Moki schmieren, wie macht ihr das?

Hallo zusammen,
man liest ja sehr unterschiedliches zur Pflege des Moki Stern oder 4 Takter. Die einen geben jeden Flugtag normales Motoröl auf die Ventile, die anderen schwören auf Sprühöl (läuft das nicht zu leicht weg ?) und die nächsten nehmen Haftöl wie für die Ketten vom Motorrad (was sich recht praktisch anhört).Genau so beim Ölanteil. Manche fliegen 1:50, andere 1:40 oder noch mehr, ein so hoher Ölanteil scheint mir aber nicht nötig wenn man die Ventile extra schmiert da das Pleuel ja vernünftig gelagert ist und moderne Hochleistungsöle auch mehr können als ein "normales " Motoröl.
Wie macht ihr das?
 
Moin!

Das würde mich auch interessieren.
Als Moki Neuling fehlt mir jegliche Erfahrung, bei uns im Verein mangelt es da leider auch an jeglicher Kompetenz.

Grüße,
Tom
 
Moki

Moki

Moin,

Ich nehme für die Ventile seit Jahren WD40 (Kettenöl zieht Schmutz an ( Fa. Heilemann Sternmotoren nimmt es auch)
Und beim Sprit für den Moki ist mein Mischungsverhältnis auch seit Jahren 1:40 und meine dicke Bearcat fliegt super damit.

Viele Grüße
Manfred
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Mein Kollege fliegt seit ca 3 Jahren eine Stearmann von Balsa USA mit einem Moki. Er ölt den Motor vor jedem Flugtag mit Sprühöl.
Vorteil ich komme auch an die Ventile die unten hängen im eingebauten Zustand (wie soll das gehen mit Ölkanne / Modell drehen?)
ebenso an die Kippelhebel. Das Sprühöl ist Säure und Harzfrei und läßt sich gut portonieren.
Egal welche Firma ein Ölfilm zieht Staub und Dreck an. Kettenspray würde ich nicht nehmen es ist eher so konzeptiert das es nach einer flüssigen Phase wieder zäh wird um nicht abgeschleudert zu werden. Zähes Öl könnte den Weg für neues Schmiermittel eventuell zusetzen.

Als Kraftstoff wird 1:40 mit synthetischen Öl eingesetzt.


Gruß Bernd
 

U.N.

User
Hallo,

ich verwende zur Schmeirung das "High-Performance Kriechöl HHS5000" von Wirth oder aber das Kriechöl "Fin Super" von Interflon. Beide sind hochtemperaturbeständig und haben PTFE-Anteile.
Nach jedem Flugtag reinige ich den Motor und sprühe die Kipphebelwelle + Kipphebel + Pfannen der STößel ein. Die Schmierung der Welle erfolgt duch die Schmierbohrung der Kipphebel.

Das Fin Super habe ich im übrigen von Airworld, die das selber verwenden.

WD40 würde ich nicht nehmen, da es meinem Wissen nach keine PTFE-Anteile enthält und agressiv gegen Gummi+Lack ist

Als Kraftstoff verwende ich wie bei allen anderen Motoren den von Airworld empfohlenen Sprit "Motomix" von Stihl. Ist ein feriges Gemisch mit 1:50, Öl ist HP Ultra.
Die Motore bleiben innen auch nach längerer Laufzeit sauber - keine Ablagerungen und keine Versulzung der Auspuffanlage (eher bei 2-Takt ein Problem).

Gruß

Uwe
 

atze1964

User
ÖL

ÖL

Ich nutze auch das WD 40 Öl und fliege Aspen 2T mit 2% Motul 800 off road.
Habe damit im ersten Jahr ca. 120 Flüge gemacht und der Motor sieht noch aus wie neu.
Bzgl. Schmieröl gibt es aber sicher viele Möglichkeiten zum Schmieren der Ventile.
Ich habe auch mal ein PTFE Öl genommen, was deutlich teurer war aber ggf. länger hält.
Am Ende öle ich aber sowieso alle 3 Flüge einnmal kurz nach und denke damit bin ich absolut auf der sicheren Seite.
Auch reinige ich den Motor im Bereich der Ventile alle 20-30 Flüge intensiv mit dem WD 40 ÖL,
da so der Schmutz sehr gut abgeht. Ohne Öl putzt man schnell den Dreck ins Alu rein und der Motor sieht
am Ende total gammelig aus.

