Warum Doppelstromversorgung?

Hallo,

Ich frage mich gerade, warum ich eigentlich in meinen größeren Fliegern eigentlich immer eine Doppelstromversorgung eingebaut habe. In meiner Fernsteuerung ist ja auch keine verbaut. Einfach gefragt:
Warum soll der Akku im Flieger eher einen Defekt haben als der in der Steuerung?

Gruß Carbon
 
Hallo Carbon


z.B: Defekte durch Vibrationen, viel höherer Strombedarf..


bisher keine Telemetrie um Akkukapazität zu überwachen..


Gruß

Thomas
 
BEC geht kaputt (Weichen haben meistens 2), Akku wackelkontakt etc. Ich fliege nachdem ich 2 Abstürze hatte nur noch mit Lipos und Doppelstromversorgung in meinen grösseren Modellen.
Vorher hatte ich den Akku (leider Eneloop) direkt am Empfänger dran. Durch Stromeinbruch bei den Zellen hatte ich zwei verluste.
 
Dazu noch die Wahrscheinlichkeit.
Sagen wir, ein beliebiger Akku stirbt mit Wahrscheinlichkeit p=1/10=10%. in einem bestimmten Zeitraum.

Du fliegst jetzt ohne Doppelstromversorgung also einen Akku im Modell, einer im Sender.
Die Wahrscheinlichkeit dass dein Modell wegen Akkudefekt abstürzt ist demnach 1/10 + 1/10 = 2/10= 20%

Du fliegst jetzt mit Doppelstromversorgung, d.h. du hast 2 Akkus im Modell und 1 Akku im Sender.
Wie W. dass dein Modell wegen Akkudefekt abstürzt beträgt: 1/10 + (1/10*1/10) = 0,11 = 11%.

D.h. in diesem Beispiel ist es ohne Doppelstromversorgung fast doppel so Wahrscheinlich dass dein Modell abstürzt als ohne.


gruß cyblord
 

Helihans

User
BEC geht kaputt (Weichen haben meistens 2), Akku wackelkontakt etc. Ich fliege nachdem ich 2 Abstürze hatte nur noch mit Lipos und Doppelstromversorgung in meinen grösseren Modellen.
Vorher hatte ich den Akku (leider Eneloop) direkt am Empfänger dran. Durch Stromeinbruch bei den Zellen hatte ich zwei verluste.

"leider Eneloop ...." Hmm das macht mich nachdenklich. Bisher mache ich es so: Lipo plus zusätzlich 2000 Eneloop an einen freien Steckplatz des Empfängers. Kontronik empfiehlt das. Ich setze i.d.R. Jeti u. Kontronik-Regler mit BEC ein. Hatte bisher keine Probleme.
> Frage: Kann es mit meiner Konfiguration Probleme geben und ggf. welche? LÖsungen?
Vorab herzlichen Dank

Gruß Hans
 
Du fliegst jetzt mit Doppelstromversorgung, d.h. du hast 2 Akkus im Modell und 1 Akku im Sender.

Die Milchmädchen sind unausrottbar...

Im Falle der Dopplestromversorgung hast du zweimal so viel Steckverbinder und die Doppelstromversorgung selber zusätzlich an Bord, deren Ausfallwahrscheinlichkeit zu denen der Akkus hinzukommt. Wenn es dann dumm läuft und schlecht gemacht ist, ergibt das am Ende eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als eine gut gemachte Einfachstromversorgung.

Doppelt hält nicht immer besser.

Oliver
 
Im Falle der Dopplestromversorgung hast du zweimal so viel Steckverbinder und die Doppelstromversorgung selber zusätzlich an Bord, deren Ausfallwahrscheinlichkeit zu denen der Akkus hinzukommt. Wenn es dann dumm läuft und schlecht gemacht ist, ergibt das am Ende eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als eine gut gemachte Einfachstromversorgung.

Naja du kannst die ganze Rechnung nochmal mit Steckverbindern durchexerzieren. Fakt ist halt, es müssen dann eben schon immer beide Steckverbinder kaputt gehen damit was passiert. Und damit kommst du wieder auf das gleiche Ergebniss.
Natürlich gilt das nur, wenn der ganze Strang redundant ist. Aber im einfachsten Fall, nämlich wenn du Akku -> Diode -> RX <- Diode <- Akku hast, dann gilt meine Rechnung auch wenn sich die Anzahl der Steckverbinder verdoppelt hat. Und du kannst nicht davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Steckverbinder PRO AKKU erhöht, nur weil ein 2. Akku angeschlossen wird. Den Fall würde ich gerne mal sehen.

