreicht der Antrieb >10 000/min und liefert etwa
2500 Gramm Standschub!

Ja, daher noch mal: Ich Depp! So hätte ich mich mit Amperemeter und Zugwaage bewaffnet durch das ehemals reichhaltige Angebot von Propeller durchtesten können.
(In den Hintern beiße ich mich aber nicht: Meine Bandscheiben machen da nicht mit.)
Mit fünf Zellen dürfte allerdings die Leistung zu wünschen übrig lassen!
5 Zellen? Nee, ich benutze doch 6 Zellen... hatte ich... Ja, hatte ich geschrieben.
Oder, besser, versuche doch einen 12" Propeller draufzukriegen!
Durch die hohen Lufttemperaturen will ich den Motor auch nicht zu sehr Quälen, daher der 11er statt des 12er Prop. Ich hoffe einfach das der 80A Regler nicht gleich das Handtuch wirft und mir per Rauchzeichen mitteilt: Bitte entsorge mich!
Trotzdem sollte der Engel schon so Schnell sein wie vorher mit dem 46ziger und Tune pipe.


Eventuell ein grösseres Bugrad verwenden.
Größere Räder, well, in einem 4x4 Land nicht zu verachten. Dumm nur, alle meine Flieger, egal ob Benziner oder Elektriker, sind schon für „Offroad“ Konditionen aufgerüstet = Größere Räder als normalerweise notwendig. Natürlich kann ich unter den Engel auch noch größere Räder schrauben... er sieht aber jetzt schon ziemlich komisch aus...:eek:
Außerdem macht mir es tierischen Spaß einen Dreibeiner beim Start mit Vollgas (wie sagt man dazu eigentlich in der Elektrofraktion? Vollstrom?) unsere 250m Asphaltstartbahnen wie ein Formel 1 Renner runterzuheizen. Und erst wenn’s „Gelände“ kommt, senkrecht hochzuziehen. Dazu wähle ich ein etwas kleineres Rad, meist aber ein minimal kürzeres Fahrgestell vorne. So bleibt der „Ofen“ schön auf der Bahn. (Ja, ja das ist geschummelt.)

Ist eben alles nicht so einfach, man muss Kompromisse eingehen, die der „normale“ Modellflieger nicht machen braucht.




Daher nochmals, danke an alle für jeden Tipp und jede Anregung! :) Erst recht für mich als Anfänger in der Elektrofliegerei, ich muss da noch viel dazu lernen.
 
Hallo,

www.drivecalc.de hilft beim Berechnen von Elektroantrieben.

Und bestätigt, daß Deine Pi x Daumen Berechnungen recht gut sind.

Der E-Flite Power 52 war zwar noch nicht in der Datenbank,
deswegen ist die Berechnung nicht 100% verläßlich, aber Du kannst
auch bei 2000m und 32° einen Standschub von ca. 2400g erwarten.

160km/h Strahlgeschwindigkeit (ca. 140km/h Fluggeschwindigkeit) sind ja dann schon ganz ordentlich.


Du könntest auch einen kleineren Motor mit höherer spezifischer Drezahl (kV = Umdrehungen pro Volt)
wählen - und dann auch einen leichteren Akku mit weniger Zellen.

Z.B. E-Flite Power 46 - das bißchen weniger Standschub wird durch das geringere Gewicht ausgeglichen.

Im Flug wird die Stromaufnahme noch mal zurück gehen - d.h. der Power 46 wäre nicht so sehr
am Limit, wie das jetzt hier aussieht und die Flugzeiten sind auch besser als angegeben.

Viele Gruesse,

Georg


E-Flite Power 52.png


E-Flite Power 46.png
 
Hallo Georg
Hallo,

www.drivecalc.de hilft beim Berechnen von Elektroantrieben.

Und bestätigt, daß Deine Pi x Daumen Berechnungen recht gut sind.

:D Irgendwie müssen sich ja über 20 Jahre Modellfliegen auch mal „auszahlen“.

Der E-Flite Power 52 war zwar noch nicht in der Datenbank,
deswegen ist die Berechnung nicht 100% verläßlich, aber Du kannst
auch bei 2000m und 32° einen Standschub von ca. 2400g erwarten.

160km/h Strahlgeschwindigkeit (ca. 140km/h Fluggeschwindigkeit) sind ja dann schon ganz ordentlich.

Vielen Dank für deine Mühe. Diese Berechnungen sind natürlich weit besser als der Blick in die Kristallkugel.

Mein „Bauchgefühl“ in Verbindung zu den errechneten Date sagen:
Die 46ziger Variante wäre eine Option... gewesen: Wenn ich am Beginn das gewusst hätte was ich heute weis.
Hatte ich aber nicht (wie sooft im Leben). Nun aber noch die „46 Variante“ einkaufen... das wird mir am ende doch alles zu teuer. 40ziger Größe Maschinen wollte ich eigentlich nicht mehr anschaffen. (Das Alter, weist du, da werden die Augen schlechter... und die Maschinen dadurch größer... man sieht die dann einfach besser.;))

Ich habe das Programm runtergeladen und schon mal Motor und Regler eingesetzt. Mal sehen wie Theorie zu Praxis passt.

Nun werde ich alles einbauen und anfangen zu testen. Die Ergebnisse gebe ich hier natürlich bekannt.
Das dauert aber noch, da wir übernächstes Wochenende erst mal ein zwangloses Fliegertreffen beim Nachbarverein haben.:) Da ist 2 Tage Camping angesagt.
Hoffendlich spielt das Wetter mit und es regnet ein bisschen!
 
