Fliegen lernen!

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
Ich sehe immer wieder bei uns im Verein, wie selbst auf diesen Maschinen Anfänger locker eine Saison brauchen, um wirklich einigermassen zielsicher zu Starten zu Landen ...
Das Starten dürfte schneller klappen als das Landen.
Allerdings gibt es ein Geheimrezept für das zielgenaue Landen: Das kann man üben!
Das ist jetzt nicht sarkastisch gemeint, sondern wirklich als ernsthafter Tip. Eines unserer Neumitglieder, nicht mehr der Jüngste, hat das Fliegen relativ schnell rausgehabt, eine für mich erstaunliche Leistung in seinem Alter. Nur wenn's ans Landen ging, dann schnackelten die Knie. So habe ich mich ein paar Mal mit ihm an den Platz gestellt und habe ihn runtergesprochen und ihm gesagt worauf er achten muss. Er hat dann weisungsgemäß einige Akkus nur Landungen geübt. Und nach 2-3 Wochen hat er ganz selbstverständlich unseren Platz beim Landen getroffen.

Diese Landeübungen sind nicht nur öder Drill, sie erhöhen auch den Flugspaß deutlich.
Denn wer Angst vor der Landung hat, der kann den ganzen Flug davor schon nicht geniessen.

Servus
Hans
 

Aschi

User
Hans,

Ja, ja du und deine Landungen .................... :) :)

Grüße Thomas
 

Aschi

User
@ Hans,

freilig muss ich hier auch einen Kommentar abgeben, denn was fliegt mein 10 Jähriger Sohn (also ein Einsteiger)??

-Einen Easy Glider bzw MiniMag und eine Turnigy 9 X-

zur Funke heute Abend mehr.

Grüße
Thomas
 

Relaxr

User
Das Starten dürfte schneller klappen als das Landen.

Erstaunlich, ich habe bis heute mehr Respekt vor dem Start, ob Wurf oder mit Fahrwerk, als vor der Landung. Das fiese am Start unter Motor ist die Phase, wo das Flugzeug evtl. noch knapp am Abriss rumgurkt, die Ruder noch un/wenigwirksam sind und dann evtl. durch eine Böhe das ganze kippt oder eben abreisst. Gut, man kann dem Vorbeugen durch Warten, bis die Böhen etwas weg sind, eben nicht zu fliegen oder man lässt von nem Kumpel werfen, um gleich knüppeln zu können. Mir sind insgesamt sicher mehr Starts als Landungen mißglückt.

Das tolle an den leichten Schaummotorseglern sind wirklich deren tw. extrem langsamen Gleitgeschwindigkeiten, vermutlich wegen der geringen Flächenbelastung und den knubbeligen Oberflächen (Turbulation), wodurch eben minimale Startgeschwindigkeiten bereits Ruderwirkung sicherstellen. Dadurch wird praktisch vom Abwurf weg eine Anströmung und ein stabiles Gleiten ermöglicht.

Ein zwar leistungsfähigerer Allrounder wird erst ab einigen Metern stabilem Flug wirklich richtig steuerbar, gerade die Phase nach dem Wurf, bis man kpl. an den Knüppeln ist kann hier Probleme bereiten. Ein präziser kräftiger Wurf hilft hier.
 
wie selbst auf diesen Maschinen Anfänger locker eine Saison brauchen, um wirklich einigermassen zielsicher zu Starten zu Landen und auch mal ein Problem in der Luft (Böhe, Wind, Fehlsteuerung) zu "überleben".
Markus

etwas Simulatortraining, dann klappt das an einem Tag, kürzlich bei einem Robbe Schnupperfliegen selbst erlebt, dass ganze bei 2-3 Ws. ...
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Erstaunlich, ich habe bis heute mehr Respekt vor dem Start, ob Wurf oder mit Fahrwerk, als vor der Landung. Das fiese am Start unter Motor ist die Phase, wo das Flugzeug evtl. noch knapp am Abriss rumgurkt, die Ruder noch un/wenigwirksam sind und dann evtl. durch eine Böhe das ganze kippt oder eben abreisst. ...
Hallo Markus,

in der guten alten Zeit hat man Anfängern geraten, zum Einstieg schwach motorisierte Modelle zu verwenden. Meiner Meinung nach ist es besser, gut motorisierte Flieger zu verwenden. Gas rausnehmen kann man immer noch. Optimal ist es, denke ich, wenn der Flieger gerade so senkrecht steigt. Dann kann man den Flieger aus der Hand leicht nach oben starten und braucht keine Angst zu haben, daß er sofort einschlägt. Man muss auch nicht laufen beim Start, ein kleiner Schubs im Stand reicht. Stimmen Seitenzug und Sturz einigermaßen, dann wird der Flieger nur wenig wegdrehen, bevor die Strömung anliegt. Steuerkorrekturen sind nicht nötig.

etwas Simulatortraining, dann klappt das an einem Tag, kürzlich bei einem Robbe Schnupperfliegen selbst erlebt, dass ganze bei 2-3 Ws. ...
Ich habe lange überlegt, was ich dem ungekrönten König der inhaltslosen Einzeiler antworten könnte. Vielleicht fehlt es ihm an der heute so gerne geforderten situation awareness? Was soll ein Einsteiger wie der Matthias mit einer Aussage anfangen, daß irgendwo irgendwelchen Leuten nach kurzem Training erfolgreich Landungen gelungen sind?

