Rumpfbau im Positiv

Hallo, ich will einen Rumpf im Positiv bauen, ich fertige gerade einen Kern an, welcher konisch ist (1,60m lang) hinten 15mm, vorn 40x55mm. Auf diesen Kern will ich dann UD-Lagen, sowie einen Kohleschlauch aufziehen und diesen dann tränken und auf dem Kern absaugen.

--> Womit Trenne ich das ein, damits sicher funktioniert?

Ich überlege, einige Schichten Latex aufzubringen, dieses dann zu wachsen und Pvaen und darauf dann den Aufbau zu machen. Kann das klappen?
Den Kern will ich danach wieder nach vorne rauspressen, notfalls mit Kraft.
 

flo

User
Hi
Normalerweise klebt man einfach breites Tesa Packband auf.
Das is eigentlich schon selbstrennend.

PVA is zu empfindlich in mechanischer Hinsicht, d.h. du wirst den Schutzschicht beim bearbeiten wahrscheinlichverletzen, taugt also meiner Meinung nach nicht.
Und Wachse auf der späteren Innenseite verhindern gescheite Verklebungen falls bei der weitern Bearbeitung nötig.

Falls du den Kern nicht herausbekommst kannst du ihn dann auch mit Aceton auswaschen.
Das löst den Schaum und durch das Tesa "schützt" das Gfk.

LG

Flo
 
Der Kern ist aus Fichtenholz mit GFK überzogen. Das hatte ich nicht dazu geschrieben...

Der Tip mit dem Klebeband ist gut. ich hab noch so weiches Putzband, wenn ich das in längenrichtung aufklebe kann ich meinen kern schützen...

ich werds einfach probieren. Wenns klappt stell ich Bilder hier rein. vielleicht muss ich eine Scheibe an die Schale laminieren, damit ich es nachher gescheit packen rausdrücken kann, so mit Dorn und Ständerbohrmaschine oder hydraulisch...
Grüße, Jörg
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich dachte zuerst auch wie Flo an einen Kern aus PS-Schaum. Verwende Paraffin nach der Dolch´schen Methodik. Selbiges schmilzt beim späteren Tempern und gibt den Kern problemlos frei
 
Hallo Jörg, vieleicht hilft dir diese Methode der Entformung. Die Haube wurde mit Pressluft angehoben, Gruß Ralf
 

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Habe eben den Kern mit weichem Putzband beklebt, gewachst, 2X PVA aufgebracht. Dann 8 dicke 3,3gr/m Rovings in alle 45 Grad Richtungen auflaminiert, hinten einen Glasschlauch drüber gezogen und vornetwas 50er Glas und 93er Kohle auflaminiert. So werd ichs dann 2013 entkernen, schleifen und mal wiegen. Sollte etwa 140 gramm wiegen bis jetzt.
 
mE reicht auch 1xPVA. Man soll nur genügend Zeit zum Ablüften lassen. Guten (Raus)rutsch!

Gruß
Juri
 
rumpfbau im positiv

rumpfbau im positiv

ich fertige mir auch manchmal rumpfröhren an,jedoch nicht in dieser größe.und meine kerne sind kreisrund,jedoch hat das entformen so seine reize.die dazu nötige kraft ist beachtlich.ich habe beidseitig im kern gewindestangen eingeharzt,um den kern einzuhängen und drehen zu können.auf der dicken kernseite ist es m16 wegen ausreichender klebefläche im kern(außerdem wars grad da).beim laminieren des rumpfes wickle ich zum abschluß eine kleine wulst aus (getränkten)rovings.zum entformen habe ich dann ein rohr,was knapp über den kern paßt,jedoch gegen diese ausgehärtete wulst stößt.dann eine große unterlegscheibe,m16 mutter festdrehen und langsam die röhre vom kern schieben.meine kerne überziehe ich mit schrumpfschlauch,der mit formenwachs eingetrennt wird.notfalls schiebt es dann die röhre mit schrumpfschlauch runter und den bastle ich dann raus(heißluft).die ein bis zwei zentimeter,wo die wulst saß,entfallen dann eben.wäre so meine variante.gruß holger
 
Habs ebenso gemacht, ganz hinten habe ich ein 16mm Birkensperrholz angeklebt. Damit es auch hält habe ich dort noch einen Glasschlauch drangeklebt und einen Meter Rovings drumrumgewickelt. Ich fürchte auch dass die Kräfte beachtlich sein werden. zumal mein Kern nicht perfekt rund ist. man kann gespannt sein. man müsste so einen Abzieher vom KFZ haben...
Wenn das so klappt werd ich das öfter machen.
 
rumpfbau im positiv

rumpfbau im positiv

hallo jörg,erstmal gesundes,neues jahr.ich hoffe doch,daß ich nur ein verständnisproblem habe,du schreibst "ganz hinten".also du hast doch die rovings ums dicke ende gewickelt,nicht wahr?und versuchst zur dünnen seite zu drücken.oder hast du die rovingmuffe hinten und versuchst,den kern nach vorne zu schieben?rohr drücken geht leichter.weil durch die leichte stauchung der röhre sie sich langsam trennt(erkennst du ja durchs laminat)ich empfehle dir,es mal mit dem schrumpfschlauch zu probieren,dann bekommst du sie wenigstens vom kern.den schlauch kriegste mit heißluft und einer leiste immer rausgepuhlt.aber schrumpfschlauch eintrennen. oder die frischhaltefolie-margarinemethode.klingt hausbacken,aber das resultat(erfolgreiche entformung) zählt.wenn du die röhre von hinten ziehst,reckst du sie leicht und sie verspannt sich auf dem kern und geht noch schwerer.viel erfolg ,berichte dann bitte mal,welche methode du dann letzten endes als für dich günstigste gefunden hast.die röhrendimensionen sind ja beträchtlich. meine sind D42 d14 L 800mm ,also im vergleich kinderkram gruß holger
 
Bei Margarine+Frischhaltefolie bin ich auch jetzt.
Ist das schmalere Ende des Mastermodels zugänglich? Man könnte eine dicke Stahlschraube halb reindrehen und, mit dicken Bauarbeiterhandschuhen bewaffnet, mit der Schraube gegen was hartes mit Wucht klopfen. Dabei das Rohr mal in der Mitte mal ganz oben halten.

Gutes Entformen
Juri
 
rumpfbau im positiv

rumpfbau im positiv

diese verzweifelten aktionen hab ich alle schon durch.wenn das harte ,wo man dranhaut ein heizkörper ist,kann man nebenbei noch was über die toleranz der mitmenschen erfahren...bei der größe des kernes wäre noch möglich hinten luftdicht abkleben,vorne luftdicht einen schlauch dran,kompressor an und druck druff.mit dem zwecke,luft zwischen röhre und kern zum ablösen zu drücken.meine erfolgsprognose dazu wären 20%. ganz ehrlich,bevor man sich verkünstelt und möglicherweise leicht angenervt die heimelige feiertagsstimmung strapaziert,sollte man besser zum cuttermesser greifen(nein nicht die pulsader anvisieren)laminat runter,unverzüglich müll wegbringen,gedanken neu ordnen und nochmal das ganze.verhunzte laminate drücken aufs gemüt.meine meinung. holger
 
Habe es kurz versucht, dann gesehen dass das nix wird und die Röhre angesägt. Ein feiner Längsschlitz. das ganze wiegt nun 140 gramm. Gar nicht mal schlecht. Mit etwas Gewebe und einem Roving könnte man den Rumpf schon benutzen...
--> der Kern ist soweit heil geblieben, über den Sägeschnitt mach ich ein 6mm Lackiertape drüber. Dann kommt Versuch Nummer 2.
Hier Bilder.

IMG_2775.JPG
IMG_2773.JPG
 
rumpfbau im positiv

rumpfbau im positiv

dachte ich mir`s,dein rumpfkern ist ein wenig konkav(also tailliert sozusagen)dadurch hast du ja ein noch geringeres kegelverhältnis auf den hinteren zwei dritteln.das erschwert zusätzlich die entformung.vielleicht kennst du ja schon den lesestoff,aber ich wills trozdem nochmal erwähnen.bei den hlg´s im rcn 09 forum,rumpfauslegung und fertigung ist zu diesem thema der wissensspeicher schlechthin.alle denkbaren pannen,viele links bauweisen,gewichte einfach alles.läßt sich ruckzuck auf größere projekte adaptieren..brauchst halt paar stunden lesezeit,sind so 57 seiten zzgl.links.gut investierte zeit.ich hab mir notizen mit stichworten und seitenzahl gemacht,minimiert die suchzeit zum erneuten nachlesen.ja,ich bin altmodisch und schrullig. viel erfolg wünscht holger.
 
muss ich mal bischen lesen. hab gerade 50er Glas auf den Kern laminiert und Rovings zugeschnitten. Ich bin sicher, dass bereits der nächste Rumpf für meine Zwecke passen wird und gut zu entformen ist.
 
hab gleich fast alle Rovings auflaminiert. Jetzt trocknet es, dann wird es überschliffen. ich habe ein paar rovings weggelassen, so dass ich dann das 50er Gewebe mit einem Cutter aufschneiden kann. Dann kann ich es dort etwas aufklappen und lösen, dann wieder zuklappen, und etwas 6mm Lackiertape aufkleben, die restlichen Rovings auflaminieren und dann über alles einen Schlauch drüber ziehen. So kommt kein Harz mehr an die innenseite und der Kern sollte ganz leicht rausgehen.
 
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Die Rovings entsprechen umgerechnet einem UD-Gelege mit ca 300gr/m^2 Irgendwo hab ich mal gelesen dass in Summe 500 gramm je Quadratmeter ganz gut für einen Rumpf sein sollen. Bleiben also noch etwa 200 gramm für Torsionslage...
 
rumpfbau im positiv

rumpfbau im positiv

die idee mit den rovings finde ich interessant,hab bisher nur mit gelegen und geweben rohre gemacht.bei dünneren durchmessern(16mm auf 8mm) liege ich deutlich unter den 500g/qm gewebebelegung,nämlich bei 300-350g.bei den dickeren rohren wegen beulfestigkeit so bei etwa 400g (z,b,2x80er glas,2x 110er kevlar,oder 4x60er kevlar und 2x49er glas)iich wickle die röhren dann ein mit geschenkband,um überflüssiges harz rauszupressen.eine so lange röhre würde ich sicher abgestuft machen,damit der große durchmesser beulsteifer wird.dazu eignen sich diese spreadtow bänder gut.oder eben dünnes unidir.gelege.ich bin gespannt auf deine entformung.
 
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