Für die interessierten Leser ein paar Neuigkeiten:
Eigentlich wollte ich erst am übernächsten Wochenende am BEngel weitermachen, aber der Propeller kam am Freitag und die Vorbereitungen für unser Fliegerwochenende haben nur eine Stunde gedauert...

Gestern spät Nachmittag war der Motor drin. Schnell mal gemessen: 50A / 1060W mit dem APC 11x10E Propeller. Ok, der 40C Akku war nicht geladen gewesen: Aus der Tüte an die Arbeit, da ist sicher mehr drin wenn erst mal ein paar Ladungen vorbei sind.
Die Drehzahl konnte ich leider nicht richtig messen... irgendwas mit 8650rpm... da ich im Hobbyraum nur Leuchtstofflampen habe. (Zu spät daran gedacht.) Und im Dunkeln, mit einer Taschenlampe zwischen den Zähnen, wollte ich es nun nicht versuchen...
Jedenfalls „fühlt“ sich das schon ganz gut an: Da ist ordentlich Zug drauf. :)

Die Temperatur nach 2 Minuten „Vollstrom“ gemessen: 58°C an den Motorspulen (bei 26°C Lufttemperatur). Der Regler war kaum merklich wärmer als die Luft, der Akku grade als Taschenwärmer brauchbar (gemessen mit einem Infrarot Thermometer).
Offensichtlich klappt die Belüftung: Ich lasse den Luftstrom durch den Motor, am Regler und am Akku vorbei ziehen. Hinten am Rumpf sind nun ein paar extra „Ohren“ angebaut damit die Luft rausgesaugt wird.

Was ich an diesem Regler von E-Flite interessant finde: Mit einem kleinen Schalter kann man alles wie gewohnt abschalten. Das Wattmeter zeigt 0,0 Watt an: Empfänger (Servos) und Motor sind abgeschaltet. Beim Akku anstecken gibt’s keine Funken und der Regler piepst nur zwei mal eine Melodie. Erst wenn man einschaltet, wird per Piepsen und zwei „Propellerzuckungen“ angezeigt dass das System nun „scharf“ ist.
Das kannte ich so auch noch gar nicht...
 
Tachauch,

So. Endlich wird nun der alt- ehrwürdige Blue Angel 40 von einer 11x10 E Latte durch die Luft gezerrt. Fertig war er ja schon lange, aber bedingt durch den misslungenen Weltuntergang, den Feiertagen, meinen Jahres Urlaub... bin ich erst gestern dazu gekommen.

Da ich Diagrammen und Computerberechnungen solange etwas skeptisch gegenüberstehe, bis die Realität den Beweis erbringt... war ich echt gespannt.

Ich muss schon sagen: Erfolgreicher geht’s kaum. :) Die Kraftentfaltung des Elektrischen Antriebes ist schon enorm, im Vergleich zu dem auch nicht schlechten Verbrenner der bis Dato seinen Dienst getan hatte.
Die Idee den 46’ziger OS mit tune pipe gegen den 590KV E-Motor auszutauschen war richtig. Wog der Flieger vorher rund 2.5kg, sind’s nun 2.9kg. Damit kann ich leben.

Den ersten Flug habe ich nach rund 6 Minuten beendet, um zu schauen ob alles nicht zu warm geworden ist. Kein Problem. Der Motor blieb kalt, (nun ja, was man bei 36°C Lufttemperatur so als „kalt“ bezeichnen kann...) Der Regler hatte doch schon fühlbar mehr Hitze, aber der Akku war längst nicht so Heiß, so das ich ihn gleich wieder an das Feldladegerät hängen konnte. Geladen habe ich ihn mit gemütlichen 0.5C, was echt Zeit kostet. Dadurch ist er eher noch „abgekühlt“ als wärmer zu werden.
(Der Akkutester meinte nach dem Flug, es wären noch 60% an Ladung vorhanden.)
Das arme Ladegerät jedoch, musste aus den 12V der Autobatterie 22.2 Volt machen, was das Teil nur mit sehr viel Hitze Bewerkstellen konnte: Nach etwas über 60Minuten konnte ich das Ding kaum noch anfassen, aber der 5000mA Akku war wieder voll.

Der Zweite Flug ging über 12 Minuten, mit weit mehr und längeren Vollgasanteilen als der erste. Trotzdem war weder Motor, noch Regler oder Akku wirklich so Heiß das ich meine Stirn in Falten hatte legen müssen. Meine Konstruktion, die die Luft durch den Motor, über den Regler und am Akku vorbei zu zwingen, hat funktioniert. Ich habe am hinteren Teil des Rumpfes zwei „Ohren“ (links u. rechts) aus alten abgesägten Radschuhen wo die Luft vom Luftstrom herausgesaugt wird (das ganze hatte ich vorher mit Rauch getestet).

Alles in allem: Bin ganz Zufrieden. Die Fluggeschwindigkeit ist sehr hoch... an die 200Km/h schätze ich mal... und der Engel geht Senkrecht bis zur Sichtgrenze.
(Nebenbei bemerkt: Durch die dünne und heiße Luft ist eine höhere Fluggeschwindigkeit als auf Sea level leichter möglich.)
Im Mittel sind Flugzeiten von 15 Minuten bestimmt drin, sehr beruhigend zu wissen.
Und länger fliegt man ja eh nicht.
 
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