Portalfräse mit Laser nachrüsten?

hi,

gibt es eigentlich inzwischen schon geeignete Diodenlaser o.ä. als Ersatz für die Spindel? Klar, Alu geht damit nicht, aber für Balsa müsste doch "etwas Kleines" reichen?

Bertram
 
Hallo,

Diodenlaser die zu mehr als zum ankokeln von Papier taugen dürften immer noch recht teuer und schwer beschaffbar sein - bezahlbare Röhren mit "Bumms" gibts allerdings über China durchaus zu beziehen. Soweit zur prinzipiellen Machbarkeit...

Aaaber... <Oberlehrermodus: on> Laser sind irrsinnig gefährlich - selbst wenn er fürs Blatt Papier 10 Sekunden braucht - für die Netzhaut deines Auges reichen Sekundenbruchteile... Eine Fräse kann dir eine ordentliche Wunde zufügen (genug Dämlichkeit in den Fräser zu fassen vorausgesetzt), doch selbst das ist nach ein paar Wochen meist wieder vergessen. Ein Laser dagegen kann dir die Lebensqualität für den Rest deiner Tage versauen...<Oberlehrermodus: off>

Daneben ist Laserschneiden selbst mit genug Power nicht ganz so banal wie es auf den 1. Blick erscheint - du musst z.B. die Dämpfe von der Optik fernhalten - sonst ist der Spaß recht schnell vorbei.

Viele Grüße
Christian
 
hi Christian,

das mit den Gefahren und dem Dampf ist mir aus der Praxis bekannt. Ich hatte bis vor 6 Jahren die schöne Gelegenheit bei einem guten Bekannten alle Holzteile etc. lasern zu können (CO2, 60 Watt?). Schon ein (illegaler) grüner 100mW-Laserpointer flösst mir gehörigen Respekt ein.
Aber wenn ein Hauptteil meiner Fräsarbeiten in 1-3mm Balsa ist - dachte ich mal so laut vor mich hin, ob es nicht dafür inzwischen ausreichende Diodenlaser gibt? 800nm mit 20 Watt wird einem ja schon nachgeworfen. Das sollte Watt-mässig reichen, aber evtl. sind 800nm definitiv noch zu kurzwellig und ich müsste doch einen CO2-Laser einsetzen - wegen seiner Grösse mit Spiegeln zum Umlenken usw., was ich eigentlich nicht wollte.
Und selbst zum Folienschneiden alleine würde mir die Anschaffung einer geeigneten Laserdiode interessant erscheinen. Evtl. nicht im CW betreiben, sondern gepulst? Einen Multivibrator mit Endstufe würde ich noch ganz gut bauen können...

Bertram
 
Ich hab den Insaneware Laser und bin damit auch zufrieden.
Allerdings würde ich damit nicht wirklich versuchen Balsa zu schneiden. Wenn ich bei 1,5mm Balsa 1mm/sec Vorschub einstelle wird eine Brandspur erzeugt, die ausreicht um das Teil nachher an dieser Stelle mit dem Balsamesser sauber abzutrennen. Ein wirkliches durchtrennen würde einen noch langsameren Vorschub benötigen und dann warscheinlich keine gerade Kante sondern eine schwarz-verkokelte Kerbe erzeugen.

Der Laser eigent sich jedoch gut, um Beschriftungen aufzubringen oder farbiges Bespannpapier zu schneiden.

Servus,
Robert
 
Laser

Laser

Hallo Bertram,

ich hatte mir auch mal einen kleinen Laser umgelötet... ich denke, er hat 1000-2000mW. .. habe keinen Leistungstest gemacht..

..hier ein altes Video..noch mit meiner Styroschneide :*) http://www.youtube.com/watch?v=QdC_SgQFp-k

schneiden:
max 3mm farbiges Styrodur
1mm Balsa
Papier
dünne Pappe
Labels
Folie

alles andere ist nur Branding.. bzw durchkokeln

Der Nachteile ist wirklich, wenn der Rauch den Lichtstrahl verdeckt/verdunkelt.. schneidet er nicht mehr.. bzw brauch bisschen um die Temperatur zu erzeugen.. somit hast Du einen 'Fehler' im Schnitt.

Ein Laser macht glaube ich nur Sinn, wenn es ein Co2 Laser mit min. 60w ist....

Gruss
Jürgen
 
eine frage zum laserschneiden,

welche leistung ist notwendig, um ca. 20mm styrodur sauber zu schneiden. was wären da für vorschubwerte realistisch, und wie breit ist dann so ein laserschnitt.
ich hoffe, jamand hat da schon etwas erfahrung und kann mir da wenigstens anhaltswerte geben.

ein kollege hat irgendwo beiläufig erwähnt; 20w diodenlaser werden einem schon fast nachgeschmissen. wo kann man denn die auffangen? :-)

gruß modellflugpilot
 
Sauber durchschneiden und das bei einem Stoff der zur Isolation gedacht ist ... am Eintritt gibts vielleicht noch eine Scharfe Kante drunter wärmestau und noch weiter unten vernebelt Dir der Rauch alles was noch geschnitten werden könnte, ich wuerde einschätzen , daß Du damit nicht weit davon wech bist einen Lötkolben durch den Schaum zu ziehen... habe mir auch mal 6mm Depron lasern lassen ... eine wunderbar eingefallene Schnittkante!!!

Laserdioden 20 W??? Du redest jetzt aber von normalen LEDs ... 20 W Diodenlaser ist doch normalerweise schon ein Array Laser - oder??... nachgeschmissen ... ich war da bis jetzt für das einzelne Bauteil aus china ( 2 W TO - was weiss ich Gehäuse) immernoch 3 stellig... und die gute Kollimationsoptik für die Watts Durchsatz ist auch nicht mehr "billich".. die Faseroptik für die Arrays kann doch dann auch schon 4 bis 5 stellig liegen.. Ich bin jetzt kein Experte, aber bei unserer Schweißanlage hat einer das Bündel mal in eine Wartungsklappe ... nicht mal stark..... eingeklemmt - BÖSE TEUER

Modellflugpilot ... bau Dir nen CuttingPin ... is billicher und kann dirket an der Fräse eingespannt werden auch mit 20mm länge
 
suche noch eine antwort

suche noch eine antwort

danke optimist, aber deine antwort befridigt meine frage noch nicht! :-)

den schneidqualm würde ich mit nacheilender druckluftzufur ausblasen.

gruß Modellflugpilot
 
Wen du nur mit Laser experimentieren willst zerlege einfache einen DVD Brenner.

Sei aber vorsichtig, den der DVD Laser ist im IR Spektrum (nicht sichtbar)

Die eingefallene Schnittkante beim Depron schneiden ist, Meißeners wissens(&Erfahrung) nach, mehr der Resultat der Optik.
Den der Laser tritt kurz bevor er zum Material kommt ins eine Sammellinse, die den Laser in einen Punk(Fokus) im/auf Material bündelt,
nach diesen Punkt breitet sich der Strahl auseinander.
290px-Sammellinse.svg.png

Der wermestau vergrößert nur diesen schlagen schnitt.

Ich glaube für eine Portalfräse wurde solcher Laser mehr Spass machen
als die Enttäuschung & Gefahr beim einem schwachem IR Diodenlaser.
 
Alternative zum Laser der CuttingPin:

Kauf Dir in der Aptheke die dickste Spritzenkanüle die Du finden kannst!

Besorg Dir einen ISO H Motorwickeldraht - am besten Poly AmidImid Lackdraht der da reingeht!!

isolier den ersten mm ab steck ihn in die Kanüle bis beide vorne bündig sind ... und dann drück die Kanüle ( nur dort) zusammen Spitze kann man abkneifen!

Den Kunststofftrichter hinten macht man vorher wech ( warmmachen und runterziehen). - Am hinteren Lackdrahtaustritt vorsichtig sein ... die Kanüle ist auch hier sehr scharfkantig evtl Kante innen etwas brechen
um den Lackdraht nicht zu beschädigen....

Nun kann die Kanüle in einer leitfähigen Halterung größeren Durchmessers geklemmt werden, welche widerrum über einen Isolator mit der Z Achse der CNC Maschine verbunden ist. Schießt man den leitfähigen
Halter und den CU Lackdraht an eine regelbare Stromquelle an kann, man das Teil aufheizen ... da Edelstahl normalerweise viel schlechteren Leitwert hat als CU wird der Strom vorzugsweise aussen
zu Wärmeentstehung führen ... und das Ganze läßt sich wie ein Fräser nur dünner durch Schaum ziehen - Vorsicht Styrendämpfe "!stark ungesund!" --- aber das wisst Ihr ja!!!


Je nach Variante haben Diodenlaser einen nicht runden Fokus ( unterschiedliche Strahldivergenz in den Austrittsebenen am Halbleiter) es gibt zugehörige Kollimatoren die das so halber korrigieren
allerdings ist die Strahlqualitätwie man an den 10,5 Euro Pointern erkennen kann nciht berauschend... und für 20 W gibt es wohl auchnicht mehr die billige Plastiklinsenvariante!

Ich weiss jetzt nicht was die Probleme bei tiefen Schnitten verursacht ... Wellenlänge?!? die Beugung am Spalt?!? oder die Qualität des emittierten Strahls?!? ... aber eherlich ... ich halte es mit Christian und zähle mich auf Grund meiner sonstigen Ambitionen "unkontrolliert" in der Wohnung rumzukokeln zu den "Weicheiern"


Bei unserer Laserbeschriftanlage im Geschäft wird der Dampf abgesaugt und in einem Spezialfilter gereinigt ... allerdings ist alleine der Filter eine Sache die man nur mit Handschuhen und Maske wechseln darf... ( was da wohl drin landet?!?)

Na egal: Vielleicht noch interessant für alle die sich in Kunststoffen versuchen wollen ... Viele Kunststoffteile enthalten Halogene als Brandschutzhemmer und wenn man da drauf rumbrät kann Phosgen entstehen ... wer das noch nicht gehört hat schaut mal unter Kampfstoffen WWI

http://de.wikipedia.org/wiki/Phosgen

Phosgen eingeatmet bildet mit der Lungenflüssigkeit Salzsäure und die in der Lungen will eigentlich keinen haben!!!
 
vielen dank

vielen dank

vielen dank optimist und miharix für eure antworten.

meine eigentliche frage ist damit zwar nicht beantwortet, aber das mit der nadel und dem innenliegenden isolierdraht zum schneiden von styrodur, ist einfach genial. da wäre ich jetzt nicht unbedingt darauf gekommen.

das prinzip mit der sammellinse bringt mich auf einen weiteren gedanken. man kann doch mehrere zB. 2 w laser paralell auf eine sammellinse strahlen lassen, und die sich dann im brennpunkt gebündelt in ihrer leistung vervielfachen. bei zehn lasern wären das dann doch 20 w laserleistung im brennpunkt?!

naja, mal einwenig damit spielen

gruß modellflugpilot
 
Die Optik die das macht möchteste nicht bezahlen !! das genau macht die Faseroptik zum 5 stelligen ... genau das....
 
Lass es lieber sein !

Lass es lieber sein !

Bitte lass die Finger davon !!!

Ich habe Beruflich viel mit Lasern zutun und weiß wovon ich rede.

Schaffst du eh nicht sowas zu bauen ein halbwegs vernümpftiger Laser zum Gravieren in Kunstoff kostet schon 20.000€ ist dann auch ein CO2-Laser der nur die Oberfläche behandelt.

Zudem müsstest du eine Einhausung aus Spezialplexiglas bauen was vor den Strahlen schützt, denn wenn der Laser durch kommt und durch den Untergrund reflektiert streut er in alle Richtungen (auch wenn der Untergrund z.B. Alu ist).

Nicht umsonst muss man zur Bedienung eines solchen Lasers ein offizellen Kurs beim Hersteller machen zum "Laserschutzbeauftragten".

Die Absauganlagen zu sowas kosten nochmal 10.000€


Vorallem lass die Finger von IR-Lasern das sind die gefährlichsten !!! Die IR-Stahlung ist bei dem sichtbaren auch das Schädlichste



Mein Tipp kauf die lieber eine vernümpftige Fräse für das Geld ;-)
 
Na gut, dann muss ich mir doch einen Röntgen-Kollimator bauen und mit meiner Röntgenröhre herumbretzeln...
___

Im Ernst: Ich würde wissen was ich tun würde wenn ich es tun würde - wie gesagt habe ich schon ein wenig gelasert. Dabei entstanden Dinge, die man einfach nicht fräsen kann, wie diese:

1.jpg
(Spannweite ca. 14cm - einer von 12 von mir geschaffenen Bausätzen von Segelflugklassikern)
2.jpg
(Breite ca. 6cm - Schmuckschachtel für Juweliergeschäfte, hält völlig ohne Klebstoff)
3.jpg
(Breite ca. 8cm - Giveaway für Gäste des Hotels)

Ein Bild von einerm SG-38 mit 5cm Spannweite, beinahe Scale (!) mit Rippenbreite 150µm (etwa drei Haaresbreiten) finde ich gerade nicht.

Ach war die Zeit schön... Leider hat mein Kumpel den Schneidlaser schon lange verkauft, und endemica.ch braucht Ihr auch nicht mehr in den Browser zu tippen. Irgendwie hatte ich schon viele Leben?

Bertram

P.S.
Auch von mir die Bitte an alle Interessierte: Bevor Ihr es tun wollt, macht Euch schlau. Eine Augennetzhaut ist irrsinnig schnell weggelasert, und sei es nur durch die Reflexion an einem verchromten Tischbein.
 
Der Vogel ist wunderschön!!!

..Aber ... soooo... kann man nicht fräsen??? ... gehen tut viel aber ob es effizent und sinnvoll ist ?!?!?!

Habe das hier gefräst... nicht gelasert ...wobei wir hier wieder beim reflektieren wären ( Linsen sind für CO2 nicht wirklich durchsichtig .. man geht hier den Weg eines negativen Brechungsindex... -> Spiegel...

Habe es zwar schon mal gezeigt aber passt von... PIc6x.jpg ... den Größenverhältnissen zu dem Vogel....


Bevor Fragen kommen ... Jaaa ist ne Spinnerei ... soll ( falls es jemals funktioniert) ein Coaxialer 2fach differenzierter Tourbillon werden ( nur als 1:1 Gangmodell...)
 
So, und jetzt das ganze in Holz... ;) (Mit Laser würde das vermutlich sogar funktionieren?)

Beim "Apparat" ist die Wandstärke bei den Augen in den Rippen etwa 250µm.

Lasern verschliesst die Holzoberfläche, indem es das durch die Hitze austretende Lignin verbackt. Eine wunderbare Haftfläche für Weissleim! Nebenbei wären solche Rippen ohne Nacharbeit als Schneidrippen perfekt.

Nun ja, ich dachte nur dass ja eigentlich ein Laser für die Portalfräse ziemlich ideal sei. Der Schneidlaser mit dem ich arbeiten durfte, war ja nichts anderes. Eine Absaugung hatte der natürlich auch.

Bertram
 
Wenns Plan wäre könnte das vielleicht sogar gelasert werden ... Materialstärken zwischen 0.2und 0.3 wäre auch bei mir die Grenze ... allerdigns kann man mit dem Laser keine 3D Freiformflächen bearbeiten
Und selbst wenn bräuchteste eine Abstandsnachführung in 3D...


Wenn mein aktuelles Drehbankprojekt fertig ist werde ich versuchen mir einen Lang geehgten Wunsch zu erfüllen ... eigenes Prototyper Konzept ... ich nenne es mal "Projekt Michelangelo"!
 
Insaneware Laser

Insaneware Laser

Hallo zusammen,

endlich Urlaub und da hab ich mal wieder den Laser montiert und Photos gemacht:

Laser40.jpg
Mittig der Insaneware-Laser ganz banal auf der Fräshalterung mit doppelseitigem Klebeband befestigt.
Der Lüfter oben auf dem Kühlkörper war noch nie in Betrieb. Der Kühlkörper wird kaum handwarm.
Praktisch ist der Lüfter, der exakt auf einen Imbusschlüssel passt und die Dämpfe vor der Linse wegbläst.
(Pollin Radiallüfter 12V, Art 320336, 1,95€)
Im Zuleitungskabel ist noch eine 2UM-Schalter um manuell auszuschalten.

Laser50.jpg

Versorgt wird das ganze mit einem alten 12V Netzteil einer externen Festplatte.
Die Stromzufuhr wird von der EAS-CNC-Steuerung geschaltet.
Der Multiplex-Stecker stammt daher, daß ich das ganze anfangs mit 3S-Lipo-Akkus betrieben habe.

Servus,
Robert
 
DIe Idee mit dem Doppelseitig Klebeband macht mich nicht wirklich an ... Vibrationen ( SChrittmotoranregung gibt es immer und wenn der Kopf runterfällt geht der Strahl in irgend eine andere Richtung ... in der garantiert nichte weggebraten werden soll!!
 
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