Flächenbelastung

Hi.
Ich hätte da mal ne Fraaage :confused: Gibt es irgendwie so was wie " nen festen Wert " wie hoch die Flächenbelastung bei Motorflugzeugen sein darf damit es anständig fliegt? Also sowas wie ne Faustformel?

Gruß Thomas
 
"damit es fliegt" ist ein sehr weit gefasster begriff und kann alles mögliche bedeuten. Ich denke eine wirkliche Faustformel gibt es nicht, zumal das auch von sehr vielen Faktoren neben der Flächenbelastung abhängt (welches Profil hat die Fläche, was für eine Geometrie hat der Flieger an sich, ...). Ein Flieger mit sehr hoher Flächenbelastung fliegt unter Umständen auch noch, jedoch leiden halt die Langsamflugeigenschaften sehr und wenn die Flächenbelastung sehr hoch ist wirds irgendwann zu einer Gleitbombe die man nur mit sehr hoher Geschwindigkeit landen kann.

Wenn du etwas deutlicher wirst um was für eine Art Flieger es sich handelt und welches Flächenprofil er hat, dann kann man da vielleicht mal eine grobe Hausnummer angeben wohin es gehen sollte. Aber in den meisten Fällen kannst du davon ausgehen, je leichter der Flieger ist, desto besser sind auch die (Langsam)flugeigenschaften.
 
Hi Andreas.
Erstmal Danke für die Antwort. Also aktuell plane/ baue ich eine FW 56 Stoesser im Maßstab 1:5. Spannweite 2,10 m. Die Frage ist halt, wie schwer die werden darf damit sie ordentlich fliegt. N Vereinskamerad hat gemeint das ich wohl mit 8 kg rechnen muß. Gebaut wird aus Holz. Fläche: Sperholzrippen mit 1,5 mm Balsa beplankt. Rumpf: Sperholzspanten mit Balsaleisten 1,5 oder 2 mm beplankt. Geplanter Motor DLE 55. Profil ist unten leicht hohl.
Wird bei Flächeninhalt eigentlich das Höhenleitwerk/Ruder und die Querruder mitgerechnet?
Außerdem würde mich halt interressieren ob es da so ne Faustformel gibt. Also meine Calmato Sports 40 hat trocken ca 2,4 kg und fliegt bekanntermaßen richtig gut. Der frühere Trainer von meinem Sohn hatte 5 cm mehr Spannweite und wog etwa 300 g mehr. War aber noch langsamer zu fliegen.
Gruß Thomas
 
hi Thomas,

damit sie vorbildgetreu fliegt, muss Du das Gewicht in der 4.ten Potenz des Massstabes verkleinern, also Modellgewicht ist hier Originalgewicht / 625 = 1,6kg
Das ist aber unrealistisch, und sie würde im Wind weggeweht werden. Aber bei Windstille würde es perfekt echt aussehen.
Es tauchen aber öfter Videos von solchen Leichtbauten auf (Bellanca 1:2, darin auch ein Video von einem 3,4m-Porter mit 1,6kg Fluggewicht!!) oder auch die Depron-DC10 der Dänen (?) - das fliegt alles sehr "echt".

Die meisten sind froh, wenn sie mit der 3.ten Potenz hinkommen, dann wärest Du also bei Originalgewicht / 125 -> 8kg Modellgewicht.

Wenn Du in der Mitte herauskommst (3,5.te Potenz, 5^3.5 entspricht Faktor 280), bedeutet das Modellgewicht 3,6kg. Das wäre ein hervorragendes Flugbild und auch alltagstauglich.

Nun ja, wie alle wissen, haben wir uns so sehr daran gewöhnt, viel zu schwere Modelle mit viel zu hoher Geschwindigkeit zu fliegen, dass wir es inzwischen als "schön" empfinden. Ich habe mal einen 5m-Discus mit 180g/dm2 Flächenbelastung gesehen - hörte sich an und flog auch wie eine F/A-18 (mit Betonung auf A wie attack!). Geht natürlich auch und macht auch riesigen Spass.

Die Frage ist also: willst Du mit der Stösser Sturzkampf trainieren (ursprünglicher Zweck), Reno-Racing-Gefühle haben, Segler schleppen, genüsslich fliegen, scalemässig fliegen...

Bertram
 
Hi Bertram.
Also ich möchte mit der Stösser eigentlich ganz entspannt fliegen. Evtl mal nen kleinen Sturzflug machen und irgendwie hatten wir auch an nen Mistelschlepp mit den Lastenseglern gedacht. Ob das was wird steht allerdings noch in den Sternen, obwohl der erste Segler schon recht weit ist.
Gruß Thomas
P.S. Ach ja, ich will natürlich nicht ständig kämpfen müssen damit sie oben bleibt.:)
 
hi Thomas,

Dein Modell wird 56dm2 Flächeninhalt haben, ich würde versuchen, auf ca. 75g/dm2 zu kommen -> 4,2kg
Ist das machbar?
Denn wesentlich schwerer wird das nicht mehr so entspannend, und Schleppen auch nicht (ausser mit Mörder-Antrieb)...

Wirklich entspannend ist dann so um 50g/dm2, aber dann kommst Du auf 2,8kg...

Bertram
 
Hi Bertram.
puhhhhhhhhhhhh:eek: 4,2 kg. Glaub ich kaum das das hinkommt. Mein Storch mit 2,08 m und Methanoler kommt schon auf 4,7 kg. Und der ist insgesammt n bischen filligraner gebaut.Im Hinblick auf eventuelle Schlepps war ein DLE 55 angedacht. Da wirds wohl schwerer werden.
Heißt dann wohl das ich mich mit nem zügig geflogenen Flieger anfreunden muß.
Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

ich sehe das so wie Bertram. Ein Hochdecker, der langsam fliegen sollte darf nicht viel mehr als 4, vielleicht 5 kg wiegen. So ein Modell kann dann mit einem 15 bis 20 cm³ Viertakter oder einem E-Antrieb mit 5 oder 6 Zellen betrieben werden. Ich fliege z.B. die Klemm 35 von Krick: Maßstab 1 : 5, 2,08m Spw, 3,7 kg

Wenn du den DLE 55 einsezen willst, hättest du besser 1 : 4 gebaut. Das ganze würde dann mit etwa 10 kg sicher gut funktionieren.....

Gruß
Walter
 
Hi.
Tja, dann muß ich wohl mal sehen wo da noch Gewicht einzusparen ist. Wie ist das denn mit dem Höhenleitwerk? Wird das mit gerechnet bei der Berechnung der Flächenbelastung?
Gruß Thomas
 
Für den Hausgebrauch eher nicht;da geht es ja auch eher um Grössenordungen als um Zahlen mit drei signifikanten Stellen. Bei Wettbewerbsklassen mit vorgeschriebener / beschränkter Flächenbelastung wird das Leitwerk AFAIK mitgerechnet.
 
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