Vorweg, für Hott wird der CC2500 Transceiver verwendet. Wie auch für FrSky und viele andere. Sind die miteinander kompatibel? Meistens nicht. Gut, einige findige chinesische Anbieter oder der deutsche Simprop bieten kompatible Empfänger zu bekannten Marken an.
Denkbar ist, dass das Hott Protokol für die SJ/Graupner Sender reserviert wird und das für andere Märkte SJ das Protokoll leicht modifizieren wird. Ist ja ein Klacks. Denkbar ist auch, dass SJ Propo die T12 preislich unter Hott einstuft und das damit Kompatibilität unerwünscht ist. Gut, Hott gehört zu den preiswertesten (um nicht billig zu schreiben) 2.4GHz Systemen, wenn auch hier und da der Rotstift regiert. Trotzdem wird SJ Propo als ziemlich unbekannte Marke sicherlich preislich unter Hott liegen.
Mal nebenbei, die DES Servos bei Graupner kommen auch von SJ Propo, so wie die meisten Ladegeräte und Elektronikartikel. Also die SJ Qualität geht schon für den Preis. An der Spitze was Qualität und Technik angeht, stehen eben die Japaner (auch wenn diese teils selbst in China produzieren lassen). Siehe z.B. Futaba. Davon ist SJ noch weit entfernt. Wobei die Koreaner schnell aufhohlen.
Wie gesagt, heutzutage ist die Ausstrahlung einer Marke oft wichtiger als die Qualität eines Produkts. Der Markenname Graupner ist wertvoll. Darunterr kann man viel Importware aus Vietnam, China usw. zu Premiumpreisen verkaufen. Das wussten auch die Banken, als sie Graupner vor ein paar Jahren aus der Klemme halfen.
Man sieht das ja auch an der Trennung JR und Graupner, was eine Marke bedeutet. Wenn die Koreaner aus den Fehler der Japaner lernen, lassen sie sich später mal nicht abkochen, sondern platzieren sich hier in Europa rechtzeitige als starke Qualitätsmarke, unabhängig, ob Graupner draufsteht oder nicht. Das müsste ihr Ziel sein. Graupners dagegen das umgekehrte. Werden die Koreaner mal zu teurer, so wie damals Grundig oder JR, könnte Graupner sich wieder von SJ trennen und die nächste Elektronikfirma ansteuern. Wo die dann ist? Vielleicht in der VR Kongo in 20 Jahren.
Oder back to Germany, wenn hier die Löhne sich auf chinesischem Niveau eingependelt haben. Weatronic zeigt ja, dass zumindest im Premiumsegment in Brandenburg bereits wieder produziert werden kann.
Ok, das war jetzt etwas ausschweifend. Aber ich finde die koreanische Entwicklung recht imposant. Hoppla, mein Samsung klingelt gerade...