Innenwiderstand direkt messen?

Kailee

User
Hallo alle,

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Ich wollte nur mal kurz fragen wie ich von einer direkten Messung am Netzteil von Strom und Spannung zum Innenwiderstandswert komme den ich in den Motorcalc füttern kann. Das Ohm'sche Gesetz sagt ja das V=R*I, das heisst bei dem Strohm von 5A und der mit Multimeter gemessenen Spannung von 0.144V ergibt das einen Ri von 0.0288, also 28mOhm. Nur, das Ding ist als Delta verschaltet - muss ich das noch mit 1.5 multiplizieren um den "richtigen" Wert zu bekommen?

Danke in Voraus,

Kai.
 

FamZim

User
Hi

Ich denke das diese Rechnung richtig ist, messung an den Ableitungen.
Wie der Widerstand im Motor zustande kommt ist nicht wichtig, kann ja auch Stern , Doppelstern oder Doppeldreieck sein.
Widerstand an den Ableitungen sind interessant für Steller und ko .

Gruß Aloys.
 

Kailee

User
Hi Leute,

IMG_0128.jpg

hab den Motor jetzt neu gewickelt, (9+8YY 1,25), hat mal wieder Spass gemacht einen Aussenläufer zu wickeln nach den Mega Innenläufern die bei mir über den Schreibtisch gingen in den letzten Monaten... Hab ihn auch gleich vermessen; 5A bei 0.147V zwischen 2 Phasen von einem Teilmotor, gibt also 0.029Ohm pro Teilmotor - derer stecken 2 drin also sind's nun 0.015Ohm.

Noch eine Frage; als ich den Motor an das Netzteil angeschlossen hatte und ich den Strom hochfuhr fing der Motor ab ca. 1A recht hochfrequent zu pfeifen (muss schätzen aber im einstelligen khz Bereich denke ich), und auch die Glocke bewegte sich leicht (ein Paar grad). Ich bin mir recht sicher das aus dem Netzteil nur Gleichstrom rauskommt - wo kommt das singen her? Kann es dadurch kommen das die Wicklung noch nicht mit Harz festgelegt ist? Schlüsse habe ich auch keine gefunden, und es passiert zwischen allen Phasenanschlüssen - bei beiden Teilmotoren.

Der Motor dreht jedenfalls ausgezeichnet, läuft sehr sauber hoch (ohne pfeifen), auch mit 2 Stellern... Werde im Laufe des Wochenendes einen neuen Thread zu diesem Projekt aufmachen.


Gruss,


Kai.
 
Zuletzt bearbeitet:

FamZim

User
Hallo Kai

Wenn man eine Gleichstromquelle an einen BL Motor anschliest, richtet dieser seine Magnete nach dem Elektromagnetfeld aus, sobalt dieses stark genug ist, um das rasten zu überwinden.
An eine Gleichstromquelle angeschloßen gibt es normalerweise keine Geräusche wie Pfeifen .
Es sei den, das Netzteil taktet mit hoher Frequenz um Spannung und Strom konstant zu halten.
Mit einem Linearregler sollte das nicht der Fall sein.
Auch ein Kondensator am Ausgang kann mit den Motorspulen einen Schwingkreis bilden, der angeregt durch das Netzteil, diese Frequenz hörbar macht.

Gruß Aloys.
 
Hallo Kai, schön was du so alles auf die Beine stellst ;)
Das ist doch der Compact oder ?

Grüße

Andrej
 

Kailee

User
Ja das ist der Compact. Wie gesagt, ich bereite grade die Bilder auf um einen neuen Thread zu starten.

@Aloys; ja echt komisch das pfeifen, ist nicht laut, klingt so ähnlich wie ein brummender Trafo, halt nur höher... Keine Ahnung ob's vom Netzteil kommt, aber es ist eindeutig der Motor. Wie gesagt die originale Wicklungs war stumm...


Gruss,

Kai.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Grundsätzlich einen Innenwiderstand direkt zu messen, ohne Spannungsabfall bei einem definierten Strom ist nicht so einfach. Für genaue Messungen ist nur die traditionelle Methode vernünftig. Alles andere ist schätzen. Da wäre es vernünftiger gleich zu rechnen.

Tante Google empfiehlt: >Klick<

Nur so als Visualisierung.
 

Kailee

User
Hallo

Grundsätzlich einen Innenwiderstand direkt zu messen, ohne Spannungsabfall bei einem definierten Strom ist nicht so einfach.

Mir ist klar das es genauer wird mit dem extra Widerstand in Reihe und höherem Strom wie in dem Link angesprochen, aber wie Du schon sagt, meine Simpelmessung (zwei Ableitungen ins Netzteil, 5A drüber jagen, Spannungsabfall messen) reicht mir zu diesem Zeitpunkt aus. Die Spannungsanzeige im ist bei solch kleinen Widerständen natürlich nicht zu gebrauchen, daher das Multi.

Danke für den Link!


Gruss,

Kai.
 
Das Singen kommt daher, daß aus dem Netzteil eben doch kein Gleichstrom rauskommt.
Viele Labornetzteile haben erhebliche Probleme mit der Stabilität der Stromregelung, wenn der Strom hoch und die Spannung sehr nahe an Null ist. Zudem ist eine induktive Last angeschlossen, welche den Schwingkreis fleissig unterstützt. Die Regelkreisverstärkung im Netzteil ist für diesen Arbeitspunkt zu scharf. Das tritt bei dir auf wenn du eine sehr niederohmige Wicklung anschliesst.
Die Reihenschaltung eines zusätzlichen Widerstands bedämpft diese Schwingung und hebt die Spannung am Netzteil. Damit müsste man das in den Griff bekommen.

Gruß Claus
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Kai

Hast Du zufälligerweise die Länge des gewickelten Drahtes für alle drei Spulen? Den Durchmesser weißt Du ja.
Da könnte man mal schnell den R (Widerstand) Deiner verbrauchten Kupfermenge berrechnen.
 
Ich grübele immer noch darüber nach, wie ich den gemessenen Wert des Innenwiderstands in der Motorkalkulation berücksichtigen muss.
Generell finde ich Alloys Ansatz (s.u. als Zitat) richtig, aber stimmt das wirklich so?
Eigentlich weiß ich nicht, das mein Motor im Dreieck verschaltet ist, es könnte auch eine Sternschaltung sein,
ich müsste dem Messwert entweder 50% aufrechnen oder aber ihn halbieren, das kann doch eigentlich nicht sein?!
Bitte mehr Meinungen dazu!

Gruß Bernhard


"Hi

Ich denke das diese Rechnung richtig ist, Messung an den Ableitungen.
Wie der Widerstand im Motor zustande kommt ist nicht wichtig, kann ja auch Stern , Doppelstern oder Doppeldreieck sein.
Widerstand an den Ableitungen sind interessant für Steller und ko .

Gruß Aloys. "
 

FamZim

User
Hallo

Ich denke "man muss" , den an den Ableitung messbaren Wert eingeben, dabei ist es vollkommen egal wie der innerhalb des Motors zu stande kommt.
Bei gekauften Motoren sind im allgemein sehr viel parallele Dräte gewickelt, ich glaube nicht das der Kalk da was mit anfangen könnte, also an den Ableitungen messen und fertig ;) .

Gruß Aloys.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Wie Claus oben empfahl ist das noch die praktikabelste Messung aber diese Messung waren für mich zu ungenau.
Deshalb habe ich mir mal das gebraucht geholt zum Messen von Lautsprecher/Kabel/NF-/HF-Drosseln und bin sowas
von zufrieden: http://www.helmut-singer.de/pdf/phpm6303.pdf :) ... noch genauer benötigt man (äh, ich) nicht! ;)
 
Danke Aloys,

Dich wähnte ich bereits auf meiner Seite!:D
Gerd, wie denkst Du darüber?:confused:

Gruß Bernhard
 

SeK

User
Ich grübele immer noch darüber nach, wie ich den gemessenen Wert des Innenwiderstands in der Motorkalkulation berücksichtigen muss.
Generell finde ich Alloys Ansatz (s.u. als Zitat) richtig, aber stimmt das wirklich so?
Eigentlich weiß ich nicht, das mein Motor im Dreieck verschaltet ist, es könnte auch eine Sternschaltung sein,
ich müsste dem Messwert entweder 50% aufrechnen oder aber ihn halbieren, das kann doch eigentlich nicht sein?!

Der Motorinnenwiderstand Ri ist wie wir alle wissen maßgeblich für den Spannungsabfall im Motor bei einem bestimmten Strom I verantwortlich. Daher sinkt bei höheren Strömen die effektive Motorspannung und die Drehzahl bricht ein. Dies sollte die Antriebsauslegungs-Software bei der Berechnung berücksichtigen.
Dabei ist es egal, ob Stern- oder Dreieckschaltung. Denn maßgeblich für den Spannungsabfall ist allein der Widerstand zwischen den Außenleitern. Dem Strom ist es egal, wenn wir ihn bspw. vom Außenleiter L1 nach L2 schicken, ob er durch zwei Serienwiderstände bei der Sternschaltung fließt oder durch ein Netzwerk aus einem Widerstand parallel mit zweien bei der Dreieckschaltung. Wenn die Widerstandsnetzwerke den gleichen Widerstand aufweisen ist der Spannungsabfall der gleiche.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... Gerd, wie denkst Du darüber?:confused: ...
Hi Bernhard,
für den MotorCalc täte ich erst gar keine Messungen machen weil dieses Prinzip (mir) viel zu ungenau ist (ebenso dem Andy R.).
Der MC errechnet die Last-Werte ausschließlich auf den ohmschen Anteil der Wicklung und dessen kv - also rein statische Werte!
So haben wir bei den Bürstis von über 20J gerechnet und hatten damit eine erste grobe Schätzung. :D

Anders der DiveCalculator - der rechnet die Motorlastwerte dynamisch aus. Aber das Prinzip ist eben nur so genau wie die
Messdaten die vorher eingepflegt wurden - und das bitte inklusive des Props UND Reglers! Nur damit hat man eine vertretbare
Hochrechnung mit der man später gut kalkulieren kann. Ich habe dort schon zig dutzende Motor-Prop Kombinationen eingepflegt.
Entscheidend auch hier: Das Häckchen "gemessen" muss gesetzt sein - sonst ist das auch "nur" ein grobes Schätzeisen!

Zum DC-Innenwiderstandsmessung der Wicklungen:
Wenn du das schon machen möchtest benötigst ein genaueres Millivioltmeter und eine Konstantstromquelle. Wenn du kein
einstellbares Konstantstrom NT hast, einen Vorwiderstand dazu - H4/H7 Glühlampen parallel und die in Reihe zur Messwicklung.
Die Spannungsmessung täte ich immer an den Lötpunkten erfassen wo später der Regler angelötet oder die Stecker angelötet
werden. Der Messstrom sollte nicht zu klein sein damit du einigermaßen erfassbaren Spannungen erhältst ... der Rest Formsache mit DC-Ri = U / I
 
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