Leider etwas OT: lohnt eine digitale Spiegelreflexkamera?

TobyK

User
hi,
bin gerade am überlegen, mich mehr mit der fotographie zu beschäftigen.
zur zeit habe ich zwei normale digi-cams ("kleinbildkameras")
- nikon coolpix 3100
- sony dsc-p72

beide mit 3,1 mio pixel

eigentlich machen beide kameras auch schöne bilder, aber ich denke, dass eine spiegelreflex doch noch ne schippe drauflegt, oder?

eine analoge sr hab ich schon, ne uralte pentax, aber zum üben ideal, weil man alles von hand einstellen muss.

mir geht es primär um schöne landschafts- und tieraufnahmen (finde so nahaufnamen von käfern.... sehr faszinierend)

was muss ich investieren, bzw. lohnt sich für mich als rookie eine sr überhaupt? die 350d gefällt mir zum beispiel ganz gut, ist aber halt auch nicht gerade günstig.

würde mich über ein paar meinungen freuen - vielleicht habt ihr ja auch nen foren-tipp, wo man sich über sowas informieren kann

danke euch
ciao
tobias
 
hi Tobias,
ich habe mir eine teure D-100 zugelegt wegen:
1.) ultraschnell - ich habe schon Schwebfliegen im Flug fotografiert
2.) bei Nahaufnahmen ist SLR ein MUSS.
3.) Und ich will das nächste Bild im Sucher sehen und nicht das eingefrorene gerade eben geschossene. Versuch mal sonst mehr als ein Bild von einem Vorbeiflug zu schiessen...

Bertram
 
Hallo Tobias!

Habe eine 20 D - Aufnahmen von Modellen im Fluge sind damit gut möglich. die meisten werden auch scharf ........ ;)

Wie sich die einzelnen SRL unterscheiden, kann ich nicht sagen, die 350 D ist bestimmt auch klasse. Das meiste Geld wirst Du eh für die Objektive ausgeben..... oder??

Gruss Artur

tokoloschi_2415_800.jpg
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Tu es nicht... ;)

Tu es nicht... ;)

Hallo,

ich rate Dir ab. Es ist einfach unerträglich für Deine Mitmenschen.

Ich habe jetzt zwei Freunde die sich die 350D gekauft haben. Langsam muss ich überlegen den Kontakt zu Ihnen einzustellen. Ich ertrage es einfach nicht, Bilder von Hubschraubern ansehen zu müssen, die mit 320mm Brennweite (umgerechnet auf KB-Format) so dargestellt werden, dass man bei hineinzuzoomen die Schriftzüge lesen kann. :cry: Wenn dann einem noch über den tollen Autofokus und die quasi nicht vorhandene Auslöseverzögerung geschwärmt wird... :mad:

Und dann schicken Sie einem auch noch solche Links Unerträglich. Ohne Anstand und Mitgefühl.

Also nicht kaufen, sonst könntest Du sehr einsam werden ;)

Hans
 
Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten.
Sagen wir mal so: Mit einer DSLR hast du Möglichkeiten, die eine "kompakte" Kamera nicht hat. Wenn du die nutzen kannst, gut, wenn nicht hast du Geld verschenkt.

An erster Stelle stehen natürlich die Wechselobjektive und an zweiter Stelle die Kontrolle des Bildes durch den Sucher.

Bei den Objektiven mußt du selbst entscheiden ob dir ein vorgegebener Brennweitenbereich genügt oder ob du auch Extreme nach oben und/oder unten nutzen möchtest. Für Käfer und Landschaften brauchst du die erst mall nicht zwingend.

Bei einer DSLR kannst du das Motiv vor der Aufnahme nicht auf dem Monitor sehen, NUR im Sucher. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, daß jede "ordentliche" Kompakte auch einen "ordentlichen" Durchsichtsucher hat.

Um die Ausstattung und Kosten zu vergleichen nimm bei den Komapkten das obere Preissegment und Vergleiche. Da bist du schon recht nah bei einer DSLR.

Auf eine Marke festlegen will ich mich hier nicht. Da suchst du auch besser gar nicht erst weiter im Netz, denn was da abgeht sind Glaubenskriege der allerschlimmsten Sorte. Geh einfach davon aus, daß du sich die Marken in der jeweiligen Kategorie wenig unterscheiden. Allenfalls in Details, die du auf deinen jeweiligen Anspruch beziehen mußt.

Ich habe vor gut einem Jahr auch sehr lange abgewogen und gesucht, weil ich von meiner professionellen Mittleformatkamera ziemlich verwöhnt bin und für möglichst wenig Geld die beste Qualität wollte.

Ich bin bei einer Olympus E-300 gelandet. Eine Entscheidung die ich bis heute nicht bereue. Aber wie gesagt, da spielen viele individuelle Faktoren eine Rolle und du wirst mit jeder anderen Kamera auch glücklich werden, wenn du die sorgfältig für deine Bedürfnisse aussuchst. ;)

Kurze Zeit später:

Das Wichtigste hab ich noch vergessen: Die beste Kamera mit der höchsten Auflösung nutzt dir nichts, wenn du nicht wenigstens elementare Kenntnisse in der Bildbearbeitung hast (und diese auch anwendest :D). Ohne diese kann man weder das Potential einer DSLR noch einer Kompaktkamera ausschöpfen. Leider wissen das die Wenigsten.
 
Zuletzt bearbeitet:

fb0816

User
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Dieter für die Beispiele. Hier sieht man wieder sehr schön, was alles verschenkt wird ;)
Und da ist noch nichts retuschiert. Nur ein paar Bildparameter geändert.

vorher.jpg

nachher.jpg

Abgesehen davon hat die Kamera wahrscheinlich Staub auf dem Sensor. Sichtbar am Fleck über dem Bugrad :D
 

fb0816

User
Hallo Jürgen,
der Fleck ist mitterweile "weg", da war etwas auf dem Bildsensor "drauf!".

Meine Meinung: Klar, kann man mit den "Daten" spielen, Stimmungen verändern; ich war dort und denke, man kann sicher unterschiedlicher Meinung sein.
Fakt ist, zum Aufnahmezeitpunkt war Regen und ein Wolkenbruch im Anmarsch; also eher wie 1stes Bild, auch finde ich auf dem 2ten (aufgehellten) Bild die Gesichtsfarbe von Christian Moullec etwas "unnatürlicher", zumindest auf meinem Monitor.
 
Gut, wir wollen hier auch keine Bildbesprechung machen sondern beim Thema bleiben. Meine Schuld. ;)

Letztendlich muß jeder immer selbst entscheiden ob er ein Bild mit Zeichnung in den Details will oder nicht.
 

sualk

User
Hallo Tobias,

dem was Jürgen weiter oben geschrieben hat, ist eigentlich nicht viel hinzu zufügen.

Da du ja bereits eine analoge Spiegelreflex hast, würde ich den Kauf einer digitalen Spiegelreflex nur empfehlen, wenn du beim Fotografieren mit deinen ‚normale digi-cams’ die manuellen Einstellmöglichkeiten (für z.B. Tiefenschärfe, Langzeitbelichtung, Blitzen auf den zweiten Vorhang, ...) vermist.

Da mir die Preise für die aktuellen digitalen Spiegelreflexkameras zu hoch waren, bin ich die letzten Jahre bei meiner analogen Minolta DYNAX 700 SI geblieben, habe aber in den letzten Jahren die meisten Fotos mit meiner, nunmehr auch schon einige Jahre alten, OLYMPUS C40ZOOM (Sucher-Digi mit 4 MP) gemacht.

Als allerdings Anfang September Dieter Heinlein (hat weiter oben gepostet) auf unserem Platz die DM F3N mit seiner CANON-DIGI auf mehrere GB abgelichtet hat, und mir erzählte, dass man heute ein gutes Gehäuse bereits unter 1000 EUR bekommen kann, wurde ich ganz unruhig und musste unbedingt zu Foto-OEHLIN, um mich über den aktuellen Stand zu erkundigen.

Bei Foto-OEHLIN informierte man mich umfassend über den heutigen Stand der Technik und zeigte mir das aktuelle Sonderangebot: Eine SIGMA SD9 mit 10,2 MP, inkl. 18-50er Objektiv für 444,00 EUR. Da konnte ich nicht widerstehen und habe die Cam gleich mitgenommen.

Von der Qualität der Fotos bin ich absolut begeistert. Die einzigen wirklichen Probleme der SIGMA sind: Relativ groß und schwer, und es können nur Objektive von SIGMA eingesetzt werden.

Die SD9 wird nicht mehr gebaut und wurde aus diesem Grunde ‚verschleudert’. Das aktuelle Gerät ist die SD10 und diese kostet bei OEHLING z.Z. 599,90 EUR inkl. 18-50er Objektiv.

Hier der Link zu OEHLING . Und hier ein Link zum DSLR-Forum .
 

TobyK

User
hallo euch,
ist echt ne schwere entscheidung
hab mich in den einschlägigen foren mal etwas eingelesen
die fuji s9500 soll als nicht-slr auch sehr fein sein und kostet "nur" 560 euro
ist halt wirklich die frage, da ich schon ne analoge slr habe, ob es sein muss, auch noch ne digitale zu kaufen
ciao
tobias
 
Hallo Tobias,

ich habe seit einem guten Jahr die S7000 von Fuji, also das Vorgängermodell der 9500. Hatte davor auch schon eine Fuji und bin dabei geblieben, weil diese Kameras sehr einfach zu bedienen sind. Die S7000 z.B. hat für eine Digiknipse recht viele Knöpfe, was zur Folge hat, dass man jede Funktion direkt durch Knöpfe oder maximal Kombinationen aus zwei Knöpfen erreichen kann. Du kannst zwischen digitalem Sucher und Monitor wählen. Der große Nachteil ist das Einfrieren des Bildes nach dem Schuss, was Serienaufnahmen bei Vorbeiflügen sehr schwierig gestaltet. Aus diesem Grund werde ich mir einfach eine Visiereinrichtung basteln, die ich in den Blitzschuh arretiere. Vorbeiflüge fotografiere ich sowieso mit fest eingestellten Werten, damit die Kamera schneller ist. Fliegt der Pilot dann woanders lang, als zuvor besprochen, wird das Spielchen halt wiederholt, bis es passt (oder der Akku oder Tank leer ist). Faszinierend ist bei dieser Kamera zudem der Macro-Bereich, den man als Modellbauer schnell zu schätzen lernt. Zudem haben mich die Testbilder in sehr guter Qualität überzeugt, die S7000 hat wabenförmige "Pixel" auf dem Chip. Ich hänge Dir mal stark verkleinert zwei Beispiel-Fotos an, bei Bedarf maile ich sie Dir gern in Original-Auflösung (bei Bedarf kannst Du Marienkäfer formatfüllend fotografieren). Seit ich diese Kamera habe, fotografiere ich so viel und so gern wie nie zuvor.

Ralf

Tagpfauenauge01-small.jpg

Katana02small.jpg
 
Hallo,

ich habe mir die gleiche Frage auch vor einigen Monaten gestellt. Bis dahin hatte ich eine analoge SLR (Minolta X-700) und eine Digiknipse mit 2MP (Olympus).
Ich entschied mich gegen eine D-SLR und für einen Zwitter, eine sogenannten "Bridge-Kamera". Für mich ist der Hauptnachteil einer DSLR/SLR darin zu sehen, daß man bei vernünftiger Nutzung immer einige Objektive mit sich herumschleppen muß/sollte. Die Tasche ist entsprechend groß. Die Kamera wird/wurde in meinem Fall nicht oft mitgenommen.
Eine kleinere Kamera, bei der schon alles dran ist, ist viel schneller eingepackt und deshalb mache ich damit mehr Bilder, als mit der SLR.
Die "Bridge" ermöglicht mir dennoch, alle Einstellungen einer SLR vorzunehmen. Von Blende über Zeit, Serienbilder, kleine Filme, verschiedene Blitzeinstellungen, Voransicht im Sucher/Monitor möglich um Belichtung abzuschätzen, Fokuspunkt verschieben, Antishake, ... das Teil hat wirklich genug Einstellmöglichkeiten und Ausstattungsmerkmale. Ich kann jetzt immer noch nicht behaupten, daß ich mit der Kamera richtig "fit" bin.
Nachteil, der aber im normalen Gebrauch nicht ins Gewicht fällt: Hohe ISO-Werte sind wegen zu starkem Rauschen fast nicht zu gebrauchen.

Für mich ist das Fotografieren schon noch ein Hobby, aber so tief in die Materie einsteigen möchte ich auch nicht. Deshalb reicht mir auch eine Bridge-Kamera. Seit ich die habe, bleiben SLR und Digiknipse liegen.
So sieht das Teil aus:

km01.jpg

@Jürgen: Hattest Du nicht irgendwo mal einen Thread zum Thema "Digi-Fotos nachbearbeiten"? Ich kann den nicht finden?! Was hast Du bei dem Beispiel verändert? Vielleicht einen neuen Thread aufmachen, wie man Digi-Bilder "optimiert"?

Gruß
Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Heiko schrieb:
@Jürgen: Hattest Du nicht irgendwo mal einen Thread zum Thema "Digi-Fotos nachbearbeiten"? Ich kann den nicht finden?! [...] Vielleicht einen neuen Thread aufmachen, wie man Digi-Bilder "optimiert"?

Wir machen damit am besten hier weiter.

Heiko schrieb:
Was hast Du bei dem Beispiel verändert?

Die Schatten aufgehellt, damit mehr Zeichnung drin ist. Die Tonwerte korrigiert, damit die Farben etwas kräftiger kommen und dann die Schärfe für die Darstellung im Web angepaßt.

Dabei ist, wie Dieter richtig bemerkt hat, die Hautfarbe ein bißchen zu kräftig gekommen, das müßte man im Detail dann noch mal nachbearbeiten.
 
Hi,

ich möchte an dieser Stelle ebenfalls eine Lanze für die "Prosumer" - oder "Bridge" - Kameras brechen, d.h. hochwertige Kompaktkameras mit Superzoom und den Einstellungsmöglichkeiten der (D)SLR-Kameras. Leider erlebe ich immer wieder, daß sich viele Zeitgenossen ein hochwertiges Kameragehäuse um den Bauch hängen und dann - die Kamera war ja schon so teuer - die allerbilligsten Scherben von Objektiven davorschrauben. Verschenktes Geld, verschenkte Gelegenheiten und nur für´s Ego gut. Wer sich eine Spiegelreflex kauften will, darf getrost nochmal das Gleiche oder besser das Doppelte wie den Gehäusepreis an Objektiven einrechnen - und wer sich mit dem Kit-Objektiv zufrieden gibt und nie ein anderes Objektiv dazukauft, hat eindeutig die falsche Entscheidung getroffen. Hier ein Link, der das nochmal etwas durchleuchtet. Die Qualität der Fotos einer hochwertigen Bridge ist nicht schlechter als die einer DSLR, und eine DSLR zu kaufen, weil man meint, sie "macht" die besseren Bilder, ist falsch. Noch dazu lauert stets ein Staubkörnchen darauf, beim Objektivwechsel auf den Sensor zu gelangen (wie oben gesehen). Ein Beispiel einer aktuellen Bridge (noch taufrisch) wäre diese hier:
R1.jpg
 
Lohnt sich eine digitale Spiegelreflexkamera?
Ich möchte das mal auf eine, vielleicht, etwas arrogant klingende Art beantworten.

Wenn du der Ansicht bist, eine Kamera muss schöne Bilder machen, nimm eine Kompakte.
Bist du aber der Meinung der Fotograf ist für die Bilder verantwortlich und benutzt die Kamera sowie das Zubehör als Werkzeug für die Bildgestaltung, liegst du bei einer (D)SLR absolut richtig.

Bei mir steht auch die Anschaffung einer digitalen Spiegelreflexkamera an.
Ich bin die Eingeschränktheit einer kompakten leid und sehne mich nach den Möglichkeiten meiner alten SLR.
Gleichzeitig habe ich aber auch hohe Erwartungen an die "neuen" Möglichkeiten einer DSLR.

Die Kompakte war nicht schlecht, für Ebaybilder hats gereicht, Fotos für die Website waren auch ok, auch für Papierabzüge war die zu gebrauchen.
Aber das wars auch schon, großartig beeinflussen konnte man da nichts, etwas aufblenden, abblenden, das wars.

Motive näher ranholen? Mit der Pixelvergrößerung, was anderes ist der digital Zoom nicht, sieht das zum k****n aus.

Eine Detailaufnahme? Mit Blitz hoffnungslos überbelichtet und ohne leider verwackelt.

Einige andere Vorzüge wurden schon genannt.


Drei Kameras habe ich in meiner engeren Auswahl, die EOS 350 D, die Nikon D70s, sowie, ganz frisch auf dem Markt, die Olympus E500.
Zwischen Canon und Nikon ist es wohl unter anderem eine Glaubensfrage, ich habe mit einer alten Canon T70 beste Erfahrungen gemacht, bei der EOS ist mir das Gehäuse aber zu zierlich, etwas schwerer dürfte es auch sein.
Mit dem Batteriegriff relativiert sich das aber wieder.

Die D70s liegt sehr gut in der Hand und, meine persönliche Meinung, das etwas schwerere Gehäuse kann man ruhiger halten.
Leider hat die Nikon 2 Megapixel weniger als die EOS und keinen USB 2.0.

Der größte Vorteil der E500 ist zum einen der Preis und zum anderen hat die Kamera einen "selbstreinigenden" Chip, wie auch bei der E300, werden Staubpartikel, mittels Ultraschallimpulsen, beim Einschalten von der Chipoberfläche entfernt.
Hat man von seiner kompakten noch XD Karten kann man die weiter nutzen, zusätzlich zu den Smart Media Karten, die E500 hat zwei Slots.
Leider ist die Olympus die zierlichst und leichteste meiner drei Kandidaten.

Die Qual der Wahl.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

mein Lieblingsthema: SLR oder Kompakt.

Seit ca. 3 Jahren beschäftige ich mich mit diesem Thema. Kurz meine "Herkunft": Ricoh KR-10x, Canon AE-1 (natürlich...), dann Canon EOS 500N und schließlich Canon EOS 50E, dazu jede Menge Objektive incl. diverser Festbrennweiten bishin zum EF 85 1:1,2 L USM ...

So, unterwegs auf dem motrrad oder allgemein im Urlaub hat die Tasche aber nur gestört, also wurde für den Mopedurlaub eine Powershot A40 (2MP, recht ordentliches Objektiv) angeschafft. Seitdem war die kleine drei jahre lang fast ausschließlich mit dabei, die großen standen zuhause. Nach mehr als 12.000 Bildern dann stand ich vor derselben Entscheidung - DSLR oder Kompakt? Nach viel hin und her und Rumprobiererei standen zuletzt noch die Finepix S9500, die Canon 350D, Pro 1 und Powershot G6 sowie die Sony DSC F828 und DSC-V3 zur Auswahl. Letzendlich habe ich mich, tadaaaa, für die G6 entschieden und die Entscheidung (bis auf den Umstand, das die Kamera jetzt seit 5 Wochen zur Reparatur wg. eines Wackelkontaktes ist) nicht bereut.

Gründe: Die Kamera mußte kompakt sein, sonst hätte ich auch meine 50 E behalten können - die wurde übrigens inzwischen samt der Festbrennweite und diverseranderer Objektive verkauft. Die 500 N sowie drei Standardobjektive habe ich behalten. Weiter war für mich ausschlaggebend, dass ich alle Parameter, wie gewohnt, von Hand einstellen kann (aber nicht muß), das Teil gut in der Hand liegt und eine gute Haptik aufweist (bei der Minolta Dimage haben die Schalter schon im Laden gewackelt ...).
Weiter ist für mich eine hohe Lichtstärke wichtig. Die G6 ist in Sachen Autofokus nicht die neueste Generation und daher stellenweise langsamer als die Mitbewerber, aber was bringt mir, wie bei der Lumix eines Freundes, der schnellste Autofokus, wenn der Sensor bei Dämmerung schon nicht mehr genug Licht abbekommt und somit störendes Rauschen produziert? nix, eben. Die Canon hat übrigens eine 2.0 Lichtstärke. Weiter kann ich meine diversen Blitzgeräte ohne Einschränkungen benutzen, da die G6 einen normalen Blitzschuh hat und mit TTL umgehen kann.

Was die vorhandenen Objektive angeht, so ist das leider ne Milchmädchenrechnung, denn durch den Faktor von 1,4 eines CMOS-Sensors hat man eben z.B kein Standard 28-80 Objektiv mehr, sondern nur noch ein 39-112! Nicht umsonst werden Kameras á la EOS 300 D mit einem passenden Objektiv verkauft. Allerdings wird so die Lichtstärke nicht durch die kamera ansich, sondern durch das Objektiv bestimmt.

Die Pro-1 habe ich ein paar Tage zur Probe gehabt, leider konnte ich mich mit dem etwas seltsamen Prinzip, den von mir heiß geliebten USM-Antrieb für den Zoom statt für AF zu nutzen, nicht so recht anfreunden. Und 8 statt 7 MP - naja, wer das beim Bildergucken merkt ...

Abschließend "pro Canon" stand dann meine gemachten Erfahrungen der letzten 15 Jahre mit Produkten dieses Herstellers - alles funktionierte ohne auch nur einen Ausfall, gerade die kleine A40 war vom tiefstem Winter bishin zu hoher Luftfeuchtigkeit und Hitze, davon hunderte Kilometer im Tankrucksack eingesperrt mit entsprechenden Vibrationen unterwegs. Das ausgerechnet die neue G6 jetzt einen Wackelkontakt am Ein- und Ausschalter hat und ich seit 5 Wochen auf das Teil warte, ist natürlich doppelt ärgerlich.

Wichtig bei einer kompakten war für mich auch die Möglichkeit Vorsatzobjektive verweden zu können, was bei der G6 geht. Die Einstellmöglichkeiten sind bei der G6 nicht anders als bei der EOS 50, ohne Booster an der EOS ist die Powershot sogar schneller im Serienbildmodus! AF-Felder sind bei der G6 auch ausreichend vorhanden, ich hab bisher jedenfalls keines vermißt ;). Übrigens sind die Kompakten auch schneller einsatzbereit, denn bis man die "Große" ausgepackt und das richtige Objektiv zur Hand hat - das dauert.

Anbei noch die Links zu ein paar Bildern in Originalgröße, da kann sich dann der ein oder andere selbst ein Bild machen; welch ein Wortwitz ....

Weiershäuser Funtana:

Funtana Bild 1

Funtana Bild 2

Doppeldecker im absoluten Nebel

Alberts Doppeldecker im Bodennebel 1

Alberts Doppeldecker im Bodennebel 1

Trentino 09´2005

Lago di Carezza / Karersee

Schuppen in "Unsere liebe Frau im Walde", morgens um 7.00 Uhr

Zwischen 1 und 5 MB pro Bild, Powershot G6, Einstellung AV, 7,1 Megapixel. Rest gerne auf Anfrage. Diese Bilder kann man problemlos auf DIN A3 und größer aufziehen, da bricht noch nix auf; wer ein Beispiel sehen will, muß vorbeikommen ;). Ach ja, falls sich jemand fragen sollte, was die bescheuerten Schriftzüge sollen: Ihr glaubt gar nicht, wo ich selbst nicht wirklich gute Bilder von mir schon überall, quasi geschmückt mit fremden Federn, wiedergefunden habe ...

Abschließend also mein Statement: Wer nicht professionell fotografiert, ist mit einer guten Kompakten wie der G6, DSC-V3 oder äquivalenten gut bedient, wenn er nicht gerade haufenweise Objektive in sehr guter Qualität zuhause hat und sein Geld damit verdient. AF, Lichtstärke und sonstige Ausstattungsmerkmale finden sich bei beiden gleichermaßen; je näher sich die Qualität kommt, desto näher rücken allerdings auch die Preise von Kompakten und DSLR zusammen :rolleyes:
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten