Welches harz für Formenbau (mittlere Größe)

Hallo miteinander,

bei mir steht bald der Formenbau für einen Segler (Rumpf & Flächen) mit ca. 2 m SPW an;

Üblichwerweise laminiere ich mit L285 & H161 und bin an sich sehr zufrieden. Leider ist das Zeugs nicht ganz billig;

Da ich wohl doch eine etwas größere Menge Harz/Härter benötige - geschätzt 8 .. 10 kg, wollte ich mal in die Runde fragen, ob es ein etwas Günstigeres gibt (Harz & Härter), was sich auch bewährt hat;
Die Tränkbarkeit sollte gut / sehr sein, da ich alleine arbeiten werde; die anderen Eigenschaften wie klebefreie, problemlose Aushärtung - auch ungetempert & gute anderweitge Verarbeitbarkeit etc. sollten natürlich auch gegeben sein.

?? HP -Textiles bietet anscheinend sehr dünnflüssige Systeme an: Injektionsharze, die auch preislich interessant wären! Hat da jemand Erfahrungen?

?? Oder mit anderen Harzen von HP ?

ja, ich weiß, dass billig oft teuer ist, deshalb frage ich ja im Vorfeld an , bevopr mir dann der Spaß noch viel teurer kommt!!


Grüße

Andreas
 

M. Koch

User
Hallo Andreas!
Wir verwenden für unsere ganzen Formen das HP-E55L für den Hinterbau und sind nach nunmehr mehr als 100 verbrauchten kg sehr zufrieden damit!

Ciao, Marcus
 
Danke erstmal für die Infos;

Wie ist das Tränkverhalten bei den dicken Matten?

Ich hab die letzte Zeit nur Modelle gebaut - 25 bis 100 Gramm Glast bzw. Kohle;

Da merkt man schon, ob man z.B. L285 & H285 - oder L285 und H161 hat; Letzters ist gemischt um einiges **flüssiger** und zieht so viel schneller ins Gewebe ein;

Da ich eben davon ausgehe, dass ich allein bauen werde, wäre es natürlich schön, wenn man das Harz zügig in das Gewebe bekäme und men es nicht **einmassieren** muss

Andreas
 

oliverz

User
Harz

Harz

Hallo Andreas,

Benutze auch das HP Harz für den Formenbau/Hinterfüllung. Ich hatte bisher keine Probleme mit dem Tränken der Gewebe, aber ich verwende sehr dünne Lagen (25er,50er,100er). Die letzten Formen waren eher klein. Was für ein Gewebe willst du verwenden?

Was auch hilft ist leichtes anwärmen der Mischung. Die Topfzeit sinkt natürlich und größere Mengen würde ich dann auch nicht anmachen. So wird das Hard dünner. Vor allem bei mir, im ungeheizten Keller, merkt man schon den unterschied zwischen Sommer und WInter.... :-)

Beste Grüße

Oliver
 
Was für ein Gewebe willst du verwenden?

Beste Grüße

Oliver

Angedacht hab ich folgenden Aufbau:

+ Deckschicht
+ 49er Gewebe 1 oder 2 x
+ 100er 1 oder 2x
+ 160.. 200 2 x
+ ca. 300 er Lagen; ggfs. bis ca. 600 Gramm - Schichtstärke insges 6 .. 8 mm;

dann vermutlich einen Stahlrohrrahmen hinterbaut - ggfs mit Blähglaskugeln aufgefüllt, dass es einen geschlossenen kasten zum Arbeiten / Absaugen gibt; ist aber noch nicht ganz ausgegoren

Andreas
 

vanquish

User
Angedacht hab ich folgenden Aufbau:

+ Deckschicht
+ 49er Gewebe 1 oder 2 x
+ 100er 1 oder 2x
+ 160.. 200 2 x
+ ca. 300 er Lagen; ggfs. bis ca. 600 Gramm - Schichtstärke insges 6 .. 8 mm;

dann vermutlich einen Stahlrohrrahmen hinterbaut - ggfs mit Blähglaskugeln aufgefüllt, dass es einen geschlossenen kasten zum Arbeiten / Absaugen gibt; ist aber noch nicht ganz ausgegoren

Andreas
puh... sehr männlicher aufbau!

Also aus meiner spärlichen Erfahrung würde ich sagen, dass bei besagtem Aufbau mit 6-8mm Wandstärke:
a) (natürlich quasiisotrop) kein Stahlrahmen mehr benötigt wird, außer du willst beim Bauen deine Muckis stärken
b) und der geschätzen Formengröße (2m Segler, komplett) 10kg Harz nicht genügen werden! Schon gar nicht, wenn du noch ne Hinterfüllung machen willst
c) du keine Hinterfüllung benötigst. Oder wenn du ne Hinterfüllung machst, du dir einige Lagen sparen kannst. Also du keine derartige Wandstärke brauchst. Ich mein es schadet nicht, aber IMHO ists unnötig viel Material und Aufwand

Mach dir evtl mal Gedanken über einen Aufbau in CFK. Klar wirds dann etwas teurer, aber soooo viel ist es dann nicht um. Und verarbeitungstechnisch ist das CFK um Welten besser als jedes GFK. Ich hab bei meinen letzten Formen auch lange überlegt und dann die Rumpfformen aus GFK (ohne Hinterfüllung und etwa 6mm Wandstärke) und Flächenformen aus CFK (mit Hinterfüllung) gemacht. Meine Erkenntnis daraus: NIE WIEDER GFK-Formen!

Es gibt eh einige sehr gute Threads zu dem Thema. Lies dir da einfach mal ein paar durch!
Jede Variante des Aufbaus hat ihre Vor- und Nachteile, funktionieren tut letzten Endes fast alles...

LG, Mario

PS: Das HP-E55L habe ich im Formenbau auch verwendet und war zufrieden. Würde ich auch wieder verwenden. Beim Flächenbau später hatte ich damit aber meine Probleme.
 
Hallo,

hallo Mario,

der Formenaufbau war **vor sich hin gesponnen**; ich hab so was noch nicht gemacht; evtl. tuts weniger auch;

??Kannst Du mir erläutern, was am Verarbeiten von CFK besser sein soll als vom Verarbeiten von GFK? Bis auf Rovinggewebe hab ich bei GFK schon einiges durch - bisher eigentlich noch keine gravierenden **Problemzonen** bei mittelschweren Geweben gesehen

Andreas
 

oliverz

User
Noch mehr Fragen

Noch mehr Fragen

Hallo Zusammen,

Ich schließe mich mit einigen Fragen an:

1) Wie kann man sichergehen, dass die CfK Lage komplett getränkt ist? Bei Glas sehe ich das....
2) Wie vermeidet man Luftblasen unter der CfK Lage? Bei Glas kann ich jede Blase sehen und rausdrücken. Das passiert vor allem dann gerne, wenn ich z.B. 390er Lagen extern vortränke und erst dann einlege.

Mir ist vom Prinzip her schon klar, dass man mit CfK mit weniger Material eine steife Form erreichen kann. Nur die oberen Punkte haben mich bisher von einem Versuch absehen lassen.

Danke für euer Feedback.

Mit den besten Grüßen

Oliver
 
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