Omei 2000

Es soll ja auch im Herbst noch Thermiktage geben. Zu meiner großen Begeistrerung war dies letztes Jahr gegen Ende der Saison auch der Fall. Also hoch mit dem omei. Wunderschöner Flug. Hoch auf 200m und Abturnen. Flugzeit ne knappe Stunde, dann war Sonnenuntergang. Also letzter Kreis; Abschwung. Tief über den Platz, Tiefenruder leicht halten und flach in sich hinaussteigenlassen. Ein kurzer Nieser von mir, der Finger rutscht vom Knüppel, Flieger Schießt steil nach oben weg. Zumindest ein Teil davon. Mit einem Lauten Krachen verabschiedete sich die Rechte Fläche vom restlichen Modell. Das Ausmaß war verherend. Noch im Dunkeln werden die Trümmer zusammengepackt und ins Auto verladen. Die ernüchternde Billanz: Nahezu irreperabel. Da ich den omei nur 2 Wochen vorher gebraucht von einem Vereinskollegen bekommen hatte, er absolut allroundtauglich (Hang, Ebene, Kunstflug, Schulung) war war mir sofort klar, dass ein Neuer hermusste. Langes suchen-überall ausverkauft. Doch ganz versteckt war noch einer übrig. Nicht lange überlegen, gleich bestellen. Dann gestern endlich ist er angekommen.
Jetzt möchte ich euch einen kleinen Baubericht zu dem Modell vorstellen, der meiner Meinung nach in Sachen Preis-Leistungsverhältnis die Konkurenz um Weiten schlägt. Das Modell ist mit 1,90 sehr handlich, mit 100 € Bausatzpreis (alle Kleinteile dabei; fertig bespannt) sehr günstig und wie bereits erwähnt absolut allroundtauglich. Da ich annehme, dass ich euch mit dem langen Vorgeplänkel schon genug gelangweilt habe will ich nicht lange um den heißen Brei herumreden. Hier der Baubericht.
Vor/Nachteile:
+ sehr leicht gebauter Rumpf
+ SEHR sauber bespannt
+ Servobrett und Spanten absolut passgenau lasergeschnitten
+ niedriger Baukastenpreis
+ umfangreiches Zubehör
+ sehr handliches Modell
+ umfangreiche gut bebilderte deutsche Anleitung
+ viele unterschiedliche Motorisierungsvarianten

- Billiger Motor
- kleiner Lackabplatzer am Rumpf
- beigelegter Propeller sehr Spröde und bereits gebrochen
- unsauber zugeschnittene Kabinenhaube
- Servoschachtabdeckungen aus sprödem Plastik

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alle Teile sind sauber einzeln verpackt

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alle Teile ausgepackt

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Elektromotor (vom Aussehen nicht wirklich vertrauenserweckend); gebrochene Luftschraube; Lackabplatzer

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Freischneiden der Servoschächte mithilfe einer Rasierklinge

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entgegen der Bauanleitung wurde kein Servoverlängerungskabel verwendet und die Steckverbindung mit Klebeband gesichert, sondern das Kabel angelötet, da eine Steckverbindung ein Risiko birgt aufzugehen und diese auch einen höheren Wiederstand hat als eine Lötstelle.

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Löcher zum Ausführen der Servokabel aus der Fläche mithilfe eines Lötkolbens geschaffen

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provisorisches fixieren der QR-Servos mithilfe von doppelseitigem Klebeband

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da der Rumpf mit Glas ausgelegt werden und dazu das Servobrett erst eingeklebt werden muss, wurde entgegen der Bauanleitung mit dem Servobrett weitergemacht.

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Das Servobrett ist sehr passgenau und innerhalb von weniger sekunden zusammengesteckt. Es würde aufgrund der hohen Qualität genügen auf Klebstoff zu verzichten, jedoch wurden trotzdem alle Fugen mit Sekundenkleber fixiert.

*Weitere Bilder folgen*
*In der Bauanleitung ist angegeben, dass die Fläche zusammengeharzt werden soll. Da ich den Omei als Rucksackflieger einsetzten möchte kommt dies leider nicht infrage. Wer eine Idee hat, wie man die Flächen zusätzlich gut zusammenhalten kann , möchte diese bitte in den Kommentaren vermerken*
 
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Motorspant mit vorgebohrten Löchern auf den Rumpf übertragen

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Motorspant schleifen/anpassen

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Motorspant einharzen

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Motor Anschrauben und leichten sturz mithilfe von Unterlegscheiben einstellen
 

RWA

User
Anhang anzeigen 931896
entgegen der Bauanleitung wurde kein Servoverlängerungskabel verwendet und die Steckverbindung mit Klebeband gesichert, sondern das Kabel angelötet, da eine Steckverbindung ein Risiko birgt aufzugehen und diese auch einen höheren Wiederstand hat als eine Lötstelle.

Moin Marin, das mit den Verlängerungskabeln und -Steckern hat seinen Grund, wenn du nämlich beim Zusammenlöten die Kabelenden auf eine zu lange Strecke verzinnst, wird deine Lötverbindung extrem bruchgefährdet, bei Steckern kann das nicht passieren.

Kannst ja mal probieren, an der Lötstelle ein paarmal hin und her biegen, dann wirst du sehen, wie schnell das abbricht, probierst du das selbe an einem vercrimpten Stecker, dauert es schon erheblich länger, bis das Kabel abbricht.

Unter der Lupe würdest du sehen warum, bei der Lötverbindung können sich die einzelnen Drähte nicht mehr gegeneinander bewegen, wenn du dann dran biegst, werden die Drähte aussen am Biegeradius gezogen, die innen gestaucht, nur die "neutrale Faser" biegt sich wie an einem gecrimpten Stecker.

Also wenn du schon lötest, dann schrumpfe die Verbindung ein und verstau sie so im Flügel, das sie nicht gebogen werden kann.

Deshalb werden z.B. Autokabelstränge niemals gelötet, der ADAC hätte alle Hände voll zu tun, wäre das anders.

Roland
 
Hallo Roland!
Das mit den Lötstellen war mir nicht so bewusst allerdings ist es ehr einleuchtend. Eingeschrumpft wurden selbstverständlich alle einzelnen Lötstellen und zum schluss kam noch ein großer Schrumpfschlauch rum. Im ausgehärte,ten zustand kann man den sogut wie nichtmehr bewegen. Ich enke also nicht dass mir da irgendwas brechen könnte zumal die Lötstelle auch tief im Flügel sitzt. lg
marin
 
Hallo Tobias!
als Antrieb in meinem ersten Omei hatte ich den 35mm Außenläufer meines verunglückten WOW...! verbaut. Im neuen Omei kommt ein Compact 360Z (11,1V) von Graupner mit 40A Regler und 3S 2200mAh Lipo zum Einsatz.
LG
Marin
 
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