Hilfe beim Umstieg auf Mach3

Moin,

da ich mich in den letzten vier Wochen auf meiner Fräse ( Pr-Basic 10-10 ) ganz gut eingearbeitet habe möchte ich nun eine neue Software einsetzen.
Bis jetzt habe ich mit WinPC NC Light gearbeitet. Die war bei der Fräse dabei und ist für viele Sachen auch völlig ausreichend.

Allerdings möchte ich jetzt vermehrt Taschen fräsen und auch in einem Programm verschieden Tiefe Taschen fräsen.

Deswegen habe ich mich für Mach3 entschlossen, nun stellt sich mir aber die grundlegende Frage wie der Ablauf des einrichten der Maschine ist.
Ich habe mir zur der Originalsoftware auch noch die deutsche Erweiterung "Schmidt-Screen" gekauft. Dankenswerterweise hat Manfred mir für meine Maschine gleich eine Configfile mit geliefert.

Allerdings habe ich jetzt das Problem das ich mein VCarv Programm laden kann aber sich mir die Schritte bis zum Starten des Fräsvorgangs nicht erschließen.
Der Nullpunkt meiner Fräsprogramme liegen eigentlich immer links unten. Bei Mach3 ist dieser aber in der Mitte und ich bekomme ihn dort auch nicht weg.

Vielleicht habt Ihr ein kleines HowTo oder so für mich?!


Gruß und vielen Dank im Voraus!!
 

papla

User
Hallo,

bei Mach3 kenn ich mich leider auch NOCH nicht aus.
aber bei vcarve kannst du beim einrichten der Werkstückgröße auch die Lage deines Nullpunktes festlegen.
Das wär vielleicht eine vorübergehende Lösung bis jemand erklärt wie man den Nullpunkt in Mach3 neu abspeichert.

MfG Patrick
 
Hallo,

du hast recht. Diese Funktion nutze ich jetzt auch schon fleißig.
Ich lege mir den Nullpunkt immer nach links unten. Bei Mach3 ist er dann aber anscheinend in der Mitte?!

Hier mal die Datei
 

Anhänge

  • schubladen Inlet tief.txt
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Hallo!

Mach3 speichert keinen Nullpunkt. Den kannst Du dort mit "X und Y abnullen" zwar an der aktuellen Position festlegen, sonst aber geht dort nichts. Dein Fehler liegt in VCarve, bzw. korrekterweise schon vorher in Deinem CAD-Programm. Du hast zwar in VCarve brav angegeben, dass der Nullpunkt links oben sein soll, aber darunter die Grafik gehört auch geändert. "Use origin" gehört weggeklickt, falls es ein Hakerl haben sollte - dann wird Dein Nullpunkt, der sich vom CAD-Programm in Dein Vcarve mitübertragen bzw. eingeschlichen hat, nicht mehr berücksichtigt. Der Fehler passiert bei den meisten CAD-Usern, weil sie den Origin im CAD-Programm nicht auf X/Y/Z legen. Vectric hilft Dir da eigentlich toll aus mit dem Button, der Fehler passiert aber schon vorher.

Ich kann Dir nur ein Bild aus Aspire (englische Version) zeigen, da ich VCarve nicht verwende:

origine offset.jpg

Lg, Heini
 
Hallo Heini,

vielen vielen Dank für den Tip!
Es lag in der Tat an diesem "Haken" es hat mir zwar das ganze Programm zerhagelt. Aber habe es eben einfach noch mal neu gemacht und siehe da, jetzt liegt der Punkt links unten!

:):):)

Muss ich noch etwas beachten nach dem ich den Nullpunkt gesetzt habe?
Also gedanklich wäre mein Vorgehen jetzt,

-Maschine auf X/Y/Z Nulppunkt der Werkstückes fahren
-"Null" Taste drücken ( Wie im Schreenshot markiert) Bildschirmfoto 2013-01-28 um 17.00.52.png
-F3 Drücken um das Programm zu starten.

Vielen Dank nochmal für deine Hilfe!
 
Ja, so ist es richtig. Aber bitte nicht nur X und Y abnullen, sondern auch "Z" (mit dem Button "Z-Null WKS"). Allerdings ist es normalerweise üblich, das Programm auf der Hauptscreen (Menü "Fräsen") mit F3 zu starten, denn da hast Du ja auch das Anzeigefenster und die anderen wichtigen Regler wie zB. die Vorschubgeschwindigkeit -/+. Falls Du während des Fräsvorgangs eine andere Ansicht auswählst, drücke vorher bitte immer Pause, sonst kann es Schrittverluste geben. Bei Schmidtscreen hast Du viele Vorteile, die Du Dir aber erst durch Lesen von Manfreds Anleitungen selbst beibringen musst. Gelegentlich schreibe ich auch etwas in meinem Blog darüber. Pass bloss auf, dass Du beim Abnullen von Z nicht den Werkstücknullpunkt mit Werkzeugnullpunkt verwechselst, sonst geht es Dir wie mir damals, als ich den Fräser in die Platte gerammt hatte. WSP ist richtig, wenn Du nur ankratzt und keinen Werkzeuglängensensor verwendest.

Lg, Heini
 

papla

User
Hallo,

Ich lese gerade das du eine probasic fräse hast.
Ich wollte dieses we auch mal meine probasic 10-05 auf einer mach 3 demoversion einrichten habe es aber nicht geschaft. Nicht mal die achsen haben sich bewegt.
Könnest du screenshots von deinen einstellungen machen damit ich rauskriege wo mein einstellungsfehler ist?

Vielen dank

Mfg patrick
 
Danke für die Tips, es lag in der Tat an dem Vcarve file!
Soweit läuft alles.

Das einzige was mir eben beim Testlauf aufgefallen ist das die z Achse nur mit 20mm/min läuft. Der Rest des Programms aber mit 2500mm/min.

Woran kann das liegen?



@Patrick

kann dir gerne meine Daten zuschicken. Möchte sie nur selber zur Sicherheit erst einmal testen! ;-)
 
Ich denke, das ist der Wert, der unter den Mach3-Settings als Maximum eingestellt ist. Wenn Deine Fräse mehr hergibt, kannst Du da ja höher stellen. Aber ich empfehle Dir schon sehr, das Mach3-Handbuch von hinten nach vorne und vorne nach hinten mehrfach zu studieren, sonst rätselst Du noch eine Weile herum. Schau mal hier:

Engine Configuration...png

Motor Tuning Z.png

Ich habe meine Kernelfrequenz auf 45kHz angehoben und beim Motortuning sowohl die Beschleunigung als auch die Geschwindigkeit höhergestellt. Experimentiere bitte aber nirgendwo herum, ohne vorher Screenshots angefertigt zu haben. Diese besitze ich zB. von Anfang an von jeder Mach3-Einstellung, nicht nur das, sondern auch von jeder Mach3-Seite.

Aber Vorsicht: 4,5m/Minute auf Z ist schon sehr schnell, da kommst Du mit dem Auge und der Hand am Not-Aus nicht mehr mit. So ein Fräser stanzt sich sehr schnell in die Aufspannplatte, also Hände immer weg!

Lg, Heini
 
Morgen,

ich habe gestern noch mal hin und probiert und kann nun sagen das ich eigentlich mit Fräsen los legen könnte.

Allerdings ist mir noch eine Sache aufgefallen.
Ich habe zum testen mal ein paar Test Files erstellt und diese versucht in Schaumstoff zu fräsen. Dabei ist mir aber auf gefallen das die Z-Achse immer vor dem Start der eigentlichen Fräsbahn nicht nachvollziehbar hoch und runter fährt. Zudem kommt es häufiger vor das im Display eine Warnung wegen des Softlimits kommt.


Woran kann das liegen?

Es ist mir auch aufgefallen das der Motor ab und an komische Geräusche beim anfahren macht. So als ob er Mechanisch in den Anschlag fahren würde, dies ist aber nicht der Fall.
Kann es vielleicht an einer falschen Einstellung der Motor-Settings liegen?


Gruß
 

Sterni

User
Es ist mir auch aufgefallen das der Motor ab und an komische Geräusche beim anfahren macht. So als ob er Mechanisch in den Anschlag fahren würde, dies ist aber nicht der Fall.
Kann es vielleicht an einer falschen Einstellung der Motor-Settings liegen?

Ich würde vermuten, dass dein Fräsrechner das eingestellte Timing nicht halten kann. Das Geräusch kommt von einer fehlerhaften Ansteuerung der Schrittmotoren. Schau mal, ob zu dem Zeitpunkt deine CPU-Last am Anschlag war oder der Rechner anderweitig ausgelastet ist.

Gruß
Michael
 
Allerdings ist mir noch eine Sache aufgefallen. Ich habe zum testen mal ein paar Test Files erstellt und diese versucht in Schaumstoff zu fräsen. Dabei ist mir aber auf gefallen das die Z-Achse immer vor dem Start der eigentlichen Fräsbahn nicht nachvollziehbar hoch und runter fährt. Zudem kommt es häufiger vor das im Display eine Warnung wegen des Softlimits kommt.

Nun die Sache mit dem Quäken wurde ja schon im Posting vorher beantwortet. Zu dem hoch und runter, glaube ich zu wissen, warum: Du hast ja vorhin geschrieben, dass Du Z auf Null stellst und dann mit F3 den Job startest. Das ist falsch. Die Z-Achse muss bei Jobstart nämlich immer vorher rauffahren und dann beginnt erst der eigentliche Job. Daher wäre es einfacher, Du fährst gleich selber vorher rauf. Vorteil: Du hast bis zum Aufprall noch Zeit mit der Hand am Not-Aus, falls etwas falsch sein sollte (ZB. vergessen, die Frässpindel einzuschalten ...).

Der Softlimitwarnung liegt ein Fehler von Mach3 zu Grunde. Artsoft hat dazu empfohlen, falls das gelegentlich vorkommt, die Anzeige zurückzusetzen (bei der Schmidtscreen also der Button "Reset", aber jener bei der Fräsbahnenanzeige, nicht also den grossen Reset links unten!

Eine andere Ursache kann sein, dass Dein Z-Null falsch ist, das ist zB. dann der Fall, wenn Du in der Schmidtscreen anstatt "Z Null WKS" den Button für die Werkzeuglängenmessung gedrückt hast (also "Z Null WKZ"). Ganz schlimm ist auch der Fehler, den ich anfangs einmal gemacht hatte: Ich hatte in V-Carve dem Fräser die Tool-Nummer 2 gegeben und in Mach3 aber die Werkzeugnummer "1" abgenullt. Klar, dass mein Fräser dann in der Aufspannplatte steckte, er hielt sich ja an Z-Null von Nummer 2 und die war etwa im 3. Untergeschoß ... Deswegen gibts Softlimits, die warnen vorher, also nicht deaktivieren.

Falls Mach3 so spinnt, dass meine Ratschläge nichts helfen, Mach3 beenden und Neustarten. Falls auch das nichts hilft, den ganzen PC neu starten. Das alles kommt selten vor, ist aber schon bei mir vorgekommen, also erwähne ich das vollständigkeitshalber - besonders für Leute, die einen alten PC mit Kamerasoftware, Parallelschnittstelle, etc. extrem ausreizen.

Lg, Heini
 
Alles kla, mir schwarmt da was!!! :-/
Danke Heini für deinen wirklich hilfreichen Tips! Mir hat bis jetzt jeder weiter geholfen!


Da war mein vorgehen doch nicht doof erst mal an nem Dummy zu testen.
Muss die Sachen nachher mal alle genau kontrollieren.


Der Zusammenhang mit den Werkzeugen ist mir eh noch nicht so ganz klar. Ich bin bis jetzt der Meinung das alle Daten zum Fräsen im Exportierten Projekt von VCarv enthalten sind.

Also das die Werkzeugnummer in Mach3 keine rolle mehr spielt.
Allerdings habe ich mich bis jetzt mit den Werkzeugen in Mach3 noch gar nicht auseinander gesetzt.
 
noch ein kleiner Tipp via Tablet: Ich fräse auch heute gelegentlich noch die erste Minute in sicherer Höhe, also nulle ich dazu zB. 20cm über Werkstücknull ab. Jobstart immer mit einer Hand am Notaus. Gerne vergesse ich zB. dass ich die Vorschubgeschwindigkeit irrtümlich vom letzten,al noch auf 300% hatte (weil ich vorher Holz fräste. Das würde bei Alu dann unangenehm werden - weil ich aber vorher im luftleeren Raum fräse, merke ich soetwas rasch und ohme Schaden. Fräsen geht ja schnell, die Planung aber braucht Zeit.

Lg, Heini
 
So,

habe jetzt noch mal getestet.

In der Tat scheint es so das ich beim Nullen von der Z-Achse kein Werkzeug ausgewält hatte.
Habe jetzt mal ein Programm erstellt das das aus einem Viereck besteht und 5mm ausgeräumt wird.

Das funktiniert soweit auch. Allerdings macht die Fräse irgend wie immer noch nach dem Starten des Programmes doof.
Egal wie ich Z nach dem nullen fahre. Beim starten zeigt die Software immer "Softlimit warning" an.

Ab und zu bringt es etwas z ein stück runter zu fahren. Hier mal meine Softlimit einstellungen und der Fehler.

soft limit neu.jpgsoft limit warning.jpg
 
Nun, ein rascher Blick, beim Essen, weil ich wieder in die Werkstatt gehe - ich schaue es mir abends genauer an:

Am zweiten Bild sieht man, dass Du Werkzeug 2 augewählt hast. Den G-Code hast Du leider nicht hier veröffentlicht, dort siehst Du aber, welches Werkzeug da drinnen steht. Vermutlich halt eine andere Werkzeugnummer, und die ist falsch abgenullt?

Auf Deinem Foto sieht man zwar die Maschinenkoordinaten und scheinbar sind die innerhalb Deiner definierten Softlimits, Mach3 meckert aber vermutlich deswegen, weil durch falsches Abnullen während des Jobs die Softlimits im Weg sein würden.

Lg, Heini
 
Ich bin jetzt nicht der Grösste unter den G-Codelesern, aber H2 wäre ja drinnen für Werkzeug 2, somit geht mein voriger Verdacht ins Leere. Ich lasse Deinen Job mal bei mir im Keller laufen und melde mich dann später.

Lg, Heini
 
Das wäre super.

Ich fummele hier mal weiter. Vielleicht habe ich ja noch eine erläuchtung.

Aber es scheint irgend wie an "Z" zu liegen.
 
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