Saalflug-Einstieg mit dem "Moustique"

... auch ich habe mich nun endlich durchgedrungen, mein erstes Saalflugmodell zu bauen.
Nach reichlich recherche in den letzen Tagen habe ich mich für das Einsteigermodell "Moustique"
entschieden.

Durch die tollen Infos von Dieter (dbrehm) konnte es nun endlich losgehen, die ersten Handgriffe
wurden getätigt.

Balsa 1 und 1,5mm selektiert nach Gewicht und Leisten mittels Leistenschneider zugeschnitten.

Moustique_Roland_009.jpg

Die Kartonschablonen aufgelegt und am Baubrett festgepinnt. Als erstes machte ich mich übers Höhenleitwerk.

Moustique_Roland_001.jpg

Moustique_Roland_002.jpg

Mittels 4mm Pappelsperrholz Schablone konnten schnell die profilierten Rippen erstellt werden.

Moustique_Roland_003.jpg

Moustique_Roland_004.jpg

So sieht das ganze dann fertig verklebt aus.

Moustique_Roland_005.jpg

Moustique_Roland_006.jpg
 
... lustig ging es weiter mit dem Aufbau des Flügels.

Moustique_Roland_007.jpg

Moustique_Roland_008.jpg

Auch die großen Rippen konnten schnell mittels Pappelholzschablone hergestellt werden.

Moustique_Roland_010.jpg

Bevor ich die Mittelrippe einbrachte, wurde noch die V-Form eingestellt und dann gemeinsam
alles verklebt.

Moustique_Roland_011.jpg

Zu guter letzt erstellte ich auch noch das Seitenleitwerk, aufgrund von zu hoher Gewalt (bin
einmal falsch angekommen) musste ich dieses leider zwei mal bauen...

Moustique_Roland_012.jpg

Moustique_Roland_013.jpg

Moustique_Roland_014.jpg

... als nächster Schritt folgt dann die Bespannung, welche ich aus Überlegungen hier
(http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/225961-34/page3) für meinen ersten
Versuch aus Frischhaltefolie erstellen will.

Mal sehen wann es weitergehen kann...

LG
Roland
 

dbrehm

User
Hallo Roland,

Du hast ja richtig schnell losgelegt...sieht bisher sehr ansehlich aus. Danke für Deinen Bericht. Werde in mit Interesse verfolgen.

Eine Frage: Hast Du die vorgesehene Schränkung des Innenfügels von 6mm vergessen, oder willst Du die später erst einbauen?

Und ich bin neugierig...hast Du das HLW und die Fläche mal gewogen?

es grüßt herzlich Dieter
 
Hi Dieter,

danke dass du meinem Aufruf hierher gefolgt bist :)
Danke fürs drüberschauen, ich gebe mir Mühe, es so sorgfältig wie möglich aufzubauen.
Da die gesamte Konstruktion sehr filigran ist, würde ich als nächstes die Schränkung
einbauen (jetzt nach der richtig eingestellten V-Form).

Zum Thema wiegen, gibt es einen einfachen Trick, wie man ohne hochspezieller Digitalwaage
unter 1g wiegen kann? Ansonsten muss ich mir so eine Waage erst bestellen...

LG
Roland
 

dbrehm

User
Waage

Waage

Hallo Roland,

es gibt die Möglichkeit, einfachste Waagen selber zu bauen. Hab ich aber nie gemacht. Dazu wird ein Federstahldraht schräg in eine Halterung eingesetzt. Mit Eichgewichten wird eine Skala entwickelt. Dann kann schon gewogen werden. Einzelheiten kann ich leider nicht dazu sagen.

Vielleicht aber ein anderer geneigter Mitleser?

es grüßt herzlich Dieter
 
Hi Dieter,

darf ich noch mal auf dein Angebot zurückkommen, bzgl. der Luftschraubenerstellung,
dass du ein paar Worte darüber verlierst, was man beachten sollte bzw. was deine
Erfahrung so sagt... sehr verbunden.

LG
Roland
 

dbrehm

User
Luftschraubenbau

Luftschraubenbau

Hallo Roland,

also nun was zum Luftschraubenbau. Als erstes sage ich was zur Nabe. Damit der Propeller Freude macht empfiehlt sich die Verwendung eines 30mm langen Papierröhrchens mit einem Innendurchmesser von 2mm als Nabe. In der Mitte sitzt ein 10mm langes rundgeschliffenes Balsastück. Durch dieses Balsastück wird mittig die Propellerwelle gestochen. Die Welle um 90° abwinkeln und mit Uhu hart/Acetongemisch verkleben.

Das Ergebnis sollte dann so aussehen, wie hier: <klick>

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswahl des Holzes für das Propellerblatt(C-grain, max 10g pro 1mm & Brett). Da Du vermutlich kein 0,5er Balsa hast, wirst Du aus ein geeignetes 1mm Brettchen herunterschleifen müssen. Hierzu nehme ich eine Grundplatte (z.B. Span- oder Tischlerplatte) auf die ich in einem Abstand von ca. 6 cm zwei 0.5er Stahldrähte mit Zack parallel befestige. Zwischen diese zwei Drähte lege ich nun ein 1mm Balsabrettchen mit einer Breite von 5 cm und einer Länge von etwa 13 cm und tacke es mit Zack an den zwei Schmalseiten leicht an. Dann kommt der Schleifklotz dran, bis er gut fühlbar auf den 0.5er Drähten schleift. Dann das Brettchen rausschneiden, die Grundplatte säubern und von vorn für Blatt 2.

Dann zeichne ich mit einer Papierschablone die Propellerkontur mit sehr dünnem Filzschreiber an. Die Mittellinie wird auch markiert. Dies ist sehr hilfreich beim späteren Aufkleben der Holme. Ausschneiden geht übrigens ganz einfach mit der Schere. Die beiden Blätter lege ich übereinander und schleife mit dem Schleifklotz so lange nach, bis die Blätter identisch sind. Danach dürfen sie auf die Waage.....wenn sie gleich schwer sind, prima...sonst das schwerere noch leicht abschleifen. Grob unterschiedliche Gewichte sind schlecht. Dann besser zwei neue Blätter fertigen aus möglichst identischem Holz.

Das Formen der Blätter funktioniert genauso, wie in der Anleitung auf dem 4. Blatt beschrieben: Einweichen, mit nassen Papierstreifen auf eine Dose wickeln und trocken backen.

Der Rest ergibt sich eigentlich aus den Infos aus dem obigen Link zum Thread 34.

Bei Fragen einfach fragen ;-)

es grüßt Dieter

Nachträge:
(1) Es geht hier um dieses Modell
(2) Vorteile der separaten Propellernabe.
Steigung kann verstellt werden, sehr wichtig, um Unwuchtigkeit zu eliminieren. Ein defektes Blatt kann ersetzt werden.
 
Super danke für die superdetaillierte Ausführung.

Blöde Frage, da der Prop ja so extrem dünn und gegen Berührung bestimmt instabil ist, macht es dann Sinn
das Modell am Boden landen zu lassen, oder sollte man es eher fangen kurz vor Bodenberührung?

Bringt es was mit einem Pinsel z.B. die äußere Kontur mit Porenfüllen nachzuziehen, gegen z.B. Deckenberührungen,
welche man ja nie ganz vermeiden wird können... sollte gewichtsmäßig nicht zu dick auftragen oder doch?

LG
Roland
 

dbrehm

User
Hallo Roland,

prinzipiell ist ein Saalflugmodell nicht in der Lage sich selber durch das Eigengewicht zu zerstören. Meist ist es daher besser, das Modell fliegen zu lassen, bis es von selbst unten ist. Einfangen oder sonstiger Aktionismus erzeugt oftmals nur größeren Schaden.

Der Propeller ist durch Deckenberührungen mit hohem Drehmoment (also am Anfang des Fluges) am meisten gefährdert. Allerdings ist so ein 0,5mm dicker Propeller hinreichend robust und man sieht erst nach einigen Flügen leicht kariöse Erscheinungen an den Propellerspitzen.

Besonderer Sicherungsmaßnahmen am Prop sind mMn nicht erforderlich.


es grüßt herzlich Dieter
 
kleine gewichte

kleine gewichte

eine sehr alte und effektive methode ist das anfertigen von gewichten aus dünnem kupferdraht.man wiegt sich auf einer genauen waage z.b. 2gramm ab(manchmal ist der apotheker des vertrauens dazu zu überreden),die man dann immer wieder halbiert,oder mittels metermaß in gleiche stücke teilt.es ist also nur eine genaue wiegung nötig um sich viele sehr kleine,recht genaue gewichte zu machen.am besten gleich in einen beschrifteten sortimenskasten einordnen und akribisch ordnung halten.als waage reicht ein dünnes karbon rohr mit einer rasierklinge als lager,oder eine nähnadel quer durch zwischen zwei kleinen magneten(wie beim propellerauswuchten)als waagebalken reicht auch eine balsaleiste,die man dann mit lack oder leim ausbalanciert.durch unterschiedliche hebelverhältnisse von den einhängepunkten kann man nochmals die genauigkeit abstufen.gruß holger
 
Hallo Leute, nicht dass ich vergessen hätte, aber die Zeit - wo bleibt sie nur!!

Mittlerweile ist auch das Päckchen aus Amerika eingetrudelt mit dem Gummi drin.
2013-01-11_Moustique_002.jpg

Auch habe ich meine Waage bekommen, und mal alle Teile darauf vermessen.
Bilanz derzeit wie folgt:

Fläche: 500mg (ohne Bespannung)
SLW: 50mg (ohne Bespannung)
HLW: 330mg (ohne Bespannung)
2013-01-11_Moustique_001.jpg

Besten Dank an Dieter für die bespanntechnische Unterstützung,
melde mich dann wieder, sobald es Neuigkeiten gibt.

LG
Roland
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Verspannung der Tragflächen (Saalflug)

Verspannung der Tragflächen (Saalflug)

Hallo,

ich habe aus früherer Zeit zwei kleine Rollen Draht, der für die Verspannung der Tragflächen geignet ist.
Es ist Tondraht eines seinerzeit sehr teuren Diktiergerätes der 60-er Jahre. Dünner als ein feines Haar.
Wem kann ich diese Rollen schenken? :) Ich habe keine Verwendung dafür.
Bitte PN mit Anschrift.
 
Sodalli, gestern hab ich noch schnell die Bespannrahmen für die Flächen- und Leitwerksteile erstellt.
Hoffe das es bald losgehen kann mit bespannen.

2013-01-13_Moustique_001.jpg

LG
Roland
 
...heute war Bespanntag...

nach Anleitung von Dieter hier meine Ausführung dazu.
Folie abgelängt und auf Unterlage fixiert (leicht vorgespannt - aber nicht zu viel)
2013-01-14_Moustique_001.jpg
... Balsarahmen mit Sprühkleber besprüht und auf die Folie geklebt ...
2013-01-14_Moustique_002.jpg
... auslösen des selben ...
2013-01-14_Moustique_003.jpg
... das Seitenleitwerk mit Sprühkleber eingenebelt und ebenfalls aufgeklebt ...
2013-01-14_Moustique_004.jpg
... auslösen und fertig ist der erste Teil - scheint sauber geworden zu sein ...
2013-01-14_Moustique_005.jpg
... selbes Spiel mit dem Höhenleitwerk ...
2013-01-14_Moustique_006.jpg
... und für die Fläche (diese hab ich nachträglich noch mal "glatt" machen müssen - sprich die V-Form herausgenommen) ...
2013-01-14_Moustique_007.jpg
Aussagen über die zu erwartende Stabilität kann ich beim besten Willen nicht machen,
wenn man die Teile in die Luft hält, wirkt alles durch die Folie ziemlich stabil, kann aber täuschen wenn die 2 Gramm Rumpf
und Gummi noch dazukommen und das Gerät dann abheben soll...

schönen Abend noch,
LG Roland
 

dbrehm

User
Chapeau

Chapeau

Lieber Roland, das sieht ja alles echt prima aus! Machst Du das WIRKLICH zum ersten mal????

beste Grüße Dieter
 
Hallo Dieter, danke für die Blumen, ja es ist mein erstes Freiflugmodell, habe aber so
schon ziemlich lange Erfahrung mit Modellbau in mehreren Sparten...

LG Roland
 
In den letzten Tagen ging es mit dem Bau des Rumpfes weiter.
Aus eher festerem Balsa 4mm und 3mm wurden die Rumpfhälften lt. Bauanleitung erstellt
und anschließen auf Kontur geschliffen.
2013-01-25_Moustique_001.jpg
Auch der Motorträger ist schon fertig (angefertigt aus 0.5mm Alublech)
2013-01-25_Moustique_002.jpg
Das Gegenlager gebogen aus 0.5mm Stahldraht
2013-01-25_Moustique_003.jpg
sowie in Vorbereitung die Propellernabe
2013-01-25_Moustique_004.jpg
 
... natürlich ging es auch beim Rest fröhlich weiter.
So bekam der Flügel seine Aufnahme (aus festen 2mm Balsabrettern)
2013-01-25_Moustique_005.jpg
So sieht das ganze dann zusammengesteckt aus (Flügel auf Rumpf).
Auch das Höhenleitwerk wurde bereits um "10mm"-schief montiert.
2013-01-25_Moustique_006.jpg
2013-01-25_Moustique_007.jpg
 
... da das Seitenleitwerk nach unten geht, macht es Sinn auch ein wenig Sinn
sich Gedanken über einen passablen Modell-Ständer zu machen...
2013-01-25_Moustique_008.jpg
2013-01-25_Moustique_009.jpg

So, und abschießend noch das Seitenleitwerk montiert, und jetzt ist die "Zelle"
mal fertig.
2013-01-25_Moustique_011.jpg

Mal eben einen Raumgleittest gemacht, wow ich bin erstaunt, der bleibt aus der Hand
leicht beschleunigt fast stehen in der Luft... Flügel hält, Struktur macht einen guten Eindruck
fürs erste.
Rauf auf die Waage... 2,93g ohne Propeller und Gummi.

LG Roland
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten