Hi Leute,
habe aus eigenem Interesse und aufgrund eigener Verwirrung durch zahlreiche teils gegensätzliche Beiträge im Forum eine kleine Versuchsreihe gemacht.
Dabei habe ich verschiedene Sprit-Schläuche aus unterschiedlichen Materialien zwei Wochen in Alkylat-Sprit (in dem Fall ASPEN) eingelegt. Parallel dazu läuft noch eine weitere Versuchsreihe mit Super-Benzin.
Die Schlauchstücke habe ich vor dem Einlegen vermessen (Durchmesser und Länge), sowie die Biegsamkeit getestet.
Der Vergleich mit den Ausgangswerten erfolgt direkt nach dem Entnehmen aus dem Spritbad nach 14 Tagen, nochmal nach drei Tage trocknen, ein letztes Mal nach einem Tag Aufenthalt in der Winterkälte.
Vielleicht kann's der eine oder andere brauchen...
Hier meine Ergebnisse aus der ersten Reihe mit ASPEN (4T-Mischung mit 1:20 Castrol 2T)
Die Kandidaten:
Ergebnisse MP-Jet
Längenänderung nach Spritbad: - 5% (kürzer geworden!)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: mittel
Biegsamkeit nach dem Spritbad: knallhart! (wie Hartplastik)
Biegsamkeit nach 3 Tage: knallhart
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: knallhart
Meine Meinung:
Finger weg! Der Schlauch wird bei Spritkontakt sehr hart und schrumpft. Gleichzeitig verhärtet er z.B. auf Tanknippeln und kann sich dann trotz Drahtsicherung lösen. Diesen Schlauch als "benzinfest" zu bewerben ist mutig.
Ergebnisse Tygon
Längenänderung nach Spritbad: + 1% (etwas länger geworden)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach 3 Tage: weich
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: hart
Meine Meinung:
Die Längenänderung ist kaum messbar. Gefährlich: bei niedrigen Temperaturen wird der Schlauch deutlich härter. Möchte ich so dann nicht mehr als Tankpendel haben...
Als Spritleitung find ich den Tygon aber gut - weil durchsichtig.
Ergebnisse Graupner Neopren
Längenänderung nach Spritbad: + 2% (etwas länger geworden)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach 3 Tage: weich
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: weich
Meine Meinung:
Schlauch bleibt unter allen Bedingungen weich. Im Aspen verfärbte er sich nach drei Tagen grau. Das Aufquellen sollte bei Sicherung mit Draht kein Thema sein.
Was mir nicht gefällt: der Schlauch hat 3 mm Innendurchmesser und 5 mm Aussendurchmesser - bei mäßigen Verlegungs-Radien knickt er schon mal ein.
Ergebnisse Robbe Perbunan
Längenänderung nach Spritbad: 0% (kein Unterschied zu vorher messbar)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: mittel
Biegsamkeit nach dem Spritbad: mittel
Biegsamkeit nach 3 Tage: mittel
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: mittel
Meine Meinung:
Der Schlauch ist 7 mm dick bei 2 mm Innendurchmesser. Passt aber immer noch gut auf 3 mm Nippel und auch gut auf die Messingröhrchen bei z.B. Kavan-Tanks. Das ist der Vorteil gegenüber Schläuchen mit 3 mm Innendurchmesser. Durch die hohe Wanddicke knickt er kaum. Sein einziger Nachteil aus meiner Sicht: er ist nicht durchsichtig. Als Tankpendel kritisch, da nicht allzu weich.
Ergebnisse Kavan-Schlauch
Längenänderung nach Spritbad: 0% (kein Unterschied zu vorher messbar)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach 3 Tage: weich
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: weich
Meine Meinung:
Der Schlauch ist knapp 4 mm dick bei 2 mm Innendurchmesser. Er stammt aus einem Verschluss-Set von Kavan (Best. Nr. 0032) für Benzinanwendung. Ist halt für die Messingröhrchen beim Kavan-Tank gemacht. Material ist mir nicht bekannt. Durch die geringe Wandstärke ist er sehr leicht biegbar und wird auch bei Kälte nicht fest. Ich verwende ihn in einigen Kavan-Tanks mit der Installation in Reihe: Filzpendel-Schlauchstück-Messingrohr-Schlauchstück-Stopfenrohr.
Soweit zum ASPEN-Versuch. Aktuell liegen andere Schlauchstücke in Benzin (Shell V-Power) mit 4% Motul 510 2T. Am Wochenende sinds dann 14 Tage. Werde auch diese Ergebnisse posten.
Soviel vorweg: der Neopren-Schlauch ist sofort hellgrau geworden und scheint ganz schön aufzuquellen
Gruß
Tobias
habe aus eigenem Interesse und aufgrund eigener Verwirrung durch zahlreiche teils gegensätzliche Beiträge im Forum eine kleine Versuchsreihe gemacht.
