Ultra Stunter

PeterKa

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Es ist ein Modell mit dem ich unglaublich viele Erinnerungen verbinde. 1968 begann ich mit dem Bau. Dann kam die Bundeswehr und verschiedene Umzüge. Überall habe ich ein bisschen daran gebastelt, sogar in der Bude beim Bund. Dann begann das Studium, und in meiner neuen Freiheit und meiner Studentenbude von ca. 20 qm habe ich das Modell endlich fertig gebaut. Ich weiß nicht mehr was für ein Motor eingebaut war. Ich weiß aber daß er grasgrün war, genau die Farbe meines damals neu gekauften R4.

Den Jungfernflug hat er nicht überlebt. Meine damalige Freundin, und heutige Frau sollte ihn werfen.. na ja..

Nun hab bin ich auf die Replik dieses Modells gestoßen. Der Franzl hat ihn im Programm. Ich rief ihn an und sagte ihm: Wenn Du einen passenden Motor mitlieferst lege ich mir den Kasten unter den Weihnachtsbaum.

Und da lag er bis eben... Bloss mit dem Auspacken konnte ich nicht lange warten. Alles wie früher. Nur die Teile sind ordentlich gefräst anstelle von gestanzt. Morgen früh schon fange ich mit dem Bau an.

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Weihnachten könnte nicht schöner sein :-)

PeterKa
 

Gast_19368

User gesperrt
Moin Peter,
frohe Weihnachten allerseits und herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Geschenk.Das war auch mein erstes Motormodell. Irgendwann in der Phase zwischen Bonanzafahrrad und Mofa , Mitte der 70ziger Jahre. Ich habe mir damals allerdings nicht viel Zeit genommen, um den Stunter einigermaßen ordenlich zusammen zu bauen. Die Idee, den Erstflug im heimischen Garten stattfinden zu lassen, war auch nicht soo gut. Das Modell hat es nicht überlebt. Den Taifun Hobby habe ich aber noch Jahre lang aufbewahrt. Das gefesselte Fliegen klappte dann aber doch noch mit einigen Cox Fertigfliegern und Eigenbauten. Viel Spaß bei Deinem Ultra Stunter und berichte bitte weiter!!!

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

Kümmel

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Frohe Weihnachten......ich habe den Ultra Stunta 1956 geflogen und zwar mit einem 2,5er Taifun Tornado.....beim ersten Flug hat meine Hand ganz schön gezittert,das Zittern wurde promt auf das Modell übertragen!:D

Aber nach ein paar Flügen ging es dann ganz gut,wir durften damals sogar noch auf einem Schulhof fliegen(Castrop Rauxel)!

Gruß Lothar......
 

PeterKa

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Triebkopf

Triebkopf

Bei Vollrumpfmodellen wie dem Ultrastunter ist der Einbau des Triebwerkes echt ein Thema. Auch der Tank hat einiges an Zeit gefressen. Zum Einen sind hier keine Kompromisse bei den Lötungen möglich, weil ein undichter Tank unweigerlich den Verlust des Modelles bedeutet, andererseits ist er mit ca. 20 ccm recht klein, was die Sache fummelig macht.

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Der Motor ist zerlegt. Da es sich um ein sehr wenig gelaufenes Exemplar handelt (der Kolben hat noch kaum Tragspuren) habe ich mich entschlossen das Teil optisch in einen neuwertigen Zustand zu versetzen. Der Kopf und die Vergaseraufnahme gehen zum Eloxieren (schwarz), und das Gehäuse wird poliert. Zangenriefen werden entfernt und was halt noch so nötig ist bei einem 50 Jahre alten Schätzchen.... Na ja streng genommen ist nix davon nötig, aber das Auge fliegt auch mit. Die Spiraldüsennadel kann ich auch nicht verwenden, da wäre ein zu großes Loch im Rumpf erforderlich, also einges an Arbeit, die letztlich nur der Optik geschuldet ist. Aber ein solcher Oldtimer ist mir jede Mühe wert.

Der Uniflo Tank hat diesmal nur 2 Röhrchen die beide im Motorraum enden. Sie werden mit dem Motorspant kraftstoffdicht verklebt. Das erspart mir weitere Löcher im, Rumpf.

Ich habe diesmal die Löcher für die Motorschrauben mit 2,3 mm gebohrt und Gewinde ins Holz geschnitten. Willi meint ja das hält bombig. Also jedenfalls beißen sich die Schrauben fest ein. Da man bei Holz keine Vibrationen im hochfrequenten Bereich hat, sollten sich die Schrauben auch nicht losrattern. Trotzdem ist mir etwas mulmig dabei.

Den Kopfspant habe ich aus GFK gemacht. Ist einfach stabiler und besser zu verarbeiten als Sperrholzbrettchen.

Das sind dann auch schon die kritischsten Arbeiten gewesen, der restliche (Roh-) bau sollte sehr fix vonstatten gehen. Finish ist vom Zeitaufwand eine andere Liga. Airbrush ist angesagt.

Guten Rutsch für alle

PeterKa
 

PeterKa

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Der Rumpfbau

Der Rumpfbau

Der Aufbau geht fix vonstatten.

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Ich mach das immer freihändig und fixiere die Klebungen gebenenfalls mit Krepp. Beim Ultrastunter gibt es keine geraden Kanten, alles knubbelig rund. Daher wäre in Helling zu aufwendig. Ich richte die Seitenwände sauber aus, verklebe sie mit dem Triebkopf, ziehe die Enden mit Krepp zusammen und schiebe danach die Spanten der Reihe nach ein.

Immer schön peilen, dann wird da auch nix krumm... jedenfalls wenn man genügend Übung hat. Für Anfänger wäre die Methode wohl weniger empfehlenswert. Jetzt muß erstmal alles durchhärten. Morgen kommt der Rumpfboden darauf, der muß vermutlich etwas gewässert werden, da er doch einen ziemlichen Bogen macht. Dann kann schon der Rumpfrücken beplankt werden. Dafür habe ich mir 5*1.5 mm Leistchen geschnitten, damit alles schön rund wird. Sollte morgen abend fertig sein.

Die aufwendigste Arbeit am Rohbau ist die Verkleidung des Motorraumes. Das geht aber erst, wenn der Rumpf zu ist.

PeterKa
 

hastf1b

User †
Das ist aber jetzt, zumindest für mich, schwer verständlich. Du möchtest den Motor optisch wieder in den Urzustand versetzen und läßt die Teile "schwarz" eloxieren? Spinner, Kühlmantel und hintere Kalotte waren beim Hurrikan immer grün eloxiert.

Gruß Heinz
 
Hallo Peter

Dass du schnell baust, hatte ich ja schon mitbekommen.
Aber so turboschnell - das heist schon was.
2 Modelle auf einmal, Hut ab vor der Leistung!
Kannst jetzt die Wippe und Stosstange in den Rumpf einsetzen.
Ist der Boden erst mal drauf, hast du ein kleines Problemchen.
Ich freue mich schon auf den fertigen Rohbau, Peter.
Ab sofort hast du den Baumeister verdient!
Vor dieser Spitzenleistung ziehe ich ganz tief den Hut.

Franz Haas
 
Hallo Peter,

beim Original Ultra Stunter sind im Kopfspant Aussparungen für die beiden Motorträgerleisten vorhanden. Ich weiss nicht, wie Franz das gelöst hat, aber ich halte diese Ausparungen im Sinne der Stabilität für extrem wichtig. Eine stumpfe Verleimung würde sich wahrscheinlich in wenigen Flügen losrattern.

Ciao
Klaus
 

PeterKa

User
Franz hatte die Aussparungen auch. Ich habe sie nicht gemacht, weil der Spant dadurch extrem geschwächt wird. Ich habe nach dem stumpf ankleben (mit UHU Plus) noch 2 kleine Senkkopfschräubchen längs eingebohrt. Unabhängig davon halte ich diese Vorsicht für übertrieben. Auf der Innenseite wird ja ein riesiger Balsklotz eingeleimt, da kann sich nichts mehr bewegen oder rattern, das ist ein harmonische massive Einheit. Anders auf der Aussenseite, wo die Abdeckung abnehmbar ist. Und genau wegen dieser Seite habe ich die Aussparungen nicht gemacht. Und genau deshalb ist der Spant aus 1,5 mm GFK Platte.

Gruß PeterKa
 

PeterKa

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Bevor alles zugemacht wird...

Bevor alles zugemacht wird...

Hier die letzten Bilder von den Innereien. Bildqualität bitte entschuldigen. Habe aber keine Lust gehabt alles nochmal aufzunehmen, denn die Beplankung wartet.

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Der Kopfspant mit den Schräubchen (aus dem Fundus versteht sich)

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Motorraum mit den Tankröhrchen. Alles fein abgedichtet, damit später kein Sprit durch irgendwelche Löcher wandern kann.

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Nochmal der Uniflow Tabnk von hinten

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Steuersegment und Flapansteuerung, Durchaus etwas fummelig und mit leichten Flüchen behaftet. Gelötet wird im Rumpf, damit auch wiklich alles passt. Die Steuerdrähte für die Flaps habe ich provisorisch mit 2 Keilen fixiert

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Auf zum Beplanken, meiner Lieblingstätigkeit.

PeterKa
 
Hallo Klaus

Spant 1 ist bei uns auch aus Sperrholz.
Peter hat recht: Seitenteil Haube links ist fest mit dem Motorträgern verklebt.
Das ganze gibt mehr als enorme Festigkeit.
Fotos von meinem ULTRA STUNTER im Detail:

Gruß, FranzPC300023.JPGPC300022.JPGPC300021.JPGPC300020.JPG
 
Hallo Peter

Sehr aubere und gut durchdachte Arbeit.
Da sieht man die Liebe zum Detail!
Ich freue mich sehr über deinen Bericht.

Gruß, Franz Haas
 

PeterKa

User
@Franz: Nu is aber genug lobgehuddelt. Ist doch nix besonderes.