Die Firma Heilemann Sternmotoren gibt auch gute Hinweise zur Reinigung.

Gruss Gerd
 
...so, jetzt wirds langsam interessant. Anscheinend scheint ja eine geringere Ölmenge 2% völlig auszureichen.Kunststück, ist ja alles Nadelgelagert und die blowby Schmierung machen wir ja von außen.Ich verstehe auch nicht warum zB bei Valach so hohe Ölwerte empfohlen werden, saut doch eh blos zur Gehäuseentlüftung raus. Beim Saito Fg 57 verstehe ich das ja noch weil das Ding ja blos ein Gleitlager im Pleuel hat.... Ich verwende auch das 800 offroad, habe bisher nur gute Erfahrungen damit....
 

atze1964

User
Moki

Moki

Lies dir mal durch wie der Vallach geschmiert wird. Da kommt dass Öl nur indierekt zu den Nadellagern der Pleuel.
Daher anderes Öl und ggf. auch mehr davon notwendig.
Für mich ist das absolut nachvollziehbar.
Zu viel Öl beim Moki und noch schön fett eingestellt führen nur dazu, dass ggf. der untere Zylinder ( 5 Uhr) absäuft.
Dann heisst es wieder der Motor läuft nicht sauber.
Die Foren stehen doch voll von derartigen Aussagen.


Gerd
 
moki schmieren

moki schmieren

Moin Moin,

Ich habe meine Mokisterne immer mit Silikonöl von Aldi geschmiert.
Ist identisch mit den WD40.
Ich habe mir ein ca.15cm langen Silikonschlauch an das Ventiel der Sprüflasche gemacht. Denn so kann man direkt den Ventieltrieb mit dem Öl besprühen.
Nach dem Motorbetrieb bitte erst warten bis der Motor abgekühlt ist und dann erst wieder ölen, denn sonst verdampft das Öl nur.

Gruß Oke
 
Meinen 215-er schmiere ich mit einem Öl aus dem Motorradbereich. Es ist ein dickflüssiges Molybdän haltiges Spezialöl für Ventiltriebe, etc. Alle 10 Flüge mache ich davon einen Tropfen an Kipphebellagerung und Stößelstange. Ist zwar immer ne Fummelei hat sich aber sehr gut bewährt.
Grüße Otto
 

edf-mike

User
Hab nochmal ne andere Frage. Muß das Fett im Nockenwellenantrieb auch nachgefüllt bzw erneuert werden?
 

atze1964

User
Fett Nockenwelle

Fett Nockenwelle

Herr Reisert von Airworld hat mir gesagt, es solle alle 140 h erneuert werden.
Das wären ja schon ein paar Flüge..
So alt muss der Motor erst mal werden, ohne sonst was zu haben, bei der man dann das Fett gleich mitwechselt.
Bei meiner Fluganzahl von ca. 120-150 Flügen je Jahr habe ich geplant es alle 2 Jahre zu tauschen.
Das wäre dann so max. 70 h Betriebszeit.

Es gibt auch im Netz eine Debatte, ob das eingesetzte Fett nicht besser gegen ein Öl getauscht werden sollte,
da das Fett irgendwann nur noch in den Ecken des Gehäuses sitzt und nicht mehr zu Schmierung der Zahnräder beiträgt.
Über diese Frage mache ich mir mehr Gedanken, als das ich die Haltbarkeit des Fettes sehr kritisch sehe.
Ich kenne auch das eingesetzte Fett in industriellen Anwendungen und da muss es deutlich länger schuften.


Gruß Gerd
 
Hallo Gerd,

Ich habe das Nockenfett von Herrn Heilemann und das kannst du selber nachfüllen ohne den Motor zu öffnen.
schau mal auf der HP von Heilemann-Sternmotoren

Grüße
Manfred
 

atze1964

User
Hallo Manfred,

ja ich kenne das Fett. Nur mit nachfüllen ist es nicht getan.
Wenn schon denn schon sollte man das alte Fett mal raushohlen und dann neues
nachfüllen.

Wenn Du kein externe Pumpe nutzt, wäre ich auch vorsichtig mit zu viel Fett vorne,
dann drückt es sich schnell über die Pumpe in den Druckimpulsschlauch zum Vergaser raus.
Was dann passiert, weis man ja.

Gruß Gerd
 
WD40 ist als Schmieröl vollkommen ungeeignet.
WD40 ist in erster Linie ein Reiniger und unterwandert mit dieser Eigenschaft alle Öle. Nicht umsonst heist es "Kriechöl"!
Der begriff Schmiermittel ist zumindest für den Motorenbereich vollkommen irreführend. Zudem ist es NICHT temperaturfest und verdampft bei 80-100° und ist hochentzündlich.
Es besteht zu 60-80% aus reinem Petroleum (CAS). Es hinterlässt in dieser Eigenschaft keinen Schmierfilm der es erlaubt das Metallflächen direkt aufeinanderlaufen können! Um den Motor im Winter äusserlich zu konservieren ist es OK, auch zur Reinigung und abwaschen von Ölrückständen/Staub kann es gut verwendet werden.

Bevor hier also solche Empfehlungen ausgesprochen werden ist es ratsam die Datenblätter der Hersteller zu lesen.
Ein Moki Stern ist schliesslich kein Spielzeug mehr! Andersherum, würdet ihr Euren Automotor mit WD 40 schmieren? Warum nicht??? Weil die Hersteller es niczt spezifizieren?! Also warum dann an einem Motor im Modellflug? Weil er klein ist??

Die Ventilhebel einfach mit normalem Viertaktöl (das was zugemischt wird) schmieren.
Besser noch eine Flasche Aeroshell Oil Sport Plus 4. der Liter liegt bei ca 13,--.
In diesem sind spezielle Additive enthalten die auf den Gleitflächen einen Film ablagern der verhindert das die Metalle aufeinanderlaufen.
Dieses Öl verwenden wir bei unseren Rotax 912 Boxermotoren und kann überall im Internet bestellt werden. Einfach nach "Rotax Servicepaket" googeln.
 

atze1964

User
Hallo Andreas,

mich interessiert eher was sich in der Praxis bewährt hat.

Das Problem ist doch eher, dass das dicke Öle überhaupt nicht an die Stelle kommt, wo es schmieren soll.
Da sehe ich ein Kriechöl für diese Kipphebel als wesentlich besser geeignet an.

Ich kann auf jeden Fall keinen Abrieb/Verschleiß feststellen und es bleibt oben alles schön sauber, da ich davon "reichlich"
inbesondere zur Säuberung benutze.

Ich habe auch schon sehr teure Schmieröle eingesetzt. Habe aber darin keine Vorteile sehen können.
Am Ende bin ich wieder zum WD 40 zurückgewechselt.



mfg

Gerd
 
Letztendlich muß jeder selbst wissen was er macht.
Das von mir erwähnte Aeroshell ist dünn wie Wasser und kommt mit einer Spritze und einer dicken Kanüle appliziert, in jeden Winkel.
Funktioniert auch mit einem sogennanten Tropföler. Spritze mit kanüle ist billiger. Um die Verletzungsgefahr zu minimieren, die Kanüle mit der Dremel rund schleifen.


Und wie Du schon sagst WD40 macht schön sauber und nur weil Du bisher keinen kapitalen Motorschaden dadurch erlitten hast, hat es sich noch lange nicht bewährt. Es ist schlicht im Motorenumfeld fehl platziert.
 

atze1964

User
Schmierung Kipphebel

Schmierung Kipphebel

Hallo Andreas,

für mich ergibt sich aus der Diskussion folgendes Fazit im Bereich der Kipphebel:

Zur Reinigung und Wasserverdrängung kann man WD 40 gut einsetzen.
Zur späteren optimalen Schmierung der Bolzen/Kippehbel sollte man aber besser dafür optimierte Öle einsetzen.