Dabei habe ich verschiedene Sprit-Schläuche aus unterschiedlichen Materialien zwei Wochen in Alkylat-Sprit (in dem Fall ASPEN) eingelegt. Parallel dazu läuft noch eine weitere Versuchsreihe mit Super-Benzin.
Die Schlauchstücke habe ich vor dem Einlegen vermessen (Durchmesser und Länge), sowie die Biegsamkeit getestet.
Der Vergleich mit den Ausgangswerten erfolgt direkt nach dem Entnehmen aus dem Spritbad nach 14 Tagen, nochmal nach drei Tage trocknen, ein letztes Mal nach einem Tag Aufenthalt in der Winterkälte.
Vielleicht kann's der eine oder andere brauchen...
Hier meine Ergebnisse aus der ersten Reihe mit ASPEN (4T-Mischung mit 1:20 Castrol 2T)
Die Kandidaten:
Ergebnisse MP-Jet
Längenänderung nach Spritbad: - 5% (kürzer geworden!)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: mittel
Biegsamkeit nach dem Spritbad: knallhart! (wie Hartplastik)
Biegsamkeit nach 3 Tage: knallhart
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: knallhart
Meine Meinung:
Finger weg! Der Schlauch wird bei Spritkontakt sehr hart und schrumpft. Gleichzeitig verhärtet er z.B. auf Tanknippeln und kann sich dann trotz Drahtsicherung lösen. Diesen Schlauch als "benzinfest" zu bewerben ist mutig.
Ergebnisse Tygon
Längenänderung nach Spritbad: + 1% (etwas länger geworden)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach 3 Tage: weich
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: hart
Meine Meinung:
Die Längenänderung ist kaum messbar. Gefährlich: bei niedrigen Temperaturen wird der Schlauch deutlich härter. Möchte ich so dann nicht mehr als Tankpendel haben...
Als Spritleitung find ich den Tygon aber gut - weil durchsichtig.
Ergebnisse Graupner Neopren
Längenänderung nach Spritbad: + 2% (etwas länger geworden)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach 3 Tage: weich
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: weich
Meine Meinung:
Schlauch bleibt unter allen Bedingungen weich. Im Aspen verfärbte er sich nach drei Tagen grau. Das Aufquellen sollte bei Sicherung mit Draht kein Thema sein.
Was mir nicht gefällt: der Schlauch hat 3 mm Innendurchmesser und 5 mm Aussendurchmesser - bei mäßigen Verlegungs-Radien knickt er schon mal ein.
Ergebnisse Robbe Perbunan
Längenänderung nach Spritbad: 0% (kein Unterschied zu vorher messbar)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: mittel
Biegsamkeit nach dem Spritbad: mittel
Biegsamkeit nach 3 Tage: mittel
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: mittel
Meine Meinung:
Der Schlauch ist 7 mm dick bei 2 mm Innendurchmesser. Passt aber immer noch gut auf 3 mm Nippel und auch gut auf die Messingröhrchen bei z.B. Kavan-Tanks. Das ist der Vorteil gegenüber Schläuchen mit 3 mm Innendurchmesser. Durch die hohe Wanddicke knickt er kaum. Sein einziger Nachteil aus meiner Sicht: er ist nicht durchsichtig. Als Tankpendel kritisch, da nicht allzu weich.
Ergebnisse Kavan-Schlauch
Längenänderung nach Spritbad: 0% (kein Unterschied zu vorher messbar)
Biegsamkeit vor dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach dem Spritbad: weich
Biegsamkeit nach 3 Tage: weich
Biegsamkeit nach 1 Tag 0 Grad Celsius: weich
Meine Meinung:
Der Schlauch ist knapp 4 mm dick bei 2 mm Innendurchmesser. Er stammt aus einem Verschluss-Set von Kavan (Best. Nr. 0032) für Benzinanwendung. Ist halt für die Messingröhrchen beim Kavan-Tank gemacht. Material ist mir nicht bekannt. Durch die geringe Wandstärke ist er sehr leicht biegbar und wird auch bei Kälte nicht fest. Ich verwende ihn in einigen Kavan-Tanks mit der Installation in Reihe: Filzpendel-Schlauchstück-Messingrohr-Schlauchstück-Stopfenrohr.
Soweit zum ASPEN-Versuch. Aktuell liegen andere Schlauchstücke in Benzin (Shell V-Power) mit 4% Motul 510 2T. Am Wochenende sinds dann 14 Tage. Werde auch diese Ergebnisse posten.
Soviel vorweg: der Neopren-Schlauch ist sofort hellgrau geworden und scheint ganz schön aufzuquellen
Gruß
Tobias