Manta von EMC Vega

_JOJU_

User
Hallo,

da ja nun eigentlich die Bastelzeit schon lange angefangen hat und ich normalerweise schon an der Reparatur / Modifikation meines Manta von EMC Vega sitzen müsste hier mal mein Problem das ich dieses Jahr beim Einfliegen des Modells ohne Motor hatte.

Erstmal hier ein Bild damit Ihr eine Vorstellung davon habt ( Ich habe hier im Forum keinen Beitrag von dem Pfeilnurflügler gesehen)

Manta_klein.jpg

Dazu macht der Hersteller folgende Angaben :

Schwerpunkt :
ab Carbonrohrbeginn (Abfanghöhendifferenz aus -30° Mitwind-Bahn)

Ruderausschläge;
Höhe (innen) je 3-5 mm, Expo ca. 50%
Quer (aussen) oben 8 mm, unten 5 mm, Expo 60%

Flugvoreinstellung:

Steigflug :
Querruder ca +0,0 mm
Höhe bis ca + 2 mm

Beim Steigflug Querruder und Höhe ca 1:1 mischen
Beim Gleitflug Höhe und Querruder zwingend trennen

Gleiten:
Quer ca. -0,5 mm
höhe ca. +0,5 mm

Schnelles Fliegen :

Quer ca. -0,5 mm
höhe ca. -0,5 mm

Landen mit Quadroflap bei kleinen Ausschlägen möglich:

Quer nach oben ca. 3 (-5) mm
Höhe nach unten ca. +1,5 mm



Motorisierung A20-22L mit 10x6 bis 12x6 Druckpropeller.

Weitere Daten zum Modell:

Spannweite 2000 mm
Fläche 35 dm^2
Leergewicht 450 gram
Abfluggewicht 890 gram
Flächenbelastung 25,4 gram/dm^2


Das erstmal zu dem Modell und den Herstellerangaben…..


Jetzt meine Auslegung als reiner Segler:

Einstellung der Klappen wie Vorgabe als Motorsegler

Abfluggewicht allerdings nur 560 gram
Flächenbelastung nur 16 gram/dm^2


Meine Probleme :

1.)

Nach dem Start gerade gegen den Wind in den Hang fliegt der Manta sehr schön gerade aus (bis hierher habe ich noch nicht störend eingegriffen :) )
Sobald ich Höhe gebe nimmt er die Nase nach unten (Flug beendet ….. 2 neue Kohlerohre für die Steckung eingesetzt ….)


2.)

Nach dem Start gerade gegen den Wind in den Hang fliegt der Manta sehr schön gerade aus (bis hierher habe ich noch nicht störend eingegriffen :) )
Sobald ich Querruder rechts gebe nimmt er die Nase etwas nach oben fliegt aber weiter gerade aus (Flug beendet ….. 1 neues Kohlerohr für die Steckung eingesetzt ….)

3.)

Höhenruder und Querruder 1:1 fest gemischt Höhenruder umgepolt

Nach dem Start gerade gegen den Wind in den Hang fliegt der Manta sehr schön gerade aus (bis hierher habe ich noch nicht störend eingegriffen :) )
Sobald ich Höhenruder gebe nimmt er die Nase nach oben -lässt sich also steuern . Sobald ich Querruder rechts gebe nimmt er die Nase etwas nach oben fliegt aber weiter gerade aus .


4.)

Höhenruder und Querruder 1:1 fest gemischt Höhenruder umgepolt Querruderausschläge verdreifacht.

Nach dem Start gerade gegen den Wind in den Hang fliegt der Manta sehr schön gerade aus (bis hierher habe ich noch nicht störend eingegriffen :) )
Sobald ich Höhenruder gebe nimmt er die Nase extrem nach oben -lässt sich kaum noch gerade fliegen . Sobald ich Querruder rechts gebe neigt er sich nach Rechts und lässt sich auch Steuern,

Wird dabei aber so langsam, das die Strömung abreist …… (Flug beendet ….. 2 neue Kohlerohre für die Steckung eingesetzt ….)

Jetzt meine Frage:

Ist der Manta zu Leicht oder was kann ich Eurer Meinung nach verändern damit der Pfeil Flugtauglich wird.

Ist der Schwerpunkt nicht der Richtige - fühlt sich Schwanzlastig an ….

Die Höhenruder sind zu 50% vor dem Schwerpunkt und zu 50 % nach dem Schwerpunkt.

Gruß

JOJU
 

ConEx

User
Ruderkonfiguration Manta

Ruderkonfiguration Manta

Hallo JOJU

Ich interessiere mich auch für diesen Flieger, hab aber noch nicht bestellt.
Bei deiner Schilderung hat mich etwas stutzig gemacht, worauf ich auf der Herstellerseite
http://www.topsoaring.com nachgeschaut habe.

Dort steht bei den Daten: Control: Flap,Delta (aileron+elevator)

Also gemeint ist wahrscheinlich:
- Die äusseren Steuerflächen werden wie bei einfacheren Nuris als kombinierte Höhen- und Querruder verwendet (Deltamischer)
- Die inneren Steuerflächen werden nur als Wölbklappen gebraucht (evtl. geringe Zumischung zur Unterstützung der Ruder möglich).

Angaben über den Schwerpunkt oder Anleitung zum Download habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

Vielleicht gibts einen Fred bei rcgroups.

Gruss Markus
 

Ted

User
Hi JoJu.

Ohne den Manta im Detail zu kennen, möchte ich folgendes zu Pfeilnurflügeln sagen:

1. die inneren Ruder sind keine Höhenruder, sondern Wölbklappen. Es ist klar daß diese bei Ausschlag nach oben ein kopflastiges Moment erzeugen und der Flieger auf die Nase geht.

2. Generell ist zu sagen, daß bei einem solchen Pfeil HR und QR gemischt auf die äußeren Ruder gelegt werden (mal abgesehen von Sonderkonstruktionen). Damit sollte eine sinnvolle Steuerung des Modells möglich sein.

3. bei den genannten Problemen mit der Steuerung würde ich evtl. mal Turbulatoren auf den Außenflügel kleben (Malerkrepp, 5mm breit bei ca. 25% der Flächentiefe auf der Flügeloberseite. Bitte auch nochmal Schwerpunkt kontrollieren und evtl. dezent nach vorne verschieben

4. Die WK kannst Du später zur Trimmung (WK nach unten = Hochtrimmen !) und zum Landen verwenden.

Viel Erfolg mit dem Manta wünscht

Ted
 

_JOJU_

User
http://www.topsoaring.com

http://www.topsoaring.com

Hallo Markus,

danke für die schnelle Antwort und den Link zum original Hersteller topsoaring (kannte ich bisher noch nicht)

So wie Du die Ruderbenutzung beschreibst könnte es funktionieren .
Warum schreibt EMC Vega dann so eine seltsame Einstellanleitung dazu ?

Ich hatte noch einen wichtigen Hinweis vergessen - Die Nasenleiste ist auf einer Flügelseite katastrophal ausgeführt und auf der anderen Seite brauchbar - Aber das Flugverhalten hat sich nicht sonderlich Asynchron verhalten so das ich diese Eigenschaft der sonst interessant aufgebauten in positivbauweise erstellten Flächen nicht erwähnt hatte.

Gruß
JOJU
 

UweH

User
- Die äusseren Steuerflächen werden wie bei einfacheren Nuris als kombinierte Höhen- und Querruder verwendet (Deltamischer)
- Die inneren Steuerflächen werden nur als Wölbklappen gebraucht (evtl. geringe Zumischung zur Unterstützung der Ruder möglich).

Hallo Zusammen,

das ist bei dieser Art von Flugzeug richtig und immens wichtig. Die innere Klappe kann als Höhenruder gar keine ausreichende Wirkung haben weil ihr der Hebelarm zum Schwerpunkt fehlt.

Also bitte die äußeren Ruder als gemischte Quer- und Höhenruder verwenden (Elevons).
Die inneren Klappen würde ich erstmal nur mit einem Ausschlag von maximal 10 ° nach unten auf einen Schieberegler legen, aber bis das Ding anständig fliegt erstmal auf neutral stellen und ansonsten die Finger davon lassen.
Die Ruderausschläge des Herstellers für Höhe und Quer beziehen sich nur auf die äußeren Elevons.
Die Flugvoreinstellungen machen für mich bei der Voreinstellung auf Quer und bei der zwingenden Trennung von Höhe und Quer im Gleitflug keinen Sinn und es funktioniert ja offensichtlich auch nicht wirklich.

Was damit vielleicht gemeint sein könnte wäre die inneren Klappen auf Höhe zuzumischen, auf Quer allerdings nicht, aber das würde ich am Anfang auch erstmal lassen und die Programmierung möglichst einfach halten.

Also äußere Klappen Höhe und Quer gemischt.
Höhenruderausschlag - 5 mm (hoch) / + 3 -5 mm (runter)
Querruderausschlag -8 mm (hoch) / +5-8 mm (runter)
Bei überlagerten Ausschlägen summieren sich bzw. subtrahieren sich die Einzelanteile der Ausschläge
Grundanstellung der äußeren Ruder Elevons: - 2-3 mm (hoch)

Innere Klappe Wölbklappe:
neutral in den Strak stellen, zunächst nirgends zumischen,
evtl. + 10 ° auf einen Schieberegler und zunächst Finger weg davon.
Später die Wirkung auf das Höhenruder vorsichtig antesten und an die Butterflyprogrammierung des Herstellers heran tasten.

Gruß,

Uwe.
 

_JOJU_

User
danke

danke

Hallo Ted,

auch Dir danke für die Info´s,

Ja das passt alles sehr gut zu meinen Beobachtungen !

Ich werde das so umprogrammieren und die Mittleren erst einmal nur auf den Fluglagenschalter für Normal/Speed/Termik setzen.

Was meint Ihr zum Gewicht muss ich den Flügel schwerer machen als Segler Version ?

Kann ich die Klappenausschläge der Äusseren Ruder auf + 16 und - 10 mm erhöhen ? Oder muss der Flieger so schnell geflogen werden, das die Ausschläge laut Anleitung ( 8 + 5 mm) reichen ?

Gruß
JOJU
 

UweH

User
Ich hatte noch einen wichtigen Hinweis vergessen - Die Nasenleiste ist auf einer Flügelseite katastrophal ausgeführt und auf der anderen Seite brauchbar - Aber das Flugverhalten hat sich nicht sonderlich Asynchron verhalten so das ich diese Eigenschaft der sonst interessant aufgebauten in positivbauweise erstellten Flächen nicht erwähnt hatte.

Hallo JOJU, das kann sich evtl auf den Abriß ungünstig auswirken, oder günstig.....auf jeden Fall solltest Du damit rechnen dass Du je nach Kreisrichtung weniger oder mehr ziehen kannst bevor der Abriß kommt.

Gruß,

Uwe.
 

_JOJU_

User
Gewicht ?

Gewicht ?

Hallo Uwe,

dank Deiner Erklärung werden mir die Daten des Beiblatts jetzt langsam klar ! (Ich konnte mir nicht Vorstellen, das Höhe und Quer unterschiedliche Maße haben wenn sie auf der gleichen Klappe wirken) - aber Du hast natürlich recht sie Addieren und Subtrahieren sich logischerweise bei der Mischung.

Auch mit der Nasenleiste scheint Deine Erklärung zu passen (Der Flieger hat eine Vorzugs-Seite zum Strömungsabriss )

Leider lässt sich da nix mehr Schleifen, da vom Hersteller da schon versucht wurde anzupassen - Nun fehlt dort Material und müsste erstmal aufgetragen werden.

Das ist nicht mein erster Nurflügel - aber mein erster der so stark gepfeilt ist. Daher fehlt mir hier wohl die Erfahrung. Vielen Dank an Euch alle für die guten Erklärungen.

Noch mal die Frage zum Gewicht ist er zu leicht ?

Gruß
JOJU
 

UweH

User
Noch mal die Frage zum Gewicht ist er zu leicht ?

ich denke nicht, ich hab vor > 20 Jahren auch mal einen MH45-Pfeil mit 16 g/dm² geflogen und der funktionierte ganz gut.
Wenn Du mit der Leistung und dem Handling nicht zufrieden bist kannst Du mal mit Turbulatoren auf der Oberseite hinter der Nase und auf der Unterseite 10-15 mm vor den Querrudern testen, das bringt oft eine deutliche Verbesserung.
Tesa-Malerkrepp ist zum testen gut geeignet und wenns was bringt kann dann immer noch unauffälligeres Zacken- oder Noppenband drauf.

Gruß,

Uwe.

P.S.: fällt mir gerade ein, mein Vereinskollege Volker fliegt einen extrem leicht gebauten CO5 in GFK-Positivbauweise mit MH 45 mit deutlich unter 20 g/dm², das Ding funktioniert ausgezeichnet.
 

_JOJU_

User
Turbolatoren

Turbolatoren

…...Wenn Du mit der Leistung und dem Handling nicht zufrieden bist kannst Du mal mit Turbulatoren auf der Oberseite hinter der Nase und auf der Unterseite 10-15 mm vor den Querrudern testen, das bringt oft eine deutliche Verbesserung.
Tesa-Malerkrepp ist zum testen gut geeignet und wenns was bringt kann dann immer noch unauffälligeres Zacken- oder Noppenband drauf…….

Wieviel Abstand soll das Tesakrepp auf der Oberseite von der Nasenleiste haben / und wie lang soll es vor dem Querruder herlaufen (auch auf der Unterseite)?

Ansonsten habe ich gerade alle Von Uwe genannten Einstellungen einprogrammiert (Bis auf den Unterschied, das ich 0,5 mm an den inneren Klappen nach unten bei Start / und 1 mm an den inneren Klappen bei Termik eingestellt habe) ich muss den Fluglagen-Schalter ja nicht betätigen und kann das dann in grösserer Höhe ausprobieren.

Weiterhin habe ich auf Den Butterfly Knüppel die Werkseitige Voreinstellen einprogrammiert (Muss ja auch nicht betätigt werden und ist ja proportional ausprobierbar ;) )

Ich habe jetzt bei voll gezogener Höhe und Maximalem Querruder Rechts an der Äusseren rechten Klappen 13 mm das Querruder nach Oben und an der linken Klappe steht es im Strack

Ich habe jetzt bei voll gedrückter Höhe und Maximalem Querruder Rechts an der Äusseren rechten Klappen 5 mm das Querruder nach Oben und an der linken Klappe steht es 8 mm nach Unten

Sieht insgesamt sehr gut aus und ich werde berichten ob und wie Es funktioniert hat.


Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe !


Ich habe nochmal versucht ein besseres Bild zu machen - Leider nicht so doll - Demnächst am Hang wird's bestimmt besser :)

DSCF5499.JPG

Gruß
JOJU
 

UweH

User
Wieviel Abstand soll das Tesakrepp auf der Oberseite von der Nasenleiste haben / und wie lang soll es vor dem Querruder herlaufen (auch auf der Unterseite)?

Da ist testen angesagt, ein guter Startwert für die Oberseite dürfte etwa 20 mm hinter der Nase sein. Der Flügel ist ja etwa so groß wie mein Ares und da beginnt die Ablöseblase im normalen Gleitflug etwa 30 mm hinter der Nasenleiste, das konnte ich an einem taunassen Flügel schon mehrfach sehen.

Auf der Unterseite kann der Turbulator genauso lang sein wie das Querruder.

Die programmierten Werte und Einstellungen lesen sich ganz gut, das sollte jetzt deutlich besser klappen als bei Deinen ersten Tests.
Ich hoffe der Schwerpunkt des Herstellers paßt, dann bleibt noch viel Erfolg und Spaß bei den Einstellflügen zu wünschen ;)
Edit: ....und fast vergessen, vergiss fürs fliegen die Winglets bitte nicht :rolleyes::p;)

Gruß,

Uwe.
 
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