Flächentorsionssteuerung

chrisk83

User
Hallo,
ich konstruiere grade so vor mich hin und habe eine Frage an euch!
Kennt sich einer mit dem Thema Flächentorsionssteuerung aus ?
 

Unifly

User
Hab ich vor 25 Jahren einmal getestet, die Ausschläge müssen wesentlich größer sein als man glaubt; hab damals von Wanitschek die Teile gekauft, läßt sich aber auch selbst bauen, waren Aluteile mit 2 Kugellager/Seite, darin war dann der Flächenstahl mit (glaub ich) 6mm DM befestigt. Die Anlenkung erfolgte bei mir durch Stahldrähte mit Kugelköpfen, die direkt im Nasenleistenbereich aus der Fläche herauskamen. Die Servos waren damals MPX mit Metallgetriebe. Flog sich, soweit noch beurteilbar, wie ein QR, bin aber dennoch der Meinung, dass die Widerstandsbilanz recht negativ ausfällt für so eine Art von Steuerung.

Liebe Grüße
Wolfgang
 
Hab ich vor 25 Jahren einmal getestet,
Ich auch! Nur glaub ich, es ist noch länger her, in den 70ern.
B4, Wanitschek ASW 19, 4 Meter SB10. Damals gab es eben noch keine Servos, die in die Flächen passen.
Fazit: es fliegt, aber es lohnt sich nicht.
Gruss Jürgen
 

chrisk83

User
jürgen, ich weiß jetzt nicht, ob du an das selbe denkst wie ich, ich rede von einem tordieren (verdrehen) des flügels um somit kein querruder einbauen zu müssen, welches verwirbellungen und widerstand bedeutet.
 

lemmy

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Hallo,

Ich habe auf der Seiser Alm mal einen Piloten getroffen, der ein Eigenbaumodell mit Flächenverwindung hatte ( ca 1,50 m Spannweite, Kastenrumpf, Rippenfläche). Hab mir die Sache mal näher angeschaut. Die Flächen drehten sich auf der Rundstahlsteckung, Flächenarretierung klassisch über eine Feder. Im Nasenleistenbereich war ein 3mm Bolzen. Auf diesen wurde das Gestänge mit Kugelkopf aufgeschoben und mit einem Stellring gesichert. Die Servos waren darunter angeordnet. Die Kiste ist fast aus dem Stand eine Rolle geflogen, sehr agil auf "Querruder", keine Tendenz zu Strömungsabrissen an der nach oben ausschlagenden Fläche. Das Beste war allerdings das starre Höhenleitwerk. Die Höhenruderfunktion wurde auch von den Flächen übernommen, über Deltamischer. Mit Querruder hochstellen als Landehilfe ist dann natürlich Essig.
Der Mann erzählte, dass er alle seine Segler, selbst 3,5m Scalesegler so anlenkt. Dann natürlich mit Störklappen als Landehilfe. Die Servos müssen dann stärker ausfallen. Sieht am Boden sicher komisch aus, wenn sich die Fläche gegen die Anformung verdreht, ist in der Luft aber nicht mehr auszumachen. Ich werde das auf alle Fälle auch mal ausprobieren.

Gruß Michael
 

chrisk83

User
das hört sich doch schon nicht schlecht an.
mir geht es im speziellen um folgendes, ich habe mein masch.bau-studium in braunschweig begonnen un möchte mich auch in der akaflieg austoben.
meine idee ist, eine gfk-fläche zu konstruieren, die über reine torsion des flügels, bis hin zur spitze gesteuert wird, allerdings soll es kein wirkliches drehgelenk werden, vielmehr will ich die flexibilität des materials nutzen und den flügel tordieren.
die probleme die auftreten :
Wie steif muss die Fläche sein, um noch stabil zu sein, aber noch gut von mir verdreht zu werden.
Wie lenke ich am besten an? ( Ich dachte dass ich in den Holm ein CFK-Rohr setze, welches an der Wurzerippe angelenkt und lediglich in der Flügelspitze befestigt ist, beispielsweise mit einer Endrippe)
Wie sind die Flugeigenschaften.
Wenn das ganze Flugfähig ist, dann hoffe ich, kann das ganze auf ein manntregendes Flugzeug übertragen werden ?
naja, mal schaun, ob und wie es klappt
 

lemmy

User
Bei einer Rippenfläche dürfte das Verdrehen des Flügels in sich noch gut funktionieren, allerdings auf Kosten der Torsionssteifigkeit. Das bedeutet: Schnellflug verboten! Bei GFK bin ich da sehr skeptisch. Das dürfte dem Servo ordentlich Kraft abverlangen. Beim Verstellen der ganzen Fläche, wie oben beschrieben, ist das nicht so, weil hier ja nicht das Material verformt wird.

Gruß Michael
 
@ Chrisk83,
wie gross soll das Modell den werden??

Hatte schon mehrere segler mit dieser Technik und wer schon mal eine Enghauser SB V mit 3,5m SW am hang gesehen hat weiss das

Fazit: es fliegt, aber es lohnt sich nicht

nicht stimmt.

ich hab z. ZT 2 kleiner Modell einmal mit einfacher Flaechenverwindung und auch ueberlagert ,wobei Quer als auch Hoehe ueber verwindung gesteuert schon ein wenig gewoehnungsbeduerftig ist.

Der Mach 1 kann mit meinen sonstigen GFK kisten gleicher Groesse in allen belangen mithalten, und bei der Rollrate gibt's immer den Ahhhh effekt.

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Gruss
Thomas
 

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AndreU

User
Hallo,
ich glaube, es ist noch immer nicht allen klar, wo die Frage hinzielt:
Was schon viele gemacht haben (ich übrigens auch ...), ist, die gesamte Fläche drehbar zu lagern und dann insgesamt zu drehen.

Ich denke, chrisk83 will versuchen, die Fläche zu VERdrehen (tordieren), also in sich zu verformen, indem die Wurzelrippe z.B. den Einstellwinkel immer beibehält und die Steuerung durch Änderung des Einstellwinkels der Endrippe erfolgt.

Richtig, chrisk83?
Klingt interessant. Habe ich in 28 Jahren Modellbau noch nicht gesehen. Ob's sinnvoll ist, weiß ich nicht. Du wirst strukturelle (Torsions-) Probleme kriegen...

Gruss,
André
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi chrisk83,
ich fliege seit einigen Jahren einen Indoor- Hortennurflügel mit Torsionssteuerung um Quer- und Längsachse. Das heißt, daß das Modell keinerlei Ruderklappen mehr hat. Torsionssteuerung heißt hier im Sinne von Andre, also wirlich Verwindung zwischen Wurzel- und Endrippe und nicht Verdrehung des Gesamtflügels a la Enghauser etc.
Einige Details und Bilder (post 52/53) hier:
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?s=&postid=1230874#post1230874
Grüsse
Stephan :)
 

StephanB

Vereinsmitglied
ChrisK83,
der Nurflügel fliegt sich harmonisch und angenehm. Es gibt keinerlei Unarten wie z.B voreilender Innenflügel beim Einleiten der Kurve etc. Die Ruderreaktionen sind gut abgestimmt. Kunstflug geht nicht. War aber auch nicht Entwurfsziel.
Aufbau ist tricky, es sind einige konstruktive Tricks nötig, um die Last auf die Servos niedrig zu halten.Bei flüchtigem Betrachten sieht man diese Maßnahmen nicht.
Ich weiß nicht, ob Dir das alles hilft, weil Du ja wohl was grösseres festeres bauen willst.
Grüsse
Stephan :)
 

Rsal

User
Aha. Und ich wollte gerade die gemachten Bilder einstellen. Ist jetzt nicht mehr nötig.(Flügelvrdrehung) Torsion im Flügel dürfte doch etwas schwierig werden.Hab auch schon darüber nachgedacht.Flügelverdrehung funktioniert bestens und ergibt sehr gute Flugleistungen.(siehe Matin Bamert Speedo 90). Aber Flügeltorsion ?
Für ein Segler so um die 2m Spannweite müsste via ein Schneckengetriebe sowas machbar sein. Der Antriebsmotor müsste relativ schnell sein. Die Flügel nicht allzuhart. Für Thermikflug ohne Akro fürs erste. Die Verklebung Styropor / Balsa mit Kontaktkleber. D-Box fest. Im Holmbreich die Antriebswelle bis zur Endrippe. Kurz davor ein 90° Umsetzung (ev. Getriebe) daran ein Stahldraht bis zur Endkante.
Waren nur so mal Gedanken. Hast Futter zum "Weiterspinnen". :D
 
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