Kannst Du mit der Fomulierung leben ?


Gerd
 
Bitte nicht übertreiben mit dem Öl

Bitte nicht übertreiben mit dem Öl

Hallo zusammen,
ich betreibe meinen Moki S215 nun seit sechs Jahren in einer Schleppmaschine. Der Motor wird also keinesfalls geschont. Er läuft viel im Vollgasbetrieb (unsere Segler sind halt so groß und auch schwer).
Alle Bauteile an Motoren, die sich auf oder ineinander bewegen, sind von deren Materialzusammensetzung aufeinander abgestimmt.
Ich halte es für äußerst fragwürdig, die Kipphebel mit WD 40 vor jedem Flug zu ölen. WD 40 ist ein hervorragendes Universalöl (Rostlöser, Kontaktspray, Korrosionsschutz und Schmiermittel), jedoch hat es nicht im Ansatz die Schmierfähigkeit wie ein einfaches Motorenöl (15W40 oder 10W40). Es kann nur kurz schmieren und kaum Druck aufnehmen. Auf die Kipphebel kommt aber in erster Linie Druck und ein wenig Drehbewegung! WD 40 ist viel zu dünnflüssig, um dort ausreichend lange zu verbleiben. Nehmt bitte zum schmieren der Kipphebel NUR Motoröl (das hat jeder zu Hause), es bringt die notwendigen Eigenschaften von Hause aus mit und es verbleibt auch viel länger am Ort des Geschehens;)!
Ich fahre oft über die Wochenenden zu F-Schlepp-Treffen. Ich öle die Kipphebel bevor ich den Flieger ins Auto lade, danach meist das ganze Wochenende nicht mehr. Im Schnitt so alle 40-50 Schlepps oder ca. 7-8 Ltr verflogenem Aspen! Ich öle mit einer kleinen Spritze mit aufgesetzter Kanüle, die vorne gerade geschliffen wurde (die Spitze ist zu gefährlich). Diese Kanüle ist vorne ca. 5mm weit um 45° Grad gebogen, damit komme ich ohne Probleme an alle Kipphebel, ohne den Flieger um zudrehen (wiegt knapp 25 kg)! Es reicht völlig aus, nur das kleine Löchlein im Kipphebel mit Öl zu Füllen. Auch öle ich die Stösselstangen ab und zu (oben an den Kipphebeln und unten auf der Nockentrommel) ganz leicht. Es reichen kleinste Ölmengen. Wenn Ihr 10 min. nach dem Ölen mal nachschaut, werdet Ihr feststellen, das das zuvor eingefüllte Öl fast vollständig eingekrochen ist, so muß es sein. Auch Motoröl ist kriechfähig!!!
Das Öl, was an den Schmierstellen sinnlos austritt, trägt zur Schmierung nichts mehr bei;)! Dort bleibt dann nur aufgewirbelter Staub und Dreck unnötig dran kleben!!! Also bitte nicht übertreiben, frei nach dem Motto: Viel hilft Viel:eek:!
Regelmäßig und genau dosiert ist besser;)!
Übrigens hat Andreas das sehr gut beschrieben mit dem WD 40. Es hat einfach nicht die richtige Zusammensetzung für unseren Zweck! Nehmt es zum Reinigen und Konservieren (gut für´s überwintern).
Ich habe nun etliche 25 l Kanister Aspen verflogen (habe sie nicht mehr gezählt) und der Motor läuft absolut zuverlässig. Bisher habe ich etwa 40 ml Motoröl "verschmiert"!
Fazit: Macht aus dem Schmieren kein Stundenlanges Prozedere, ölt regelmäßig und genau dosiert! Nehmt ein einfaches Motoröl und fliegt!
Gruß mokistern
 

Aida_w

User
Hallo Manfred,

Du schreibst: >>Ich habe das Nockenfett von Herrn Heilemann und das kannst du selber nachfüllen ohne den Motor zu öffnen.
schau mal auf der HP von Heilemann-Sternmotoren<<

Hast Du mal einen Link? Auf der Seite finde ich unter Pflege&Wartung nichts dergleichen.
Dank und Gruß
Tilmann
 
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