Aber es soll ja Modellflieger geben, die noch nie gesehen haben wie so ein Leistenrumpf entsteht.

IMG_1759.jpg

So sieht das aus. Nadeln, Weissleim Messer, Geduld das sind die Zutaten. Ich schneide die Leisten immer sehr schmal, um so schöner werden die ach so geliebten Rundungen und umso stabiler wird die Chose. Und dass es länger dauern soll... Ich jedenfalls konnte das bisher nicht feststellen.

Ein kurze Leimpause hab ich für das Photo genutzt.

Wenn man genau hinschaut, kann man hinter den Drähte mit denen die Flaps angesteuert werden kleine Sperholzstückchen erkennen. Sie sollen verhindern, daß sich später die Drähte in das weiche Balsholz einarbeiten, was letztlich zu Spiel führen würde.

Gruß Peter
 

PeterKa

User
Alles beplankt, aber noch nicht scheiftrocken.

IMG_1763.jpg

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Die linke Motorverkleidung ist auch schon verklebt und wurde grob mit dem Hobel auf Form gebracht. Ich hatte den irgendwie größer in Erinnerung. im Vergleich zum KUKI ist es eine Mücke.

Für heute ist Schluss.

PeterKa
 

PeterKa

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Nach dem Schleifen...

Nach dem Schleifen...

Nach einer ausgiebigen Schleiforgie (ca 1 Stunde konzentrierte Arbeit) sieht das dann so aus:

IMG_1764.jpg

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Die Haube hab ich nur grob zugeschnitten. Macht alles nen schön knuffigen Eindruck. Entgegen dem Plan und entgegen dem strengen Stirnrunzeln vom Franz baue ich keine Vollmotorverkleidung ein. Das ist mir zu fummelig, und man kommt nicht mehr so schön an die Sachen heran. So ist der Motor schon ziemlich gut eingepasst. Mir gefällt es so. Übrigens, wenn ich alles so lasse benötige ich auch kein Sumpfloch. Der Ölschmodder kann auch so gut ablaufen. Im Flug sorgt ja eh die Zentrifugalkraft für eine gewisse Reinigung. Lediglich ein Loch für die Düsennadel muss noch gebohrt werden.

Übrigens sieht man sehr gut, wie kraftschlüssig der Kopfspant in die Struktur eingebunden ist.

Eine Empfehlung habe ich noch. Das Rumpfende habe ich im Bereich der Höhenflosse innen mit 0,6 mm Sperrholz verstärkt. Das beingt einiges an Stabilität. Ob es wirklich nötig ist sei dahingestellt. Mir ist wohler dabei.

Das Leitwerk liegt schon auf dem Baubrett. Der Rumpfrohbau ist in Kürze fertig. Ich werde dann die Oberfläche aufbereiten. Ich mach das mit Papier und DD Lack. Soll ja spiegelnd werden.

Guten Rutsch und so

PeterKa
 
Hallo Peter

Stirnrunzeln? Von mir? Nie und nimmer!!! ( nur ein klein wenig - schnief ):D
Mal ehrlich - sieht schon genial gut aus.( diesesmal kein Lob sondern Tatsache )

Mehr.

Franz Haas
 

PeterKa

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Höhenruder

Höhenruder

Ihr könnt gar nicht so schnell lesen wie ich baue. Ich schwöre ich bin daran unschuldig... Großes Indianerehrenwort. Weil.. schaut mal...

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Klar ein Ruder.... Bloss ausser ein paar kleinen Schleifstrichen und dem Aufbringen von Mikrodosen an Weissleim ist alles zack fertig. Nicht mal 10 Minuten :-(
Der Franz legt sogar die Diagonalstreben bei. Das wäre ansich nicht erwähnenswert, außer dass ich bisher nur wenige Bausätze gesehen habe bei dem das so ist, nee die Viecher passen auch noch auf Anhieb... Schrecklich gelle ? Da wird man voll um den Baugenuss gebracht. Nicht einmal die Löcher darf man selber bohren. Pfft.

Noch1 Formteil und 2 Klebungen dann ist mein Rumpf fertig.

PeterKa
 

PeterKa

User
Fläche

Fläche

Würde sagen, knapp 2 Stunden braucht man für eine Hälfte, jdenfalls wenn man nur einen baut.

IMG_1777.jpg

Inzwischen erinnere ich mich daran, daß mich der Bau des ersten Stunters an meine damalige Leistungsgrenze gebracht hat. Ein bißchen kann ich das nachvollziehen, zumal damals die Qualität des Baukastens bei Weitem nicht an Franzl heranreichen konnte. Das Gefranse an den viel zu weichen Rippen, die sich dann beim Putzen in 2 oder mehr Teile zerlegten. Und dann mit Uhu Hart kleben und warten warten warten.

Unten kann man sehen, wie ich mit den feinen Rippen umgehe. Sie werden vor dem Anleimen der Randbögen verklebt und ganz wichtig: unterfüttert, damit sie nicht hohl liegen und zerbrechen wenn die Holme zusammengezogen werden. Das hat alles gut geklappt, hatte keine Verluste zu beklagen.

PeterKa
 
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