Also beschimpfe mich nicht als Milchmädchen sondern lass mal Fakten hören und nicht nur geschwurbel und altkluge Sätze.
Außerdem war das gar nicht die Frage des TE. Es ging darum, was eine doppelte Sicherheit im Modell (davon ausgehend wir haben bereits eine doppelte Sicherheit, egal wie wir das hinbekommen haben) bringt, wenn man sie im Sender nicht hat. Und das habe ich gezeigt. Es geht eben nicht darum, wie man tatsächlich eine doppelte Sicherheit im Modell erhält. Da drüber kann man sich lange streiten.

gruß cyblord
 
Dass der Sender-Akku regelrecht abstürzt, kommt vor. Bei mir hat sich bei Modell-Einstellarbeiten am Tisch die Schutzelektronik einer LiFePo-Zelle des relativ vollen Senderakkus ohne Vorwarnung verabschiedet - Sender "tot". Das gibt einem schon zu denken...

Bei E-Modellen ist eine Reserve-Stromversorgung, die übernimmt wenn der Antriebsakku mit seinem BEC aus irgendwelchen Gründen versagt, bei mir Pflicht (ausser bei den kleinen "Spielzeugen"), also von besseren 2m-E-Seglern über E-Schlepper bis zu den grösseren Scaleseglern (dort versorgen beide zusammen den Rx und fast alle Servos, ausser EZFW+Radbremse: die werden nur von einer Stromversorgung gespeist. Bei Blockade/Akku leer verorgt der andere den Rest des Seglers).

Bertram
 
Hallo Hans,

mache ich auch so.

Dicke Jives (5/15A) und n eneloop 2000 als Puffer-,Stütz-,
Backupakku. Wie Du s nennen willst.

Meine eneloops entlade ich zuweilen. Da sie bei BEC Spannung
5,6 Volt annähernd voll sind, kann ich für die halbe Kapazität
5 A ziehen bei ~ 4,2 Volt Spannung. Danach gehen sie auf 3 A
runter bis fast zum Schluß. Zuerst 5 A Dauer, später 3 A sind
doch klasse. Wer, mit "normalen" Größen und Fluggewohnheiten,
bei ausgefallenem BEC, braucht das?
 
Hallo,

Ich frage mich gerade, warum ich eigentlich in meinen größeren Fliegern eigentlich immer eine Doppelstromversorgung eingebaut habe. In meiner Fernsteuerung ist ja auch keine verbaut. Einfach gefragt:
Warum soll der Akku im Flieger eher einen Defekt haben als der in der Steuerung?

Gruß Carbon

Ganz einfach - im Sender wirst schneller drauf aufmerksam durch die Anzeige und ggf. durch PIEPSEN!

Des Weiteren ist der Akku im Modell auch ganz anders beansprucht wie ein Senderakku.
Schlagwort: Anlaufströme
Ein Akku der mehr beansprucht wird, kann auch schneller defekt gehen.
 

Milan

User
Doppelstromversorgung notwendig?

Doppelstromversorgung notwendig?

Hallo.

Die (scheinbare ?) Notwendigkeit einer Doppelstromversorgung hat sicher ihren Ursprung in der Psyche.

Wenn mir das Fliegen (Abstürzen) Angst bereitet baue ich halt zusätzliche "Sicherheiten" ins Modell ein um doch noch einigermaßen unbeschwerten Spaß damit haben zu können.

Bin ich angstfrei; bitte nicht mit verantwortungslos verwechseln, benötigt mein Modell keine Doppelstromversorgung.

Kommt der Zeitpunkt, wo ein Fernsteuerequipment zwingend Redundanz benötigt, höre ich mit dem Modellfliegen sofort auf - Vertrauen lässt sich nicht kaufen.

Die Modellbauindustrie verdient sich derweil mit dem "haben will" und "Angst" dumm und dämlich.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit zwischen den Ohren stufe ich um Potenzen höher ein als ein Sekundentot des Akkus, dessen Folgen entgegengewirkt werden soll.

Wem es nur mit einer Doppelstromversorgung besser geht muß halt in den sauren Apfel beißen und das ganze Geraffel kaufen, einbauen und mitfliegen lassen.

Schaut mal in die Flugzeugwracks hinein, da gibt es nicht weniger mit Doppelstromversorgung als mit ohne.:D

LG

Harry
 
Hi,
Dazu noch die Wahrscheinlichkeit.
Sagen wir, ein beliebiger Akku stirbt mit Wahrscheinlichkeit p=1/10=10%. in einem bestimmten Zeitraum.

Du fliegst jetzt ohne Doppelstromversorgung also einen Akku im Modell, einer im Sender.
Die Wahrscheinlichkeit dass dein Modell wegen Akkudefekt abstürzt ist demnach 1/10 + 1/10 = 2/10= 20%
...
und wenn man jetzt 11 dieser Akkus einsetzt hat man 110% Ausfallwahrscheinlichkeit ;)

Peter
 

bie

Vereinsmitglied
Oliver,

Die Milchmädchen sind unausrottbar...

Im Falle der Dopplestromversorgung hast du zweimal so viel Steckverbinder und die Doppelstromversorgung selber zusätzlich an Bord, deren Ausfallwahrscheinlichkeit zu denen der Akkus hinzukommt. Wenn es dann dumm läuft und schlecht gemacht ist, ergibt das am Ende eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als eine gut gemachte Einfachstromversorgung.

Doppelt hält nicht immer besser.

Oliver

doch, doppelt hält (fast) immer besser: Deine Argumentation wirft die Begriffe Ausfallmöglichkeit und Ausfallwarscheinlichkeit durcheinander. Möglich ist es schon, dass mehr Teile kaputt gehen, wenn mehr Teile vorhanden sind (das ist die Milchmädchen-Argumentation), aber es ist um ein ein Vielfaches weniger warscheinlich, dass alle relevanten bzw. redundant vorhandenen Teile gleichzeitig ihren Dienst versagen.
 

bie

Vereinsmitglied
Die Sache ist doch ganz einfach:

Derjenige, der ein gutes Gefühl hat, mit einem Akku unterwegs zu sein, fliegt mit einem Akku.

Derjenige, dem es ein gutes Gefühl gibt, mit zwei Akkus unterwegs zu sein, fliegt mit zwei Akkus.

Falsch macht von beiden keiner etwas.

Muss man auch keinen Glaubenskrieg draus machen…
 

XXL

User
Die Milchmädchen sind unausrottbar...

Stimmt.

Im Falle der Dopplestromversorgung hast du zweimal so viel Steckverbinder und die Doppelstromversorgung selber zusätzlich an Bord, deren Ausfallwahrscheinlichkeit zu denen der Akkus hinzukommt.

Oliver

Also bei meinen Doppelstromversorgungen habe ich nur einen Akku mehr angeschlossen, keinerlei zusätzlichen Kabeln. Ok, ich verwende auch die notwendigen Komponenten dafür, und dann auch nur bei grösseren Maschinen.

Also keine Milchmädchenrechnung, aber eventuell kannst Du mich ja erleuchten....

Liebe Grüsse, Andreas
 

Linex

User
Doppelstromversorgung

Doppelstromversorgung

Moin,

ich hatte letztes Jahr bei zwei Großseglern mit E-Antrieb 2x BEC-Totalausfall. Mein Glück war, daß es direkt beim Start passierte.
10 Sekunden später wären das Modelle Schrott gewesen. Ich hatte keinen Stützakku und/oder Doppelstromversorgung!!!!

Seitdem verbaue ich nur noch Kontronik Jive + Eneloop Stützakku. Zumindest bei Modellen mit E-Antrieb. Kleinere Segler
oder F3B'ler fliege ich auch nur mit "normaler" Stromversorgung. Wenn's geht Lipo oder LiFe oder Eneloop.

Ein zweiter Akku kostet so ca. 15 Euro. Ein geschottetes Modell um einiges mehr.
 
Hab mich in der letzten Stunde mal mit dem mir bis dahin unbekannten Thema der Doppelstromversorgung auseinandergesetzt und gemerkt dass es mir in meiner Modellbau-Karriere bereits doch mehrfach unter dem Begriff des Stützakkus über den Weg gelaufen ist.

Ich finde diese Art der Sicherheit sehr wichtig, wenn es um antriebsakkus und BEC Stromversorgung geht, weil auch ich schon einen teuren Absturz aufgrund BEC Ausfall zu beklagen hatte. Gerade bei Elektroantrieben ist der Strom und die Spannung so hoch, das ein Ausfall nicht ganz unwahrscheinlich ist.

Was mir aber nicht ganz einleuchten will: Warum verbaut man auch bei (Groß-)Seglern eine Doppelstromversorgung? Die Strombelastung der Servos können zwar ein 5A BEC in Schwierigkeiten bringen, aber ein selbst billiger Lipo kommt mit solchen niedrigen Strombelastungen ohne weiteres zurecht.
Geht es da wirklich nur um die Vorsorge einem plötzlichen Empfängerakkuausfall auszugleichen? Denn bei den niedrigen Belastungen für einen Akku (im Gegensatz zu den weitaus höheren Belastungen für die sie konzipiert sind) scheint mir die Wahrscheinlichkeit eines solchen Akkuausfalls nicht höher als ein Ausfall des Senderakkus.

Und im Zeitalter der Telemetrie meldet mir mein Sender doch auch etwaige Spannungseinbrüche der Empfängerstromversorgung, so dass ich noch sicher landen kann.

Ist also der Sinn einer Doppelstromversorgung in reinen Seglermodellen tatsächlich "nur" die Sicherheit einen plötzlichen Empfängerakkutod zu kompensieren?

Möchte hier keinen zu nahe treten und gerade beim Thema Sicherheit ist übermäßige Sorgfalt sehr gut. Aber obwohl ich doch sehr sicherheitsbewusst bin, nimm ich bei Autobahnfahrten auch keinen Extrakanister Sprit mit, weil ich die Möglichkeit, dass mein Tank plötzlich leckt für zu abwägig halten, wenn ich keinerlei Anzeichen dafür hatte.
 
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