In dem von mir geschilderten Fall konnte der Pilot einen Flieger sicher auf einer 20 x 70 Meter großen Piste landen, die von Weidezäunen umgeben war, alleine und ohne Lehrer mit der Möglichkeit, helfend einzugreifen. Da wollen wir die Einsteiger doch hinbringen. Mit Simulatortraining alleine ist das nicht zu schaffen.
Erschwerend kommt hinzu, daß diese Landebahn auf der einen Seite vom Vorbereitungsplatz begrenzt wird, auf den anderen Seite mit etwas Abstand von einer 18 Meter hohen Baumreihe.

Servus
Hans
 

Relaxr

User
Der Simulator hilft sicher, das Fliegen aus dem Rückenmark zu lernen und Routine ohne Risiko aufzubauen. DENNOCH ist der Simulator mE etwas ganz anderes als echter Flug, da kommt nämlich noch eine zusätzliche Komponente dazu - das "und wenns nun knallt, ist nicht gleich ein neues Modell da".

Hänschen wenn bei Euch Leute an einem Tag fliegen, landen lernen, dann scheint ihr aussergewöhnliche Fähigkeiten und Leute zu haben. Und mit Simulatortraining hat das NICHTS zu tun. Die echte Routine kommt NUR über ECHTE Flugstunden.
 

MaikG

User
Nen Simulator kann das fliegen nicht ersetzen. Aber sehr hilfreich sein. Grade solche Dinge wie das entgegengesetzte Steuern, wenn das Modell auf einen zu kommt, das drücken im Rückenflug oder die Grundsätze einer Landeeinteilung kann ein völlig unbedarfter damit gut verinnerlichen.
 

rkopka

User
Nen Simulator kann das fliegen nicht ersetzen. Aber sehr hilfreich sein. Grade solche Dinge wie das entgegengesetzte Steuern, wenn das Modell auf einen zu kommt, das drücken im Rückenflug oder die Grundsätze einer Landeeinteilung kann ein völlig unbedarfter damit gut verinnerlichen.
Und später dann neue Manöver, die in real ein gewisses Absturzrisiko beinhalten. Am SIM kann man da 100x abstürzen, dann geht es irgendwann. In real stürzt man 1x ab oder läßt es von Anfang an sein. Außerdem kann man langweilige aber nötige Übungen auch machen ohne jedesmal rausfahren zu müssen, das richtige Wetter zu haben, ständig Akkus laden zu müssen. Draussen kann man dann Spaß haben.

Beim Heli noch viel wichtiger.

RK
 

Relaxr

User
....eben - es gab sicher noch niemanden, der am SIM gelernt hat, sich dort perfektioniert hat und dies dann anschließend "live" einfach so mit seinen Modellen plötzlich zu 100% umgesetzt hat. Sims sind laut allen meinen Erfahrungen und denen von Fliegerkollegen immer gutmütiger als das echte Fliegen. Klar, wer will auch alle aerodynamischen Macken sowie Umgebungsbedingungen von Modellen programmieren , geschweige den überhaupt kennen und programmieren können. Daher : Sim + Modelle = der Weg zum schnellen Erfolg :). Klar, bis auf irgedwelche "Asse" ....
 
Sims eignen sich wunderbar um die notwendigen steuerreflexe in brenzligen Situationen zu lernen. Richtiges fliegen lernt man aber nach wie vor auf dem Platz.

Und schnell lernen wird insbesondere der, der lernwillig ist. Klingt banal, habe das Gegenteil aber schon soooo oft erlebt. Das sind insbesondere die Leute die sich nicht die Blöße eines Anfängers geben wollen und dementsprechend auch keine tipps haben/umsetzten wollen. Das Beispiel was mir dazu einfällt sind in der Regel gestandene Männer die jeweils mit der Einstellung zum Fliegen gehen, das ein Absturz nicht die Welt kostet und der Verlust des Modells schnell runter geredet und als Witz dargestellt werden kann.

Gruß Martin
 
Hi
auch für einen Anfänger nützt der Sim nur was wenn das Modell zum Üben auch richtig eingestellt ist, einfach ein Modell aus wählen und dann fliegen
funktioniert auch nicht.
Dann fehlt das Räumliche sehen das ich am Platz habe.
Mein Tipp für einen Anfänger, viel Fliegen und am Anfang einen erfahrenen Kollegen der einfach hilft und wenn es nur Ansagen sind.
Eine richtige Landeeinteilung ist wichtig und da sind wir wieder Hilfe von einem Kollegen.
Wenn ich einmal eine richtige Landeeinteilung gelernt habe kann ich auf jeden Platz landen.

Gruß,Herbert;););)
 
Die Landung beginnt VOR dem Flug!

Die Landung beginnt VOR dem Flug!

Das mag zwar manchen erfahrenen Kollegen jetzt wundern (er macht das wahrscheinlich schon automatisch), aber wenn ich so Anfänger und beratungsresistente Angstlander beobachte, dann sehe ich Folgendes:
Kaum einer (der beiden Gruppen) überlegt sich vor dem Flug, aus welcher Richtung der Wind kommt, wie die Landeeinteilung gemacht werden soll (speziell die letzte Kurve vor dem Endanflug zur Landebahn), welche markanten Objekte in Verlängerung der Piste stehen (und daran kann ich mich gut für einen geraden Anflug orientieren), wo der Punkt zum Durchstarten (Piste) oder Abdrehen (Hang) ist, .......
Denn dann kommt die Landung (= Landepiste) überraschend und der Pilot hat allen Grund, sich davor zu fürchten !!
Speziell am Hang ist es wichtig, sich die Anflugrichtung, mögliche Szenarien zum Abdrehen und Durchstarten und alternative Landefelder in Abhängigkeit zur Windrichtung VOR dem Start anzusehen. Nichts birgt mehr Möglichkeiten zum Modellvernichten in sich, als wenn der Vogel in der Luft ist und ich mir gleichzeitig eine Landemöglichkeiten suchen muß.

Eine oft beobachtete "Anfängerkrankheit" ist auch der Versuch, bei der Landung ab einer Höhe unter 5m möglichst viele Ruderbewegungen in möglichst kurzer Zeit durchzuführen. Da segelt der Flieger 15min absolut ruhig durch die Luft, aber über der Piste wird auf "Teufe komm raus" geknüppelt.
Glücklich der Anfänger, der einen Einsager neben sich hat und dann einmal erleben darf, dass speziell die E-Segler praktisch von selbst, mit nur ganz leichtem Ziehen mitten auf der Piste landen können. Und dann ist es nur mehr ein kleiner Schritt zu der Erkenntnis, dass ein E-Segler (ich meine hier die Gattung EasyGlider und Co.) am besten fliegt, wenn der Pilot fast nichts tut - auch bei der Landung.

So, und was hat das mit "Die Landung beginnt vor dem Flug" zu tun? Viel, ist meine Meinung. Denn wenn ich mir vor dem Flug die Gegebenheiten angeschaut haben und dann dem entsprechend einen sauberen Rechteckanflug mache (parallell zur Piste hinaus, Queranflug, eindrehen in Pistenrichtung, Endanflug, Landen), dann habe ich - unabhängig ob Motor- oder Segelflugzeug- ausreichend Zeit, die Entfernung und die Höhe richtig einzuteilen bzw. abzubauen.

Und dann verliert die Landung ihren Schrecken.

LG
Robert
 

aibex

User
Tja, die Landung. Ende August bin ich das erste Mal geflogen (Lehrer-Schüler), der Lehrer hat das Modell hinaufgebracht und auch wieder runter, ich bin oben hin und her geflogen ohne sein Eingreifen. Dann nach 2 Flügen fragte man mich ob ich selbst starten wolle. Ja klar. 4-5 Mal in mittlerem Tempo die Startbahn hin und her gefahren ob ich das Flugzeug auch gerade behalte und dann los. Höhe gezogen. Zuviel. Gegengesteuert und das wars. Mein erster Start, aufregend aber nichts kaputt. Beim zweiten Flug mit eigenem Start sollte ich Landeanfüge üben, d.h. auf die Piste zu, fallen lassen, Höhe halten und Gas geben. Das Ganze immer wieder. Beim dritten Anflug war ich so tief und sol langsam, da hab ich mir gedacht: Da kannste du auch gleich landen :D Gesagt getan. Nichts kaputt, ausser das Bugfahrwerk ein bisschen verbogen und das dazugehörige Servo (Plastikgetriebe) geschrottet. So hab ich gelernt. Seitdem fliege ich ohne Lehrer-Schüler mit meiner U can fly, und zwar so dass ich mir diese Woche (nach 3 Monaten Trainermodell !!!!) erst den Acromaster bestellt habe da es mir nun doch zu langweilig wird.

Aber ohne Lehrer-Schüler und zahlreiche Ansagen während meinen Alleinflügen wäre es mir Sicherheit nicht so schnell gegangen. Was ich noch wichtig finde ist dass mann zu 2 oder 3 gemeinsam fliegt, nebeneinander steht und sich locker miteinander während dem Fliegen unterhält. So hat sich bei mir vieles viel schneller automatisiert weil man nicht mehr so verkrampft nachdenkt. Je älter man wird um so mehr denkt man nach und bin ja nun schon Anfang 30.:D
 
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