Brushlessantrieb

Hotte

User
Wer kann mir helfen!
Ich möchte ein altes Verbrennermodell (Amateur) mit einem Brushlessantrieb ausrüsten. Das Abfluggewicht beträgt so ca, 900 gr. Welcher Motor ist geeignet? Welcher Standschub und welche Umdrehung pro Volt ist erforderlich? Meistens wird bei den Motoren der Standschub angegeben. Ich weiß aber nicht, welcher Schub für ein Gewicht von 900 gr. erforderlich ist. Oder ist Standschub gleich Abfluggewicht? Manchmal wird auch eine Watt-Leistung genannt. Mit all diesen Angaben kann ich leider nichts anfangen.

Hotte
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
man sagt:
100watt je kg fluggewicht genügt sogar für bodenstart.
200watt je kg flotte gangart leichter kunstflug
300watt je kg senkrechtes steigen
400watt aufwärts dann machts richtig spass :D
-------
wieviel geld willst du einsetzen?
akku:nimh zellen oder lipo?
antrieb:deutsch , tschechisch oder china?
-------
bei den antrieben außenläufer oder innenläufer mit getriebe?
-------
1)dein modell sollte mit 200 watt gut motorisiert sein,mit 300watt sehr gut.
2)falls später lipo sein sollte dann 3s dies entspricht ~10zellen.
-es würde auch mit 8zellen bis 300 watt gehen.leichter und günstiger,aber kein
einfaches umsteigen auf lipo möglich.
somit zwischen 20 und 30ampere. ( 20amp x 10volt = 200watt )
-------
ich vermute du willst das fahrwerk beibehalten. wie groß darf die LS sein?
10" oder gar 11" ?
wenn die größe der ls bekannt ist kann man leicht einen motor bestimmen.


gruß andreas
 

Hotte

User
Danke Andreas. Meine Absicht ist das Fahrwerk zu behalten und Lipo-Zellen einzusetzen. Es soll mit diesem alten Modell ein Anfang sein. Später möchte ich Modelle gleicher Größe elektrisch fliegen. Ich habe bisher nur Segler und Motormodelle mit Bürstenmotoren geflogen. Ich möchte nun aber mit Brushlessmotoren und Lipo-Zellen beginnen. Es ist nett, dass du mir einen Anhalt für Motoren mit Wattangaben gegeben hast, meist wird aber nur über Standschub gesprochen.

Gruß Hotte
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
bei 200 bis 300watt gehen zb.
280-20 torcman , 480er kontronik , hacker,.........
ich bevorzuge in motormaschinen außenläufer.
in dieser klasse wiegen die motoren ~100-150gr.
nun müßte man allerdings wissen ob 11zoll noch draufpassen.
je größer die LS um so besser das eta.
z.b 11x6 oder 10x8 sind relativ ähnlich,mit der11er hast du mehr schub
und die 10x8 ist schneller (man kann mehr teillast fliegen)
10x8 , 10v , 25 amp ~8000U/min
-
nun brauchst du lipos welche mindestens 30 ampere dauer aushalten
damit du lange freude dran hast.-mit den 3200kokam/3700pq hast du
unendlich flugzeit. ;)

gruß andreas
 
Hallo, Hotte.
Ich würde einen AXI 2808/24 mit einer 11x5,5 APC-E mit 3S3200 Kokam empfehlen. Standschub satte 1100g.
Für dynamischen Kunstflug reicht Dir bei einem Abfluggewicht von 900g ein Schub von 450g.
Bodenstart auf kurzem Gras geht ab 600g.
Mit 1100g geht zwar noch kein Torquen, aber seehr große Loops. Die Laufzeit wird gut 20 Minuten betragen, man fliegt ja nicht immerzu Vollgas.
Hier
http://www.bnhof.de/~BKoenig/aximsort.pdf
kannst Du Dir einen Antrieb selbst aussuchen.
 
Also ich kann zwar in der Gewichtsklasse nicht mitreden, ich hab mich aber selbst für Kontronik entschieden da ich da viel gutes gehört hab und die Fa. in DE sitzt also das hat sicher Vorteile gegenüber den Chinesischen und so weiter weil im Falle eines Falles... naja, außer man lebt in China ;)

Preis ist hald die andere Frage, so ein Brushless Motor von Kontronik in deiner Kategorie (am ehesten ein Kora 25 denk ich) kostet ja gleich mal 150 €. Der Akku nochmal um die 60-80 € naja und einen GUTEN Regler brauchst du auch noch, da bist auch mit 150 € dabei also alles in allem 350 - 400 € wird dich der Spaß schon kosten, das wollt ich hald mal dazu sagen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Motormike

Vereinsmitglied

Hotte

User
hallo,
ich danke euch allen. ihr habt mir sehr geholfen. für welchen antrieb ich mich entscheiden werde und über eventuelle erfolge oder mißerfolge, werde ich später berichten.
gruß hotte
 

kerog

User
Ich plage mich auch seit einiger Zeit mit der Absicht, einen Amateur II elektrisch zu betreiben. Der Bausatz liegt schon seit einiger Zeit bei mir rum und jetzt ist auch noch ein Axi 2808/20 dazu gekommen, den ich zusammen mit einem APC-Prop 10x5,5 (oder so ähnlich) verbauen möchte. Das Ganze befeuert mit einem ePower LiPo 3S2P 11,1V 2500mAh und geregelt mit einem Phoenix-35 Regler. Sobald ich mit dieser Konfiguration und verschiedenen Props Erfahrungen gemacht habe werd' ich darüber berichten.

Many happy landings
Roger
 

kerog

User
:rolleyes:
ömmm ... hab mich mal beim Hersteller schlau gemacht - die empfehlen bei LiPo 3S einen Prop 8"x5" ... vielleicht probier ich 's besser mal damit ;) Danke Dieter ... ein Smoker kommt beim Amateur vielleicht doch nicht so gut.

Gruss Roger
 
Leistungsbedarf

Leistungsbedarf

"
100watt je kg fluggewicht genügt sogar für bodenstart.
200watt je kg flotte gangart leichter kunstflug
300watt je kg senkrechtes steigen
400watt aufwärts dann machts richtig spass
"

Hallo Leute,
die zitierten Anhaltswerte lese ich immer wieder.
Aber irgendwie stimmt da was nicht. Meine Flugzeuge haben in der Regel so um die 70 cm Spannweite, wiegen um die 400 g und mehr als 50W hat noch keins davon gesehen.
Eine FW 190 (70 cm) mit ca. 350 g Abfluggewicht hat mit 25 W Wellenleistung (Graupner Nylon 7" x 4", ca. 8500 U/min Standdrehzahl) bis zum Absturz richtig Laune gemacht. Alles, was mit Quer- und Höhenruder zu fliegen war, ging einwandfrei.
Laut Empfehlung wären dafür aber mindestens 70W erforderlich.
Allerdings rede ich hier von fliegen. An den Propeller hängen und aus der Hand bis zur Sichtgrenze steigen ging nicht. Mit dem gorßen Vorbild übrigens auch nicht.

Wie kommen also bei Euch die irren Leistungbedärfe zustande?


fragt

Hans
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
a)eine problematic ist der eta der luftschraube.
bei den kleinen slowys ist offt eine rel. große ls dran. = gut

b)die zweite der luftwiederstand.
doppelte spannweite ~4fache der fläche.(2xspw 2x tiefe)

c)diese bezugsangaben stammen von bürstenmotoren teils direkt
schlechte regler,mieße akkus,und den alten nylon luftschrauben.
--
mein charter 2,6kg macht auch bodenstart mit 28amp , 8zellen
und 10x8" ls von piste oder rasen (golfplatz)
-bürstenmotor(600hydrorace 3,5:1)

gruß andreas
 
Hallo Andreas,
" ... 28amp , 8zellen und 10x8" ... "

Das macht beinahe 270W elektrisch.
Das würde meine Modelle in der Luft zerreißen - wenn sie nicht vorher abbrennen.

Früher habe ich mit Viertaktern angetrieben. Die waren zwar billig (Eigenbau), aber nicht wirklich stark. Ein Modell, das noch heute existiert, hatte einen V2 von ca. 4,2 ccm. Der brachte knapp 120W an die Latte. Das hat für Bodenstart vollkommen gereicht. Spannweite 110cm und 1,2 kg Lebendgewicht.
Die Mühle war alten Flugzeugen nachempfunden, also starres Fahrwerk, offene Kanzel, dickes Profil, die Zylinder im Fahrtwind, Nylonpropeller, ...
Also alles, was der Aerodynamik das Leben schwer macht.
Ist top geflogen, das Teil ... wenn der Motor mal lief.

Ist es wirklich so, daß man bei über 120cm Spw. so große Leistungen braucht?

Na, dann bleib ich lieber bei den kleinen Vögeln.
Die sind auch viel billiger, wenn sie mal runterfallen.
Und das tun sie gerne ...

Gruß

Hans
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
na ja,größer fliegt in der luft etwas ruhiger.
der diablotin z.b. macht bei 2,2 kg und 4kg schub mächtig spaß.(~900-1000w)
oder die funtana von eurolight (140spw) 2,7/2,8 kg und 3,5 kg schub
(großer spaßfaktor)
hier benötigt man auch noch eine gewisse grundgeschwindigkeit welche
ja auch watt kostet.
oder doppeldecker,diese haben einen großen wiederstand und es verpufft
sozusagen etwas energie da es ja erstmal vorwärts gehen muß.
----
da du ein rel. dickes auftriebsprofil hattes reicht etwas vortrieb um zu steigen.
bei einem rieser mit 2,5m und 1,5 kg reichen auch 130watt um zu steigen.
nur mit einem steigflug macht die sache keinen spaß.
wenn dieser 5min dauert.
-
steigen beinhaltet auch sinken.-wenn sich das modell mit 50w/kg gerade
hält dann sinkt es mit 40w schon. wenn du nun 300 watt reinknallst sind
260watt zum steigen. -mit spaß steigen-
ich habe mit 30ampere mehr steigflüge auf 150m wie mit 17amp trotz schlechterem eta.

gruß andreas
 
Ja, das mit dem ruhigeren Flug kann ich bestätigen.
Diese Fokker D VII habe ich wegen ihres wenig eigenstabilen Flugverhaltens verloren.
Aber bis zu diesem Steuerfehler hat sie sich benommen wie ein echtes Jagdflugzeug - von 1918 versteht sich.

Fokker verkleinert.jpg

Einmal wollte sich ein Bussard dafür interessieren, als ich in der Thermik ein bißchen gesegelt bin. Ja, das ging ganz gut! Der olle Fokker, oder besser: sein Konstrukteur Reinhold Platz, war schon genial. Das Flügelprofil war das originale welche. Laut Sir Reynolds sollte das garnicht gehen.:eek:
Also hab' ich Gas gegeben und den Bussard gejagt. Nur gut, daß er sich vom Propellergeräusch hat täuschen lassen, sonst hätter er Splitterholz draus gemacht.

Daten:
Spw. 650 mm
Gewicht 350 g
Motorleistung max. 35 W (ca. 9500 U/min im Stand an Nylon 7" x 5")

Gesteuert wurde über alle drei Achsen, also war das volle Kunstflugprogramm drin - geflogen, nicht gerissen, wie beim Original.

Also, wenn klein, dann auch mit wenig Leistung.
Nur wackeln tun die Dinger halt, deshalb gibt es die Maschine nicht mehr.
Schade.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten