Wetter zum Segelfliegen

Das Thema Metreologie sollte man nicht unterschätzen. Wenn du mal bei einem F3J Wettbewerb die Piloten 2 min vor den Start anschaust werden sie alle wort wörtlich in den Himmel schauen. Und das zu recht :) Vor dem Start einfach wenige Sekunden Zeit nehmen und die aktuellen Wind und Wetterverhältnisse checken, genauso wie du nach der Funktionsfähigkeit deines Flugzeugs siehst.
 
Komplizierte Vorgänge leicht verständlich erklären

Komplizierte Vorgänge leicht verständlich erklären

Hallo Marco,
Da Du viel mehr weißt über die Metreologie wie ich Dich einschätze,war das jetzt aber
sehr dünn.
Als Wettbewerbsflieger welcher Du bist, könnten man mal so interne Sätze fallen wie zB.
Vor dem Wettbewerb Tauer bzw.Fluglotsen anrufen Gebiet/Lage durchgeben.Der
Fluglotse vor seinem Bildschirm gibt Dir Daten alles eben was weiterhilft.Somit
kann jeder selbst dann seine Strategie entwickeln.
Das Wettbewerbsflieger metreologische Kennitnisse mitbringen müssen,halte ich für
zwingend.Die Frage ist doch,welchen Wissensstand hat jeder einzelne von jenen,oder
wir als "Normalflieger"?
Auch schon passiert ?Man sagt einen Satz und dabei langweilen sich welche,andere
hingegen spitzen die Ohren.Ein Satz wird auch teilweise unterschiedlich interpretiert.

Nun aber zum Thema zurück,welches da heißt"Metreologie".
Da die meisten in einem Verein,auf einem Gelände fliegen,kennt man auch überwiegend
die Gegebenheiten dort.Welche Baumgruppe,Feld,Wiese,Fluß,Aufwind,wo werden
Ablösungen produziert usw.

Um deine Frage zu beantworten,war ich bei einem Wettbewerb mal dabei,aber in der
F5/F3b-Klasse in Bad-Brückenau.Kann mich täuschen bezüglich der Klasse,also die
Raketenflieger,die Immer um die beiden hupenden Stangen,in einem atemberaubenden
Tempo fliegen.
Mich würde interessieren,da ich alles über die Weltmeisterschaft in Südafrika mit großer
Aufmerksamkeit gelesen habe,wie die metreologischen Planungen von statten gingen,
ja einfach alles,um sich einen Einblick zu verschaffen.
Karl-Hinsch wäre da gefordert!
grüße peter
 
Hallo Marco,
Da Du viel mehr weißt über die Metreologie wie ich Dich einschätze,war das jetzt aber
sehr dünn.
Als Wettbewerbsflieger welcher Du bist, könnten man mal so interne Sätze fallen wie zB.
Vor dem Wettbewerb Tauer bzw.Fluglotsen anrufen Gebiet/Lage durchgeben.Der
Fluglotse vor seinem Bildschirm gibt Dir Daten alles eben was weiterhilft.Somit
kann jeder selbst dann seine Strategie entwickeln.
Das Wettbewerbsflieger metreologische Kennitnisse mitbringen müssen,halte ich für
zwingend.Die Frage ist doch,welchen Wissensstand hat jeder einzelne von jenen,oder
wir als "Normalflieger"?
Auch schon passiert ?Man sagt einen Satz und dabei langweilen sich welche,andere
hingegen spitzen die Ohren.Ein Satz wird auch teilweise unterschiedlich interpretiert.

Nun aber zum Thema zurück,welches da heißt"Metreologie".
Da die meisten in einem Verein,auf einem Gelände fliegen,kennt man auch überwiegend
die Gegebenheiten dort.Welche Baumgruppe,Feld,Wiese,Fluß,Aufwind,wo werden
Ablösungen produziert usw.

Um deine Frage zu beantworten,war ich bei einem Wettbewerb mal dabei,aber in der
F5/F3b-Klasse in Bad-Brückenau.Kann mich täuschen bezüglich der Klasse,also die
Raketenflieger,die Immer um die beiden hupenden Stangen,in einem atemberaubenden
Tempo fliegen.
Mich würde interessieren,da ich alles über die Weltmeisterschaft in Südafrika mit großer
Aufmerksamkeit gelesen habe,wie die metreologischen Planungen von statten gingen,
ja einfach alles,um sich einen Einblick zu verschaffen.
Karl-Hinsch wäre da gefordert!
grüße peter


Peter,
nach meiner Meinung machst du dir einfach zu viel Gedanken um die Rahmenbedingungen.

Ich kenn auch ein paar J -Wettbewerbsflieger und die nehmen das Wetter auch so wie es ist :rolleyes:.
Anrufen beim Tauer welcher xxx kilometer weit entfernt ist, was soll das bringen?

Mein Tip: die Zeit eher fuers Fliegen nutzen, zudem fliegen gerade einige J Modelle eh besser je weniger man steuert.

Gruss
Thomas
 
Auch wenn ich jetzt schon einige zeit deaktiv in der Sache bin :) versuche ich das mal zu beschreiben.

Ich habe immer versucht im F3J mindestens die Vorgruppe anzuschauen was du so macht. Ich glaube das ist einleuchtend. Warum schreibe ich versucht. Ganz einfach: Im F3J ist man ständig auf Achse....schleppen....ansagen....modelle (früher noch Antenne holen :))....und vieles mehr. Das gelingt also nicht immer so wie man das gerne hätte. Deshalb ist es auch wichtig einen Ansager zu haben, der evt in der vorgruppe geflogen ist oder angesagt hat.

Die letzten 30 sec vor dem Start sind wichtig. Frischt der Wind auf, wenn ja in welche Richtung...kurz Start langer Start. Ziehen wolken auf die dei Sonne abdecken....Ich glaube ihr wisst was ich meine.

Viele werden sich vlt fragen wie kann man im F3J nur so kurz starten. Ganz einfach, ich stelle mal die steile These auf, das etwa 40% der Kurzstarter genau wissen wo sie hinfliegen, weil sie den Bart schon "gesehen" haben. (Vögel ect)

Man kann sich allerdings noch so viele gute Bücher über Metreologie besorgen und lesen, das Motto lautet learning by doing. Viel Erfahrung sammeln.
 
Hallo Thomas,
Deine Aussage :Was soll das bringen wenn der Tauer km weit weg ist,bedarf natürlich einer Erklärung.
Durch die Bekanntschaft mit einem Fluglotsen,war mir vergönnt direkt Ihm bei der Arbeit zuzusehen.
Eindrucksvoll der Arbeitsablauf:Einkaufswagen kommt mit ca.30-40 viereckige beschrifteten Holzbrettchen zu Platz 1.
Holzbrettchen wird in eine auf dem Arbeitsplatz angebrachte Schiene vor zwei großen Monitore gelegt.Auf dem Monitor
sind alle Flugbewegungen auch die des vorliegenden beschrifteten Holzbrettchen mit dem Flug xy zu erkennen.Nach
einer gewissen Zeit wird das Holzbrettchen zu Platz 2 geschoben,aber erst dann,wenn der Fluglotse mit dem Flug xy
Kontakt aufgenommen hatte.Danach wird der Hörer wieder in der unterhalb angebrachten,ja, wie eine Regenrinne gelegt.
Das geht so weiter bis zum Platz 6,wo wiederum ein Einkaufswagen steht,wo dann die abgearbeiteten Flugbewegungen
(auf den Holzbrettchen)reingeworfen werden.

Warum diese lange Erklärung:
Auf jedem der 6 Arbeitsplätze sind 2Monitore,mit "unterschiedliche",ganz genaue Geländeformen also zB. Waidacher-Höhe
aber auf das feinste ersichtlich.
Da nun das Fluggelände ca.8-10 km vom Tauer entfernt war,die 12 Monitore aber Einstellwerte mit der jeweiligen sichtigen
Geländeformen bis nach Frankfurt hatten,konnten ich mir aber auch nur alle erdenklichen Daten aus erster Hand beschaffen.

Also Thomas,was haben wir gelernt:Keine Zeitung kaufen wegen dem Wetterbericht.Frankfurt anrufen,egal wo Du in Deutschland
fliegt u.alles ist gut.
Was die Zeit zum fliegen betrifft,so ist dies für mich nicht so relevant,eher die Tatsache,wieder eine Erklärung abzugeben,warum
ich jetzt u. heute für eine doch längere Zeit zum fliegen gehe.
Völlig richtig ist,je weniger man steuert je besser ist es.Brauche bei meinem Pike Perfect überhaupt nicht steuern,der fliegt eh
von alleine.würde ja mehr versauen u. wer will das schon.:p
grüße peter
 
Großwetterlage eher egal, Microklima wichtig

Großwetterlage eher egal, Microklima wichtig

Auch wenn ich jetzt schon einige zeit deaktiv in der Sache bin :) versuche ich das mal zu beschreiben.

Ich habe immer versucht im F3J mindestens die Vorgruppe anzuschauen was du so macht. Ich glaube das ist einleuchtend. Warum schreibe ich versucht. Ganz einfach: Im F3J ist man ständig auf Achse....schleppen....ansagen....modelle (früher noch Antenne holen :))....und vieles mehr. Das gelingt also nicht immer so wie man das gerne hätte. Deshalb ist es auch wichtig einen Ansager zu haben, der evt in der vorgruppe geflogen ist oder angesagt hat.

Die letzten 30 sec vor dem Start sind wichtig. Frischt der Wind auf, wenn ja in welche Richtung...kurz Start langer Start. Ziehen wolken auf die dei Sonne abdecken....Ich glaube ihr wisst was ich meine.

Viele werden sich vlt fragen wie kann man im F3J nur so kurz starten. Ganz einfach, ich stelle mal die steile These auf, das etwa 40% der Kurzstarter genau wissen wo sie hinfliegen, weil sie den Bart schon "gesehen" haben. (Vögel ect)

Man kann sich allerdings noch so viele gute Bücher über Metreologie besorgen und lesen, das Motto lautet learning by doing. Viel Erfahrung sammeln.

Modi: Alles OT: Neues Thema aufmachen?

Hallo allerseits,
damit ist schon fast alles zur Meteorologie für Thermikflug mit Flugmodellen gesagt.

Man muss lernen, das Wetter vor Ort zu "lesen". Dafür ist u.a. der Ansager im Wettbewerb mit verantwortlich. Wenn der Bodenwind plötzlich dreht und kälter wird, ist das wie ein Zeigefinger auf eine Ablösung. Aufsteigende Kleinvögel, die Insekten jagen, die mit der Thermik vom Boden weggezogen werden, die bekannten "Geier", plötzliche Windstille "drückende Luft" an der Startstelle (Thermik bildet sich hat aber noch nicht abgelöst), Umweltbeobachtung eben. Vorsicht: wo es fünf Minuten zuvor gut ging, kann jetzt der Absäufer nach der Blase stehen. Auch kann es sinnvoller sein, in einem Nullschieber zu bleiben, wenn der Kollege zwar einen Bart ausruft, aber 200m entfernt und deutlich höher ist und man bis dahin das Risiko hat, durch ein Abwindfeld zu fliegen. Trotzdem sind Absprachen unter mehreren Piloten sehr hilfreich, über alles andere redet man nach der Landung.

Wenn man nicht weiß, wo es abgeht, fliege ich Geländegrenzen, beispielsweise Feldraine, Waldstücke, Strassen und Wege ab, eben alle Stellen, die eine Differenzierung in der Landschaft bieten. Flugkurs schräg zum Wind, dann kann man größere Gebiete überfliegen.

Stefan
 
Hallo Thomas,
Deine Aussage :Was soll das bringen wenn der Tauer km weit weg ist,bedarf natürlich einer Erklärung.
Durch die Bekanntschaft mit einem Fluglotsen,war mir vergönnt direkt Ihm bei der Arbeit zuzusehen.
Eindrucksvoll der Arbeitsablauf:Einkaufswagen kommt mit ca.30-40 viereckige beschrifteten Holzbrettchen zu Platz 1.
Holzbrettchen wird in eine auf dem Arbeitsplatz angebrachte Schiene vor zwei großen Monitore gelegt.Auf dem Monitor
sind alle Flugbewegungen auch die des vorliegenden beschrifteten Holzbrettchen mit dem Flug xy zu erkennen.Nach
einer gewissen Zeit wird das Holzbrettchen zu Platz 2 geschoben,aber erst dann,wenn der Fluglotse mit dem Flug xy
Kontakt aufgenommen hatte.Danach wird der Hörer wieder in der unterhalb angebrachten,ja, wie eine Regenrinne gelegt.
Das geht so weiter bis zum Platz 6,wo wiederum ein Einkaufswagen steht,wo dann die abgearbeiteten Flugbewegungen
(auf den Holzbrettchen)reingeworfen werden.

Warum diese lange Erklärung:
Auf jedem der 6 Arbeitsplätze sind 2Monitore,mit "unterschiedliche",ganz genaue Geländeformen also zB. Waidacher-Höhe
aber auf das feinste ersichtlich.
Da nun das Fluggelände ca.8-10 km vom Tauer entfernt war,die 12 Monitore aber Einstellwerte mit der jeweiligen sichtigen
Geländeformen bis nach Frankfurt hatten,konnten ich mir aber auch nur alle erdenklichen Daten aus erster Hand beschaffen.

Also Thomas,was haben wir gelernt:Keine Zeitung kaufen wegen dem Wetterbericht.Frankfurt anrufen,egal wo Du in Deutschland
fliegt u.alles ist gut.
Was die Zeit zum fliegen betrifft,so ist dies für mich nicht so relevant,eher die Tatsache,wieder eine Erklärung abzugeben,warum
ich jetzt u. heute für eine doch längere Zeit zum fliegen gehe.
Völlig richtig ist,je weniger man steuert je besser ist es.Brauche bei meinem Pike Perfect überhaupt nicht steuern,der fliegt eh
von alleine.würde ja mehr versauen u. wer will das schon.:p
grüße peter

Hallo Peter
ich arbeite auf einen Flughafen mit einem extra Wetteroffice welches 24/7 mit min. 3 Personen besetzt ist und ca 200m von meine Arbeitsplatz entfernt ist, totzdem fahre ich auch zum Hang der 5km entfernt liegt nur aus Verdacht da die Prognosen und aktuellen Daten meist nicht zutreffened sind.:cry:

Soviel zum thema Mikroklima, OT aus

Gruss
Thomas
 
Hallo Peter
ich arbeite auf einen Flughafen mit einem extra Wetteroffice welches 24/7 mit min. 3 Personen besetzt ist und ca 200m von meine Arbeitsplatz entfernt ist, totzdem fahre ich auch zum Hang der 5km entfernt liegt nur aus Verdacht da die Prognosen und aktuellen Daten meist nicht zutreffened sind.:cry:

Soviel zum thema Mikroklima, OT aus

Gruss
Thomas

PS.: Elektrosegler verhindern eher das man besser fliegen lernt ( ab einer gewissen Grundfaehigkeit) nmM
 
Thermikfliegen und Elektrosegler

Thermikfliegen und Elektrosegler

Eine absolut abenteuerliche Aussage. :mad:

Sry für OT

Hallo Axel und alle Piloten von Elektroseglern,
ich dachte, die Berliner verstehen einen Spaß. War nicht böse gemeint, hat aber einen wahren Kern.

Ein Antrieb verführt dazu, früh aufzugeben und wie ein JoJo zwischen 100m und 200m Höhe hin und her zu pendeln bis der Akku leer ist. Das ist eine Beobachtung, die ich schon oft gemacht habe. Die Suche nach Thermik und das Kämpfen um jeden Hauch und jeden Höhenmeter geraten dabei gelegentlich ins Hintertreffen. Wenn man die Möglichkeit hat, sprich das Gelände, kann man mit 8m Gummiseil, 80m Nylon und einem F3J Segler unheimlich viel über Thermikfliegen lernen, da sich der Flug direkt vor den eigenen Augen abspielt. Wenn man das erste Mal einen Bart aus 40m Höhe auf 200m ausgekurbelt hat, ist klar, was gemeint ist. In großer Höhe ist das Lernen sehr viel schwerer, weil man einfach nicht so gut sieht, was passiert.


Das vollständige Zitat besagt, dass man versuchen sollte, die Motorlaufzeit zu minimieren. Sozusagen auch hier gegen die Uhr fliegen. Ein zweiter Timer auf dem Gaskanal ist zur Überwachung des Akkus sowieso sinnvoll.

Bitte keine Gesinnungsdiskussion aufmachen. Das war nicht meine Absicht. Das E-Segler sehr praktisch sind und auf vielen Fluggeländen das Fliegen überhaupt erst möglich machen bzw. an schwierigen Hängen erst sicher, steht außer Frage. Die Abstimmung darüber haben die E-Segler schon längst gewonnen, denn praktisch jeder Hersteller bietet motorisierte Versionen seiner Segler an. Und ich vermute, nicht nur um mehr Umsatz über den Verkauf von Antrieben zu machen.

Stefan
 

stobi

User
Hye,

Ein Antrieb verführt dazu, früh aufzugeben und wie ein JoJo zwischen 100m und 200m Höhe hin und her zu pendeln bis der Akku leer ist.

das kann ich nur bestätigen. In meinem Verein fliegt fast kein reiner Segler mehr.
Wenn ich da den Aspire auspacke und das Gummi lege sind oft immer auch Leute von mir gleich
behindert. Das wird nicht gerne gesehen... :p Obwohl die dann auch ab und ann staunen... :D
Schlimmer noch als Antrieb ist aber das Vario. Das macht noch mehr kaputt !

Mir macht es immernoch sooo viel Spass mit dem Wetter zu kämpfen.
Allerdings habe ich jetzt auch etwas mit Antrieb, geht halt da nicht besser.:(
 
Hye,

Schlimmer noch als Antrieb ist aber das Vario. Das macht noch mehr kaputt !

Mir macht es immernoch sooo viel Spass mit dem Wetter zu kämpfen.
Allerdings habe ich jetzt auch etwas mit Antrieb, geht halt da nicht besser.:(

So einen Quatsch höre ich immer wieder, aber bin gerne zu einem Vergleich bereit :) (bekennender Varioflieger und auch Manntragend mit Vario unterwegs)
 

Gast_36267

User gesperrt
Ein Antrieb verführt dazu, früh aufzugeben und wie ein JoJo zwischen 100m und 200m Höhe hin und her zu pendeln bis der Akku leer ist.
Stefan

Hallo Stefan,

da hast du sicher nicht unrecht, aber es gibt immer 2 Seiten der Medallie.

Auch diese , daß ich ohne Risiko wesentlich länger und tiefer unter Augenhöhe einen Versuch ausreizen kann um dann ohne Nervenkollaps und vermutlich ohne Bruch mit Freude und Entspannung nach Hause gehe. Weiterhin gibt es zum Glück durch E-Motor für berufstätig Abendflieger und / oder auch körperlich angeschlagene Piloten wesentlich mehr Möglichkeiten überhaupt zum Fliegen zu kommen. Wenn ich mir jedesmal zum Abendversucherle noch die Flitsche aufbauen müsste wäre das für mich gesundheitlich sehr Grenzwertig und nur selten machbar. Ich bin meistens schon recht froh wenn ich meine Modelle und Equipment an den Hang und wieder zurück bringe.

Guß Martin
 
Wetterbericht vom Tauer

Wetterbericht vom Tauer

Hallo Thomas,
Hast natürlich mit deiner Aussage völlig Recht.Stefan hat es ja auch gut beschrieben,
und meinem wunsche Rechung getragen.
Zum Thema:Motor/Thermiksegeln;Habe mich dabei auch schon ertappt,zu früh oder
häufiger den Motor eingeschaltet als es notwenig gewesen wäre,anstatt man sich mehr
anstrengt hätte.Es spielt villeicht auch ein bischen die Angst mit,durch das Volle ausreitzen
Thermik auch noch unter der Grasnarbe zu suchen,und dabei den Flieger riskieren.Denke mal,
der eine braucht den Nervenkitzel,der andere ggf.wegen seinem Herzschrittmacher nicht.
Es ist natürlich wunderschön sich in einem Thermikschlauch nach oben zu kurbeln.
Da gibt es aber zwei Probleme,Thermik finden und erkennen,und dann noch bei
einem etwaigen keinen Bart zu kurbeln.Wer das beherrscht,Hut ab.
Grüße peter
 

Gast_36267

User gesperrt
rc-volkslogger

rc-volkslogger

Hier gibts viele schöne Beispiele was man mit dem richtigen Flugwetter alles anstellen kann ... und wie die Ergebnisse daraus zu einer übersichtlichen Auswertung führen.

Die Wertung wird in unterschiedliche Belange umgesetzt und die Segelflugleistung (Steigen sowie Dynamik) sehr hoch bewertet.
Wer Beispiele sucht, da gibts einiges zu sehen ......

http://www.rc-volkslogger.de/?page_..._to=http://www.rc-volkslogger.de/?page_id=372

Und hier noch ein Beispiel über die Piloten Bestleitung (in einem Flug)

http://www.rc-volkslogger.de/?page_id=280&p_id=3&site=1

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Gruß Martin
 
Wetter...
Es wurde ja schon gesagt, dass das Mikrowetter eine grosse Rolle spielt.
In Davos haben wir im Sommer die Bärte naturgemäss irgendwo am Hang vor der Nase. Ich gucke meistens am Morgen (-> Entscheidung, ob man hochlaufen soll oder nicht) nach dem Spread (Temperaturunterschied/Höhe) des Vortags-Mittags und ob es sich am aktuellen Tag ähnlich entwickelt. Zufälligerweise gibt meteoschweiz.ch die Temperaturen der letzten 72h von Tal und Gipfel in Davos an. Bei mehr als 10°/1000m sieht es vielversprechend aus, aber wirklich helfen tut es nicht. Man muss immer vor Ort feststellen, wann die Thermik genau beginnt. Und es kann immer Überraschungen geben, einschlafende Winde, aufziehende Bewölkung, Überentwicklung usw.

Luft kann man ja nun nicht gerade sehen, die Thermikanzeiger "Geier" und "Wolke" sind bekannt.
Was man aber speziell am Hang gut sehen kann ist die Reaktion des Modells. Es ist für mich zwar ein Buch mit sieben Siegeln - ich habe Segler, die heben das Heck beim geraden Einflug in einen Bart, und hatte andere, die sich im Gegenteil dabei aufbäumten (zu kleines HR? Falsches HR-Profil mit deadband-Effekt?). Wichtig ist, dass man sein Modell kennt. Ein Vario ist m.E. am Hang nicht notwendig und auch nicht wirklich lehrreich. (Bei reinen Seglern habe ich den Sport aufgegeben, auch mal 200m weit abzusaufen und sich dann hochzuarbeiten, und brauche deswegen auch kein "Sicherheitsvario"). Ich sehe die Thermik vor dem Hang durch die Reaktionen meines Flugzeuges.

Im Spätwinter (oder im Sommer auf befreundeten Plätzen in anderen Alpentälern) ist hier die Thermik aber häufig irgendwo ganz in der Ferne oberhalb 400m. Solange man "blind" ist, hilft da ein Vario natürlich ganz enorm. Wenn man aber eine Weile aufmerksam seinem Flugzeug zuschaut und das Gedudel im Ohr hat, sieht man es schon steigen, bevor das Vario Aufwind meldet. Ein Problem ist Wind, der das Modell zum Piloten treibt - sehr leicht denkt man, dass es steigt. Aber auch hier lernt das Gehirn ganz alleine diesen Effekt wegzufiltern und man sieht sein Modell steigen, alleine durch die Flugbahn, ohne dass man noch die Lage des Flugzeugs erkennen kann. Aber nach einiger Zeit des Fliegens mit dem Vario lässt der Lerneffekt nach und es ist fast schöner, ohne es zu fliegen: sportlicher, und ein langer ausgedehnter Thermikflug ohne Vario befriedigt mehr als mit. Zum Lernen ist ein Vario aber super!

Thermik gibt es mehr als man glaubt, wir hatten schon wirklich starke Thermik (im Tal, also nicht als Hangwind) bei -20° oder oberhalb der Herbstinversion irgendwo oben am Hang. Für mich ist eigentlich nur eine Wetterregel übrig geblieben: Bei Nieselregen geht es eher nicht...

Thermik sucht man vielleicht anhand von Geländemerkmalen, Vögeln etc., aber finden tut man sie mit seinem eigenen Modell. Sanft fliegen (nicht im bremsenden Schiebezustand "flachkreisen", sondern mit der adäquaten sanften Schräglage koordinierte grosse Suchkreise fliegen), sowieso nur minimal steuern, dem Modell zuschauen: das schreit schon "hier!" wenn es nach oben geht. Sein Flugzeug lesen lernen - es ist der Anzeiger für das Wetter bzw. den Wind.
So genau will ich ja gar nicht vorher wissen (oder auch wissen können!) wo Thermik ist. Das wäre ja wie Fliegen mit Motor :cool:
Letztendlich ist der Wind auf kleiner Skala ja völlig chaotisch.

Da das Thema Motor ja oder nein schon angeschnitten wurde: Ich halte grosse Quirls für sehr hinderlich beim motorlosen Gleitflug, deswegen motorisiere ich nur minimal und auch nicht optimal angepasst (zu hohe Strahlgeschwindigkeit), z.B. eine kleine schmale 10x6 (Robbe) auf einem F3J-Modell. Ich verliere dadurch sicher 30% der möglichen Gesamtsteighöhe und Steiggeschwindigkeit, aber das hole ich anschliessend wieder heraus :) (3s2200 reichen bei Windstille für ca. 40 Minuten sanften Flug)

Bertram
 
...Ich gucke meistens am Morgen (-> Entscheidung, ob man hochlaufen soll oder nicht) nach dem Spread (Temperaturunterschied/Höhe) des Vortags-Mittags ...
Nur, dass sich hier nicht wieder eine Modellfliegersprache entwickelt, die allem, was andere sagen, zuwiderläuft: Nennen die Berichte diesen Wert wirklich "spread"? Ich kenne das eigentlich als Temperaturgradient (dann natürlich auf den Höhenunterschied bezogen.) Spread höre ich immer für den Unterschied zwischen Taupunkt und Lufttemperatur (Wie weit darf ich abkühlen, bis es kondensiert.)

Kann aber natürlich sein, dass die Meteorologen jede Differenz zweier Werte mit Spread benamsen.
 
Für den Temperaturverlauf mit der Höhe ist mir der Begriff "Temp" geläufig. Unter "Spread" verstehe ich auch die Differenz zwischen Temperatur und Taupunkt.

Abgesehen davon erschliesst sich mir der Sinn eines Anrufes im "Tauer" (soll wohl der Tower sein) nicht ansatzweise. Erstens steht die Nummer -Gott sei Dank- nicht im Telefonbuch, zweitens freut sich der Wachleiter bestimmt nicht über ständige Anrufe der Modellflieger und drittens kann Dir der Towerlotse garantiert keine Auskunft darüber geben, ob an Deinem kilometerweit entfernten Standort demnächst eine Ablösung kommt und woher genau bei Dir der Wind weht.
Also diesbezüglich vielleicht den Ball bitte bisschen flacher halten. ;)
 
sorry, habe ich durcheinandergebracht. Ihr habt natürlich recht.
Korrekt wäre Temperaturgradient gewesen. Äh, hoffe ich...
Bertram
 
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