Hallo Andre,
ich habe nun lange überlegt ob ich den Spielverderber machen soll oder nicht, aber vielleicht hilft mein Kommentar trotzdem weiter.
Einen Speedprop etwas zu kürzen und in ein Rohr stecken wird so nicht sinnvoll funktionieren!
Die Aerodynamik eines Propellers und eines Impeller sind grundlegend verschieden. Der Propeller lebt von einer großen Luftmenge (großer Durchmesser) die er mit geringer Geschwindigkeit durchsetzt. Der freie Propellerstrahl schnürt sich hinter dem Propeller ein und beschleunigt die Luft zusätzlich. Der Impeller lebt von einem stark schleunigten Strahl der mit hoher Geschwindigkeit (auf kleinem Durchmesser) durchgesetzt wird und annähernd parallel austritt. Ein Prop hat eine elliptische Auftriebsverteilung weil man die Wirbel an den Propellerspitzen gering halten will. Der Impeller hat eine gleichmäßige Auftriebsverteilung über den gesamten Querschitt (theoretisch keine Randwirbel am Blatt duch das Gehäuse). Aus all diesen Punkten folgt, dass die Beschaufelung eines Impellers völlig anderen Auslegungskriterien folgt. Eines davon ist z.B. das man ein gewisses Verhältnis zwischen Blatttiefe und Teilung am Umfang einhalten muss. Schau dir einmal an wie tief die Blätter von einem modernen Vielblattrotor sind und wie nahe sie beisammen sitzen, mit dem schlanken Blatt des Speedprop, dem großen Umfang und nur 2 Blättern kommst du da weit nicht hin. Ergebnis: weiterer Wirkungsgradverlust.
Der Gedanke mit dem Tank vor dem Fan ist leider auch falsch. Es ist von Vorteil wenn die Luft möglichst unverwirbelt auf den Fan oder Propeller trifft und somit ist dein Strömungskörper und vor allem der Standfuss vor dem Fan von Nachteil.
Und nur um Missverständnisse zu vermeiden: Das Triebwerk eines Fantrainers ist eine völlig andere Baustelle. Das ist ein 5-blatt Fan, sauber auf die vorliegenden Verältnisse abgestimmt und im Vergleich zu einem Impeller mit einer riesigen Fanfläche, deswegen produziert er auch satt Schub.
Das Triebwerk der Heinkel ist gar nicht so groß (auch wenn es pummelig wirkt) vor allem die Ein-und Auslässe sind eigentlich sehr klein, weil diese Triebwerke noch einen relativ kleinen Luftdurchsatz hatten.
Verstehe mich nicht falsch, es wird schon ein Lüftchen durchs Rohr blasen und bei genügend Leistung wird es auch fliegen, aber die Flugleistung wird wesentlich schlechter sein als mit Mittelklasseimpeller oder auch mit einem richtigen Propeller. Darum frage ich mich ob der Aufwand dafür steht. Ich bastle auch gerne herum und habe schon einige Impeller selbst gebaut, aber das Ergebis soll doch keinen Frust bereiten.
So das war es, ihr dürft mich einen Klugscheißer schimpfen, ich warte jetzt demütig auf die Prügel
Grüße,
Markus