Jürgi:
Bitte nix durcheinanderwerfen!
Es geht hier nicht um Motor kv, Spannungseinbrüche oder 5-12 Blattrotoren.
Was Dieter meint: Wenn ich zu einem Impeller ein Schub-/Drehzahldiagramm habe (und dieses gilt nur für diesen einen Impeller, bei Standardbedingungen und mit definiertem Auslaß), dann brauche ich nur noch die Drehzahl zu messen (!, nicht aus der kv herleiten), und schon weiß ich, wie viel Schub ein Impeller hat. Da braucht man auch nichts zu rechnen!
Nur muß ein solches zuverlässiges Diagramm natürlich vorliegen (zum Midi gabs das mal bei RC-Groups, wir haben das für 2013 für alle Impeller geplant).
Im Zeitalter des Unisens kann ich (zumindest, wenn ich nicht Futaba benutze
) die Werte Strom, Spannung und Drehzahl ja völlig unkompliziert in einem Rutsch in Echtzeit messen.
Damit ist ein Meßstand eigentlich überflüssig,
wenn für den gemessenen Impeller das Schub-/DRehzahldiagramm vorliegt.
Wenn nicht, oder wenn ich verschiedene unbekannte Impeller messen will, dann brauche ich natürlich nach wie vor einen Meßstand.
Ps. Messträgheit einer Digiwaage -sind wir hier bei der Nasa?
Wie schon erwähnt, für Hobbymessungen kein Thema. Vollgas geben, 20 Sekunden laufen lassen, Werte ablesen, fertig.
Wenn ich (als Hersteller) aber z.B. ein Leistungs-/Schubdiagramm anfertigen will, dann lasse ich den Motor auf z.B. 30V laufen, und senke die Spannung über eine Rampe in z.B. 30 Sekunden kontinuierlich auf z.B. 10V ab.
Wichtig: bei Messungen sollte der Regler immer voll durchgeschaltet sein.
Wenn ich jetzt aber über einen Zeitraum von 30 Sekunden die Spannung von 30 auf 10V senke, die Waage aber gerne mal 2-3 Sekunden braucht um nachzusteuern, dann paßt der gemessene Schub nicht zu den anderen gemessenen Werten.
Das ist mal wieder so ein klassischer Fall von: "Wer mißt, mißt Mist."
Die Gerätschaften sind alle da, aber man muß halt wissen, was man tut und wo das Equipment seine Grenzen hat.
Ähnlich wie bei GPS, die heute meist sehr genau messen, und trotzdem kann man 95% aller veröffentlichten Messungen in den Müll stecken, weil die Anwender sich keine Gedanken über die Meßbedingungen machen.
Nochmal: Der Stand des Threadstarters ist klasse. Aber die Messung ist nur ein kleiner Teil des Weges. Wichtiger ist dann im Anschluß die Interpretation der Randbedingungen: verwendeter Einlauf, Düse, Spannungslage des Akkus, Höhe des Meßortes, Wetter. Erst dann wird das Bild rund.
Ein Beispiel: Ich tausche mich öfters mit dem User RZI in Rosenheim aus. Nun liegt Rosenheim "etwas" höher als Willich.
Natürlich kommen wir mit demselben Antrieb in Willich und Rosenheim zu verschiedenen Ergebnissen. Dafür haben wir beide intern einen Faktor. Den kurz eingerechnet, passen die prima Messungen zusammen.
Oliver