S-Schlag Endleiste schleifen

tach zusammen,

bei mir steht mal wieder das schleifen einer Endleiste für ein S-Schlagprofil ( jwl081 ) an. Die Endleiste ist aus oberem und unterem 1,5mm Brettchen auf Rippenflügel, hinten auslaufend aufeinandergeklebt schon mit nem S-Schlag reingebogen.
Meine Technik ist eine Profilschablone für oben, eine für unten und dann danach freihand schleifen, also in etwa wie die Nasenleiste, nur anders.
Ich liebe das nicht so sehr, aber mir fällt nichts anderes ein. Vielleicht hat ja hier jemand eine elegantere Methode?

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

ich hatte mir gelegentlich Jedelskybretter mit einer Schleifleiste hergeschliffen, heute würde ich meine lange Permagritleiste dafür nehmen. (D.h. eigentlich würde ich heute einfach in mein Lager gehen und ein Jedelskybrett rausholen, es liegen genug davon herum ;-) Da ich vom Hausbau (Dielenboden) eh genug Reste herumliegen habe, fiele es mir ebenso leicht, für eine konkave Wölbung einer Endleistenoberseite eine konvexe Schleifleiste zu bauen und mit Schleifleinen zu bekleben - meinetwegen auch nach Schablone, was ich für durchaus sinnvoll halte. Für die Unterseite ist dann die Oberseitenschleifleiste eine schöne Helling, wenn's ned grad ein Buntes Huhn ist. Inwieweit Du das mit Deinen Ansprüchen an ein Leinauerprofil bei t > 90% in Übereinstimmung bringen kannst, kann ich nur Dir überlassen.

Ich finde Deine (= meine) Methode passend. Falls es Dir nicht passen sollte, dann nimm' mal einen "punktgelandeten" Segler mit eh gebrochenem Styroflügel, säg' den sauber in Flugrichtung auf, druck' Dir das im Katalog versprochene Profil auf ein Blatt Papier aus und vergleiche. Du wirst die Bezeichnung "<ganztollesProfil> mod." nicht mehr voller Ehrfurcht wie ich früher mal betrachten, daß irgendeiner von der <beliebigeHerstellerfirma> mal eben so die akademische Ausbildung und jahrzehntelange Flug- und Wettbewerbserfahrung eines Herrn Eppler für einen Feld-, Wald- und Wiesenflieger toppen kann, sondern eher als "Absicherung" gegenüber Haarspaltern mit einer Rechtsschutzversicherung. Carrera hatte den Modellen seinerzeit jeweils eine Profilschablone mit vierfachem Umschlag beigefügt.

Nagel' mich nun nicht auf Professor Dr. Richard Eppler fest, aber er ist halt in den Achtzigern in einem deutschen Kader recht erfolgreich geflogen. Motorsegler, Segler, ich weiß es nicht mehr. Und er hatte, was gern übersehen wird, zu seinen errechneten Profilen immer Baugenauigkeitsanforderungen mitgegeben. Hartmut Siegmanns Geschimpfe über das E 205 mag grundsätzlich berechtigt und mit Epplers eigenem Programm aufzeigbar sein, aber in der amerikanischen Bauweise mit offenen Rippenfeldern und zwei Hilfsholmen auf der Oberseite vorm Hauptholm hatte mein Tercel 1989 alles andere als das genannte und funktionierte in seiner Art famos.

servus,
Patrick
 

steve

User
Hallo Thomas,
das Schleifen solcher Endleisten ist wirklich nicht sehr einfach.

Bei meinen Horten mit Rippenfläche bin ich so vorgegangen, dass ich Bretter für die Endleiste vor dem Aufkleben innen angeschliffen habe.

Den Schliff so vornehmen, dass nachher nicht mehr so viel - am besten gar nichts - geschliffen werden muss.

Dann wird die Fläche so auf einer Helling positioniert, dass z.B. die obere Endleiste im Bereich der späteren Klebefläche waagerecht auf einer Unterstützung aufliegt. Meine Fläche habe ich so konstruiert, dass sowas möglich war. Die zweite Leiste läßt sich dann mit Nagelleisten anbringen. Damit ist z.B. eine 5x10mm Balsa-Leiste gemeint. Durch das Bals werden Stecknageln bis in die unterstützende Heling gesteckt (geht mit einem kleinen Hammer am besten).

Wenn sowas nicht möglich ist, macht es Sinn die beiden Endleistenteile mit z.B. 2 Kiefernleisten 5x10mm und einigen Wäscheklammern zusammenzukleben. Wichtig ist dabei, dass die Klammer dort angreifen, wo die Rippen sind. Ansonsten drückt sich doch irgendwie die Endleiste zusammen.

So, jetzt ich mal schnell ein paar clicks gemacht. Grundriss und Aufbau der Endleiste werden etwas deutlicher. Bei dieser Fläche wurden die Beplankungen aus 1mm Balsa aufgebaut. Da man so dünnes Material nicht mehr kontrolliert schleifen kann, wenn es erst mal angebaut ist, wurden die Beplankungen erst auf der Helling mit den Gurten verleimt, dort verschiffen und dann erst eingebaut. Die Gurte wurden nach oben gelegt, damit ich bei dem dünnen Flächenprofil mehr Holmhöge bekomme. Vor allen die Endleistengurte hätte ich sonst nur sehr schwierig zu realisieren können. An der Wurzel geht das ja noch aber im Aussenflügel. Zuletzt noch Aufleimer aus cfk. - Tja, so hab ich vor 20 Jahren gebaut ;)

Grüsse
 

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vielen Dank für die Tipps!

ich mache das jetzt mit einer Mischmethode: die Unterseite schleife ich "dem Profilverlauf volgend" mit einem Schleifklotz und für oben schneide ich mir aus Roofmate über eine Schablone ein Schleifnegativ.
Ist ja nur ein Einfachtrapez, von daher geht das.

Thomas
 
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